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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kristalline Form von Amrubicinhydrochlorid,
die als Arzneistoff nützlich
ist.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
japanische Patent KOKOKU (geprüft)
3-5397 und das US-Patent 4,673,668 offenbaren die Zubereitung von
(7S,9S)-9-Acetyl-9-amino-7-[(2-desoxy-β-D-erythropentapyranosyl)oxy]-7,8,9,10-tetrahydro-6,11-dihydroxy-5,12-naphthacendion
Hydrochlorid und seine Verwendung als ein Krebs-Chemotherapeutikum,
das hierin nachstehend als "Amrubicinhydrochlorid" bezeichnet wird
und dargestellt wird durch die Formel:
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Jedoch
offenbaren diese Patente spezifisch kein thermisch stabiles kristallines
Amrubicinhydrochlorid.
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Das
japanische Patent 2,603,480 und das US-Patent 4,952,566 offenbaren
stabile Zubereitungen von Amrubicinhydrochlorid, die Mittel wie
L-Cystein enthalten. Diese Patente offenbaren Zubereitungen für eine stabilisierte
Injektion, offenbaren jedoch nicht die Stabilisierung des Amrubicinhydrochlorid
an sich als eine Medizin oder einen Arzneistoff als Bulkware.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die kristallinen Formen
des Amrubicinhydrochlorids intensiv erforscht und entdeckt, dass
eine spezifische Kristallform von Amrubicinhydrochlorid, die hierin
nachstehend als "kristallines
Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ" bezeichnet wird,
ausgezeichnete thermische Stabilität aufweist. Auf diese Weise
wurde die vorliegende Erfindung vollbracht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt dementsprechend bereit:
- [1] Ein kristallines Amrubicinhydrochlorid mit einem Röntgenpulverbeugungsrnuster
wie in Tabelle 1 angegeben:
- [2] Ein Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Amrubicinhydrochlorids
gemäß [1], umfassend:
- (1) Lösen
von Amrubicinhydrochlorid in Wasser oder einem Gemisch von Wasser
und hydrophilem organischen Lösungsmittel;
- (2) Einstellen des pH-Werts der Lösung auf einen Wert von pH
1,5 bis pH 4;
- (3) Kristallisieren von Amrubicinhydrochlorid durch Zugabe der
Lösung
zu hydrophilem organischen Lösungsmittel
bei einer Temperatur von 15°C
oder mehr, bevorzugt bis 50°C.
- [3] Ein Verfahren gemäß [2], wobei
die Kristallisationstemperatur 22° bis
40°C beträgt.
- [4] Ein Verfahren gemäß [2] oder
[3], wobei das hydrophile organische Lösungsmittel (a) Aceton, Isopropanol
oder Acetonitril ist.
- [5] Ein Verfahren zur Herstellung eines gefriergetrockneten
Amrubicinhydrochlorid-Präparats,
umfassend Lösen
des kristallinen Amrubicinhydrochlorids gemäß [1] in Wasser und Gefriertrocknen
des gelösten
Amrubicinhydrochlorids.
- [6] Ein Verfahren gemäß [5] umfassend:
- (1) Lösen
von kristallinem Amrubicinhydrochlorid gemäß [1] und von L-Cystein oder
einem Salz davon in Wasser;
- (2) Einstellen des pH-Wertes der Lösung auf einen Wert von pH
2 bis pH 5; und
- (3) Gefriertrocknen des gelösten
Amrubicinhydrochlorids.
- [7] Verwendung von kristallinem Amrubicinhydrochlorid gemäß [1] bei
der Herstellung einer gefriergetrockneten pharmazeutischen Formulierung.
- [8] Ein kristallines Amrubicinhydrochlorid gemäß [1] zur
Verwendung bei der Behandlung des Körpers eines Menschen oder Tiers
durch Therapie.
