DE955630C - Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten

Info

Publication number
DE955630C
DE955630C DEM20882A DEM0020882A DE955630C DE 955630 C DE955630 C DE 955630C DE M20882 A DEM20882 A DE M20882A DE M0020882 A DEM0020882 A DE M0020882A DE 955630 C DE955630 C DE 955630C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose
active ingredient
water
carrier
cellulose derivative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM20882A
Other languages
English (en)
Inventor
Edward Charles Edmund Hemsted
Dr Elof Ingvar Jullander
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mo och Domsjo AB
Original Assignee
Mo och Domsjo AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mo och Domsjo AB filed Critical Mo och Domsjo AB
Application granted granted Critical
Publication of DE955630C publication Critical patent/DE955630C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/30Macromolecular organic or inorganic compounds, e.g. inorganic polyphosphates
    • A61K47/36Polysaccharides; Derivatives thereof, e.g. gums, starch, alginate, dextrin, hyaluronic acid, chitosan, inulin, agar or pectin
    • A61K47/38Cellulose; Derivatives thereof

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulos ederivaten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stoffzusammensetzungen aus einem oder mehreren Wirkstoffen und einem oder mehreren in Wasser oder wäßrigem Alkali in der Kälte löslichen, in heißem Wasser jedoch unlöslichen Zellulosederivaten als deren Träger.
  • Stoffzusammensetzungen, wie therapeutische Mittel u. dgl., bei denen Zellulosederivate die Rolle eines Trägers für Wirkstoffe spielen, sind bereits bekannt.
  • So beschreibt z. B. die britische Patentschrift 673 578 eine Salbengrundlage, bei der neben anderen Bestandteilen das Natriumsalz der Carboxymethylzellulose als Träger für therapeutisch wirksame Stoffe dient. Dieser Stoff entspricht in seinen Löslichkeitseigenschaften jedoch nicht den erfindungsgemäß an den Trägerstoff zu stellenden Anforderungen, weshalb er für das Verfahren nach der Erfindung nicht in Frage kommt.
  • Nach dem in der deutschen Patentschrift 870 oo6 vorgeschlagenen Verfahren kann ferner die Gegenwart von Methylzellulose bei der Bereitung gewisser therapeutisch wirksamer Substanzen die Kristallform der entstehenden Stoffe beeinflussen.
  • So kristallisiert beispielsweise Procain-Benzyl-Penicillinat anstatt in Form von Nadeln in Plättchenform aus, wenn das für seine Bereitung notwendige Benzyl-Penicillin in einer 1 0/oigen wäßrigen Methylzelluloselösung verwendet wird. Das fertige therapeutische Präparat enthält jedoch zum Unterschied von den gemäß der Erfindung erhältlichen Wirkstoffdispersionen keine Zellulosederivate mehr.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß man Wirkstoffe, wie diese weiter unten definiert sind, in Form einer Lösung, Emulsion oder Dispersion in heißem Wasser auf ein Zellulosederivat, das in Wasser oder wäßrigem Alkali bei Normaltemperatur löslich, in heißem Wasser jedoch unlöslich ist, aufbringt, um dadurch eine feine Verteilung des Wirkstoffes auf den Träger aus Zellulosederivaten zu erreichen.
  • Heißes Wasser sei in diesem Zusammenhang definiert als Wasser von einer Temperatur oberhalb 500, vorzugsweise zwischen 80 und 1000. Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung wird der Wirkstoff auf dem als Träger dienenden Zellulosederivat fein verteilt. Das Produkt kann derart hergestellt werden, daß die Faserstruktur des Zellulosederivates im wesentlichen unverändert erhalten bleibt.
  • Für das Verfahren nach der Erfindung besonders geeignete Zellulosederivate sind Zelluloseäther, insbesondere solche, die Methyl- oder Athylgruppen entweder allein oder zusammen mit anderen Äthergruppen aufweisen. Beispiele für derartige Zellulosederivate sind: Methylzellulose, Äthylzellulose, Methyläthylzellulose, Methyloxäthylzellulose, Äthyloxäthylzellulose, Methylcarboxymethylzellulose und Äthylcarboxymethylzellulose.
