DE742671C - Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat - Google Patents

Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat

Info

Publication number
DE742671C
DE742671C DEW97804D DEW0097804D DE742671C DE 742671 C DE742671 C DE 742671C DE W97804 D DEW97804 D DE W97804D DE W0097804 D DEW0097804 D DE W0097804D DE 742671 C DE742671 C DE 742671C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spinning
cellulose acetate
spinning process
solution
synthetic threads
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEW97804D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfons Ascherl
Dr Wolfgang Gruber
Dr Paul Halbig
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wacker Chemie AG filed Critical Wacker Chemie AG
Priority to DEW97804D priority Critical patent/DE742671C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE742671C publication Critical patent/DE742671C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Celluloseacetat Es ist bekann tt, daß das Versterungsgemisch von Acetylcellulos@e, welches Methylenchlorid anstatt freier Fettsäure enthält, nach dem Trockenspinnverfahren verarbeitet wird. Ein solches Verfahren ist jedoich nicht üblich und allgemein verwendbar. Die Verwendung von essigsäurehaltigen Veresberungsgemischen wurde in Anbetracht des hohen Siedepunktes der Essigsäure ,als ummöglich angesehen. Man hat daher auf umständ= liehe Weise schon- vor, dem Verspinnen die Essigsäure mit Wasser aus dem Gemisch ausgezogen und dann das Wasser durch azeo.-tropte Destillation wieder entfernt.
  • Es wurde gefunden, daß die Herstellung von Kunstfäden nach dem Trockenspinnverfahren aus Aeetylcellulo-sie, die durch Veresterung ;in Gegenwart von E:ssiigsäure hergestellt wurde, auf einfache Weise gelingt, wenn man die Lösung der in der Veres,berun gsjflüssigkeit mit Waslser teilweise verseiften Acetylcelluloise in Gegenwart oder Abwesienheit von Zusätzen, wie Weichmacher, Pigmente und Farbstoffe, bei Temperaturen zwischen etwa r5o und t8o° verspinnt. Beim Verspinnen solcher Lösungen nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhält man trotz des Wassergehaltes glänzende und in ihren Festigkeitseibenschaften ungeschädi,gte Fäden. Ist aus irgendeinem Grunde so, viel Wasser zugegen, daß das Spinnen erschwert ist, so kann der Gehalt der Spinnlösung an Wasser vor dem Spinnen -durch Destillation mit vor, -während oder nach der Acetyllerung zugesetzten Hilfsflüssigkeiten erniedrigt werden. Solche Hilfsflüssigkeit kann z. B. M.ethylenchlGrid, ÄthylencMoTid, Essigester, Benzol oder .ein Gemisch daraus sein.
  • Es ist ferner möglich, daß man der Acetylierungslösung vor :oder nach der Hydratisierung Stoffe zugibt, die die physikalischen Eigenschaften, das Aussehen und den Griff der fertigen Fäden verändern, z. B. Weichmiachungsmittel, Matterungsmittel, wie TitamdiGxyd und Farbstoffe. Ferner kann man die Beschaffenhelt der Spinnlösung durch Zusatz von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln u. dgl. bzw. durch Abdestillieren eines Teiles
    der Essigsäure so modifizieren, da.ß die Vis-
    cosität öder die Verspinnharkeit der Primär-
    lösung im geivünsclrten Grade verändert wird.
    Als Spirmtemperatttren Zählt man solche über
    12o°, vornehmlich solche zwischen 150 tlnd
    18o°; während des Spinnens kann der Faden
    meist gleichzeitig in erheblichem Grade ge-
    streckt werden. ,
    Die erhaltenlen Fäden können als solche
    verwendet werden, sie können aber auch auf
    Stapel geschnitten werden. oder als Zusatz
    zu anderen Stoffen, wie plastische- Massen,
    dienen.
    Beispiele
    1. Ein auf 8o' erwärmtes Acetylicrungs-
    gemisch, welches 2o Teile Acetyloelltilose mit
    55 0iö Essigsäure in 8o Teilen Eisessig ent-
    hält, wird nach, dein Trockens;pinnverfahrün
    verarbeitet, wobei der Spinnschacht eine Tem-
    peratur von .etwa i5o' besitzt. Zur Verdun-
    stung der Essi;,sä-tire wird Luft voll etwa 15o`
    im Gegen- oder Glrichstrom eingeblasen bziv.
    abgesaugt. Der auf diese Weise gewonnene
    Faden steht in seinem Li.genschaften den nach
    dem üblichen Verfahren durch Verspinnen
    von. Sehumdäracetat aus Aceton erhaltenen
    Spinnprodukten nicht nach.
    2. 1 Teil Cellu:lose wird mit 4Teil@en Essig-
    säureanhydri.d und ,l Teilen Essigsäure durch
    Einwirkung von o, i Teil Schwefelsäure ver-
    estert. Dem Gemisch wird die zur Ab-
    stumpfung der H.SOt nötige Menge Natrium-
    acetat, z. B. o,2 Teile, zugegeben. Der so er-
    haltenen Cellu.los@e,esterlösttllg wird so viel
    Wasser zugesetzt, daß sie nicht über 3000
    enthält, worauf auf 8o bis i oo" erhitzt wird.
    bis der Essigsäuregehalt des Acetats 58 bis
    59 Qjö beträgt. Je mach der Viscosität der
    Lösung kann anschließend. ein Teil der Essig-
    säure abdesitilliert werden. Bei 15o- bis iSo-
    Schachttemperatuir wird, wie im Beispiel i he-
    schrieben, versponnen. Die Eigenschaften
    der erhaltenen Kunstseide entsprechen an-
    nähernd denen der gemäß Beispiel i erhalte-
    nen.
    3. Die nach Beispiel 2 erhaltene Celluloseeste:rlösung wird allmählich mit so viel Wasser versetzt, daß sie davon etwa io o!o enthält. Die bei 8o` einsetzende Hydratisierung verläuft erheblich rascher und wird durch Kühlung unterbrochen, sobald der gewünschte Essigsäuregehalt, z. B. 57 bis 58 %, erreicht ist. Nach Zugabe von 2o Teilen Methylenchlorid wird so lange destilliert, bis das Metliylenclilorid und damit etwa die Hälfte des Wassers aus der Lösung entfernt ist. Das Verspinnen erfolgt anschließend nach M-spi@el 1.
  • q.. 1n die nach Beispiel 2 erhaltene Spinnlösung werden o,oi Teil Titand ioxyd eingerÜhrt und die Lösung nach vorher,gellender Filtration nach Beispiel i zu matten Fäden versponnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Trorketispinnverfahren zur Herst-el- lurrg von Kunstfäden aus Cellttloseacetat, das durch Veresterung in Gegenwart von Essigsäurc hergestellt worden ist, dadurch gekeii nzeichilct, daß man die Lösung der in der Veresterungslüssigkeit mit Wasser teilweise verseiften Aoetylcellu,lose in Gegenwart oder Abwesenhleit von Zu- sätzen, wrie W eichmachür, Pigmente und Farbstoffe, bei Temperaturen zwischen etwa. i So und i 8o' i-erspinnt. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch -eken:uzeichnet, daß der Gehalt der Spinn- lösung an Wasser vor dem Spinnen durch Destillation mit vor, während oder nach der Acetylieru.nb zugesetzten Hilfsflüssig- keiten erniedrigt wird.
    Zur Al)greiizung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ... Nr. 526.179, 569o38, 619931; britische Patentschrift ..... Nr. 2263o9.
DEW97804D 1935-12-29 1935-12-29 Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat Expired DE742671C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW97804D DE742671C (de) 1935-12-29 1935-12-29 Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEW97804D DE742671C (de) 1935-12-29 1935-12-29 Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE742671C true DE742671C (de) 1943-12-21

