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Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Organischen Chemie, vorzugsweise auf Caspofungin oder Salze davon sowie ein Herstellungsverfahren dafür.
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Hintergrund
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Im Jahre 1974 wurde entdeckt, dass Echinocandin-Verbindungen eine ausgezeichnete antibakterielle Aktivität besitzen. Danach wurden viele halbsynthetische Echinocandin-Verbindungen auf ihre pharmakologischen Aktivitäten hin untersucht. Im Jahre 2001 wurde Caspofungin durch die US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassen, was einen Meilenstein in der Erforschung fungizider Medikamente bedeutet. Caspofungin, dessen chemische Struktur durch Formel 1 gezeigt ist, stellt ein Breitbandmedikament mit geringer Toxizität und einem einzigen aktiven Zentrum dar:
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Caspofungin-Analoga und die Herstellung von Caspofungin sind in
WO94/21677 ,
WO96/24613 ,
US5552521 ,
WO97/47645 ,
US5936062 , WO02/083713, J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343, CN101792486A, CN101648994A,
WO2010008493A2 ,
US2010168415A1 ,
EP1785432 ,
WO2010064219A1 ,
WO2009158034A1 ,
WO2009151341A1 und
WO2010108637A1 beschrieben. Bei Injektionen sollten die Lösungsmittelreste und Salzreste in Caspofungin stark eingeschränkt sein. Caspofungin weist jedoch nur eine geringe Stabilität auf, und daher werden, um einen Abbau des Caspofungins zu verhindern, im Allgemeinen spezielle Verfahren verwendet, um die Lösungsmittelreste daraus zu entfernen.
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Verfahren zum Trocknen von Caspofungin unter Verwendung von feuchtem Stickstoff sind in J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343,
US5552521 ,
US5936062 ,
WO96/24613 und
EP1785432 beschrieben. Diese Verfahren weisen jedoch einige Nachteile auf, wie hohe Kosten, schlechte Reproduzierbarkeit, hohen Stickstoffverbrauch und hohe Mengen an Restlösungsmittel, was die Qualitätsanforderungen an Medikamente nicht erfüllt.
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Verfahren zum Trocknen von Caspofungin durch Lyophilisierung sind in
WO94/21677 ,
WO97/47645 ,
CN101792486A ,
US2010168415A1 ,
CN101648994A und
WO2009158034A1 beschrieben. Durch diese Verfahren wird amorphes Caspofungin erhalten, und dessen Nachteile sind eine geringe Stabilität und eine hohe Menge an Restlösungsmittel. Die Verfahren können wegen der hohen Kosten, des hohen Energieverbrauchs, der geringen Effizienz und der beschränkten Produktivität kaum die Anforderungen für eine gewerbliche Nutzung erfüllen.
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In
WO2010008493A2 wurde ein Sprühtrocknungsverfahren beschrieben, wobei eine Lösung in einem Heißluftstrom zu Tröpfchen zerstäubt wird, wodurch das in der Lösung enthaltene Wasser oder Lösungsmittel schnell verdampft. Bei ihren Forschungen haben die Erfinder jedoch herausgefunden, dass das resultierende Produkt immer noch amorphes Caspofungin mit geringer Stabilität ist, dass die Lösungsmittel, wie Ethanol und Ethylacetat, nicht gründlich entfernt werden können, und dass die Menge an Restlösungsmittel die Grenze stark überschreitet. Außerdem ist das Verfahren aufgrund der hohen Kosten für die notwendigen Geräte und die Beschränkung des Produktionsmaßstabs für die gewerbliche Nutzung ungeeignet.
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Das Verfahren zum Trocknen von Caspofungin durch Vakuumtrocknen ist in
WO2009151341A1 beschrieben. Während des frühen Stadiums des Trocknens kann das in der Probe enthaltene organische Lösungsmittel noch leicht entfernt werden; mit der Reduktion der Menge an Restlösungsmittel schließt sich jedoch allmählich das Kristallgitter der Probe, was zur Retention von Lösungsmittel im Kristallgitter führt. Im späten Stadium des Trocknens schließt sich das Kristallgitter der Probe vollständig, was dazu führt, dass das Lösungsmittel dauerhaft im Kristallgitter zurückgehalten wird und nicht mehr entfernt werden kann. Außerdem nimmt die Stabilität der Probe während des Trocknungsvorgangs mit der Reduktion des Wassergehalts ab, und daher zersetzt sich die Probe, und es kann kein Caspofungin mit hoher Reinheit erhalten werden.
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Die Aussalzkristallisation von Caspofungin ist in
WO2010108637A1 beschrieben. In dem nach diesem Verfahren erhaltenen Caspofungin ist kein Restlösungsmittel enthalten, doch der Salzgehalt in dem Produkt überschreitet den Grenzwert unvermeidlicherweise, und die Probe wird während der Kristallisation abgebaut, und daher wird die Reinheit des Produkts reduziert, und das Produkt kann nicht als Rohstoff für die Versorgung des Markts oder für die Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung verwendet werden.
