DE741219C - Verfahren zum Faerben der tierischen Faser mit komplexen Metallverbindungen von beizenziehenden Azofarbstoffen aus schwefelsaurem Bade - Google Patents

Verfahren zum Faerben der tierischen Faser mit komplexen Metallverbindungen von beizenziehenden Azofarbstoffen aus schwefelsaurem Bade

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DE741219C DEG86200D DEG0086200D DE741219C DE 741219 C DE741219 C DE 741219C DE G86200 D DEG86200 D DE G86200D DE G0086200 D DEG0086200 D DE G0086200D DE 741219 C DE741219 C DE 741219C
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  • Verfahren zum Färben der tierischen Faser mit komplexen Metallverbindungen von beizenziehenden Azofarbstoffen. aus schwefelsaurem Bade Es ist eine Reihe von Dispergiermitteln bekannt, die mindestens ein basisches Stickstäffatoin und außerdem mindestens einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest mit wenigstens $ Kohlenstoffatomen gebunden an ein basisches Stickstoffatom enthalten und mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen schwerlösliche Salze bilden.
  • Derartige Verbindungen sind z. B. das Trimethylammoniumsülfomethylat des i-Stearoylamino-4-aminobenzols, das Trimethylammoniumsulfomethy lat des i-Oleylamino-4.-aminohenzols, das Trimethylammoniumsulfomethylat des Monostearoyläthylendiamins, das Trimethylammoniumsulfoinethylat des Mo:nooleyläthylendiamins, ferner das Chlorhydrat des Diäthylcetylamins, das Diniethyloctodecylaminohydrochlo,rid, das Sulfomethylat des Octodecyltrimethylammoniuins, das Chlorhydrat des Pentadecyldihyd'roimida,zols, ferner die zum Teil neuen unsulfonierten cyclischen Amidine, die durch teilweises oder erschöpfendes Alkvlieren von Benzimidazolen, die am ic-Kohlensto:ffatom durch aliphatische oder cycloaliphatische Reste, bestehend aus wenigstens ä Kohlenstoffa,to nen, substituiert sind (vgl. dazu die französische Patentschrift 7546:26), erhalten werden.
  • Es kommen auch Verbindungen in Betracht, in denen der stickstoffhaltige und der aliphatische Rest, der mindestens 8 Kohlenstoffatome enthält, ester- oder ätherartig aneinander gebunden sind. Derartige Verbindungen sind z. B. die gemischten Äther des Cetylalkohols und '.\'-Oxymethylpyrid'iniumchiorids, der Ester aus Stearinsäure und Dimethylamino- oder Diäthylaminoäthanol, das Stearylcholinchlorid und die entsprechende Benzylverbindung, der -Palmitinsäureester des i- Oxy phenyl - 3 - trimethv la.mmoniumchlorids, der Stearinsäureester des Oxyäthylpyridiniumchlorids, das Hydrochlorid des Diäthylaminoäthyloctodecylcarbonats, der Stearinsäureester des Additionsproduktes von Glycerinmonochlorhydrin oder a, a'-Glycerindichlorhydrin an Pyridin. In allen diesen Verbindungen können die Stearin- und Pala titinsä urereste durch andere Säurereste ersetzt werden, z. B. durch die Reste der Ölsäure, der Caprinsäure, der Laurinsäure, der lIvristinsäure oder der Rizinusölsäure. Ferner können die alkoholischen Reste, z. B. der Rest des Cetvlalkohols, durch die Reste der Alkohole, welche den euengenannten Säuren entsprechen, wie Oleylalkohol, ersetzt werden. Es können schließlich auch Abkömmlinge von verzweigten mehrwertigen Aminen verwendet werden, z. B. Derivate des Diäthrlentriamins, des Triätlivlentetrainins.
  • Diese Verbindungen leisten beim Färben der koinple-ten Metallverbindungen von Azofarbsto@ffen, insbesondere der Chromverbindungen, vorzügliche Dienste. Wendet man diese Verbindungen nun in solchen Meilen an, wie sie für Textilhilfsstoffe üblich sind, d. h. z_. B. in Mengen von i bis io°/n der zu färbenden Ware, so erhält man unbrauchbare Ergebnisse. Wendet man sie jedoch in ,vesentlich geringerer Menge als bisher bei solchen Hilfsstoffen üblich an, so bewirken sie ein besseres Ziehen der Farbstoffe, indem z. B. lebhaftere bzw. vollere Töne als ohne den Hilfsstoff erzielt «-erden. Dies ist ganz besonders der Fall, wenn sie unter Zusatz von weniger Säure als üblich gefärbt werden, was in gewissen Fällen eine wichtige Schonring des Färbegutes und der Färbevorrichtungen bedeutet.
