DE877364C - Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Loesungen der Dihydrostreptomycinsalze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stabilen waessrigen Loesungen der Dihydrostreptomycinsalze

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DE877364C
DE877364C DEM9457A DEM0009457A DE877364C DE 877364 C DE877364 C DE 877364C DE M9457 A DEM9457 A DE M9457A DE M0009457 A DEM0009457 A DE M0009457A DE 877364 C DE877364 C DE 877364C
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von stabilen wäßrigen Lösungen der Dihydrostreptomycinsalze Die Erfindung betrifft im allgemeinen die Stabilisierung wäßriger Lösungen von Dihydrostreptomycin, mehr ins einzelne gehend bezieht sie sich auf wäßrige Lösungen die Dihydrostreptomycinsalze enthalten, welche dadurch gegen Verfärbung und Zersetzung stabilisiert worden sind, daß diesen sowohl ein Puffermittel als auch ein Stabilisierungsmittel zugesetzt worden ist.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Einverleibung solcher Puffer und Stabilisatoren in Dihydrostreptomvcinsalze und die Bildung stabilisierter wäßriger Lösungen.
  • Es ist früher als unausführbar angesehen worden, wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycinsalzen für lange Lagerung herzustellen, mit Rücksicht auf die Instabilität der Dihydrostreptomycinkomponente.
  • Sterile wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycinsulfat z. B., die 0,5 g Dihydrostreptomycinbase pro Milliliter enthalten, verfärben sich rasch und bilden während der Lagerung Niederschläge, obwohl sie unmittelbar nach der Herstellung klar waren und frei von Färbung. Diese Erscheinungen treten am raschesten auf bei höheren Lagerungstemperaturen, wie z. B.
  • 40° oder während der Sterilisation der Lösungen im Autoklav. Auch kommen Verfärbungen vor bei der Lagerung bei gewöhnlicher Raumtemperatur (25c).
  • Sobald wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycinsulfat, die 0,5 g Dihydrostreptomycinbase pro Milliliter enthalten, während 30 Minuten auf 1200 im Autoklav (etwa 1,057 atü) erhitzt werden, werden die Lösungen schwarz und lagern einen deutlich schwarzen Niederschlag ab. Ähnliche Zersetzung tritt auf bei der Lagerung wäßriger Lösungen von Dihydrostreptomycinsulfat bei 4c°, d. h. bei Sommertemperatur während einer kurzen Dauer von nur 10 Tagen. Natürlich macht eine solche Zersetzung die nach bekannten Verfahren hergestellten wäßrigen Lösungen von Dihydrostreptomycin für parenteralen oder anderen Gebrauch unbrauchbar. Es wurde beobachtet, daß außer der starken Verfärbung und der vorstehend erwähnten Niederschlagsbildung ein Abfallen des pH-Wertes festzustellen ist, der mit dem Abfallen der antibiotischen Wirksamkeit der Lösungen gleichläuft.
  • Mit Rücksicht auf die Instabilität wäßriger Lösungen von Dihydrostreptomycinsalzen wurde dieses Antibioticum bisher für medizinische Zwecke in Gestalt steriler trockner Massen und gewöhnlich als Dihydrostreptomycinsulfat verwendet. Wäßrige, für die therapeutische Anwendung geeignete Lösungen wurden jeweils aus den Feststoffen unmittelbar vor der Verwendung hergestellt. Die fallweise Zubereitung dieser Lösungen durch den Arzt oder die Schwester ist nicht nur unbequem, sondern es muß auch damit gerechnet werden, daß die Lösungen durch die immer gegebene Möglichkeit der Verunreinigung beeinträchtigt werden.
  • Weiterhin ist die Herstellung steriler Trockenkörper im Gegensatz zur Herstellung von sterilen wäßrigen Lösungen in gleicher Weise unbequem und teuer. So kann z. B. eine wäßrige Lösung in nicht steriler Weise hergestellt, dosiert und dann in zuletzt verschlossenen Behältern sterilisiert werden. Solche Maßnahmen wurden jedoch bisher niemals für die Herstellung von vielen sterilen Festkörpern, einschließlich der von Dihydrostreptomycinsulfat, für ausführbar gehalten, indem ein aseptisches Vorgehen immer genau auszuführen ist und teuer ist.
