DE860205C - Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensaeureestern

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DE860205C
DE860205C DEF3800D DEF0003800D DE860205C DE 860205 C DE860205 C DE 860205C DE F3800 D DEF3800 D DE F3800D DE F0003800 D DEF0003800 D DE F0003800D DE 860205 C DE860205 C DE 860205C
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DE
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phosgene
weight
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dichlorocarbonic
acid
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Georg Dr Wagner
Hermann Dr Wagner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C68/00Preparation of esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C68/02Preparation of esters of carbonic or haloformic acids from phosgene or haloformates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensäureestern Es ist bekannt, daB man durch Einwirkung von Phosgen auf einwertige Alkohole Ester der Kohlensäure oder der Chlorkohlensäure erhält. Es ist weiter bekannt, daB bei der Einwirkung von Phosgen auf Diole mit mindestens viergliedriger Kohlenstoffkette lineare Polykohlensäureester gebildet werden.
  • Es wurde nun gefunden, daB man besonders reine Dichlorkohlensäureester von Diolen, wie sie insbesondere zur Herstellung von Polykondensationserzeugnissen erforderlich sind, erhält, wenn man in überschüssiges Phosgen Diole der allgemeinen Formel HO-X-OH; in der X eine Kohlenstoffkette von mindestens vier Gliedern zwischen den beiden Hydroxylgrupperi bedeutet, die auch durch die üblichen Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein kann, bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des Phosgens einträgt.
  • Als für dieses Verfahren geeignete. Diole kommen z. B. in Frage: i, 4-Butandiol, i, 5-Pantandiol, i, 6- Hexandiol, 2-Methylhexandiol-i, 6, i,6-Dimethylhexandiol-i, 6, weiter Diole, deren Kohlenstoffkette durch Heteroatome oder -atomgruppen, wie - 0 -, -S-, -NH-, -CONH-, -SOZNH-, - O C O N H - - N H C O N H - unterbrochen ist, z. B. Di- und Polyglykole des Äthylens und Butylens, Thiodiglykol, N-Butyldiäthanolarnin, Brenzkatechin-oder Hydrochinon-di-ß-oxäthyläther und deren Kernhydrierungsverbindungen, y=Oxybuttersäure-y-oxäthylbutylamid, Butandiol-i, 4.-di-(N-n-butyloxäthylcarbaminsäureester), erhältlich durch Umsetzung von Butandiol-i, 4-didhlorkohlensäureester mit n-Butyläthanolamin, Diole mit Estergruppenunterbrechung (erhalten z. B. aus n Mol Dicarbonsäure mit n + zMol Diolen); wie z. B. der Polyester aus 2 Mol Adipinsäure und 3 Mol Äthylenglykol.
  • Die aus diesen Diolen erhaltenen Dichlorkohlensäureester sind -wertvolle Zwischenerzeugnisse zur Herstellung von Kunststoffen und Textilhilfsmitteln.
  • Bei der Herstellung von Kohlensäureestern sowie von Chlorkohlensäureestern aus Alkoholen und Phosgen ist man bisher in der Regel so vorgegangen, daß man die erforderlichen Mengen des Phosgens gasförmig in den Alkohol einleitete oder ihm in Kolonnen u. dgl. entgegenführte. Die Herstellung der Dichlorkohlensäureester von Diolen ergibt jedoch, wenn sie auf diese Weise durchgeführt wird, keine quantitativen Ausbeuten und führt zu unreinen Erzeugnissen, die für weitere Umsetzungen, insbesondere für die Herstellung von Polykondensationsverbindungen, ungeeignet sind. Im Gegensatz dazu werden mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung nahezu die berechneten Ausbeuten der Dichlorkohlensäureester in solcher Reinheit erhalten, daß eine weitere Reinigung vor der Weiterverarbeitung nicht erforderlich ist. Beispiel i Zu 88o Gewichtsteilen flüssigen Phosgens läßt man bei einer Temperatur von - 5 bis o° und unter Rühren 36o Gewichtsteile i, 4-Butandiol zutropfen. Das Reaktionsgefäß muß mit einem gut kühlenden Rückflußkühler versehen sein, damit das durch den entstehenden Chlorwasserstoff mitgerissene Phosgen sich wieder kondensiert und so der Reaktion zugeführt wird. Andernfalls muß mit einem größeren ÜberSChuß an Phosgen gearbeitet werden. Man rührt noch etwa 2 Stunden nach, wobei man die Temperatur langsam auf Raumtemperatur steigen läßt. Zum Schluß bläst man durch die Flüssigkeit Luft, um die noch gelösten Mengen von Chlorwasserstoff und Phosgen zu entfernen. Man erhält den i, 4-Butandioldichlorkohlensäureester als gelbliche Flüssigkeit, die gegen Wasser ziemlich beständig ist. Ausbeute: 845 g = 98,3 °/o der Theorie.