  • Die oben aufgeführten Zellulosederivate sind sämtlich in kaltem Wasser löslich, in heißem jedoch unlöslich, vorausgesetzt, daß der Substitutionsgrad innerhalb gewisser Grenzen liegt, die, wie dies dem Fachmann wohlbekannt ist, für die verschiedenen Derivate verschieden sind. Für Methyl-und Kthylzellulose trifft es im allgemeinen zu, daß die Produkte bei niedrigen Substitutionsgraden nur in Alkali, bei mittleren Substitutionsgraden in kaltem Wasser und bei hohen Substitutionsgraden in organischen Lösungsmitteln löslich sind. Bei Derivaten, die Oxäthyl- und Carboxymethylgruppen enthalten, muß der Grad der Substitution durch diese Gruppen ebenfalls unterhalb eines gewissen Betrages gehalten werden, da anderenfalls die Produkte in heißem Wasser löslich bleiben. Dieser Betrag hängt auch von dem Grad der Substitution durch Methyl- und Athylgruppen ab. Ein anderer wichtiger Faktor ist die Molekulargröße dieser Derivate. So kann beispielsweise eine geeignete wasserlösliche Methylzellulose etwa 30°/oMethoxyl, eine geeignete wasserlösliche Athyloxäthylzellulose I5 bis 25°/o Äthoxyl und 10 bis 20 0/o Äthylenoxyd enthalten.
  • Bei der Bereitung von für das Verfahren nach der Erfindung geeigneten Zellulosederivaten kann die Reaktion gegebenenfalls in an sich bekannter Weise derart geleitet werden, daß die Faserstruktur der Zellulose im ganzen erhalten bleibt. Es ist infolgedessen innerhalb gewisser Grenzen möglich, bei dem Endprodukt eine gewünschte Faserstruktur zu erhalten, indem man für die Herstellung des Zellulosederivates ein geeignetes Zelluloserohmaterial wählt. So ist beispielsweise eine kurzfaserige Struktur erhältlich durch Verwendung einer aus Weichholz und Hartholz (vorzugsweise aus letzterem) oder aus Baumwollinters hergestellten Zellulose. Eine langfaserige Struktur erhält man, wenn man als Rohmaterial beispielsweise Baumwolle oder Flachs-, Jute-, Hanf- usw. -fasern verwendet. Selbstverständlich kann gegebenenfalls in gewissen Fällen auch ein Gemisch aus lang- und kurzfaserigem Rohmaterial benutzt werden.
  • Gemäß dem Verfahren nach der Erfindung kann jeder antibiotisch oder spermicid wirkende bzw. zur Schädlingsbekämpfung geeignete Stoff, der sich in heißem Wasser lösen, emulgieren oder dispergieren läßt, verwendet werden, soweit er während der zum Aufbringen auf das Zellulosederivat notwendigen Mindestzeit der Zerstörung durch heißes Wasser widersteht und das als Träger dienende Zellulosederivat nicht angreift oder zerstört. In Fällen, wo die Emulsion bzw. Dispersion weniger stabil und bei hohen Temperaturen schwer herzustellen ist, kann es von Vorteil sein, die Emulgierung bzw. Dispergierung bei niedrigerer Temperatur durchzuführen und die Emulsion bzw. Dispersion unmittelbar vor dem Aufbringen auf das Zellulosederivat zu erhitzen.
  • Die Menge des auf den Träger aufzubringenden Wirkstoffes hängt von dessen Natur und der beabsichtigten Verwendung des Endproduktes ab und kann innerhalb weiter Grenzen variiert werden, wobei sie allerdings im allgemeinen unterhalb des Gewichtes des Trägers selbst bleiben wird.
