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* Ritzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der
im Patent 689741 geschützten, Ritzvorrichtung, bei der ein Abtasträdchen
auf ein Ritzmesser derart einwirkt, daß das Ritzmesser durch eine dadurch hervorgerufene
Selbsteinstellung eine bestimmte Ritztiefe, je nach Stärke des Kartons, vornimmt,
gleichgültig -welche Stärke der Karton aufweist. Dabei ist es möglich, eine Dauereinstellung
vorzunehmen, welche eine prozentuale Ritztiefe gewährleistet. Ein 2 mm starker Karton
würde danach z. B. bei 6o% i,2mm Ritztiefe erhalten, bei 70% i,4mm.
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Abweichend -vom Hauptpatent 689741 ist bei der vorliegenden
Erfindung .die Vorrichtung zum übertragen des selbsttätigen Einsteilens der Ritztiefe
zwischen dem Abtasträdchen und dem Ritzmesser in ein Metallgehäuseeingebaut. Dabei
sieht die Erfindung vor: i. Die Übertragung zwischen Abtasträdchen und Ritzmes.ser
durch Zahnradübersetzungen, 2. die Übertragung durch Hebelanordnungen anderer Bauart
als der des Hauptpatents., 3. eine Anordnung, bei der die Konstruktionen zü i. und
i. in einen geschlossenexi Metallkörper eingebaut sind und damit ein geschlossenes
Ganzes bilden.
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Fig. i zeigt eine Bauart, bei welcher die Bewegung der Spindeln für
das Abtasträdchen wie für das Ritzmesser durch Zahnradübertragung erfolgt. Beide
Spindeln Spi i und Spi 2 bewegen sich innerhalb eines festen Körpers 1(d. Spi i
dient für die Betätigung des Zahnrades Zr i, während das Zahnrad Zr 2 die Spindel
Spi 2 betätigt. Spi i stellt die Spindel für das Abtasträ-dchen Lr^ i, welches
sich
auf die Stärke des Kartons selbsttätig einstellt, und Spi 2 die Spindel für
das Ritzmesser Ri i dar. Durchläuft nun ein Karton die Ritzmaschine-, so hebt sich
in der gesamten Kartonstärke in vertikaler Richtung das Abtasträdchen LY
i an. Dieses Abtasträdchen Lt- i bewegt die mit ihm in Verbindung
stehende Zahnradstange Stz i und bewegt dadurch in Pfeilrichtung das Zahnrad Zr
i. Dieses Zahnrad Zr i wiederum setzt das ZahnradZr2 in Drehbewegung, welches die
Zahnradstange der Spindel Spi 2 be-
tätigt. Am oberen Ende der Spindeln sind
je eine Feder Fd i und Fd 2 angebracht.
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Die Feder Fd i ist eine schwächere Feder als die Feder Frl
2, weil die Feder Fd i dem Druck der Kartonstärke nachgeben muß, und
zwar leichter nachzugeben hat als die Feder Fd 2. Die Feder Fd
2 ist eine sehr starke Feder, welche sich nur durch die Zahnradübersetzung
heben läht. Bekanntlich läßt sich durch Zahnradübersetzung eine Last leichter heben.
Das Ritzmesser selbst ist nicht in der Lage, die FederFd2 infolge ihres Federdruckes
zu überwinden. Die Berechnung der Stärke der Feder richtet sich auch nach der Festigkeit
von Kartons und der Einschneid-bzw. Ritzfähigkeitder Ritzmesser. St i und St 2 stellen
zwei Stellringe dar, die bewirken, daß das Abtasträdchen und das Ritzmesser in die
richtige Ausgangsstellung zurückgehen, d. h. daß das Abtasträdchen und das Ritzmesser
nicht auf der Gegenwalze Gtv aufschlagen.
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S13 und St 4 sind zwei weitere Stellringe, welche als Gegendruckfläche
für die Federn Fd i und Fd 2 dienen. Qb i stellt einen Querbalken
dar, welcher mit dem festen Körper ,Kö durch zwei Stellschrauben mit je drei Gegenmuttern
Geiz (Stellschrauben sind durch Sf- nur angedeutet) verbunden ist. Die Stellschrauben
sind mit Gewinde versehen, wodurch es möglich ist, den Querbalken Qa i in der Höhenlage
einzustellen.