- [9] Verwendung eines kristallinen Amrubicinhydrochlorids gemäß [1] bei
der Herstellung eines Medikaments, das eine gefriergetrocknete Form
davon umfasst, zur Verwendung in der Behandlung von Krebs durch
Injektion der gefriergetrockneten Form in einen Patienten, der einer
solchen Behandlung bedarf.
- [10] Ein Arzneimittel umfassend ein kristallines Amrubicinhydrochlorid
gemäß [1] und
einen pharmazeutisch verträglichen
Träger.
- [11] Die Verwendung einer gefriergetrockneten Zubereitung von
Amrubicinhydrochlorid, die gemäß [5] oder [6]
hergestellt wurde, bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
von Krebs.
- [12] Die Verwendung eines Arzneimittels gemäß [10] bei der Herstellung
eines Medikaments zur Behandlung von Krebs.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUTNGEN
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1 zeigt
ein Röntgenpulverbeugungsspektrum
des kristallinen Amrubicinhydrochlorids vom β-Typ, das in Beispiel 1 erhalten
wurde.
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2 zeigt
ein Röntgenpulverbeugungsspektrum
des kristallinen Amrubicinhydrochlorids vom α-Typ, das in dem Referenzbeispiel
1 erhalten wurde.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das
erfindungsgemäße Amrubicinhydrochlorid
vom β-Typ
kann durch Kristallisieren von Amrubicinhydrochlorid aus einem Lösungsmittel,
das Amrubicinhydrochlorid kaum oder ein wenig lösen kann, wie ein Gemisch aus
Wasser und einem hydrophilen organischen Lösungsmittel, bei einer Temperatur
von 15°C
oder darüber
hergestellt werden. Insbesondere kann kristallines Amrubicinhydrochlorid
vom β-Typ
durch Kristallisieren von Amrubicinhydrochlorid durch Mischen (a)
eines hydrophilen organischen Lösungsmittels
und (b) einer Lösung
aus Amrubicinhydrochlorid in einem Gemisch aus Wasser und einem
hydrophilen organischen Lösungsmittel
bei einer Temperatur von 15°C
oder darüber
hergestellt werden.
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Vor
der Zugabe des hydrophilen organischen Lösungsmittels ist das Amrubicinhydrochlorid
in Lösung in
Wasser oder einem Gemisch aus Wasser mit einem hydrophilen organischen
Lösungsmittel
wie vorstehend beschrieben (nachstehend als "Amrubicinhydrochlorid lösendes Lösungsmittel" bezeichnet) vorhanden.
Die Menge an Wasser in Gemischen aus Wasser und hydrophilem organischen
Lösungsmittel
beträgt
zum Beispiel mindestens 1 Gewichtsteil, bevorzugt 1 bis 3 Gewichtsteile
pro Teil des hydrophilen organischen Lösungsmittels.
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Die
Menge des Amrubicinhydrochlorid lösenden Lösungsmittels beträgt zum Beispiel
5 bis 50 Gewichtsteile, bevorzugt 10 bis 30 Gewichtsteile pro Teil
Amrubicinhydrochlorid.
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Bevorzugt
wird der pH-Wert der Amrubicinhydrochloridlösung durch Zugeben von Säure dazu
auf einen Wert von pH 1,5 bis pH 4, stärker bevorzugt von pH 2 bis
pH 3 eingestellt. Geeignete Säuren
schließen Salzsäure und
geradkettige oder verzweigte C1-C6-Alkansäuren
wie Ameisensäure,
Essigsäure
und Propionsäure
ein. Ein bevorzugtes Beispiel ist Essigsäure.
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In
einer Ausführungsform
wird die Amrubicinhydrochloridlösung
durch Lösen
von Amrubicin in verdünnter
Salzsäure
hergestellt.
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Die
Amrubicinhydrochloridlösung
kann im Voraus hergestellt und bei einer Temperatur von 0 bis 20°C, bevorzugt
0 bis 5°C
aufbewahrt werden.