  • In manchen Fällen kann die Färbedauer auch durch derartige Zusätze gekürzt werden. Das Verfahren wird zweckmäßig in Gier Weise durchgeführt, daß die als besonders vorteilhaft in jedem Einzelfall ermittelten geringen Mengen der oben gekennzeichneten Dispergiermittel mit den Farbstoffen zu Präparaten vereinigt und den sauren Färbebädern in dieser Form zugegeben werden. Man erhält dieselben Ergebnisse wie mit sorgsam angesetzten Färbebädern, zu denen man den Hilfsstoff für sich gegeben hat.
  • Unter den in Frage kommenden Farbstoffen können ganz allgemein die Chrom-und Kupferverbindungen von chromierbaren Azofarbstoffen genannt werden, die aus vielen Patenten ihrer Zusammensetzung nach und aus sonstigen Veröffentlichungen als p eolanfarbstoffe bekannt sind; z. B. aus den Patenten 416 379, 338 086, 411 384, 407 003, 374041 441 533, 448 141 473 527, 480 225, 55o 93o und 564 695.
  • Das nach vorliegendem Verfahren erzielte Ergebnis ist vollständig überraschend und ließ sich insbesondere nicht aus den britischen Patentschriften 294890 und 380851 sowie aus den Angaben der französischen Patentschrift 747043 voraussehen. In diesen Veröffentlichungen wird entweder die hi. r ausschlielälich empfohlene Farbstoffklasse (Metallverbindungen von Azofarbstoffen ) nicht erwähnt (britische Patentschrift 294890), oder es werden größere 'Mengen Hilfsstoffe empfohlen, die übrigens mit denjenigen des vorliegenden Verfahrens nicht vergleichbar sind und in den hier beanspruchten 'Mengen praktisch wirkungslos sind. Beispiel i In ein Färbebad, bestehend aus 2ooo Teilen Wasser, o,i bis o,.2 Teilen des Kondensationsproduktes aus Stearinsäurechlorid und asvinmetrischem 1@-Diäthvläthvlendianiin, 5 Teilen Schwefelsäure und 2,5 Teilen der Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotierter i-Amino-a-oxvnaphthalin-4-sulfonsä.ure und i-Pheiivi-3-methvl-5-pvrazoloff, geht man mit foo Teilen Wolle bei 6o bis ;o° C ein, bringt im Verlaufe 1!.= Stunde zum pochen, kocht dann noch etwa i bis 1'j4 Stunden, spült und trocknet. Die erzielte rote Färbung zeichnet sich durch ihre Ausgiebigkeit und Reinheit aus. Beispiel Zu einem Färbebade, Ix-telien<1 att@ 2000 Teilen Wasser, 5 Teilen Scliwefrls-Ii!ire, 3 Teilen der Chromverbindung des Farbstoffs aus dianotierter 1-Oxv-2-aniino-t@-nitrobenzol-4-sulfonsäure und 2-Oxvnaplitlialin (vgl. Patent 473 527), setzt inan 0,1 ,3 "'.'eile des Kondensationsproduktes aus Ölsäurechlorid und asyminetrischein N-Diäthvläthvlendiamin hinzu, geht mit ioo 'feilcti Wolle bei 6o° C ein, steigert im Verlaufe 1;4 Stunde zum Kochen, kocht noch i bis 11J4 Stunden, spült und trocknet. Die so erhaltene schwarze Färbung ist durch ihre Ausgiebigkeit und Reinheit ausgezeichnet.
  • Beispiel 3 io Teile `Volle werden in einem Färbebade, testehend aus 40o Teilen Wasser, c',15 Teilen der Chromverbindung des Azofarbstoffs aus dianotierter 2-Amino-5-chlorbenzol-i-carlk-)nsäure und i-(2', 5'-Dichlor-4'-sulfoplienvl)-3-inethvl-5-pvrazolon, o,5 'Feilen Schw@felsiiure, o,oi Teilen des Gemisches der \'-Oxviitlivliinidazole, das erhalten wird durch Erhitzen von 336 Teilen eines am a-Kohlenstoffatom höher alkvlierten Ben@imidaznlgemisches, das selbst erhalten worden ist durch Erhitzen von o-Phenvlendiainin finit lwdriertem Fischtran, mit go Teilen Äthylenehlorlivdrin unter Luftabschluß während 8 Stunden auf 125 bis 130°, gefärbt, indem man bei 6o° C in das Färbebad eingeht, innerhalb 1l= Stunde zum Kochen treibt und weiter 1l1_ Stunden kocht. Man kann auch gewünschtenfalls die Kochdauer abkürzen. Man erhält eine bedeutend tiefere, gleichinäßigere, gelbe Färbung als ohne Zusatz des Imidazolderivates.