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Die den Spindeln Spi i und Spi 2 an der Innenseite zugeordneten
be=iden Zahnradstangen Stz i und Stz 2 bewegen die Zahnräder Zr
i und Zr 2. An den Außenseiten der Zahnradstangen ist je eine FederFa angebracht.
Diese Federn dienen dazu, daß sich das Abtasträdchen bzw. das Ritzmesser nicht verdrehen
können, sondern genau in Längsrichtung zum durchlaufenden Karton verbleiben müssen,
und auch dazu, damit das Abtasträdchen und Ritzmesser in ihre richtige Ausgangsstellung
zurückgehen.
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Die ZahnräderZri und Zr2 laufen in Lagern L", welche durch Arme Ar
gehalten werden, die wiederum an dem Körperkö angebracht sind und auf Schratuben
Schr, welche als Zapfen dienen. Beide Zahnräder sind auswechselbar, damit man die
Tiefe des Ritzens im Dauerzustand (nicht bei der selbsttätigen Einstellung) verändern
kann durch Verändern des Übersetzungsverhältnisses, denn dadurch verändert sich
der Hub der Spindel Shi 2, also die eingestellte Tiefe des Ritzens.
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Die Stellringe St i und St 2 sind verstellbar; zu diesem Zweck sind
die Spindeln Spi i
und Shi 2 mit Gewinde Gd versehen. Der ganze Apparat
ist weiterhin seitlich verstellbar bzw. verschiebbar. Zu diesem Zweck läuft eine
Feder M (Fig. 2) innerhalb einer Nut N (Fig. 3) an einem Querbalken Qb 2 der 'Maschine.
Fig. 2 zeigt den Apparat von oben gesehen, Fig.3 zeigt, wie er an der Ritzmaschine
arbeitet und angebracht ist. Der Ritzapparat nach der Erfindung kann an beiden Seiten
des Querbalkens sowie auch ober- und unterhalb der Laufbahn der Kartons angebracht
werden. Am Querbalken Qh 2 sind zwei Nuten vorhanden, und zwar an der Vorder-
und an der Rückseite des Querbalkens, so daß Apparate nach der Erfindung sowohl
an der Vorder- wie. an der Rückseite des Querbalkens angebracht werden, damit die
Ritzung für kleinste Entfernung möglich ist. Eventuell kann zusätzlich dazu auch
noch ein zweiter Querbalken eingebaut werden, welcher es mit zwei an ihm eingestellten
Ritzapparaten ermöglicht, noch kleinere Entfernungen der Ritzlinien zueinander einzustellen.
Die nicht dargestellte Anbringung auch unterhalb der Kartonbahn wird vorgesehen,
damit die Ritzung auch an der Unterseite des Kartons erfolgen kann.
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Fig. q. zeiht einen Apparat, welcher an Stelle der Zahnräder mit einer
Hebelanordnung arbeitet, welche innerhalb eines festen Körpers angeordnet ist. Lr
2 stellt das Abtasträdchen dar, Shi 3 die Spindel, welche gebogen
ist. Die Biegung ist vorgesehen, damit das Abtasträ.dchen in der Nähe des Ritzmes.sers
läuft und den Hub des Ritzm.essers genauer bestimmt.
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Durchläuft ein Karton die Maschine, so hebt sich das Abtasträdchen
Lr 2 in der Stärke des Kartons an und hebt gleichzeitig die Spindel Spi
3 in vertikaler Richtung. Diese betätigt nunmehr einen Hebel He i.
welcher bei a am Körpergehäuse und bei b mit der Spindel Spi 3 verbunden
ist. Hebt sich die Spindel Shi 3 an, so nimmt sie den bei b angelenkten HebeI
He i mit aufwärts. Ein Bolzen Bo verbindet den Hebel He i mit dem
Hebel He 2, der bei c am Körpergehäuse und bei d mit der Spindel Spi d. für
das Ritzmesser Ri 2 verbunden ist. Durch Heben des Abtasträdchens Lr 2
in
senkrechter R@chtu!ng wird also das Ritzmesser R1 2 ebenfalls in senkrechtem Hub
mitgenommen,
und zwar um die verlangte prozentuale Ritztiefe. Diese kann man für den normalen
Dauerzustand verändern, indem der Bolzen Bo in eine andere öffnungOg des Hehelpaares
reingestellt wird, deren es vorteilhaft mehrere gibt.