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Geeignete
hydrophile organische Lösungsmittel
schließen
inerte organische Flüssigkeiten
wie Ketone, Alkohole, Nitrile und Ether und ein Gemisch davon ein.
Ketonlösungsmittel
schließen
geradkettige oder verzweigte C3-C6-Ketone wie Aceton, 2-Butanon, 3-Pentanon
und 4-Methyl-2-pentanon
ein. Ein bevorzugtes Beispiel ist Aceton. Alkohollösungsmittel
schließen
geradkettige oder verzweigte C1-C6-Alkohole wie Methanol, Ethanol, 1-Propanol
und 2-Propanol ein. Ein bevorzugtes Beispiel ist 2-Propanol. Nitrillösungsmittel
schließen geradkettige
oder verzweigte C2-C6-Nitrile
wie Acetonitril und Propionnitril ein. Ein bevorzugtes Beispiel
ist Acetonitril. Etherlösungsmittel
schließen
geradkettige oder verzweigte C4-C6-Ether wie Diethylether, Methyl-t-butylether
und cyclische Ether mit einem 5- oder 6-gliedrigen Ring wie Tetrahydrofuran
und 1,4-Dioxan ein.
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Das
hydrophile organische Lösungsmittel
(a) kann gleich zu oder verschieden von dem Amrubicinhydrochlorid
lösenden
Lösungsmittel
sein. Die Menge des hydrophilen organischen Lösungsmittels, das mit der Amrubicinhydrochloridlösung gemischt
wird, kann zum Beispiel 1 bis 100 Gewichtsteile, bevorzugt 5 bis
50 Gewichtsteile, stärker
bevorzugt 10 bis 20 Gewichtsteile pro Teil der Lösung des Amrubicinhydrochlorids
betragen. Die Temperatur des hydrophilen organischen Lösungsmittels,
bei der die Amrubicinhydrochloridlösung gemischt wird, kann zum
Beispiel 15 bis 50°C,
stärker
bevorzugt 22 bis 40°C
betragen. Es ist von äußerster Wichtigkeit,
dass die Lösung,
aus der das Amrubicinhydrochlorid auskristallisiert wird, während der
Kristallisation bei einer Temperatur von 15°C oder mehr gehalten wird.
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Der
Zeitraum zum Mischen der Amrubicinhydrochloridlösung und des hydrophilen organischen
Lösungsmittels
ist nicht eingeschränkt,
liegt jedoch bevorzugt im Bereich von 10 Minuten bis einem Tag.
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Nach
dem Mischen wird das Gemisch bevorzugt bei einer annähernd konstanten
Temperatur für
einen Zeitraum von 30 Minuten bis 1 Tag, stärker bevorzugt 1 bis 5 Stunden
aufbewahrt, um die Kristallisation zu vollenden. Impfkristalle aus
kristallinem Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ können in das Gemisch zugegeben werden,
um die Kristallisation zu beschleunigen.
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Die
so erhaltenen Kristalle können
durch übliche
Verfahren, zum Beispiel durch Filtration unter vermindertem Druck
oder durch Zentrifugalfiltration gefolgt vom Trocknen der Kristalle,
gewonnen werden, um das erfindungsgemäße kristalline Amrubicinhydrochlorid
vom β-Typ
zu erhalten.
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Kristallines
Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ
kann auch hergestellt werden, indem eine andere Form von kristallinem
Amrubicinhydrochlorid oder ein Gemisch aus verschiedenen Formen
von kristallinem Amrubicinhydrochlorid dem vorstehend beschriebenen
Verfahren unterzogen wird.
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Gelegentlich
trägt das
kristalline Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ das hydrophile organische
Lösungsmittel,
das bei der Kristallisation verwendet wurde. In dem Fall kann das
organische Lösungsmittel,
falls gewünscht,
aus den Kristallen entfernt werden, indem die Kristalle befeuchtet
werden und die befeuchteten Kristalle wieder getrocknet werden.