  • Beispiel 2 In 44 Gewichtsteilen flüssiges Phosgen trägt man unter den Bedingungen des ersten Beispiels 21 Gewichtsteile i, 5-Pentaridiol ein. Es fällt nach obiger Aufarbeitungsmethode der i, 5-Pentandioldichlorkohlensäureester als ölige Flüssigkeit in nahezu der berechneten Ausbeute rein an.
  • Beispiel 3 Bei Anwendung von 24 Gewichtsteilen i, 6-Hexandiol und 44 Gewichtsteilen flüssigem Phosgen unter sonst gleichen Bedingungen und gleicher Aufarbeitung wie im Beispiel i erhält man in gleicher Ausbeute den Dichlorkohlensäureester des i, 6-Hexandiols.
  • Beispiel 4 Zu i5o Gewichtsteilen flüssigen Phosgens läßt man bei o bis 5° unter Rühren und guter Kühlung 72 Gewichtsteile Dioxydiäthylsulfid zutropfen. Man läßt das Gemisch innerhalb von etwa 3 Stunden unter ständigem Rühren auf Raumtemperatur kommen. Nachdem man durch einen hindurchgeblasenen Luftstrom den gelösten Chlorwasserstoff und das überschüssige Phosgen entfernt hat, nimmt man mit Methylenchlorid auf, schüttelt einige Male mit Wasser aus, trocknet die Methylenchloridlösung mit Natriumsulfat und destilliert das Methylenchlorid im Vakuum ab. Der Rückstand, ioo Gewichtsteile, eine ölige Flüssigkeit, ist der gesuchte Dichlorkohlensäureester des Dioxydiäthylsulfids.
  • Beispiel 5 Verwendet man gemäß Beispiel 4 statt des Dioxydiäthylsulfids 63 Gewichtsteile Dioxydiäthyläther und verfährt im übrigen nach Beispiel 4, so erhält man 131 9 (= 99 °/o der Theorie) Dichlorkohlensäureester des Dioxydiäthyläthers als ölige Flüssigkeit. n 14,5 = 1,4522.
  • Beispiel 6 Setzt man unter den angegebenen Bedingungen 132 g Tetraäthylenglykol mit 150 g Phosgen um, so erhält man den entsprechenden Dichlorkohlensäureester in nahezu quantitativer Ausbeute als schwachgelb gefärbte Flüssigkeit.
  • Beispiel 7 Man legt in einem mit Rückflußkühler und Kühlmantel versehenen Reaktionsgefäß 3oo Gewichtsteile i, 4-Butandioldichlorkohlensäureester als Verdünnungs- und Lösungsmittel vor, kühlt auf etwa o bis 5° ab, fügt durch Einleiten 3oo Gewichtsteile Phosgen zu und gibt unter weiterer Kühlung bei derselben Temperatur zugleich 27o Gewichtsteile i, 4-Butandiol und weitere 450 Gewichtsteile Phosgen im Laufe von etwa i Stunde zu, wobei dafür Sorge getragen werden muß, daß die beiden Reaktionsteilnehmer etwa im angegebenen Verhältnis zu gleicher Zeit eingetragen werden. Die bei der Reaktion entstehende Salzsäure wird durch einen auf - i2° gehaltenen Rückflußkühler geführt, so daß ein Teil des mit der Salzsäure entweichenden Phosgens in den Reaktionsraum zurückfließt. Je nach der Temperatureinstellung des Rückflußkühlers richtet sich der für die Aufrechterhaltung des Überschusses an Phosgen in der Reaktionsmasse notwendige Phosgeneinsatz, d. h. bei geringerer Kühlung muß mehr Phosgen eingeführt werden.