  • Arbeitet man ohne Zusatz dieser Verbindung, so muß mehr Säure verwendet werden. Beispiel 5o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffs aus der Diazoverbindung aus nitrierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin (vgl. Patent 564695) werden in ioo Teilen heißem Wasser gelöst. Diese. Farbstofflösung wird unter lebhaftem Rühren bei einer Temperatur von 6o° C allmählich mit 7,5 Teilen einer ioprozentigen Lösung des Gemisches der Hydrochloride der N-Dioxypropylimidazole versetzt, das durch Behandeln des am y-Kohlenstoffatom hochalkylierten Benzimidazolgemisches, erhältlich durch Erwärmen von i, 2-Diaminobenzol mit einem Fettgemisch aus hy driertern Fischtran, Koko-söl und Olivenöl, mit Glycerinchlorhydrin unter Luftabschluß bei 170 bis i75° hergestellt wird. Dann wird die Lösung des Gemisches im Vakuum zur Trockne verdampft, und der zurückbleibende Farbstoff wird gepulvert.
  • Das so erhaltene Farbstoffpräpaxat zeichnet sich vor dem Ausgangsstoff dadurch aus, daß es mit Erfolg mit weniger Schwefelsäure gefärbt werden kann und dann wesentlich tiefere Färbungen gibt.
  • Ma.n kann die Herstellung des Präparates und die des chromhaltigen Ampfarbstoffes in einem Arbeitsgange vereinigen.
  • Ähnliche Ergebnisse erhält man mit weiteren Chromverbindungen, z. B. mit der Chromverbindung des Farbstoffs aus diazotierter 4- Chlor -2- amino-i-oxy benzol-4-sulfonsätire und 2, 4-Dioxychinolin, des Farbstoffs aus dianotierter 4.-h'Iethyl-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaplith.alin, des Farbstoffs aus dianotiertem a-Amino-4, 6-dinitroi-oxybenzol und i-Aminonaphth,alin-4-sulfonsäure, des Farbstoffs aus dianotierter 'z -A.mino-4-nitroi--i -oxybenzo@l-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, des Farbstoffs aus dianotierter 2-Amino-i-oxyna'plithalin-4, 8-disulfansäure und 2-Oxynaphthalin, des Farbstoffs aus der Diazoverbindung aus nitrierter i-Ainino-2-oxynapli.tlialin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin (vgl. Patent 564695) usw.
  • Die Verwendung der quartären Ammoniumverbindungen, die erhalten werden können durch Behandeln der N-alkylierten bzw. N-aralkylierten Benzimidazole, deren ,ct-Kolilenstoffatom durch einen wenigstens aus 8 Kohlenstoffatomen bestehenden aliphatisehen Rest substituiert ist, mit Alkylierungs-bzw. Aralkylierungsmitteln im Färbebade wird hier nicht beansprucht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben der tierischen Fasern mit komplexen Metallverbindungen von beizenziehenden Azofarbstoffen aus schwefelsaurem Bade, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart geringer Mengen von Dispergierungsmitteln gefärbt wird, die mindestens ein basisches Stickstoffatom und außerdem mindestens einen alipliatischen oder cycloaliphatischen Rest mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen gebunden an ein basisches Stickstoffatom enthalten und mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden Azo,farbstoffen schwerlösliche Salze bilden, wobei die Verwendung der quartären Ainmoniumverbindungen ausgenommen sein soll, die durch Behandeln der N-alkvlierten bzw. N-aralkylierteri Berizimidazole, deren /c-Kolilenstoffatom durch einen wenigstens 8 Kohlenstoffatoine enthaltenden aliphatischen Rest substituiert ist, mit Alkylierungs- bzw. Aralkylierungsinitteln erhältlich sind.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbebäder verwendet, die mit Präparaten aus den komplexen Metallverbindungen der beizenziehenden Azofarbstoffe und den berechneten geringen Mengen der Dispergierungsinittel, die mindestens ein basisches Sticlcstoffatoin und außerdem mindestens einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, gebunden an ein basisches Stickstoffa.toin enthalten und mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden Azofarbstoffen schwurlösliche Salze bilden, beschickt worden sind.
DEG86200D 1933-06-09 1933-08-15 Verfahren zum Faerben der tierischen Faser mit komplexen Metallverbindungen von beizenziehenden Azofarbstoffen aus schwefelsaurem Bade Expired DE741219C (de)

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