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Die
Befeuchtungsbehandlung kann auf übliche
Weise durchgeführt
werden, indem man zum Beispiel die Kristalle unter angefeuchteter
Luft bei 0 bis 50°C,
bevorzugt 10 bis 30°C
stehen läßt. Die
angefeuchtete Luft weist eine relative Feuchte von 50 bis 95%, stärker bevorzugt
80 bis 90% RF auf. Der Druck der angefeuchteten Luft ist nicht beschränkt, beträgt jedoch
gewöhnlich
1 mmHg bis 1 Atm, bevorzugt 10 mmHg bis 200 mmHg. Die Befeuchtungsbehandlung
kann durch Messen der Menge des organischen Lösungsmittels in den Kristallen überwacht
werden. Gewöhnlich
kann das Befeuchten in etwa 1 bis 24 Stunden abgeschlossen werden.
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Die
Trocknungsbehandlung kann auf übliche
Weise durchgeführt
werden, zum Beispiel indem die befeuchteten Kristalle einem vermindertem
Druck bei 0 bis 50°C,
bevorzugt 10 bis 30°C
unterzogen werden. Der Druck beim Trocknen kann zum Beispiel weniger
als 200 mmHg betragen, bevorzugt 1 bis 50 mmHg. Die Trocknungsbehandlung
kann durch Messen der Wassermenge in den Kristallen überwacht
werden. Gewöhnlich
wird das Trocknen in 1 bis 24 Stunden abgeschlossen sein.
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Eine
gefriergetrocknete Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid kann durch
Lösen des
kristallinen Amrubicinhydrochlorids vom β-Typ in Wasser und Gefriertrocknen
des gelösten
Amrubicinhydrochlorids hergestellt werden. Bevorzugt kann eine gefriergetrocknete
Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid hergestellt werden durch:
- (1) Lösen
von kristallinem Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ und von L-Cystein oder
einem Salz davon in Wasser;
- (2) Einstellen des pH-Werts der Lösung auf einen Wert von pH
2 bis pH 5; und
- (3) Gefriertrocknen des gelösten
Amrubicinhydrochlorids.
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Insbesondere
kann eine gefriergetrocknete Zubereitung aus Amrubicinhydrochlorid
durch das in dem japanischen Patent 2,603,480 und dem US-Patent
4,952,566 beschriebene Verfahren, jedoch unter Verwendung der kristallinen
Form vom β-Typ
hergestellt werden.
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Geeignete
Salze von L-Cystein schließen
die Hydrochlorid- und Sulfatsalze ein. Eine bevorzugte Menge von
L-Cystein oder einem Salz davon kann zum Beispiel 0,1 bis 50 mg,
stärker
bevorzugt 0,6 bis 9 mg, auf jeweils 20 mg des kristallinen Amrubicinhydrochlorids
vom β-Typ
betragen. Der pH-Wert der Lösung
aus kristallinem Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ und L-Cystein oder einem
Salz davon wird bevorzugt auf einen Wert von pH 2 bis pH 5, stärker bevorzugt
auf pH 2,5 bis pH 3,5 eingestellt. Alkalihydroxide oder -carbonate
wie Natriumhydroxid und Natriumcarbonat und anorganische Säuren wie
Salzsäure
und Schwefelsäure
können als
Mittel zum Einstellen des pH-Werts zugegeben werden.
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Die
so erhaltene, auf den pH-Wert eingestellte Lösung kann weiteren Verarbeitungsschritten
wie steriler Filtration, falls gewünscht, unterzogen werden und
wird dann in Fläschchen
abgefüllt
und dem Gefriertrocknen unterzogen, um eine pulvrige gefriergetrocknete
Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid herzustellen.
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Zusatzstoffe
wie übliche
Exzipienten können,
falls gewünscht,
vor, während
oder nach dem Gefriertrocknen zugegeben werden.
