DE643549C - Verfahren zum Drucken der tierischen Fasern mit Saeure- oder Beizenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Drucken der tierischen Fasern mit Saeure- oder Beizenfarbstoffen

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DE643549C DEG88552D DEG0088552D DE643549C DE 643549 C DE643549 C DE 643549C DE G88552 D DEG88552 D DE G88552D DE G0088552 D DEG0088552 D DE G0088552D DE 643549 C DE643549 C DE 643549C
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/655Compounds containing ammonium groups
    • D06P1/66Compounds containing ammonium groups containing quaternary ammonium groups

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Drucken der tierischen Fasern mit Säure- oder Beizenfarbstoffen Eine Reihe von Dispergiermitteln, die mindestens ein basisches Stickstoffatom und außerdem mindestens einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest, bestehend aus wenigstens acht Kohlensto Tatomen, gebunden an ein basisches Stickstoffatom enthalten, bildet mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen schwerlösliche Salze.
  • Derartige Verbindungen sind z. B. das Trimethylammoniums,ulfomethylat des z-Stearylamino-4-aminobenzols, das Trimethylammoniumsulfomethylat des r-Oleyl.amino-4-aminobenzols, das Trimethylammoniumsulfomethylat des Monostearyläthylendiamins, das Trimethylammoniumsulfomethylat des Monooleyläthylendiamins, ferner das Hydrochlorid des Diäthylcetylamins, das Dimethyloctodecylaminhydrochlori,d, das Sulfomethylat desOctodecyltrimethy lammoniums, dasHydrochlori.d des Pentadecyldihydroimidazols, ferner die unsulfonierten cyclischen Amidine, die durch teilweises oder erschöpfendes Alkylieren von Benzimidazolen, die am ,ec-Kohlenstoffatom. durch aliphatische oder cycloaliphatische Reste, bestehend aus wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, substituiert sind (vgl. dazu Patent 6o,5 687), erhalten werden. Es kommen auch Verbindungen in Betracht, in denen der stickstoffhaltige und der aliphatische Rest, bestehend aus mindestens 8 Kohlenstoffatomen, ester- oder ätherartig aneinander gebunden sind. Derartige Verbindungen sind z. B. die gemischten Äther des Cethylalhohols und N-Oxymethylpyriidiniumch@lorids, der Ester aus Stearinsäure und Dimethylamino-oder Diäthylaminoäthanol, das Stearylcholinchlorid und die entsprechende Benzylverbindung, der Palmitinsäureester des z-Oxyphenyl-3-trimethylammoniumchlorids, der Stearinsäureester des Oxyäthylpyridiniumchlorids, das Hydrochlorid des Diäthy laminoäthyloctod@ecylca,rbonats, der Stearinsäureester der Anla@gerungsverbindung von Glycerinmonochlorhydrin oder a, ä JGlycerindichlorhydrin an Pyridin. - In allen diesen Verbindungen können die Stearin- und Palmitinsäurereste durch andere Säurereste ersetzt werden, z. B. durch die Reste der Olsäure, der Caprinsäure, der Laurinsäure, der Myristinsäure oder der Ricinusölsäure. Ferner können die alkoholischen Reste, z. B. der Rest des Cetylalkohols, durch die Reste der Alkohole, welche den ebengenannten Säuren entsprechen, wie Oleylalkohol, ersetzt werden. Es können schließlich auch Abkömmlinge von Polyaminen verwendet werden, z. B. Abkömmlinge des Diäthylentriamins oder des Triäthylentetramins.
  • Diese Verbindungen können mit Erfolg als Hilfsmittel in Färbebädern von sauerziehenden Farbstoffen verwendet werden, insofern sie deri Färbebädern in verhältnismäßig sehr geringen Mengen, z. B. in Mengen von o, r °% der zu färbenden Walle, zugesetzt werden. Wendet man sie aber in Mengen an, wie sie sonst für Textilhilfsmittel üblich sind, also in Mengen von i bis io °(p der zu färbenden Ware, so treten Farbstoftausscheidungen au, die schädliche Wirkungen ausüben.
