DE349010C - Verfahren zur Herstellung neutraler Kohlensaeureester einwertiger Alkohole - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neutraler Kohlensaeureester einwertiger Alkohole

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DE349010C
DE349010C DE1921349010D DE349010DD DE349010C DE 349010 C DE349010 C DE 349010C DE 1921349010 D DE1921349010 D DE 1921349010D DE 349010D D DE349010D D DE 349010DD DE 349010 C DE349010 C DE 349010C
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/96Esters of carbonic or haloformic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/02Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung neutraler Kohlensäureester einwertiger Alkohole. Zur Darstellung neutraler Kohlensäureester einwertiger Alkohole sind verschiedene Wege bekannt Man kann ' diese Ester beispielsweise durch Einwirkung von Phosgen auf Alkohole erhalten ohne Zumischung irgendwelcher säurebindender Substanzen. jedoch führt die Reaktion stets zu Gemischen- von Chlorameisensäureestern mit den neutralen Estern; der Gehalt an letzteren geht im allgemeinen, selbst bei tagelanger Einwirkung, nicht über etwa 45 bis 50 Prozent hinaus. Für eine technische Anwendung ist diese Darstellungsweise daher nicht geeignet. Die fernerhin in der Literatur vorgeschlagene Darstellung aus Chlorameisensäureestern und Alkalialkoholaten kommt ebensowenig für die Technik in Frage.
  • Der für die gewerbliche Herstellung neutraler Kohlensäureester bisher einzig gangbare Weg gründet sich auf die durch die Patentschrift 109933 bekannte Verfahrensweie, nach der man unter Anwendung von Pyridinbasen als säurebindende Mittel auf den Umweg. über die als Zwischenprodukt entstehenden Chlorcarbonylverbindungen zu den neutralen Estern gelangt. Ein Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Pyridinbasen sehr hygroskopisch sind, daher schwer wasserfrei zu erhalten sind und infolgedessen große Verluste an Phosgen bedingen. Hinderlich für die Darstellung reiner Ester ist weiterhin die Tatsache, daß die Pyridinbaseil, insbesondere Pyridin, nahezu den gleichen Siedepunkt wie die vorwiegend in Betracht kommenden Kohleilsäureester haben. Die letzten Anteile von Pyridin lassen sich sehr schwer entfernen und beeinträchtigen dadurch den Geruch.
  • Wendet man an Stelle der Basen der Pyridinreihe andere tertiäre Basen, wie solche der Antipyrinreihe, Chinolin, Dialkylaniline usw. an, so führt die Reaktion nach den bisher in der Literatur vorhandenen Angaben nur bis zu den Chlorameisensäureestern (vgl. hierzu insbesondere die Patentschrift 118537, Absatz 4, und Zeitschrift für angewandte Chemie igo8, Seite 1986, Spalte --, Zeile ii bis 9 von -unten).
  • Es wurde nun die bemerkenswerte und techniscli wertvolle Beobachtung gemacht, daß man im Gegensatz zu diesen Literaturangaben durch Einwirkung vön Phosgen oder seinen Polymolekularen auf einwertige Alkohole bei Gegenwart von Dialkylanilinen immittelbar neutrale Ester der Kohlensäure gewinnen kann, wenn man i Mol. Phosgen auf 2 Mol. Alkohol einwirken und zweckmäßigerweise das Reaktionsgemisch nach Einwirken des Phosgens einige Stunden stehenläßt. Die Darstellung der Ester kann in Gegenwart oder Abwesenheit von Verdünnungsmitteln erfolgen. Das Verfahren kann Anwendung finden auf die Darstellung einfacher und zusammengesetzter Ester einwertiger Alkohole der aliphatischen Reihe, der arylaliphatischen Reihe, z. B. Benzylalkohol, und hydroaromatischen Reihe, z. B. Menthol.
  • Nach den obenangeführten Veröffentlichungen ist es an und für sich schon überraschend, daß sich bei Gegenwart von Dialkyllanilinen überhaupt in nennenswerter Weise neutrale Ester bilden. In besonderem Grade bemerkenswert ist aber der Umstand : daß man nach der neuen Verfahrensweise neutrale Ester in kürzester Z ei#,- nahezu quantitativer .eit.. '. g!#t ... 1111 Ausbeuie# und in einem ZustdÄde großer Reinheit erhält.
  • Diese günstige Wirkung der genannten Zusätze beruht jedoch nicht nur auf ihren basischen Eigenschaften und der damit voraussehbaren Tatsache, daß sie die entstehende Salzsäure binden, sondern es handelt sich um eine überraschende spezifische Wirkung, wie fol- gendes Beispiel ergibt: Bei Vergleichsversuchen wurden aus Chlorameisensäureester-," -der, wie erwähnt, als erstes Reaktionsprodukt bei der Einwirkung von phosgen auf Alkohole entsteht, und absolutem Äthylalkohol unter Zufügung geringer Mengen Benzol ohne Anwen-dung eines säurebindegden Mittels nach drei Stunden 4,9, Prozent, bei Anwendung #von Kalkzusatz 15,3 Prozent, dagegen bei Verwendung von Dimethylanilin, in derselben Zeit schon 86,7 Prozent neutraler KohlensäureäthYlester erhalten.
  • Für den Erfolg des vorliegenden Verfahrens ist in besonderem Gerade der Umstand günstig, daß sich die salzsauren Dialkylanilinsalze durch eine sehr gute Löslichkeit in dem Reaktionsgemisch auzzeichnen-Gegenüber der Verwendung von PY-ridilbasen bei Darstellung neutraler Ester bietet das neue Verfahren vor allem den Vorzug, daß die Verluste an Phosgen geringer sind, da sich die Dialkylaniline leicht trocknen und trocken erhalten lassen.
  • Beispiel. In ein Gemisch von 121 g Dimethylanilin und 46 g Äthylalkohol, dem zweckmäßig noch etwa 30 g Benzol zugegeben sind, werden unter schwacher Kühlung 50 9 Phosgen eingeleitet, wobei vorteilhalfterweise eine Temperatur von etwa 3o bis 4o" nicht überschritten wird. Nach beendetem Einleiten läßt man 2o Stunden bei gewöhnlicher Temperatur stehen und gießt danach das Reaktionsgemisch auf wenig salzsäurehaltiges Eiswasser. Die obere, aus neutralem Kohlensäureäthylester bestehendeSchicht wird abgehoben, getrocknet und destilliert. Die Ausbeute ist nahezu quantitativ.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsppuCH: Verfahren zur Darstellung neutraler Kohlensäureester einwertiger Alkohole, darin bestehend, daß man i Mol. Phosgen, oder dessen Polymolekularer auf 2 Mol. des zu verestemden Alkohols oder eines Gemisches verschiedener Alkohole in Gegenwart von Dialkyllanilinen einwirken und das Reaktionsgemisch einige Stunden stehenläßt.
DE1921349010D 1921-01-28 1921-01-28 Verfahren zur Herstellung neutraler Kohlensaeureester einwertiger Alkohole Expired DE349010C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE860205C (de) * 1941-01-23 1952-12-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensaeureestern
EP0021211A1 (de) * 1979-06-22 1981-01-07 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Dimethylcarbonat

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DE860205C (de) * 1941-01-23 1952-12-18 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensaeureestern
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