  • Es ist daher ein Gegenstand der Erfindung, wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycin herzustellen, die sich weder zersetzen noch verfärben, noch an antibiotischer Wirksamkeit einbüßen, wenn man sie der Hitze unterwirft, so daß die Lösungen durch Behandlung im Autoklav sterilisiert werden können. Solche Lösungen wären also für eine Dosierung auf nichtsteriler Grundlage geeignet, und die Sterilisation könnte dann, wenn gewünscht, in dem am Ende verschlossenen Behälter vollendet werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist, wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycin herzustellen, welche sich während der Lagerung weder verfärben noch Niederschläge bilden, und die ihre antibiotische Wirkung auch bei längerer Lagerung bei Raumtemperatur oder sogarCbei Sommertemperatur, d. h. etwa 40°, behalten.
  • Es wurde gefunden, daß wäßrige, gegebenenfalls konzentrierte Lösungen von Dihydrostreptomycin, die sowohl während der Lagerung als auch bei höchsten Temperaturen, wie sie zur Sterilisation solcher Lösungen angewendet werden, stabil sind, dadurch hergestellt werden können, daß diesen wäßrigen Dihydrostreptomycinlösungen ein Puffermittel und ein Stabilisierungsmittel einverleibt werden. Es können verschiedene Pufferungsmittel angewendet werden, z. B.
  • Citrate, Phosphate, Acetate od. dgl. Die Auswahl des Stabilisierungsmittels ist entscheidend, und es wurde gefunden, daß es notwendig ist, Stabilisierungsmittel zu verwenden, die aus der Gruppe der Salze der schwefligen Säure oder der hydroschwefligen Säure und der Aldehydadditionsverbindungen dieser ausgewählt sind, wie z. B. Natriumbisulfit, Natriumformaldehyd-Sulfoxylat, Kaliummetabisulfit, Natriumhydrosulfit u. dgl. Es wurde gefunden, daß Verbindungen wie Monothioglycerin, Cysteinhydrochlorid und Ascorbinsäure, von der zu erwarten stand, daß sie möglicherweise eine Stabilisierungswirkung aus üben würde, unbrauchbar sind zur Stabilisierung wäßriger Lösungen von Dihydrostreptomycin.
  • Im allgemeinen ist die Anwendung einer genügenden Menge des Pufferungsmittels zur Einstellung des pn-Wertes der Dihydrostreptomycinlösung im Bereich von 5,0 bis 8,o vorzuziehen. Es wurde gefunden, daß wäßrige Lösungen von Dihydrostreptomycin, die einen Puffer enthalten, auch bei Abwesenheit eines Stabilisierungsmittels eine erheblich verbesserte Stabilität gegenüber den Dihydrostreptomycinlösungen, die keinen Puffer enthalten, aufweisen. Zum Beispiel zeigen wäßrige Dihydrostreptomycinsulfatlösungen, die 0,5 g Dihydrostreptomycinbase pro Milliliter enthalten, wenn sie auf einen pa-Wert von 5,0 bis 8,o durch Zusatz eines Puffers eingestellt und beschleunigten Erhitzungsversuchen unterworfen werden, weit weniger Verfärbung als entsprechende ungepufferte Lösungen.
  • Trotz der Verbesserung, die diese Dihydrostreptomycinlösungen, die - zwar einen Puffer, aber kein Stabilisierungsmittel enthalten, zeigen, tritt doch eine unangenehme Verfärbung der Lösung beim Erhitzen und bei der Lagerung auf, die ausreicht, um diese Lösung für den therapeutischen Gebrauch ungenügend zu machen. Es ist gleichfalls möglich, wäßrigen Dihydrostreptomycinlösungen eine erhöhte Stabilität zu verleihen durch Einverleibung von Stabilisierungsmitteln ohne Zugabe von Pufferungsmitteln. Auch solche Lösungen weisen nach Erhitzung oder bei der Lagerung eine unangenehme Verfärbung auf.
  • Es wurde nun gefunden, wenn in wäßrige Dihydrostreptomycinlösungen sowohl ein Pufferungsmittel als auch ein oder mehrere Stabilisierungsmittel aus den oben aufgezählten Gruppen einverleibt werden, daß die gebildeten Dihydrostreptomycinlösungen sich dadurch auszeichnen, daß keine wesentliche Verfärbung während der Sterilisation im Autoklav bei 1200 oder während beschleunigten Erhitzungsversuchen auftritt. So können z. B. wäßrige Dihydrostreptomycinlösungen, die sowohl ein Pufferungsmittel und wenigstens ein Stabilisierungsmittel enthalten, während 30 Minuten auf I20° erhitzt werden oder für längere Zeiträume bei niedrigeren Temperaturen gelagert werden, ohne daß eine unangenehme Verfärbung oder andere Anzeichen einer Zersetzung zu bemerken sind.
  • Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird an Stelle einer Zugabe eines Puffersalzes zu einer wäßrigen Dihydrostreptomycinsulfatlösung diese dadurch bereitet, daß an Stelle einer Mischung von Dihydrostreptomycin und eines Puffersalzes ein Salz des Dihydrostreptomycins mit Citronensäure versetzt wird. Es wurde beobachtet, daß ein solches Dihydrostreptomycinsalz, wenn es im pll-Bereich von 5,0 bis 8,o hergestellt wurde, gleichfalls wie ein Puffer wirkt, indem es die Fähigkeit hat, entweder mit Hydroxyl- oder Wasserstoffionen zu reagieren, die während des Erhitzung-oder Zersetzungsprozesses gebildet werden. Es wurde z.B. gefunden, daß wäßrige Dihydrostreptomycincitratlösungen mit einem p»-Wert im Bereich von 5,0 bis 8,o, welche eine kleine Menge wenigstens eines Stabilisierungsmittels aus den vorstehend aufgezählten Gruppen enthalten, stabil waren während beschleunigter Sterilisierungsversuche, die bei Temperaturen von 120° und während Zeiträumen von mehr als 2 Stunden ausgeführt wurden, oder bei niedrigeren Temperaturen während reichlich verlängerter Zeiträume. Solche Lösungen besitzen den zusätzlichen Vorteil, weniger hypertonisch zu sein als Lösungen anderer Salze von Dihydrostreptomycin, die Zusätze von Puffersalzen enthalten, und dadurch weniger Schmerzen bei der Injektion verursachen. Auf diese Weise kann also Dihydrostreptomycincitrat zur Herstellung von wäßrigen Lösungen von Antibiotica verwendet werden, die weit geringere Verfärbung während beschleunigter Erhitzungsversuche aufweisen als die entsprechenden wäßrigen Lösungen anderer Dihydrostreptomycinsalze, wie z. B. das Sulfat oder Hydrochlorid. Die wäßrigen Lösungen von Dihydrostreptomycincitrat, die ein oder mehrere Stabilisierungsmittel aus der oben aufgezählten Gruppe enthalten, können zur Herstellung hochstabiler wäßriger Lösungen von Antibiotica verwendet werden. Diese Lösungen können durch Behandlung im Autoklav ohne wahrnehmbare Zersetzung des Antibioticums oder Verfärbung der Lösungen zur Herstellung steriler Lösungen, die für parenterale oder andere therapeutische Anwendung brauchbar sind, sterilisiert werden. Die Überlegenheit des Dihydrostreptomycincitrats über andere Lösungen von Dihydrostreptomycin, wie die des Sulfats oder Hydrochlorids, zur Herstellung stabilisierter, parenteraler Lösungen ist wirklich überraschend.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen Ausführungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung, ohne daß jedoch durch diese Beispiele, die lediglich zu Zwecken der Veranschaulichung gegeben werden, eine Einschränkung des Schutzumfanges der Erfindung gegeben wäre.
  • Beispiel I Dihydrostreptomycinsulfat, cristallin .......................... 65,0 g Natriumbisulfit ................. 0,5 g Citratpufferlösung (pn 5,0) ... zuzuad 100,0 ccm Jeder Kubikzentimeter der Lösung enthält 650 mg Dihydrostreptomycinsulfat, was 500 mg Dihydrostreptomycinbase entspricht. Die Lösung wird durch Auflösung von Natriumbisulfit und Dihydrostreptomycinsulfat in der Citratpufferlösung zubereitet. Die Lösung kann entweder durch aseptische Filtration oder durch Aufteilung in geeignete Ampullen oder Flaschen und Behandlung im Autoklav während 30 Minuten bei 1200 sterilisiert werden. Auf diese Weise hergestellte Lösungen wurden einmal während I Stunde bei 1200 und zum anderen während mehr als 6 Stunden bei 1000 gehalten, ohne daß eine bedeutsame Verfärbung, die Entwicklung schwarzer Niederschläge oder andere Zersetzungsanzeichen zu beobachten waren.
  • In vorstehendem Beispiel wurde das Natriumbisulfit durch gleiche Mengen Natriumformaldehydsulfoxylat, Kaliummetabisulfit oder Natriumhydrosulfit als Stabilisierungsmittel ersetzt. Eine Änderung der Ergebnisse trat nicht dabei ein.
  • In vorstehendem Beispiel war die Konzentration der Citratpufferlösung 0,5 molar und wurde in folgender Weise hergestellt: A. 0,5 m Mononatriumcitratlösung Citronensäure U. S. P.