  • Es wurde nun gefunden, daß die oben genannten Hilfsmittel auch ni-it Erfolg im Druck verwendet werden können. Setzt man nämlich den üblichen, Farbstoffe und Verdickungsmittel enthaltenden Druckpasten diese Hilfsmittel, z. B. in Mengen von i bis io °,(p, zu, so erhält man Drucke, die sich durch ihre Reinheit und ihre -@usgiubiglceit in sehr vorteilhafter Weise von den Drucken unterscheiden, die ohne den Zusatz der Hilfsmittel hergestellt worden sind. Dieses Ergebnis ist überraschend, weil zu befürchten war, daß die Hilfsmittel mit den Farbstoffen unlösliche Niederschläge geben und somit nicht nur untvirksain sein, sondern auch einen Teil der Farbstoffe in die scliwerlöslichen für den Druck unbrauchbaren Fällungen umwandeln würden.
  • Es ist zwar bekannt, die Ausgiebigkeit der Drucke mit sauren Farbstoffen auf Wolle durch Verwendung von Druckpasten mit einem Gehalt an Harnstoff zu erhöhen. Die bei dein vorliegenden Verfahren zur Verwendung kommenden Hilfsmittel sind wesentlich wirksamer. Sie können bei An- oder Abwesenheit von Beizen, z. B. Chromsalzen, wie c('lironiacet;it, verwendet werden. Ihre Anwendung bedeutet insbesondere auch deshalb einen wichtigen technischen Fortschritt, weil ausgiebige Drucke finit Säurefarbstoffen auch auf gewöhnlicher unchlorierter Wolle herwerden können. Bisher war inan bekanntlich gezwungen, beim Bedrucken der Wolle mit Säurefarbstoffen chlorierte Wolle zu verwenden. Die Möglichkeit des Bedrukkens der Wolle in beliebigem Verarbeitungszustand war daher nicht gegeben.
  • Das vorliegende '\-erfahren erlaubt nun das Bedrucken der Wolle in Form von Garnen, hannnztig und die Anwendung des Vigortreux-Druckes. Beispiel i Man bedruckt unchlorierte Wolle finit 45 g Kristallponceau 6 R (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, N r. 126), 675 g Wasser, .ICi7 g Britiscliguinmipulver, 7,5 g Glycerin und io g des Hydrochlorids des asyniinetrischen llonoolevldi:ithylendiamins, dämpft zuerst iin llatlierplatt, dann feucht eine Stunde ohne Druck, wäscht und seift leicht. Man erhält rote Muster auf weißem Grund. Beispiel 2 Man bedruckt unchlorierte Wolle mit 45 g Chinolingelb ( Schultz, a. a. O. Nr. 918), 675 g Wasser, 465 g Britischgummi, 75 gGlvcerin und io g des Triinethylammoniummethylsulfates des Monooleylätliylendiamins. Man dämpft im Matlierplatt, dann i Stunde f4uclit im Kessel ohne Druck, wäscht und ;se-ft leicht. Man erli:ilt gelbe Muster auf ßem Grund. Beispiel Man bedruckt unchlorierte Wolle mit einer Druckpaste, bestehend aus 3o Gewichtsteilen des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-3-acetvIaniinobenzol-6-sulfonsäure, 5ooTeilen Wasser, 350g Britischgummi, 50g Glycerin, (o g einer wässerigen Lösung (etwa 20° Be) von weinsaurem Aintnonium und io g des Hvdroclilorids .des asvinmetrischen MonoolevIdiäthylendiainins. Man dämpft und macht in iiblicher Weise fertig. Man erhält gelle Töne, die sich durch ihre Fülle auszeichnen. In- ähnlicher Weise verfährt man bei Verwendung anderer Hilfsmittel, z. B. des Stearinsäureesters des OxN,äthvlpyridiniumchlorids oder des X-alkvlierten Imidazolgemisches, das durch Umsetzen eines Gemisches von hydriertem Fischtran, Olivenöl und Kokosfett niit 1, 2-Diaminobenzol und Alkylieren des entstandenen Benzimidazolgemisches mit einem Gemisch von Äthylenchlorhydrin und