DE620627C - Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose

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DE620627C
DE620627C DEK119410D DEK0119410D DE620627C DE 620627 C DE620627 C DE 620627C DE K119410 D DEK119410 D DE K119410D DE K0119410 D DEK0119410 D DE K0119410D DE 620627 C DE620627 C DE 620627C
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Germany
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regenerated cellulose
swellability
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alcohol
reducing
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Expired
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DEK119410D
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English (en)
Inventor
Dr Julius Voss
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F11/00Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture
    • D01F11/02Chemical after-treatment of artificial filaments or the like during manufacture of cellulose, cellulose derivatives, or proteins

Description

  • Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose Es ist bekannt, daß Produkte aus regenerierter Cellulose, die beispielsweise aus Celluloselösun.gen, wie Viscose, Kupferoxydammoniak o. dgl., durch Fällen mit Säure oder aus Celluloseestern durch Verseifen erhalten werden können, eine erheblich höhere Wasseraufnahmefähigkeit besitzen als natürliche Cellulose. Diese Eigenschaft bedeutet für manche Verwendungszwecke praktisch einen gewissen Nachteil; so ist z. B. die Waschfähigkeit von Kunstseidefäden wesentlich geringer als die von Baumwolle, oder Folien aus regenerierter Cellulose zeigen bei Änderung der Luftfeuchtigkeit stärkere Dimensionsänderungen als Papierfolien. Es sind schon verschiedene Verfahren vorgeschlagen, diese Nachteile zu beheben, doch hat von allen diesen Verfahren bisher nur die in der Patentschrift 416796 beschriebene Arbeitsweise Erfolg gehabt. Die in dieser Patentschrift beschriebene Methode besteht darin, daß man auf die Produkte aus regenerierter Cellulose in einem Autoklaven Wasserdampf von bestimmtemSättigungsgrad bei bestimmten Temperaturen einwirken läßt. Die praktische Anwendung dieses Verfahrens stößt jedoch auf gewisse Schwierigkeiten, da die genauen Arbeitsbedingungen im technischen Betrieb nur schwer einzuhalten sind.
  • Es- ist nun gefunden worden, .das man eine Herabsetzung .der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose sicherer ,unter technisch besser einhaltbaren Bedingungen erzielen kann, wenn man bei höheren Temperaturen die schon einmal getrockneten Produkte aus regenerierter Cellulose mit wasserhaltigen indifferenten organischen Lösungsmitteln, deren Wassergehalt etwa ro °/a bis etwa 35 °/o beträgt, behandelt. Die Behandlungstemperaturen bewegen sich zwischen 10o° C und etwa 2oo° C. Es kommen für dieses Verfahren alle solche organische Lösungsmittel in Betracht, die mit Wasser vollständig oder bis zu einem gewissen Grad mischbar sind und selber auf die Cellulose keine oder nur geringe weichmachende Wirkung ausüben. Es können beispielsweise die einfachen Alkohole, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol und Butylallzohol, verwendet werden, ferner Aceton, Dioxan, Diacetonalkohol, Glykolmonomethyläther; ebenso Glycerin und Äthylenglykol, die jedoch nicht ganz so gute Wirkung zeigen. Auch Mischungen der genannten organischen Lösungsmittel mit Kohlenwasserstoffen oder ,deren Derivaten, wie beispielsweise Benzol, können verwendet werden, falls derartige Mischungen mit Wasser in einem gewissen Verhältnis mischbar sind. Der Wassergehalt aller dieser brauchbaren organischen Lösungsmittel kann in weitesten Grenzen schwanken. Vorteilhaft verwendet man solche Lösungsmittel, die einen Wassergehalt von zo bis 35 °/o aufweisen.