  • Man läßt einige Stunden nachreagieren, wobei die Temperatur auf Raumtemperatur ansteigen kann, und bläst dann z. B. mit Luft von 3o bis 35° den Überschuß an Phosgen sowie die gelöste Salzsäure ab. Man erhält 94o Gewichtsteile i, 4-Butandioldichlorkohlensäureester, entsprechend über 99 O% der Theorie. Beispiel 8 In 22o g flüssiges Phosgen läßt man bei - 5 bis o° unter gutem Rühren i6i g N-Butyldiäthanolamin langsam zutropfen. Darauf rührt man das Reaktionsgemisch einige Stunden, wobei man seine Temperatur langsam auf Zimmertemperatur ansteigen läßt. Man nimmt das zähflüssige Roherzeugnis in Methylenchlorid auf und destilliert im Vakuum, wobei mit dem Lösungsmittel das überschüssige Phosgen sowie der gelöste Chlorwasserstoff abdestilliert. Der so hergestellte Dichlorkohlensäureester des N-Butyldiäthanolamins ist eine schwachgelb gefärbte, honigzähe Masse.
  • Beispiel g In einem Kolben mit Rührwerk und Rückflußkühler, auf etwa - 50° gekühlt, werden unter guter Kühlung i2o g flüssiges Phosgen vorgelegt. Bei - 5 bis o° läßt man langsam eine Lösung von ioi g . 2, g-Dimethyldekandiol-3, 8 zutropfen. Man rührt das Reaktionsgemisch noch einige Stunden bei der angegebenen Temperatur nach und läßt dann auf Raumtemperatur steigen. Der erhaltene Dichlorkohlensäureester des 2, g-Dimethyldekandiols-3, 8 wird nun durch Ausblasen mit Luft bei etwa 35° von Benzol und dem überschüssigen Phosgen befreit. Es fällt ohne weitere Reinigung in einer Menge von 16o g (g8 °/o der Theorie) als schwachgelb gefärbte Flüssigkeit an. Es kann durch Behandlung mit einem Adsorptionsmittel, z. B. Tierkohle, gereinigt werden und ist dann farblos.
  • Beispiel io Man trägt bei o bis 5° in etwa Zoo Gewichtsteile Phosgen allmählich Zoo Gewichtsteile Hydrochinondi-ß-oxäthyläther in feinverteilter Form ein und rührt so lange bei derselben Temperatur, bis sich der Äther völlig gelöst hat. Dann erwärmt man langsam auf Raumtemperatur, wobei das überschüssige Phosgen entweicht; die letzten Reste entfernt man zweckmäßig unter vermindertem Druck. Der Dichlorkohlensäureester des Hydrochinon-di-ß-oxäthyläthers bleibt in einer Ausbeute von 16o Gewichtsteilen als nahezu farbloses Öl zurück.
  • Beispiel ii Man trägt in etwa 13o Gewichtsteile Phosgen, das sich in einem Rührgefäß mit einem auf etwa - 50° gehaltenen Rückflußkühler befindet, langsam 74 Gewichtsteile y-Oxybuttersäure-ß-oxäthylester din. Nach etwa 2 Stunden steigert man die Temperatur der Lösung allmählich auf 5o bis 6o° und behandelt dabei die Lösung weiter mit Phosgen. Nach dem Vertreiben des Phosgenüberschusses und der gelösten Salzsäure mit trockenem Stickstoff hinterbleibt der Dichlorkohlensäureester des y-Oxybuttersäure-ß-oxäthylesters als farblose Flüssigkeit entsprechend der berechneten Menge.
  • Beispiel 12 Man trägt bei o bis 5° in etwa Zoo Gewichtsteile Phosgen Zoo Gewichtsteile des festen Polyesters aus 3 Mol Adipinsäure und 4 Mol Z, 4-Butandiol allmählich ein. Nachdem sich alles gelöst hat, rührt man diese Lösung noch i bis 2 Stunden und erwärmt sie dann auf 3o bis 35°, wobei das überschüssige Phosgen und gelöste Salzsäure entweichen. Die letzten Reste entfernt man durch Ausblasen mit trockener Luft. Man erhält 236 Gewichtsteile Dichlorkohlensäureester des obengenannten Polyesters als bei Zimmertemperatur wachsartig feste weiße Masse.