  • (H3c6H5o7 . H2O) ............. Io5,og I n-Natriumhydroxydlösung .... 500,0 ccm Destilliertes Wasser ......... ad IOOO,O ccm B. 0,5 Trinatriumcitratlösung Natriumcitrat U. S. P.
  • (Na2C6H5O7 2 H2O) ....... 147,0 g Destilliertes Wasser ......... ad IOOO,O ccm Gleiche Teile der Lösungen A und B wurden gemischt und ihr pn-Wert genau auf 5,0 durch portionsweise Zugabe beider Komponenten in Teilen eingestellt.
  • In vorstehendem Beispiel wurde die Citratpufferlösung durch 0,5 molar Phosphatpufferlösung und 0,5 molar Acetatpufferlösung ersetzt, wobei gleiche Ergebnisse eintrafen.
  • Beispiel 2 Dihydrostreptomycinsulfat, cristallin .......................... 65,o g Natriumbisulfit .............. 0,5 g 5 n-Natriumhydroxydlösung (ausreichend zur Einstellung eines pH auf 6,8 bis 7,2) (etwa I ccm) Natriumcitrat U. S. P.
  • (Na3C6H507 2 H20) ......... 2,94g Destilliertes Wasser .......... ad IOO,O ccm Jeder Kubikzentimeter der Lösung enthält 650 mg Dihydrostreptomycinsulfat, was 500 mg Dihydrostreptomycinbase entspricht. Die Lösung wird durch Auflösen des Natriumbisulfits des Dihydrostreptomycinsulfats und des Natriumhydrats in destilliertem Wasser hergestellt, indem genügend 5 n-Natriumhydroxydlösung tropfenweise zur Einstellung des pn-Wertes auf Werte zwischen 6,8 und 7,2 zugegeben wird. Die Lösung kann dadurch sterilisiert werden, daß entweder aseptisch filtriert wird oder eine Aufteilung in geeignete Ampullen oder Flaschen erfolgt und anschließend durch Behandlung im Autoklav während 30 Minuten bei 120° sterilisiert wird. Auf diese Weise hergestellte Lösungen wurden während 1 Stunde auf I20° bzw. für einen Zeitraum von 6 Stunden auf 1000 erhitzt, ohne daß eine merkliche Verfärbung, Entwicklung schwarzer Niederschläge oder andere Zersetzungsanzeichen zu erkennen waren.
  • In vorstehendem Beispiel kann Natriumbisulfit durch gleiche Mengen Formaldehydsulfoxylate, Kaliummetabisulfit oder Natriumhydrosulfit als Stabilisatoren ersetzt werden, ohne daß eine Änderung in den Ergebnissen eintritt. Der pn-Wert kann durch Zufügen von etwas mehr Natriumhydroxyd auf 7,5 bis 8,o erhöht werden, ohne daß die Ergebnisse sich ändern.
  • Beispiel 3 Eine Lösung von I46 g (O,I molaren) Dihydrostreptomycinsulfat in 450 ml Wasser wird unter Kühlung in Eiswasser mit Io5 g (überschüssigem) Bariumhydroxyd in 250 ml in heißem Wasser versetzt.
  • Das überschüssige Bariumhydroxyd wird durch Zugabe von Trockeneisstücken ausgeschieden. Die Lösung wird durch Diatomeenerde filtriert, und die Lösung der Dihydrostreptomycinbase wird auf einen pex-Wert von 6,3 neutralisiert, indem Citronensäure zugegeben wird (37 g Citronensäuremonohydrat ist erforderlich). Die wäßrige Lösung wird mit aktiver Holzkohle behandelt und zur Gewinnung einer im wesentlichen neutralen Lösung von Dihydrostreptomycincitrat filtriert. Aus dieser Lösung kann festes, kristallines Dihydrostreptomycincitrat gewonnen werden.
