DE623149C - Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen

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DE623149C
DE623149C DEM127891D DEM0127891D DE623149C DE 623149 C DE623149 C DE 623149C DE M127891 D DEM127891 D DE M127891D DE M0127891 D DEM0127891 D DE M0127891D DE 623149 C DE623149 C DE 623149C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/003Pulping cellulose-containing materials with organic compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen Zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen hat man schon Salpetersäure sowohl in hoher als auch in niedriger Konzentration von ungefähr i °/o und darunter verwendet. Auch hat man Mischungen verhältnismäßig hoch konzentrierter Salpetersäure mit Alkohol zu genanntem Zweck herangezogen.
  • Alle diese bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff mittels Salpetersäure oder nitroser Gase sind aber in verschiedener Hinsicht mangelhaft und unvollkommen. Vor allem ist bei Verwendung von Salpetersäure geringer Konzentration eine sehr lange Aufschlußzeit bei erhöhter Temperatur, und zwar bis zu mehreren Tagen, erforderlich, während durch die Verwendung konzentrierter Salpetersäure die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens infolge des hohen Preises der Salpetersäure in Frage gestellt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle diese Nachteile und Mängel vollkommen beseitigt werden, wenn man als Aufschlußmittel eine Aufschlußflüssigkeit verwendet, die o,2 bis 2 % Salpetersäure oder nitrose Gase sowie Glycerin,. insbesondere in einer über 30 °/o liegenden Konzentration, enthält.
  • Das Verfahren kann verschiedenartig ausgeführt werden, und zwar entweder in der Weise, daß das Gemisch kalt bzw. ohne Erhöhung seiner Eigentemperatur benutzt wird oder daß in geschlossenen Kochern gearbeitet wird, und zwar bei einer Temperatur von etwa 8o bis 13o° C und einer Kochdauer von etwa 5 bis 2o Minuten. Ebenso kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne oder mit Überdruck gearbeitet werden; letzteres insbesondere dann, wenn das Rohholz o. dgl. in mehr oder weniger großen Stücken zur Verwendung kommt.
  • Es ist zwar ferner bereits bekannt, als Auf schlußmittel bei der Herstellung von Zellstoff Glycerin, auch in Verbindung mit Schwefelsäure, zu verwenden. Aber auch diese bekannten Verfahren stehen dem erfindungsgemäßenVerfahren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und damit ihrer Wirtschaftlichkeit beträchtlich nach. Ausführungsbeispiel In ein Gemisch von ioo Teilen handelsüblichem Glvcerin und i Teil konzentrierter Salpetersäure werden Sägespäne in solcher Menge eingebracht, daß sie von dem Gemisch bedeckt werden. Nach innigem Vermengen, z. B. durch Verrühren, wird das Gemisch auf i2o bis 13o° C bis zur Schaumbildung erhitzt, die sich schon nach einer kurzen Kochdauer von etwa io bis 15 Minuten unter Gelbfärbung der Holzspäne und Rotfärbung des Glycerin-Salpetersäure-Gemisches einstellt. Der Aufschluß ist nach Ablauf von etwa 2,o Minuten beendet; worauf man das Gut heiß abnutscht. Der gewonnene Rückstand ist reiner Zellstoff, der in üblicher Weise mit Chlorkalk, Natriumhypochlorit usw. gebleicht wird. Die Ausbeute beträgt etwa 5o bis 9o °/o des Gehaltes an Zellstoff im Rohholz bzw. in den Sägespänen. -In: gleicher Weise wird bei Anwendungnitroser Gase gearbeitet: Kommen größere Rohstoffstücke zur Verarbeitung, so kann, um das Eindringen des Gemisches in das Rohholz zu erleichtern, mit Überdruck gearbeitet werden. Die Kochzeit ist auch hier ungewöhnlich kurz, wodurch an Brennstoff gespart wird.
  • Das. erfindungsgemäße Gemisch von Glycerin und Salpetersäure kann auch kalt benutzt werden; hierbei genügt eine Einwirkungsdauer von höchstens 48 Stunden, um nicht nur aus Sägespänen o. dgl., sondern auch aus gröberen Rohstoffen den Zellstoff zu gewinnen.
  • Außer dem Bleichen ist keine westere Nachbehandlung des - so gewonnenen Zellstoffes nötig, so daß alle weiteren Arbeitsstufen wegfallen. Das Glycerin- und Salpetersäuregemisch kann übrigens nach seiner Reinigung wieder verwendet werden. Da die Salpetersäure oder die nitrosen Gase in stärkster Verdünnung verwendet werden, ergibt sich eine ungemein hohe Wirtschaftlichkeit des neuen Verfahrens; das den Preis des so gewonnenen Zellstoffes wesentlich verbilligt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen, gekennzeichnet durch dxe Verwendung einer Aufschlußflüssigkeit, die o,2 bis :21/, Salpetersäure oder nitrose Gase sowie Glycerin, insbesondere in einer über 300/, liegenden Konzentration, enthält.
DEM127891D 1934-06-27 1934-06-27 Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz und anderen zellstoffhaltigen Faserstoffen Expired DE623149C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748862C (de) * 1937-12-21 1944-11-11 Friedrich Ruehlemann Dr Ing Verfahren zur Herstellung von Cellulosemehl

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