  • In gewissen Fällen kann es Schwierigkeiten bereiten, eine in Wasser unlösliche Substanz zu dispergieren oder zu emulgieren, selbst wenn dem Wasser Emulgiermittel beigefügt werden. Es ist dann manchmal vorzuziehen, den Wirkstoff in einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel, beispielsweise in Methyl-. oder Äthylalkohol oder Aceton, zu lösen und diese Lösung dann einem größeren Volumen Wasser zuzufügen. Die Menge des organischen Lösungsmittels sollte im Verhält nis zu der verwendeten Wassermenge so klein sein, daß die Zugabe des organischen Lösungsmittels keine merkliche Wirkung auf die Löslichkeitseigenschaften des Zellulosederivates ausübt. In gewissen Fällen erscheint es empfehlenswert, das organische Lösungsmittel zu entfernen, beispielsweise durch Abdampfen, bevor man die Emulsion oder Dispersion und das Zellulosederivat zusammenbringt.
  • Zur besseren Erläuterung des Verfahrens nach der Erfindung seien folgende Begriffsbestimmungen gegeben: »antibiotische Mittel« sind unter anderem Mie durch Mikroorganismen hervorgebrachten Stoffe, die gewisse andere Mikroorganismen abtöten oder deren Wachstum verhindern.
  • Unter Schädlingsbekämpfungsmitteln werden auch Mittel zum Schutz vor Schädlingen, zur Unkrautbekämpfung verwendbare Pflanzenhormone und die zur Bekämpfung von oder zum Schutz gegen Pilze und Bakterien oder zur Abtötung von Viren benutzten Substanzen, soweit sie nicht als Antibiotica zu betrachten sind, verstanden.
  • Eine große Anzahl Antibiotica und Schädlingsbekämpfungsmittel sind bekannt und in der Literatur beschrieben und können, soweit sie die obigen Bedingungen erfüllen, bei dem Verfahren gemäß der Erfindung benutzt werden.
  • »Spermafeindliche Mittel (Spermicide) « zur Verwendung für das Verfahren nach der Erfindung sind alle den obigen Bedingungen bezüglich Stabilität, Löslichkeit, Emulgierfähigkeit usw. entsprechenden Stoffe, die entweder 1. den osmotischen Druck einer Sperma enthaltenden Flüssigkeit erhöhen, wie z. B. neutrale und unschädliche Salze, oder 2. den p-Wert der Spermaflüssigkeit unter den für Sperma normalen herabsetzen, insbesondere solche organische Säuren, die keine Reizwirkung auf Schleimhäute ausüben, oder 3. die Viskosität einer spermahaltigen Flüssigkeit derart erhöhen, daß die Bewegungen der Spermatozoen durch Rheotaxis verhindert werden (es hat sich gezeigt, daß eine erhöhte Viskosität die Bewegung der Gei- -ßel (flagella) verhindert, während eine Herabsetzung der Viskosität, wie ebenfalls gezeigt wurde, den Rhythmus der Geißelbewegung ändert), oder 4. die Oberflächenspannung der Spermaflüssigkeit herabsetzen, oder die mehrere dieser Eigenschaften gemeinsam aufweisen.
  • Beispiele für in empfängnisverhütenden Mitteln oft verwendete spermafeindliche Substanzen (Spermicide) sind unter anderem Hexylresorcin, Natriumlaurylsulfat und schwache, wasserlösliche, nicht reizende Säuren, wie Milchsäure, Borsäure und Zitronensäure. Ein anderer in empfängnisverhütenden Mitteln oft angewendeter Stoff ist die Rizinolsäure, die in Wasser unlöslich ist. Die genaue Art der Wirkung dieser Säure ist nicht bekannt.
  • Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können auf viele verschiedene Arten hergestellt werden.
  • Ist das Zellulosederivat, wenn es mit der wäßrigen Lösung, Dispersion oder Emulsion in Berührung gebracht wird, lufttrocken oder völlig trocken, so ist es ratsam, den Träger auf etwa die Temperatur der Lösung zu erwärmen, um eine Gelbildung an der Oberfläche der Fasern zu verhindern, wenn das Wasser in das Zellulosederivat einzudringen beginnt und dabei örtlich abgekühlt wird.