  • Es war überraschend, daß gerade organische Lösungsmittel, die einen bestimmten Wassergehalt besitzen, .die Quellbarkeit der Produkte aus regenerierter Cellulose herabzusetzen vermögen, da dieser Vorgang doch auf einer Dehydratisierung beruht. Man hätte annehmen müssen, daß die genannten organischen Lösungsmittel nur in wasserfreiem Zustande eine derartige Wirkung ausüben würden. Es hat sich aber gezeigt, daß die genannten Lösungsmittel in wasserfreiem Zustande unter gleichen Bedingungen die Quellbarkeit wenig oder gar nicht herabsetzen. -Man. hat zwar schon vorgeschlagen, Schrumpfkapseln aus regenerierter Cellulose mit Alkohol in der Kälte zu behandeln. Bei diesen Schrumpfkapseln handelt es sich aber um Gebilde, die durchschnittlich ungefähr 8o % Wasser enthalten, und ;es hat sich gezeigt, daß derartig wasserhaltige Körper durch Behandlung mit organischen Lösungsmitteln in ihrer Feuchtigkeitsempfindlichkeit nicht verbessert werden. Ferner ist es bekannt, Fäden .aus regenerierter Cellulose mit wasserfreien organischen Lösungsmitteln zu behandeln, und zwar auch bei höherer. Temperstur. Versuche haben aber ergeben, daß durch die Einwirkung eines wasserfreien organischen Lösungsmittels ein Dehydratisierungseffekt, wie er mit dem beanspruchten Verfahren erzielt wird, nicht erreicht werden kann. $benso wenig läßt sich eine Herabsetzung der Feuchtigkeitsempfindlichkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose dadurch erreichen, daß man, wie auch schon vorgeschlagen ist, einen Block aus regenerierter Cellulose kurz nach der Koagulation zwecks Reinigung mit einer wäßrigen Salzlösung, die einige Prozente Alkohol enthält, behandelt. Dieses Verfahren dient nur zur Vollendung :der Koagulation und Reinigung, bewirkt aber sonst keine weitere .Änderung der Eigenschaften der regenerierten Cellulose und insbesondere nicht, wie erwähnt, eine Herabsetzung der Feüchfigkeitsempfindlichkeit des fertigen Produktes.
  • Nach dem neuen Verfahren wird in reIativ kurzerZeit eine weitgehendeHerabsetzung der Quellbaxkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose erreicht. Es läßt sich für alle möglichen Produkte anwenden, beispielsweise für Fäden, Filme, Schläuche, Bändchen, Hohlkörper o. dgl.
  • Beispiele i. Eine.Folie aus regenerierter Cellulose mit einem Gehalt von 16 °1o Glycerin und io °lo Wasser wird i Stunde lang mit 85°1oigem Äthylalkohol in einem Autoklaven auf io6° erhitzt. Nach dem Erkalten wird die Folie getrocknet. Legt man -die Folie nach der Dehydratisierung in Wasser, so zeigt sie einen Wassergehalt von 44 %. Vor der Behandlung mit dem Äthylalkohol wies sie nach dem Einlegen in Wasser einen solchen von 62 °4 auf.
  • 2. Eine glycerinfreie Folie aus regenerierter Cellulose mit einem Wassergehalt von etwa io °/o wird mit 85°1oigem Alkohol i Stunde lang auf io6° erhitzt und nach dem Erkalten getrocknet. Legt man die mit Alkohol behandelte Folie in Wasser, so zeigt sie einen Wassergehalt-von 39'/" während die unbehandelte Folie nach dem Einlegen in Wasser einen solchen von 51 °1o aufweist. Es hat also durch die Behandlung mit Alkohol eine beträchtliche Herabsetzung der Quell= barkeit stattgefunden.
  • 3, Eine entglycerinierte Cellulosefolie von einem Gewicht von 55 g/qm wird i Stunde lang in einemAutoklaven mit 65°/oigemÄthylalkohol auf io6° erhitzt, sodann ;getrocknet. Vor der Behandlung mit Alkohol zeigte die Folie noch beim Einlegen in Wasser einen Wassergehalt von 5:2'/,. Wurde sie nach der Behandlung mit Alkohol und nachfolgender Trocknung in Wasser eingelegt, so zeigte sie einen Wassergehalt von nur 42,5 °,o. Durch die Behandlung mit dem 65°[oigen Alkohol ist also das Wasseraufnahmevermögen der Cellulose beträchtlich herabgesetzt worden.
  • 4. Eine glycernnhaltige Cellulosefolie wird i Stunde lang mit Dioxan mit einem Wassergehalt von 15 % oder mit einer Lösung von 625 ccm 88°/Qigem Äthylalkohol, 3oo ccm Benzol und 75 ccm Wasser auf io6° erhitzt und dann getrocknet. Das Wasseraufnahmevermögen ist durch die Behandlung mit wäßrigern Dioxan oder wäßriger Alkohol-Benzol-Mischung beträchtlich gesunken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose, wie Filme, Fäden, Schläuche, Hohlkörper o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man die schon einmal getrockneten Gebilde bei einer Temperatur von 10o° C und darüber mit indifferenten organischen Lösungsmitteln, die einen Wassergehalt von etwa io °/o bis etwa 35 °f, aufweisen, behandelt.
DEK119410D 1931-03-11 1931-03-11 Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose Expired DE620627C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2478975A (en) * 1944-10-30 1949-08-16 Celanese Corp Treatment of hosiery
US2478974A (en) * 1944-10-30 1949-08-16 Celanese Corp Production of translucent textile material

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2478975A (en) * 1944-10-30 1949-08-16 Celanese Corp Treatment of hosiery
US2478974A (en) * 1944-10-30 1949-08-16 Celanese Corp Production of translucent textile material

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