Family

ID=7614833

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEW97804D Expired DE742671C (de) 1935-12-29 1935-12-29 Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE742671C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959848C (de) * 1953-10-23 1957-03-14 Rhodiaceta Ag Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetatfasern nach dem Nassspinnverfahren

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB226309A (en) * 1923-10-10 1924-12-24 Leonard Angelo Levy Improvements in the manufacture of cellulose acetate
DE526479C (de) * 1929-06-08 1931-06-06 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern
DE569038C (de) * 1928-02-19 1933-01-27 Hellmut Schupp Dr Ing Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Acetatseide
DE619931C (de) * 1933-06-01 1935-10-09 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Loesungen primaerer oder sekundaerer Celluloseester

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB226309A (en) * 1923-10-10 1924-12-24 Leonard Angelo Levy Improvements in the manufacture of cellulose acetate
DE569038C (de) * 1928-02-19 1933-01-27 Hellmut Schupp Dr Ing Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Acetatseide
DE526479C (de) * 1929-06-08 1931-06-06 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von Celluloseestern
DE619931C (de) * 1933-06-01 1935-10-09 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Loesungen primaerer oder sekundaerer Celluloseester

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE959848C (de) * 1953-10-23 1957-03-14 Rhodiaceta Ag Verfahren zur Herstellung von Celluloseacetatfasern nach dem Nassspinnverfahren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1295827B (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen amorphen, durchsichtigen Polyamiden
AT399348B (de) Form- bzw. spinnmasse enthaltend cellulose und verwendung bestimmter stoffe zu ihrer stabilisierung
DE742671C (de) Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseacetat
DE941009C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Viscose
DE755616C (de) Weichmacher fuer Mischpolyamide
DE898947C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Erdnussglobulin
DE624210C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, insbesondere von Faeden aus Celluloseacetaten
DE663530C (de) Verfahren zur Herstellung von festen Kunstfasern aus Viscose
DE745580C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstseidenfaeden aus Gemischen von Polyvinylalkohol und Cellulose und bzw. oder pflanzlichem oder tierischem Eiweiss
DE273936C (de)
DE602014C (de) Verfahren zum Trockenspinnen von Kunstfaeden aus Celluloseestern
DE573740C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Fibroinloesungen
DE640807C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Celluloseverbindungen
DE1038232B (de) Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad
AT160080B (de) Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Celluloseacetat.
DE822707C (de) Verfahren zur Herstellung von Acetylcellulosefaeden oder -fasern mit hoher Reissfestigkeit und Dehnung
DE974334C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Borsten und Filmen aus linearen aromatischen Polyestern nach dem Schmelzspinnverfahren
DE671422C (de) Verfahren zur Herstellung von Kautschukfaeden
AT121966B (de) Verfahren zur Herstellung von matten künstlichen Gebilden aus Natron-Viskose.
AT134287B (de) Weichmachungsmittel für plastische Massen aus Cellulosederivaten.
DE560709C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlicher Seide
DE513375C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstfaeden aus Celluloseestern oder -aethern nach demNassspinnverfahren
DE619931C (de) Verfahren zur Herstellung von Loesungen primaerer oder sekundaerer Celluloseester
DE428883C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden, Fasern, Baendern, Filmen o. dgl. aus Celluloseestern
DE600979C (de) Verfahren zur Darstellung faserfoermiger Celluloseacetate