AT160080B - Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Celluloseacetat. - Google Patents

Trockenspinnverfahren zur Herstellung von Kunstfäden aus Celluloseacetat.

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  Trockenspinnverfahren zur Herstellung von   Kunstfäden   aus Celluloseacetat. 



   Es ist bekannt, Cellulosetriester aus der Veresterungsflüssigkeit trocken zu verspinnen. Die auf diese Weise gewonnene Kunstseide weist gegenüber solcher aus teilweise verseiften Celluloseestern ungünstigere mechanische Eigenschaften auf und ist schwer anfärbbar. Man hat ferner schon essigsäurefreie und methylenchloridreiche Acetylierungsgemische trocken versponnen. Die Anwesenheit grosser Mengen leichtflüchtiger Lösemittel während des Spinnprozesses macht besonders wirksame Wiedergewinnungsanlagen notwendig und führt meist zu dauernden Verlusten, welche die Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen. 



   Die angeführten Nachteile werden vermieden, wenn, wie gefunden wurde, die essigsäurereichen Lösungen von mit Wasser teilweise verseiftem Celluloseacetat, welches durch Veresterung in Gegenwart von Essigsäure hergestellt wurde, in der Veresterungsflüssigkeit in Gegenwart oder Abwesenheit von Zusätzen wie Weichmachern, Pigmenten und Farbstoffen bei Temperaturen über 120 , vornehmlich zwischen etwa 150 und 180  C verspinnt. 



   Es ist überraschend, dass das Trockenspinnen derartiger Veresterungsflüssigkeiten trotz des durch den grossen Essigsäuregehalt bedingten höheren Siedepunktes ausgezeichnet gelingt und zu Erzeugnissen führt, welche sich gut färben lassen und günstige mechanische Eigenschaften aufweisen. Es erweist sich dabei als besonderer Vorteil, dass man auf Lösemittel, insbesondere auf die üblichen meist niedrigsiedenden, vollkommen verzichten kann, was die Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung in der Technik erheblich vereinfacht und verbilligt. 



   Zur Herstellung der Spinnlösung wird zuerst Cellulose in Gegenwart von Essigsäure in an sich bekannter Weise acetyliert, worauf das so erhaltene Cellulosetriacetat innerhalb des Acetylierunggemisches mit Wasser hydratisiert wird, wobei schon durch eine verhältnismässig schwache Einwirkung des Wassers brauchbare Spinnprodukte erhalten werden können. Es ist ein weiterer Vorteil des Verfahrens, dass man auf diese Weise Acetylcellulose aus   essigsäurereichen   Lösungen verspinnen kann, die einen höheren Acetylgehalt aufweisen als   acetonlösliche.   Das Verspinnen einer derartigen Acetylcellulose würde unter Anwendung der notwendigen in Betracht kommenden Lösemittel Schwierigkeiten bereiten und unwirtschaftlich sein. 



   Die Hydratisierung nimmt man z. B. so vor, dass man dem das Triacetat enthaltenden Acetylierungsgemisch so viel Wasser zusetzt, dass die Essigsäure etwa bis zu   5%   Wasser enthält. Beim Verspinnen solcher Lösungen nach dem beanspruchten Verfahren erhält man trotz des Wassergehaltes glänzende und in ihren Festigkeitseigenschaften   ungeschädigte   Fäden. Wendet man aus irgend einem Grunde so viel Wasser an, dass das Spinnen wesentlich erschwert wird, so kann durch chemische Bindung oder durch azeotrope Destillation mit Hilfsflüssigkeiten der Wassergehalt in jedem gewünschten Grade erniedrigt werden. Die Hilfsflüssigkeit, z. B. Methylenchlorid,   Äthylenchlorid,   Essigester oder Benzol, kann während, vor oder nach der Acetylierung zugegeben werden. 



   Es besteht die Möglichkeit, dass man der   Acetylierungslösung   vor oder nach der Hydratisierung Stoffe zugibt, die die physikalischen Eigenschaften, das Aussehen und den Griff der fertigen Fadengebilde verändern, z. B. Weichmachungsmittel, Mattierungsmittel, wie Titandioxyd, Farbstoffe usw. 



  Ferner kann man die Beschaffenheit der Spinnlösung durch Zusatz von Lösungs- oder Verdünnungs-   mitteln u. dgl. bzw. durch Abdestillieren eines Teiles der Essigsäure so modifizieren, dass die Viskosität oder die Verspinnbarkeit der Primärlosung im gewünschten Grade verändert wird.   

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