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Die Federn Fd i und Fd 2 arbeiten, wie bei Fig. i und Ft. 2
beschrieben.
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Die Federn Fa 3 und Fa 4 dienen, wie bei Fig. i und
Fig. 2 beschrieben, ebenfalls dazu, ein Verdrehen. des Abtasträdchens oder Ritz-Messers
zu verhindern. Weiterhin geschieht das seitliche Verschieben in. der gleichen Weise,
wie bei Fig. 1, 2 und 3 beschrieben. Auch für die Federn Fd i, Fd 2 und Stellringe
sowie Spindeln gilt dasselbe, wie bei Fig. i b eschriiebsen.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung n ich Fig. 1, 2 und 3 ist folgende:
Wenn lein Karton. .die Maschine durchläuft, so hebt sich, wie beim Hauptpatent 689
741, das Abtasträdcheix Lr i an und wirkt auf ,das Ritzmesser ein, so daß ein selbsttätiges
Einstellen der Ritztefe einer jeden Kartonstärke, auch bei plötzlich wechselnden
Stärkeabmessungen, eintritt. Das Abtasträdchen Lr i läuft in einem Lager, das von
der Spindel Spi i getragen wird. Hebt sich das AbtastrÜdchen an, so hebt sich gleichzeitig
die Spindel Spi i mit der an ihrer Innenseite befestigten Zahnradstange Stz i. Die
Zahnradstange dreht dabei das auf seinem Arm Ar im Innern des Metallkörpers 1(ö
befestigte Zahnrad Zr i in Pfeilrichtung, und dieses dreht das Zahnrad Zr 2 in Richtung
(Pfeil). Das Zahnrad Zr 2 hebt dabei :die Zahnstange Stz 2 der Spindel Spi 2 an,
und dadurch erhält das Ritzmesser Ri i die verlangte Ritztiefe entsprechend der
ein wetzten, auswechselbarexi Zahnradübersetzung. Beispiel Durchläuft ein Karton
von 2 MM Stärke die Maschine, so@ wird bei durch Zahnradübersetzung iei%estellter
Ritztäefe von 70% die Ritzung 1;4 mm betragen. Folgt diesem Karton ein solcher von
i,8 mm Stärke, so wird bei ihm die Ritzung i,26 mm betragen. Wählt man aber durch
Einsetzen einer entsprechenden Zahnradübersetzung eine Dauerritztiefe von 5o%, so,
wird die Ritztiefe i mm für den 2 mm starken und o,9 mm für den 1,8 mm starken Karton
betragen. Die Arbeitsw=eise der Ritzvorrichtung nach der Erfindung mit Hebelanordnung
gemäß Fig.4 ist folgende: Durchläuft lein Karton die Maschine,, so hebt sich mit
dem Abtasträdchen Lr i die Spindel Spi 3 in vertikaler Richtung an, und diese
hebt Iden Hebel He i, welcher am Metallkörper 1(ö i heil ,a, um leinen Bolzen
drehbar, befestigt ist, da er mit der Spindel bei b verbunden isst. Infolge .der
Verbindung des Hebels He i mit dem Hebel He 2 bei. Bo wird auch die Spindel
Spi 4 aufwärts bewegt, weil der Hebel He 2 bei c ebenfalls drehbar
am Metallkörper I(ö i -befestigt ist und bei d eine Verbindung mit der Spindel
Spi ¢. b@esiitzt. Dadurch wird die Rxtztiefe seiiiigesellt. Durch Veränderndes Hubes
des Hebels He i zum Hube des Hebels He 2, d. h. durch Verändern ,des
Hebelarmes mittels Reckens des Bolzens Bo bei 0g, läßt sich auch bei dieser Einrichtung
nach Fig.4 die- D.auerritztlefe beliebig einstellen.