  • Bei der Bereitung von Zelluloseäthern der für das Verfahren nach der Erfindung verwendbaren Art erhält man zunächst ein Rohprodukt, das verschiedene bei der Reaktion gebildete Nebenprodukte, insbesondere Salze, enthält. Für die meisten Verwendungszwecke muß der Hauptanteil dieser Nebenprodukte entfernt werden. Dies geschieht gewöhnlich mit auf möglichst nahe zum Sieden erhitztem Wasser. Oft ist es von Vorteil, diesen Waschprozeß mit dem Verfahren nach der Erfindung zu verbinden, ohne daß das reine Zellulosederivat vorher getrocknet und womöglich gemahlen wird.
  • Eine einfache Methode, die zu empfehlen ist, wenn der Wirkstoff durch das Zellulosederivat absorbierbar ist, ist die folgende: Nach Entfernen der Waschflüssigkeit durch Filtrieren oder Zentrifugi ren wird der Träger wieder in heißem Wasser dlspergiert und die wäßrige Lösung, Emulsion oder Dispersion des Wirkstoffes zugefügt. Wenn das Adsorptionsgleichgewicht erreicht ist, wird der Wasserüberschuß wieder entfernt und das feuchte Material getrocknet.
  • In Fällen, wo der Wirkstoff dem Träger gegenüber keine Adsorptionsaktivität zeigt, kann folgende Methode angewandt werden: Die Waschflüssigkeit wird durch Filtrieren oder Zetrifugieren entfernt, worauf die heiße, feuchte Zellulosederivatmasse mit dem in heißem Wasser gelösten, dispergierten oder emulgierten Wir stoff besprüht wird. Das feuchte Produkt wird dann getrocknet. Ist der Wirkstoff bei der anzuwendenden Trockentemperatur luftempfindlich, so kann das Trocknen im Vakuum oder einer inerten Atmosphäre durchgeführt werden.
  • Der Träger kann, einerlei ob er im völlig trokkenen, lufttrockenen oder mit heißem Wasser befeuchteten Zustand vorliegt, auch in eine Zerreiß-, Knete- oder ähnliche Vorrichtung übergeführt werden, und der in heißem Wasser gelöste, emulgierte oder dispergierte Wirkstoff kann gleichzeitig mit der Versprühung auf den Träger einer mechanischen Behandlung unterzogen werden. Diese Arbeitsweise führt zu einer maximalen Homogenität des Endproduktes.
  • Die Mindesttemperatur, bei welcher der gelöste, dispergierte oder emulgierte Wirkstoff dem Träger zugefügt werden kann, ohne daß dieser seine Faserstruktur verliert, wechselt mit der chemischen Zusammensetzung und der Viskosität des Zellulosederivates. Erweist es sich aus irgendeinem Grunde, beispielsweise weil der Wirkstoff in der Nähe der Siedetemperatur des Wassers unstabil wird oder aus konstruktiven Gründen, als schwierig, die Temperatur genügend hoch zu halten, so kann die Löslichkeitsgrenze des Zellulosederivates hinsichtlich der Temperatur durch Zufügen von Salzen zu dem Wasser erniedrigt werden. Besonders wirksam sind in dieser Beziehung Natriumfluorid und Natriumsulfat, ebenso Sulfate allgemein. In den meisten Fällen wird die Art des gewählten Salzes davon abhängen, was im Hinblick auf die beabsichtigte Verwendung des Produktes tragbar ist.
  • Der Vorteil bei der Herstellung von Stoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung besteht gegenüber dem einfachen mechanischen Vermischen von Träger und Wirkstoff hauptsächlich darin, daß auf diese Weise eine feine Verteilung und ein äußerst enger Kontakt zwischen Träger und Wirkstoff erreichbar ist. Das Verfahren nach der Erfindung ist zudem einfacher und billiger als das Arbeiten mit organischen Lösungsmitteln zum Lösen, Dispergieren oder Emulgieren des Wirkstoffs. In ge wissen Fällen kann das Quellen der Zellulosefasern, wie es in heißem Wasser stattfindet, von Wichtig- keit sein für die feine Verteilung des Wirkstoffes und für die Entstehung eines guten Kontaktes zwischen Träger und Wirkstoff.