  • Beispiel 13 In einem Rührgefäß, das mit einem mit fester Kohlensäure gekühlten Rückflußkühler versehen ist, legt man i2o Gewichtsteile flüssiges Phosgen vor und läßt dazu unter Rühren und Kühlen bei etwa o bis -I- 5° Z3oo Gewichtsteile eines Polyestergemisches (Kettengliederzahl 6) aus 6 Mol Adipinsäure und 7 Mol Z, 4-Butandiol (2,64/o OH) der Formel HO # (CH2)410 ' CO ' (CH2)4C0 - O ' (CH2)41 60H1 verdünnt mit etwa goo Gewichtsteilen Benzol, im Verlaufe von 3 bis 4 Stunden zulaufen. Dann erhöht man im Laufe von 3 bis 4 Stunden die Temperatur auf 3@o@ bis 35° und entfernt bei dieser Temperatur den U berSChuß von Phosgen und gelöste Salzsäure durch Ausblasen mit trockener Luft, wobei man zweckmäßig das verdunstete Benzol ersetzt. Man erhält eine schwachbraune Lösung, die z. B. durch Behandeln mit Tierkohle weitgehend aufgehellt werden kann. Für viele Zwecke kann die Benzollösung unmittelbar verwendet werden. Nach Abdestillieren des Benzols, zweckmäßig im Vakuum bei etwa 4o°, erhält man den Dichlorkohlensäureester des obengenannten Polyestergemisches als bei Raumtemperatur wachsartige feste Masse mit dem berechneten Gehalt von 5 °/a an reaktionsfähigem Chlor.
  • Das genannte Polyestergemisch erhält man z. B. durch Erhitzen von i Mol Adipinsäure und 2 Mol i, 4-Butandiol auf Zoo bis 15o° bis zur Abscheidung von 2 Mol Wasser, anschließendes Abdestillieren des überschüssigen Z, 4-Butandiols und Erhitzen des Rückstandes im Vakuum von 2o mm Hg bei 230 bis 24o°, bis der gewünschte Veresterungsgrad erreicht ist.
  • Beispiel 14 In einem Rührgefäß, das mit einem mit fester Kohlensäure gekühlten Rückflußkühler versehen ist, legt man i2o Gewichtsteile flüssiges Phosgen vor und läßt dazu 345 Gewichtsteile eines Polyestergemisches aus 3 Mol Adipinsäure und 4 Mol Z, 3-Butandiol innerhalb von etwa 2 Stunden bei o bis 5° zulaufen. Man steigert anschließend die Temperatur in etwa ,5@TStunden auf 3o bis 35° und vertreibt den restlichen U berSChuß von Phosgen und gelöste Salzsäure mit einem trockenen Stickstoffstrom. Man erhält 405 Gewichtsteile eines öligen Dichlorkohlensäureesters, der auch bei längerem Stehen bei Raumtemperatur nicht erstarrt.
  • Beispiel Z5 Man setzt in der im Beispiel 12 beschriebenen Weise i2o Gewichtsteile flüssiges Phosgen mit 56o Gewichtsteilen eines Polyesters aus Bernsteinsäure und 2-Methylhexandiol-i, 6 mit der durchschnittlichen Kettengliederzahl 5, 6, verdünnt mit Zoo Gewichtsteilen Benzol, um. Man erhält nach dem Vertreiben des Benzols unter vermindertem Druck bei etwa 40° den entsprechenden Dichlorkohlensäureester als bei Raumtemperatur zähflüssiges Öl mit einem Chlorgehalt von 5,7 °/o. Den genannten Polyester kann man wie folgt erhalten: Ein Gemisch von 2 Mol Bernsteinsäureanhydrid und 3 Mol 2-Methylhexandiol-i, 6 wird unter Zusatz von etwa 25 Gewichtsprozent Xylol und 1/2 Gewichtsprozent eines im Handel erhältlichen, zur Wasserenthärtung bestimmten Ionenaustauschers auf Kunstharzgrundlage als Katalysator so lange am Rückflußkühler unter Abtrennen des Wassers erhitzt, bis kein weiteres Wasser mehr abgeschieden wird. Dann wird das Gemisch vom Katalysator abgetrennt, das Xylol und überschüssiges Diol durch Destillation, zum Schluß unter vermindertem Druck, entfernt und der Rückstand schließlich noch so lange bei 25 mm Hg-Druck und 23o° erhitzt, bis die durchschnittliche Kettengliederzahl 5, 6, entsprechend 2,56 l)/o OH, erreicht ist.
