DE561416C - Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern

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DE561416C
DE561416C DE1930561416D DE561416DD DE561416C DE 561416 C DE561416 C DE 561416C DE 1930561416 D DE1930561416 D DE 1930561416D DE 561416D D DE561416D D DE 561416DD DE 561416 C DE561416 C DE 561416C
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sulfuric acid
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alcohols
liquor
acid
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DE1930561416D
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Inventor
Dr Fritz Siefert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/32Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/36Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with oxygen, ozone, ozonides, oxides, hydroxides or percompounds; Salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond with oxides, hydroxides or mixed oxides; with salts derived from anions with an amphoteric element-oxygen bond
    • D06M11/38Oxides or hydroxides of elements of Groups 1 or 11 of the Periodic Table
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/244Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus
    • D06M13/282Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing sulfur or phosphorus with compounds containing phosphorus
    • D06M13/292Mono-, di- or triesters of phosphoric or phosphorous acids; Salts thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern Die Erzeugung von besonderen Effekten auf vegetabilischen Fasern und Geweben mittels starker Schwefelsäure, z. B. von Glasbatist, durch Behandlung -von Baumwollgewebe mit Schwefelsäure von 5q.° Be bereitete bisher große Schwierigkeiten, da infolge der schlechten Netzwirkung der konzentrierten Säure ein gleichmäßiges Durchdringen der Materialien und somit ein gleichmäßiger Ausfall der Waren nicht zu erzielen war. Die in wäßrigen Medien oder verdünnten Säuren, z. B. sogenannten Karbonisiersäuren oder Fällungsbädern für Kunstseide, verwendbaren Netzmittel, wie Türkischrotöle, Naphthalinsulfönsäuren oder deren Homologe, werden in hochprozentiger Säure von etwa 2o° Be aufwärts entweder zerstört oder sind darin unlöslich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man pflanzliche Fasern oder Gewebe mit hochprozentiger Schwefelsäure vorteilhaft behandeln. kann, wenn man der konzentrierten Säure höhere aliphatische Alkohole oder deren saure Schwefelsäureester zusetzt. Als geeignete Alkohole kommen beispielsweise in Betracht Hexylalkohol, Dodekanol, Laurol, Cetylalkohol, Octodekanol und andere. In derRegel genügt schon der Zusatz einer geringen Menge eines der genannten Alkohole um eine überraschend schnelle Benetzung der vegetabilischen Materialien durch die hochprozentige Säure herbeizuführen. In vielen Fällen ist es vorteilhaft, zusammen mit den Alkoholen auch organische Lösungsvermittler, wie Milchsäureäthylester, Phenylglykol usw., anzuwenden. Infolge der raschen Benetzung der Materialien ist es möglich, den Arbeitsgang wesentlich zu verkürzen, wodurch eine Schädigung der Fasern bzw. Gewebe verhindert wird.
  • Durch die Anwendung der höhermolekularen aliphatischen Alkohole oder ihrer sauren Schwefelsäureester gemäß vorliegendem Verfahren wird der Vorteil erzielt, daß die Flotte rasch und gleichmäßig in die zu behandelnden Fasern und Gewebe eindringt, wodurch ein gleichmäßigerer Ausfall der behandelten Materialien erzielt wird. Außerdem gestattet das rasche und gleichmäßige Eindringen der Säure eine wesentliche Verkürzung der Einwirkungsdauer der Flotte, was eine weitgehende Schonung des -zu behandelnden Materials zur Folge hat. Die bereits vorgeschlagene Anwendung niedrigmolekularerAlkohole für derartige Zwecke führt nur zu einer geringfügigen Schonung des Materials. Beispiel i Zu einem Behandlungsbad aus Schwefelsäure von 5.4° Be gibt man pro Liter Flotte 5 g Dodekanoi und io g Milchsäureäthylester. , Während bei Verwendung von Schwefelsäure ohne die genannten Zusätze rohes Baumwollgewebe stundenlang auf der Oberfläche schwimmt, erfolgt die Benetzung bei der Verwendung von Dodekanol praktisch augenblicklich. Beispiel e Man gibt zu einer Schwefelsäure von 540 B6 so viel einer Lösung von Hexylschwefelsäureester in wenig Wasser, daß eine Konzentration von 15 g pro Liter Flotte erhalten wird. Man erhält wasserklare, haltbare Lösungen von überraschend guter Netzwirkung, die sich vorzüglich für die Herstellung von sogenanntem Glasbatist eignen. Beispiel 3 Einer Behandlungsflotte aus Schwefelsäure von 54° Be werden pro Liter 30 g Octylschwefelsaures Natrium zugesetzt. In diese Flotte bringt man bei Zimmertemperatur Leinengarn ein. Schon wenige Sekunden nach dem Einbringen ist die Ware völlig benetzt.
  • Beispiel 4 Schwefelsäure von 54° B6, der pro Liter Flotte 25 g Natriumsalz der sauren Schwefelsäureester von Kokosfettalkoholen, wie sie bei der katalytischen Reduktion von Kokosfett erhalten werden, zugefügt worden sind, netzt rohes Baumwollgarn sehr rasch und verleiht ihm ein glänzendes, leinenartiges Aussehen. Beispiel s Eine Behandlungsflotte, die erhalten wird aus Schwefelsäure von 54'B6 durch einen Zusatz von 239 Cetylschwefelsäureester pro Liter, wird für die Behandlung eines Mi6chgewebes aus Baumwolle und Leinen verwendet. Die Schwefelsäure durchtränkt das genannte Gewebe schnell und gleichmäßig, und schon nach kurzer Behandlungsdauer erhält man eine Ware, die einen vorzüglichen Glanz aufweist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Fasern oder Gewebe mit hochprozentiger Schwefelsäure in Gegenwart von Alkoholen oder deren Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man der Schwefelsäure höhere aliphatische Alkohole oder deren saure Schwefelsäureester, gegebenenfalls zusammen mit organischen Lösungsvermittlern, zusetzt.
DE1930561416D 1930-11-21 1930-11-21 Verfahren zur Behandlung von Pflanzenfasern Expired DE561416C (de)

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