  • Beispiel 50 g Äthyloxäthylzellulose, gewonnen aus einem aus Fichtenholz erhaltenen Zellstoff, mit einem Athoxyl- und Äthylenoxydgehalt von I,3 bzw. 0.7 wurde als Träger verwendet. Die Athyloxäthylzellulose war in so viel kochendem Wasser suspendiert, daß die Suspension einen Feststoffgehalt von 8 Gewichtsprozent aufwies.
  • Die Suspension wurde über ein vorgewärmtes und während der Durchführung des Verfahrens mittels einer Infrarotlampe warmgehaltenes Glasfilter abgesaugt. Das erhaltene Produkt enthielt 500/o Feststoffe.
  • 10 g Milchsäure und 25 g Natriumlaurylsulfat wurden in 500 ccm destilliertem Wasser gelöst. In 25 ccm dieser Lösung wurde unter kräftigem Rühren oder Schütteln I g Rizinolsäure emulgiert. Der pl-Wert der Emulsion wurde durch Zufügen von Na2HP O4 auf etwa 3,5 eingestellt. Die Emulsion wurde bis nahe zum Siedepunkt erhitzt und vorsichtig über das auf dem Glasfilter befindliche Zelluloseprodukt gegossen, wobei vorsichtig abgesaugt wurde. Das Produkt wurde getrocknet, und durch Zerfaserung wurde ihm eine lose, wollähnliche Sttuktur verliehen. Zwecks Herstellung eines als empfängnisverhütendes Mittel geeigneten Tampons kann dieses Material mit Paraffinöl gemischt werden.
  • Die Herstellung der in heißem Wasser unlöslichen, und in kaltem Wasser löslichen Zellulosederivate ist nicht Gegenstand des vorliegenden Schutzrechtes.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRUCHE: rj I. Verfahren zur Herstellung feiner Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten als Träger, dadurch gekennzeichnet, daß man einen oder mehrere antibiotische oder zur Schädlingsbekämpfung geeignete oder spermicide Stoffe in Form einer Lösung, Emulsion oder Dispersion in heißem Wasser auf in Wasser bei Normaltemperatur lösliche, jedoch in heißem Wasser unlösliche Zellulosederivate als Träger aufbringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Träger vor Zufügung des Wirkstoffes in heißem Wasser suspendiert oder damit befeuchtet, derart, daß gegebenenfalls die Faserstruktur des Zellulosederivates erhalten bleibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zellulosederivat Methylzellulose, Äthylzellulose, Methyläthylzellulose, Methyloxäthylzellulose, Äthyloxäthylzellulose, Methylcarboxymethylzellulose oder Äthylcarboxymethylzellulose verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aus für die Gewinnung von faserigen Zellulosederivaten geeignetem Rohmaterial hergestelltes faseriges, vorzugsweise ein aus homogenem Material mit langen Fasern bestehendes Zellulosederivat verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch I bis A, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsion oder Dispersion bei niedrigerer Temperatur bereitet und sie unmittelbar vor dem Hinzufügen zu dem Zellulosederivat erhitzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Wirkstoff in einer geringen Menge eines organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittels löst und diese Lösung vor der Zufügung zu dem Zellulosederivat mit Wasser verdünnt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das noch feuchte Zellulosederivat mit der heißen Lösung, Emulsion oder Dispersion des Wirkstoffes besprengt, wonach es, gegebenenfalls im Vakuum oder einer inerten Atmosphäre, getrocknet wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man eine spermicid wirkende Mischung aus Milchsäure, Natriumsulfat und Rizinolsäure auf den Träger aufbringt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 867 925, 84I 453, 850 537; österreichische Patentschrift Nr. 73 O0I.
DEM20882A 1952-11-21 1953-11-21 Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten Expired DE955630C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE955630X 1952-11-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE955630C true DE955630C (de) 1957-01-03

Family

ID=20400870

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM20882A Expired DE955630C (de) 1952-11-21 1953-11-21 Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE955630C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655398A1 (de) * 1976-12-07 1978-06-08 Peti Nitrogenmuevek Traegerstoff fuer biologisch aktive substanzen

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT73001B (de) * 1912-03-16 1917-01-25 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zur Herstellung von plastischen und elastischen Massen, künstlichen Fäden und Gespinsten, Films, künstlichem Haar, Überzügen jeder Art und dgl.
