DE743317C - Verfahren zum Veredeln von Filmen o. dgl. aus Cellulosetriestern - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Filmen o. dgl. aus Cellulosetriestern

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Publication number
DE743317C
DE743317C DESCH115123D DESC115123D DE743317C DE 743317 C DE743317 C DE 743317C DE SCH115123 D DESCH115123 D DE SCH115123D DE SC115123 D DESC115123 D DE SC115123D DE 743317 C DE743317 C DE 743317C
Authority
DE
Germany
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films
cellulose
heating
cellulose triesters
heated
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Expired
Application number
DESCH115123D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Gerhard Hinz
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Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C71/00After-treatment of articles without altering their shape; Apparatus therefor

Landscapes

  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Veredeln von Filmen o: dgl. aus Cellulosetriestern Filme, Folien und ähnliche Flächengebilde aus Celluloseestern werden bekanntlich nach ihrer Herstellung zwecks Entfernung der zu ihrer Erzeugung mitverwandten flüchtigen Lösungsmittel getrocknet. .
  • Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften solcher Filme ist bereits die Lehre gegeben worden, diese Folien durch Wärme bei höheren Temperaturen und gleichzeitiger Druckeinwirkung zu behandeln. Es gelingt mit Hilfe dieses umständliche Vorrichtungen erfordernden Verfahrens -bei gleichbleibender Reißfestigkeit zwar die Wasserfestigkeit der Filme etwas zu- erhöhen; dies-müß aber durch eine wesentliche Verminderung der Dehnbarkeit erkauft werden.
  • Ferner ist es bekannt, die Erhitzung von Folien bis zur Verhornung, also über den Erweichungspunkt hinaus, durchzuführen. Eine solche Behandlung gibt bei Anwendung derselben auf die erfindungsgemäß zu veredelnden Folien aus Cellulosetriestern, insbesondere Cellulosetriacetat, nicht die ge--vünschten Wirkungen.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Behandlung getrockneter; von flüchtigen Lösungsmitteln befreiter Filme, die aus organischen Celluloseestern bestehen oder sie enthalten, vorgeschlagen worden, welches darin besteht, daß diese Filme einige Zeit ohne gleichzeitige mechanische Bearbeitung durch Spannen oder Pressen auf kein Plastischwerden bewirkende Temperaturen zwischen 6o und i5o° erwärmt werden. Dadurch -wird- -das Schrumpfungsbestreben vermindert, die Wasserfestigkeit als auch gleichzeitig die Reißfestigkeit und die Dehnbarkeit der Filme erhöht. Die durch die vorbeschriebene Behandlung erzielte erhöhte Dehnbarkeit der Filme ist aber in einer .Reihe von Fällen, wie z. B. für die in der Elektrotechnik verwendeten Folien, nicht ausreichend. Wie Versuche ergeben haben, kann man Filme, Folien, Bänder oder ähnliche flächenförmige Qebilde aus organischen Cellulosetriestern mit verbesserten Eigenschaften.erhalten, -wenn man die Folien aus Cellulösetriestern, insbesondere Cellulosetriacetat, während oder nach dem Trocknen unter Planhalten einige Zeit auf i5o bis -i8o° C und zweckmäßig in praktisch sauerstofffreier Atmosphäre erhitzt. Hierdurch -wird sowohl die Dehnbarkeit bzw. Elastizität als auch Wasser- und Schrumpffestigkeit der Folien ,weitgehend verbessert -und gleichzeitig auch das Auftreten von Spannungen im Film vermieden.
  • Das erfindungsgemäße Erhitzen unter Planhalten erfolgt vorteilhaft mittels Durchleiten der Filme zwischen erhitzten Platten, Walzen, Rollen' o. dgl., die die Filme einerseits mechanisch nicht beanspruchen, andererseits in einem so geringen Abstand von den Filmen angebracht sind, daß eine Formänderung, z. B. ein Welligwerden oder Verziehen, der Filme nicht eintritt.
  • Um die günstigsten Wirkungen zu erzielen, muß die Erhitzung je nach der Art der Gebilde, ihrer Stärke und ihrem Gehalt an Weichmachern o. dgl. von kürzerer oder längerer Dauer sein und bei bestimmten, im Einzelfalle durch Versuche festzustellenden Temperaturen erfolgen. Hierdurch ist eine -weitgehende Verbesserung der mechanischen Eigenschaften möglich. Die günstigsten Temperaturen liegen zwischen etwa i 5o und i8o° C. Zweckmäßig wird hierbei in sauerstofffreier Atmosphäre, z. B. in Stickstoff-oder Kohlensäurestrom, gearbeitet.