a-Glvcerinclilorlrvdrin hergestellt wird. Blaugrüne Drucke erhält man durch Ersatz des gelben Azofarbstoffes durch Kitonreinblau V (S c 1i u 1 t z, a. a. O., Nr. 769) oder Patentblau V ( S c h u 1 t z, a. a. O., Nr. 826), während die Verwendung von Kitonechtviolett i o B ( S c h u 1 t z, a. a. O. Nr. 804) zu lebhaften, kräftigen violetten Drucken führt. Beispiel 4 Man bereitet eine Druckpaste aus 8o Gewichtsteilen Eriochromschwarz A (Schultz, a. a. O., Nr. 242), 555 Teilen Wasser, 4oyTeilen Glycerin, 250 g Britischgummi, 5 g Natriumchlorat, 20 g Oxalsäure, 40 g Chromfluorid und io g des T rimethylammoniuminethvIstilfates des -#\lonooleylätlivlendiamins. Man verfährt wie in dem vorigen Beispiel angegeben und erhält lebhafte, kräftige schwarze Drucke. Gelbe, rote, blaue oder braune Drucke erhält man durch Ersatz des Eriochromschwarz A durch Chromechtgelb O, Eriochromrot B (S c h u 1 t z, a. a. O., Nr. 742) Eriochroinazurol B (Schultz, a. a. O., Nr. 841) oder den Azofarbstoff aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 1, 3-1)iainiuol>enzol-I-sulfonsäure. Auch hier läßt sich das Trimethvlaminoniummethvlsulfat des Monooleovläthvlendiamins durch J andere Hilfsmittel ersetzen, z. B. durch das Lactat des Olevldiätlivläthvlendiamins oder das .4 - Stearovlaminobenzol - i -trimethylanimoni -utniiietlivIsulfat. Beispiel 5 Man bereitet eine Druckpaste aus 8o Gewichtsteilen der Chromverbindung des Azofarbstoffs aus diazotierter 2-Amino-6-nitrobenzol-4.-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, 45oTeilen Wasser, 2.5o Teilen Britischgummi, 5o Teilen Glycerin, 6o Teilen einer wässerigen Lösung (2o° B6) von Chromacetat und ro Teilen des Lactates des asymmetrischen Monooleoyldiäthyläthylendiamins. Man verfährt hierauf, wie in den obigen Beispielen angegeben, und erhält lebhafte, kräftige schwarze Töne.
  • Gelbe Töne werden bei Verwendung der Chromverbindung des Azofarbstoffs aus dianotierter 2-Amino-5-chlorben)zol-i-carbonsäure und I-(2', 5'-Dichlor-q.'-sulfophenyl)-3-methy 1-5-pyrazolorn erhalten.
  • Auch hier läßt sich das Hilfsmittel durch die in den obigen Beispielen angeführten Verbindungen ersetzen. Beispiel 6 Man bedruckt unchlorierten Wollstoff mit einer Druckpaste aus ¢5 g der Chromverbindung des Farbstoffs aus diazotiertem 5-Nitro-2-amino-z-oxybenzol und 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 675 g Wasser, 465 g' Britischgummipulver, 75 g Glycerin und ro g des Lactates des asymmetrischen Monooleyldiäthyläthylendiamins. Man dampft im :Mätherpl.att, dann 1/2 Stunde im Kessel, wäscht und seift leicht. Man erhält grüne Muster auf weißem Grunde.
  • Gleiche Ergebnisse erhält man mit Druckpasten, die noch ein Chromsalz, z. B. Chromacetat, enthalten.
  • Ähnliche Ergebnisse erhält man mit anderen Säurefarbstoffen und Dispergiermitteln von der angebenen Zusammensetzung.

Claims (1)

  1. PATENT ANSPRUCIi: Verfahren zum Drucken der tierischen Fasern mit Säure- und Beizenfarbstoffen, gekennzeichnet durch die Verwendung von Druckpasten mit einem Gehalt an Dispergiermitteln; die mindestens einen aliphatischen oder cycloaliphatischen Rest, bestehend aus wenigstens 8 Kohlenstoffatomen, gebunden an ein basisches Stickstoffatom enthalten und mit Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen schwerlösliche Salze bilden.
DEG88552D 1933-09-23 1934-08-02 Verfahren zum Drucken der tierischen Fasern mit Saeure- oder Beizenfarbstoffen Expired DE643549C (de)

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