  • Beispiel 16 Man löst in einem Gemisch von 1,5 Gewichtsteilen i, 4-Butandioldichlorkohlensäureester gemäß Beispiel i und i Gewichtsteil des Dichlorkohlensäureesters des Polyesters aus 3 Mol Adipinsäure und 4 Mol i, 4-Butandiol gemäß Beispiel 14 etwa 0,5 Gewichtsteile Phosgen. Unter Rühren und Einleiten von Phosgen läßt man bei o bis 5° =o Gewichtsteile einer Lösung aus 4,23 Gewichtsteilen i, 4-Butandiol und 5,77 Gewichtsteilen des Polyestergemisches aus 3 Mol Adipinsäure und 4 Mol i, 4-Butandiol so zulaufen, daß ständig für je i Gewichtsteil des Diolgemisches 1,35 Gewichtsteile Phosgen eingeführt werden. Dann erhöht man innerhalb von 3 Stunden die Temperatur auf etwa 30° und entfernt bei dieser Temperatur den restlichen Phosgenüberschuß und gelöste Salzsäure durch einen trockenen Luftstrom. Man erhält, einschließlich der vorgelegten Mengen, 19,4 Gewichtsteile, eines Gemisches der Dichlorkohlensäureester, das bei Raumtemperatur flüssig bleibt.
  • Beispiel 17 Ip ein senkrecht stehendes Reaktionsrohr läßt man unter Kühlung der unteren Reaktionszone auf o bis 5° gleichzeitig ioo Gewichtsteile Phosgen und 75 Gewichtsteile der im B _ispiel 16 beschriebenen Lösung des Polyestergemisches aus Adipinsäure und i, 4-Butandiol mit solcher Geschwindigkeit unten eintreten, daß das Reaktionsgemisch etwa i Stunde im Reaktionsrohr verweilt. Das am oberen Ende des Reaktionsrohres austretende Reaktionsgut läuft durch ein zweites, zweckmäßig mit z. B. Ringkörpern gefülltes Rohr von oben nach unten, wobei es im Verlauf von etwa 2 Stunden auf etwa 40° angewärmt wird. Das in einer Menge von 1,69 Gewichtsteilen aus je i Gewichtsteil der Diollösung entstehende Gemisch der Dichlorkohlensäureester wird durch Ausblasen mit Luft oder Stickstoff von den letzten Spuren Phosgen und gelöster Salzsäure befreit. Man kann es durch Behandlung mit Tierkohle und bzw. oder eines anderen Entfärbungsmittels, wie Bleicherde, als nur schwachgefärbtes 01 erhalten.
  • Das an den oberen Enden der Reaktionsrohre im Gemisch mit Salzsäure entweichende überschüssige Phosgen kann man nach Abtrennen der Salzsäure der Reaktion wieder zuführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Dichlorkohlensäureestern aus Phosgen und Diolen, dadurch gekennzeichnet, daß man in überschüssiges Phosgen Diole der allgemeinen Formel HO-X-OH, in der X eine Kohlenstoffkette von mindestens vier Gliedern zwischen den beiden Hydroxylgruppen bedeutet, die auch durch Heteroatome oder Heteroatomgruppen unterbrochen sein kann, bei Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des Phosgens einträgt. Angezogene Druckschriften USA.-Patentschriften Nr. =995 291 und =638 014; deutsche Patentschriften Nr. 251 8o5, 349 0=o und 117 626; » Journal f. praktische Chemie«, Neue Folge, [i883], Bd. 27 S. 439; »Chemisches Zentralblatt« 1928, Bd. II, S. 1332; i929, Bd. I, S. i566.
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