  • Beispiel 4 Dihydrostreptomycincitrat (Pis 5,o bis 5,5) ............. 37,5 g Natriumbisulfit * 0,5 g Destilliertes Wasser .......... ad IOO,O ccm Jeder Kubikzentimeter der Lösung enthält ungefähr 250 mg Dihydrostreptomycinbase. Die Lösung wird durch Auflösen des Natriumbisulfats und des Dihydrostreptomycincitrats in destilliertem Wasser hergestellt (das Dihydrostreptomycincitrat ist zuvor durch Neutralisation von Dihydrostreptomycinbase mit Citronensäure unter Einstellung des p-Wertes auf 5,0 bis 5,5 und Gewinnung des festen Salzes hergestellt worden). Die Lösung kann dadurch sterilisiert werden, daß entweder aseptisch filtriert wird oder daß sie in geeignete Ampullen oder Flaschen abgefüllt und durch Behandlung im Autoklav während 30 Minuten bei 1200 sterilisiert wird. Auf diese Weise hergestellte Lösungen wurden während einiger Stunden auf 1200 bzw. 1000 erhitzt, ohne daß eine merkliche Verfärbung, eine Änderung des pg-Wertes, eine Niederschlagsbildung oder andere Zersetzungsanzeichen zu beobachten waren.
  • In vorstehendem Beispiel kann die Konzentration des Dihydrostreptomycincitrats ohne Änderung der Ergebnisse geändert werden. Auf diese Weise wurden Lösungen mit einem Äquivalent von 500 mg Dihydrostreptomycinbase pro Milliliter hergestellt. Weiterhin kann das Dihydrostreptomycincitrat selbst verändert werden, so daß es von dem pg-Bereich von 5,0 bis 5,5 abweicht und z. B. einen pg-Wert von 6,5 bis 7,0 aufweist, ohne daß eine Änderung der Ergebnisse eintritt.
  • Beispiel 5 Kristallines Dihydrostreptomycinsulfat ....................... 65,oo g Trinatriumcitrat U. S. P. ......... 1,47 g Natriumbisulfit « 0,20 g Natriumformaldehydsulfoxylat ... o,50 g 5 n-Natriumhydroxydlösung (ausreichend zur Einstellung eines pg-Wertes von 7,4) Destilliertes Wasser .......... ad IOO,OO ccm Das Natriumformaldehydsulfoxylat und Natriumbisulfit werden in einem Teil des Wassers gelöst, zu dem Trinatriumcitrat und Dihydrostreptomycinsulfat, das seinerseits in Teilen unter Rühren zugefügt wurde, zugegeben werden. Die Natriumhydroxydlösung wird zur Einstellung des pn-Wertes der Lösung auf 7,4 zugegeben; genügend Wasser wird dann zugefügt, um das volle Volumen zu erreichen. Die Lösung, die in jedem Kubikzentimeter 500 mg Dihydrostreptomycinbase enthält, wird durch Filtration (zur Entfernung von Fasern, Teilchen usw.) geklärt, in Ampullen oder Flaschen abgefüllt und sterilisiert und durch Behandlung im Autoklav während 20 Minuten bei I2I° sterilisiert. Es waren weder eine merkliche Verfärbung> eine Änderung des pn-Wertes, eine Verminderung der Wirksamkeit noch andere Anzeichen einer Zersetzung infolge dieser Behandlung zu beobachten. Die Lösung kann auch auf aseptischer Grundlage zubereitet werden, indem steriles Dihydrostreptomycinsulfat in einem sterilisierten wäßrigen Vehikel, das alle anderen Komponente enthält, gelöst wird.
  • Mannigfaltige Änderungen und Abwandlungen können in Ausführung der Erfindung vorgenommen werden, ohne daß vom Wesen der Erfindung abgewichen wird. Insoweit, als sich diese Änderungen und Abwandlungen im Bereich der folgenden Ansprüche halten, fallen sie unter den Schutzbereich der Erfindung.
  • PATENTANSPRSCHE: I. Verfahren zur Herstellung stabiler wäßriger Dihydrostreptomycinsalzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser gegebenenfalls konzentrierten Lösung ein Puffer und ein Salz der schwefligen Säure, ein Salz der hydroschwefligen Säure oder eine Aldehydadditionsverbindung dieser als Stabilisationsmittel zugefügt werden.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung im PH Bereich von ungefähr 5,0 bis 8,o gepuffert wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stabilisierungsmittel Natriumbisulfit und bzw. oder Natriumformaldehydsulfoxylat verwendet wird 4. Verfahren zur Herstellung stabiler wäßriger Dihydrostreptomycinsalzlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß einer Lösung von als Puffer wirkendem Dihydrostreptomycincitrat als Stabilisationsmittel ein Salz der schwefligen Säure, ein Salz der hydroschwefligen Säure oder eine Aldehydadditionsverbindung zugegeben wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung auf ein pH von ungefähr 5,0 bis 8,o eingestellt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekeunzeichnet, daß als Stabilisierungsmittel Natriumbisulfit und bzw. oder Natriumformaldehydsulfo xylat verwendet wird.
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