  • Die Erhitzung kann an sich zu einem beliebigen Zeitpunkt in einer beliebigen Verarbeitungsstufe erfolgen, z. B. erst an den fertiggeschnittenen oder anderweitig in leine für den jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen Form umgewandelten Filmen vorgenommen werden. Zweckmäßig ist es jedoch, die Erhitzung während des Herstellungsvorganges der Gebilde unmittelbar nach dem Trocknen auszuführen oder mit dem Trocknungsvorgang zu vereinigen. .
  • Vorzugsweise geeignet sind Cellulosetriacetatfolien von äußerst geringer Dicke, z. B. von etwa 30,u und darunter.
  • Die erfindungsgemäß verwendbaren Gebilde können den üblichen Gehalt an Weichmachungs-, Plastifizier-, Gelatinier- oder Lösungsmitteln enthalten. So können beispielsweise die Filme, Folien, Bänder, Streifen o. dgl. aus Cellulosetriacetat mit einem Essigsäuregehalt von 61 bis 62,5°o bestehen und io bis 30°/o ihres Gewichts an Weichmachern, -wie Triphenyl- oder Trikresylphosphat, enthalten. Ferner können die Gebilde auch, -wie üblich, einen Gehalt an anderen Celluloseabkömmlingen oder filmbildenden Stoffen, wie Celluloseäthern, Kunstharzen, Mischpolymerisaten, aufweisen. - . Beispiel i Trockene Cellulosetriacetatfolien, die 15°10 Triphenylphosphat enthielten, wurden eine halbe Stunde in einem Kohlensäurestrom zwischen geheizten Platten ohne Ausübung eines Druckes oder Zuges auf etwa i8o° erhitzt. Hierdurch stieg die Dehnbarkeit, um 8°10.
  • Beispiel e Cellulosetriacetatfilme mit verschiedenem Weichmachergehalt -wurden zwecks Erhöhung der Dehnbarkeit 5 Minuten zwischen erhitzten Platten auf 17o° C erhitzt. Hierbei ergaben. sich folgende Änderungen der Reißfestigkeit und Dehnung im Vergleich zu denjenigen vor dem Erhitzen:
    Reißfestigkeit in kg Dehnung in 0/a
    `veichmachergehalt
    vor dem nach dem vor dem nach dem
    Erhitzen Erhitzen Erhitzen Erhitzen
    Kein ....................:...... 17,2 18,7 25,8 29,2
    2001, Triphenylphosphat ......... 15,9 13,9 25,4 34,6
    15 °/o Di-n-butylphthalat
    (Palatinol C) . . . .. . . . . . .. . . . . . 16,7 - ( 13,5 24,6 32,7
    300/a Di-n-butylphthalat
    (Palatinol C) . . . . . . . . .. .. . . . ... 13,9 12,5 34,0 I 47,0
    Beispiel 3 Filme aus organischen Cellulosetriestern mit verschiedenem Gehalt an Weichmachern wurden für die Verwendung als Kinofilm 6 Stunden zwischen heißen Walzen ohne Druck- oder Zugbeanspruchung auf i60° C in einem Kohlensäurestrom erhitzt. Die nachstehende Tabelle veranschaulicht beispielsweise den Einfluß der Hitzebehandlung verschiedener Arten von Filmen. Die Umlaufzählen des Blankfilms geben an, wie oft der betreffende Film in einer Kinoversuchsapparatur umlief; bis er riß, und sie stellen Mittelwerte von einer größeren Anzahl von Versuchen dar.
    Umlaufzahl
    ' Art des Films
    vor der nach der
    _ Behandlung I Behandlung
    Cellulosetriacetat .:....................... ... 350 470
    - -{- 10% Triphenylphosphat ...... 525 740
    - + 200/0 . - ...... 380 1450
    - + 30% - ...... 210 ' 840
    Hochäcetyliertes Celluloseacetobutyrat
    -j-- 20°/a Triphenylphosphat . . . . . . . . . . . . . . . . . 60o 1400
    Die erfindungsgemäß behandelten Filme, Folien o. dgl. sind. wegen ihrer verbesserten mechanischen Eigenschaften für die üblichen Verwendungszwecke besonders gut-geeignet. Insbesondere zeigen die daraus hergestellten Isolierstoffe infolge der geringeren Wasseraufnahme auchverbessertedielektrischeEigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Veredeln von Folien aus Cellulosetriestern, insbesondere Cellulosetriacetat; dadurch gekennzeichnet, daß die Folien während oder nach dem Trocknen unter Planhalten einige Zeit auf i50 bis r80° C zweckmäßig in praktisch sauerstofffreier Atmosphäre erhitzt werden.
DESCH115123D 1938-02-24 1938-02-24 Verfahren zum Veredeln von Filmen o. dgl. aus Cellulosetriestern Expired DE743317C (de)

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