DE739912C - Verfahren zur Herstellung konzentrierter Calciumgluconatloesungen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung konzentrierter Calciumgluconatlösungen Der Bedeutung der Calciumtherapie entsprechend wurden verschiedenste organische Calciumpräparate zur Verwendung für intravenöse und intramuskuläre Injektion vorgeschlagen. Unter anderem wird für diesen Zweck Calciumgluconat verwendet. Sein Nachteil besteht in der geringen Wasserlöslichkeit, Es wurde zur Behebung dieses Übelstandes in der Patentschrift 472 346 vorgeschlagen, höher konzentrierte Lösungen von Calciumgluconat durch ein besonderes Sterilisierungsverfahren zu gewinnen.
• Es zeigte sich jedoch, daß erstens diese Lösungen nicht unbeschränkt haltbar und zweitens durch bloßes Sterilisieren haltbare Lösungen mit hohem Calciumgehalt von z. B.
• 40 mg Ca/ccm nicht herstellbar sind. Auf diese Tatsache weist auch die Patentschrift 714141 hin und schlägt glucoheptonsaures Calcium als Stabilisator vor. Ferner ist die Verwendung von Calciummaltobionat und -laktobionat als Stabilisator bekannt. Diese stabilisierenden Zusätze besitzen den Nachteil. schwer zugänglich und teuer zu sein.
• In der Patentschrift 503 423 werden aromatische Aminosäuren als Zusätze vorgeschlagen, jedoch nicht zum Zwecke der Stabilisierung. sondern im Hinblick auf ihre therapeutische Wirkung als Anästhetika und ihre Mislchbarkeit mit Calciumgluconat.
• In der patentschrift 651 322 wird der Zusatz freier Aminosäuren zu glycerinsaurem Calcium vorgeschlagen.
• Vorliegende Erfindung hat ein Verfahren zum Gegenstand, das die Herstellung hochkonzentriert, er, stabiler Calciumgluconatl ösnngen unter Benutzung eines neuen Weges gestattet. Es wurde gefunden, daß Calciumsalze vonAminosäuren imstande sind, hochprozentige Calciumgluconatlösungen zu stabilisteren und ihre Kristallisation mit Sicherheit zu verhindern. Vorzugsweise eignen sich Calcium salze zweibasischer Aminosäuren. Der Vorteil dieses Weges liegt vor allem darin, daß keine dem Injektionszweek fremden Anteile in die Lösung gebracht werden, da bekanntlich auch Calciumsalze solcher Aminosäuren für s5c11 schon in der Calciumtherapie Anwendung finden können. Es war nicht bekannt und auch nicht vorauszuschen, daß die angestrebte Stabilisierung auf dem Wege der beschriebenen Kombination gelingen könne. Es wurde ferner gefunden, daß auch den freien Aminosäuren selbst, soweit sie in Wasser löslich sind, eine stabilisierende Wirkung zukommt.
• Ein weiterer Vorteil dles Verfahrens lilegt in der hoben Wirtschaftlichkeit, da die Rusgangsstoffe, z. B. Glutaminsäure, in der Zucker-und Spiritus.industrie anfallen und daher leicht zugänglich sind.
• Ausführungsbeispiele 1. Einer beiß bereiteten Lösung von S.5 bis 22 Teilen Calciumgluconat in 100 Teilen Wasser werden 3 bis S Teile Calciumglutaminat zugefügt. Die Lösung wird einige Zeit gekocht, heiß filtriert, in Ampullen gefüllt und verschlossen. Es genügt eine einmaige Sterilisation bei 105 bis 110, um die Lösung haltbar zu machen.
• 2. In einer Lösung von 5 bis ö Teilell Glykokoll in 100 Teilen Wasser werden 10 bis 21 Teils Calciumgluconat durch Erhitzen zum Sieden aufgelöst. Die Lösung wird filtriert, in Ampullen gefüllt und sterilisiert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung konzentrierter Calciumgluconatlösungen unter Versendung von Stabilisatoren. gekennzeichnet durch den Zusatz von Aminosäuren oder aminosauren Calciumsalzen.
2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß einer heißen Calciumgluconatlösung etwa ein Drittel ihres Gehaltes an Calciumgluconat Calciumglutaminat unter Kochen beigefügt wird.