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Verfahren zur Herstellung hochglänzender, geschmeidig bleibender, durchsichtiger Überzüge auf Gegenständen aller Art.
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auf Papier usw. dadurch zu erzeugen, dass man aus Kampferzelluloidabfällen hergestellte Lösungen auf die Papierflächen in dünner Schicht aufträgt und dieselben alsdann unter hohem Druck der Einwirkung polierter, heisser Flächen so lange aussetzt, bis letztere alll11llhlich völlig erkaltet sind.
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vcthundcn ist, mithin die unter der lackierten Umschlag- oder Schutzdecke befindlichen rapierblättor mit der Zeit nicht mehr in ihrer ganzen Fläche von der ersteren bedeckt bleiben.
Zu diesen Nachteilen der Kampferzelluloidlacke kommt noch hinzu, dass auch das
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serteuerungerfodert.
Nun sind ja freilich schon Vorschläge gemacht worden, den Kampfer durch andere, den Nitrozelluloselösungen beizugebende Stoffe zu ersetzen ; insbesondere wird hiezu in neuerer Zeit ein unter dem Namen #Plastol" in den Handel kommendes Präparat (aroma- @ische Sulfosäurederivate, welche sich von Estern und Amiden ableiten, vgl. Patentschrift
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Bestimmung verwendbar.
Dasselbe gilt von den durch chlorhydrine des Glyzerins aufgelösten Nitrozellulosen.
Abgesehen von dem teuren Preise derartiger Präparate steht der Anwendung derselben für den vorliegenden Zweck ihre grosse Sprödigkeit nach dem Trocknen, ein unregelmässig erfolgendes Anfärben, langsames Auflösen, sowie bei Überschreitung gewisser Mischungsgrenzen wiederum ein starker Geruch im Wege.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung hochglänzendor, feuchtigkeitundurchlässiger, durchsichtig und geschmeidig bleibender Lacküber-
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bei den im voraufgegangenen, besprochenen Verfahrensarten schon angewandter Mittol und Arbeitsabschnitto besteht, deren Vorteile, ohne die hier unerwünschten Nebenwirkungen zu eigen gemacht. Es besteht darin, dass die in bekannter Weise aufgelöste Nitrozellulose
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auch noch mit einem solchen von Plastolmassen versehen, die Mischung in dünner Schicht auf die zu behandelnden Papiere u. dgl. aufgetragen und dann unter Druck mit heissen, polierten Flächen in Berührung gebracht wird, jedoch keineswegs solange, bis die bei Kampferzelluloidlacken übliche und nötige Erkaltung der Flächen eingetreten ist.
Durch
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unterstützen sich diese Mittel in ihren Wirkungen in der Weise, dass die Sprödigkeit der Chlorhydrine Nitrozelluloselösungen durch die übermässige Weichlleit der Plastol-Nitrozelluloselacke kompensiert und die den letzteren eigentümliche Eigenschaft des Auskristallisierens und Dehnens durch die Anwesenheit des Chlorhydrins sehr gemildert wird.
Ausserdem zeigt das Gemisch nach dem Verdunsten des Lösungsmittels und dem Polieren unter heissen Flächen einen ganz überraschend hohen, selbst dem Kampferzelluloid über- legenden Glanz, reinste Durchsichtigkeit des Überzuges und zufolge Fortfalles des Erkaltens unter Druck schnellere und billigere Anwcndungsweiso wie Kampferzelluloidlack.
Eine sehr zweckmässige Vorschrift zur Durchführung des Verfahrens besteht in
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Zustande versetzt und diese Mischung zur Auflösung von 100 Gewichtsteilen nitrierter Zellulose oder Kollodiumwolle verwandt. Der so erhaltenen Lösung gibt man 50-60 Gewichtsteile Dichlorhydrin und etwa 250-350 Gewichtsteile #Plastol" bei, worauf man sie, nachdem die Teile gut verrührt worden sind, in dünner Schicht auf die zu behandelnden Gegenstände aufträgt. Letztere kommen nach kurzem Antrocknen unter erwärmte, polierte
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weiterer Vera@beitung oder Benutzung fertig.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung feuchtigkeitondurchlässiger, hochglänzender, durchsichtig und geschmeidig bleibender Überzüge von Nitrozelluloselack auf Unterlagen wie Papier
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Flächen, dadurch gekennzeichnet, dass Lacke verwendet worden, die als Zusatz zum, Lösungsmittel für die Nitrozellulose eine Mischung von Plastol (aromatische Sulfosäurederivate) und Chlorhydrine des Glyzerins enthalten.