DE841453C (de) * 1947-08-15 1952-06-16 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Alkylcellulosen in feinpulvriger Form
DE850537C (de) * 1950-11-08 1952-09-25 Kalle & Co Ag Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Pflanzenschutzmitteln
DE867925C (de) * 1948-10-02 1953-02-23 Werner Dr Reichmuth Ultradispersoides Schaedlingsbekaempfungsmittel

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT73001B (de) * 1912-03-16 1917-01-25 Leon Dr Lilienfeld Verfahren zur Herstellung von plastischen und elastischen Massen, künstlichen Fäden und Gespinsten, Films, künstlichem Haar, Überzügen jeder Art und dgl.
DE841453C (de) * 1947-08-15 1952-06-16 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Alkylcellulosen in feinpulvriger Form
DE867925C (de) * 1948-10-02 1953-02-23 Werner Dr Reichmuth Ultradispersoides Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE850537C (de) * 1950-11-08 1952-09-25 Kalle & Co Ag Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Pflanzenschutzmitteln

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2655398A1 (de) * 1976-12-07 1978-06-08 Peti Nitrogenmuevek Traegerstoff fuer biologisch aktive substanzen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1930957C3 (de) Wasserlösliches Silbersalz enthaltendes Gel zur Behandlung von Verbrennungen
DE1934334C3 (de) Wasserfreies Präparat auf Basis gesättigter Fettalkohole und Glykollösungsmittel
DE69828078T2 (de) Keimtötende zubereitung zur behandlung infektiöser tierischer krankheiten der hufe, die ein kupfersalz, eine quarternäre ammoniumverbindung und ein peroxid enthalten
DE811014C (de) Kosmetisches Praeparat mit schweisshemmenden Eigenschaften und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2924878C2 (de)
DE3009944C2 (de) Insektizide Öl-in-Wasser-Emulsion
DE955630C (de) Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten
DE69917930T2 (de) Dispersionen wasserunlöslicher partikel auf polymerbasis mit verzögerter freigabe
EP0224868A2 (de) Primycin enthaltendes kolloidales Grundgel, Verfahren zu dessen Herstellung, dieses Grundgel enthaltende pharmazeutische und pharmako-kosmetische Kompositionen
DE3200909A1 (de) "ameisenkoeder, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung"
DE2241667A1 (de) Waessrige suspension von stabilen kristallen vom nicht-beta-typ der ester von chloramphenicol mit hoeheren fettsaeuren
DEM0020882MA (de)
DE69209386T2 (de) Verwendung von Säurederivaten zur Herstellung eines Medikamentes gegen Läuse
DE60214989T2 (de) Verwendung von vicinalen 1,2-Diole zur Bekämpfung von Anthropoden
DE2805248A1 (de) Hydrophobe salbenzusammensetzungen und ihre verwendung
DE1617610A1 (de) Nasenspray-Praeparat
DE862044C (de) Verfahren zur Herstellung von Trockenpraeparaten fuer die Zubereitung von Salbengrundlagen oder Salben
DE914541C (de) Antikonzeptionsmittel
DE951181C (de) Unkrautvertilgungsmittel
DE1051836B (de) Verfahren zur Behandlung von wasserloeslichen Celluloseaethern
DE959419C (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel
DE493585C (de) Herstellung von neuen alkaliloeslichen, wasserunloeslichen Cellulosederivaten
AT208368B (de) Phytohormonale Mittel
AT83394B (de) Verfahren zur Darstellung eines besonders zur Erzeugung eines haltbaren undurchlässigen sterilen Überzugs auf menschlichen Körperteilen verwendbaren Desinfektionsmittels.
DE922383C (de) Verfahren zum UEberfuehren von Schaedlingsbekaempfungsmitteln in waessrige Dispersionen