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Die
gefriergetrocknete Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid kann in
einem geeigneten Lösungsmittel
wie Wasser zur Injektion gelöst
werden, unmittelbar bevor sie als Injektion oder andere Zubereitung
angewendet wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend im Detail beschrieben werden
unter Bezugnahme auf Beispiele, die für die vorliegende Erfindung
nicht einschränkend
sein sollen.
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Beispiel 1
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Kristallines
Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ
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1
N Salzsäure
(2,05 g) und Essigsäure
(0,75 g) wurden zu einer Lösung
aus Amrubicin (1,0 g) in Wasser (10 g) und Aceton (6,7 g) bei 0
bis 5°C
zugegeben, um den pH-Wert auf 2,5 einzustellen, und es wurde für 30 Minuten
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Aceton (280 g) bei 30 bis 34°C gegossen
und für
3 Stunden gerührt.
Die präzipitierten
Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit Aceton (9,8
g) gewaschen, um feuchte Amrubicinhydrochloridkristalle zu ergeben.
Die feuchten Kristalle wurden wieder dem Gemisch aus Aceton (280
g) und Wasser (11,8 g) zugegeben, und es wurde bei 30 bis 34°C für 1 Stunde
gerührt.
Die Kristalle wurden durch Filtration gesammelt und mit Aceton (9,8
g) gewaschen und unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet.
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Als
nächstes
wurde das Aceton in den Kristallen entfernt, indem man die Kristalle
in einem Vakuumexsikkator zusammen mit einem Stück feuchten Filterpapier bei
Raumtemperatur unter einem Druck von 50 mmHg für 8 Stunden stehen ließ, um die
Kristalle zu befeuchten. Dann ließ man die Kristalle in einem
Vakuumexsikkator bei Raumtemperatur unter einem verminderten Druck
von 10 mmHg stehen, um das kristalline Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ (1,02
g) zu ergeben.
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Beispiel 2
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Kristallines
Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ
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1
N Salzsäure
(3,65 g) und Essigsäure
(1,31 g) wurden zu einer Lösung
aus Amrubicin (1,5 g) in Wasser (15 g) und Acetonitril (10,1 g)
bei 0 bis 5°C
zugegeben, um den pH-Wert auf pH 2,5 einzustellen, und es wurde
für 30
Minuten gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Acetonitril (420 g) bei 30 bis 34°C gegossen, und
Impfkristalle aus kristallinem Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ (3 mg)
wurden dazu zugegeben, und es wurde für 3 Stunden gerührt. Die
Kristalle, die sich gebildet hatten, wurden durch Filtration gesammelt
und mit Acetonitril gewaschen, um feuchte Amrubicinhydrochloridkristalle
zu ergeben, die unter vermindertem Druck bei Raumtemperatur getrocknet
wurden.
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Dann
wurde das Acetonitril in den Kristallen auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 entfernt, um das kristalline Amrubicinhydrochlorid
vom β-Typ
(1,44 g) zu ergeben.
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Beispiel 3
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Kristallines
Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ
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Das
Beispiel 2 wurde genau wiederholt, mit der Ausnahme, dass Isopropanol
(420 g) anstelle von Acetonitril in dem Kristallisationsschritt
verwendet wurde und Isopropanol anstelle von Acetonitril im Schritt
des Waschens verwendet wurde.
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Dann
wurde das Isopropanol in den Kristallen auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 1 entfernt, um kristallines Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ (1,17
g) zu ergeben.
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Referenzbeispiel 1
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Eine andere
Form des kristallinen Amrubicinhydrochlorids
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Das
Beispiel 1 wurde genau wiederholt, mit der Ausnahme, dass das Reaktionsgemisch
in Aceton bei 10 bis 14°C
anstelle von 30 bis 34°C
gegossen wurde.
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Dann
wurde das Aceton in den Kristallen auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 entfernt, um eine andere Form von kristallinem Amrubicinhydrochlorid
(1,07 g) zu ergeben, die nachstehend als "kristallines Amrubicinhydrochlorid vom α-Typ" bezeichnet wird.
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Beispiel 4
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Röntgenpulverbeugungsspektrum
des kristallinen Amrubicinhydrochlorids
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Die
Röntgenpulverbeugungsspektren
wurden unter Verwendung von 1,541 Å von Cu·Ka mit dem Röntgenbeugungsspektrometer
RINT 2500V (Rikagaku Electric Co. Ltd.) gemessen. Die Mittelwerte
der Beugungswinkel und die relativen Intensitäten in dem Röntgenpulverbeugungsspektrum
des kristallinen Amrubicins vom β-Typ,
das in Beispiel 1 erhalten wurde, werden in der vorstehenden Tabelle
1 angegeben. Das Röntgenpulverbeugungsspektrum
wird in 1 gezeigt.
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Das
Röntgenpulverbeugungsspektrum
des kristallinen Amrubicinhydrochlorids vom α-Typ, das in dem Referenzbeispiel
1 erhalten wurde, wird in 2 gezeigt.
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Die
Mittelwerte des Beugungswinkels weisen eine normale Präzision auf,
zum Beispiel etwa ± 0,1.
Die relative Intensität
weist ebenfalls normale Präzision
auf.
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Beispiel 5
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Konservierungsstabilität von kristallinen
Amrubicinhydrochloriden
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Das
in Beispiel 1 erhaltene kristalline Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ und
das im Referenzbeispiel 1 erhaltene kristalline Amrubicinhydrochlorid
vom α-Typ
wurden jeweils bei einer Temperatur von 80°C für 24 Stunden gehalten. Danach
wurde die verbleibende Menge an Kristallen unter Verwendung von
Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
gemessen. Die Menge bei der Startzeit wird mit 100% definiert. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt:
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Die
Ergebnisse zeigen an, dass das erfindungsgemäße kristalline Amrubicinhydrochlorid
vom β-Typ höhere thermische
Stabilität
aufweist als das kristalline Amrubicinhydrochlorid vom α-Typ.
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Beispiel 6
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Gefriergetrocknete Zubereitung
von Amrubicinhydrochlorid
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Das
in Beispiel 1 erhaltene kristalline Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ (20
mg), L-Cystein-Hydrochlorid-Monohydrat
(12 mg) und Lactose (50 mg) wurden in destilliertem Wasser zur Injektion
(10 ml) bei 0 bis 5°C gelöst. Eine
kleine Menge Natriumhydroxid und Salzsäure wurden zugegeben, bis der
pH-Wert auf etwa 2,5 eingestellt war. Dann wurde das Gemisch steril
filtriert und in Fläschchen
(jeweils 18 ml) gefüllt,
die dann dem Gefriertrocknen unterzogen und mit Gummistöpseln verschlossen
wurden, um eine gefriergetrocknete Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid
zu erhalten.
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Beispiel 7
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Gefriergetrocknete
Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid
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Das
in Beispiel 1 erhaltene kristalline Amrubicinhydrochlorid vom β-Typ (20
mg), L-Cystein-Hydrochlorid-Monohydrat
(3,2 mg) und Lactose (50 mg) wurden in destilliertem Wasser zur
Injektion (10 ml) bei 0 bis 5°C gelöst. Eine
kleine Menge Natriumhydroxid wurde dazu zugegeben, bis der pH-Wert
auf etwa 3,0 eingestellt war. Dann wurde das Gemisch steril filtriert
und in Fläschchen
(jeweils 18 ml) gefüllt,
die dann dem Gefriertrocknen unterzogen und mit Gummistöpseln verschlossen
wurden, um eine gefriergetrocknete Zubereitung von Amrubicinhydrochlorid
zu erhalten.