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Gemäß der ICH (International Conference on Harmonization of Technical Requirements for Registration of Pharmaceuticals for Human Use; Internationale Konferenz für die Harmonisierung technischer Anforderungen an die Registrierung von Humanarzneimitteln) ist die Menge an Restlösungsmittel in einem Medikament definiert als flüchtige organische Verbindungen, die während der Produktion von roher Medizin oder von Arzneimittelhilfsstoffen oder der Herstellung einer Zubereitung entstehen oder verwendet werden und nicht gründlich entfernt werden können. In der Richtlinie wird das Restlösungsmittel nach Schädlichkeit unter den Bedingungen einer Gewährleistung der Sicherheit für den Menschen klassifiziert, die annehmbare Menge, d.h. der Grenzwert, des Restlösungsmittels wird festgelegt, und eine toxikologisch annehmbare Menge des Restlösungsmittels wird vorgeschlagen.
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Im derzeitigen Verfahren zur Herstellung von Caspofungin werden im Allgemeinen viele Lösungsmittel verwendet, wie Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol. Das Caspofunginprodukt, das nach den oben genannten Routineverfahren hergestellt wird, kann jedoch die in der ICH vorgeschriebenen Anforderungen an das Restlösungsmittel (siehe ICH Q3C) nicht erfüllen.
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Daher weist jedes derzeitige Herstellungsverfahren für Caspofungin Mängel auf, wie hohe Materialkosten, eingeschränkter Produktionsmaßstab, Schwierigkeiten bei der Durchführung und Untauglichkeit für die gewerbliche Nutzung. Das resultierende Produkt weist eine geringe Stabilität auf, und daher sollte es unterhalb -70 °C gelagert werden, was zu Schwierigkeiten im Produkttransport und der gewerblichen Nutzung führen und den Produktionsmaßstab für die gewerbliche Nutzung einschränken wird. Daher ist es dringend notwendig, ein Herstellungsverfahren für Caspofungin oder Salze davon zu entwickeln, das das Restlösungsmittel aus Caspofungin effizient entfernen kann, den Abbau von Caspofungin verhindern kann und für die gewerbliche Nutzung geeignet ist, wodurch Caspofungin, das stabil ist und einen geringen Gehalt an Restlösungsmittel aufweist und den medizinischen Maßstäben genügt, oder Salze davon erhalten werden können.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Caspofungindiacetat mit einem geringen Gehalt an Restlösungsmittel bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, Caspofungindiacetat mit geringem Salzgehalt bereitzustellen.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt anzugeben.
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Das letzte Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Verwendung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt anzugeben.
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Im ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird Caspofungin der Formel 1 als Diacetatsalz mit einer geringen Menge an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt bereitgestellt, wobei der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol kleiner als 0,072%, 0,041%, 0,3%, 0,5% bzw. 0,5%, vorzugsweise kleiner als 0,05%, 0,02%, 0,15%, 0,25% bzw. 0,25%, besonders bevorzugt kleiner als 0,02%, 0,01%, 0,05%, 0,10% bzw. 0,10% ist und am meisten bevorzugt der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol 0% beträgt, der Gehalt der anderen Lösungsmittel den im ICH vorgeschriebenen Anforderungen an den Restlösungsmittelgehalt genügt und der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen (bestimmt durch Glührückstands-Testverfahren) kleiner als 0,5% und vorzugsweise kleiner als 0,1% ist und am meisten bevorzugt der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen 0% beträgt.
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In einem bevorzugten Beispiel der vorliegenden Erfindung sind die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz kristallin.
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In einem Beispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren zur Gewinnung von Caspofungindiacetat davon mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt die folgenden Schritte:
- (a) Vakuumtrocknen des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, zusammen mit einem Wassersystem;
- (b) Entfernen des Wassersystems und dann kontinuierliches Vakuumtrocknen der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz, wodurch man die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhält.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel handelt es sich in Schritt (a) bei dem Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, um die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz in kristalliner Form.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a) die Temperatur zum Trocknen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel umfasst das Wassersystem in Schritt (a) Leitungswasser, reines Wasser, Eis-Wasser-Gemisch, zerstoßenes Eis oder eine Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a) die Zeit zum Trocknen im Bereich von 1 bis 48 h.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (b) die Zeit zum Trocknen im Bereich von 0 bis 5 h.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel umfasst das Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz in Schritt (a) die folgenden Schritte:
- (a') Mischen des rohen Präparats der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit Essigsäure und Wasser, wodurch man die homogene Lösung 1 erhält;
- (b') Mischen der homogenen Lösung 1 mit Ethanol, wodurch man die homogene Lösung 2 erhält; und
- (c') Mischen der homogenen Lösung 2 mit Ethylacetat, wodurch man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, erhält.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (b') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (c') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel beträgt in Schritt (c') das Volumenverhältnis zum Mischen von Lösung 2 mit Ethylacetat 1 : 1-3.
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In einem anderen Beispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren zur Gewinnung von Caspofungin als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt die folgenden Schritte:
- (a') Mischen der Verbindung der Formel 1 oder ihrer Salze in amorpher Form mit Essigsäure und Wasser, wodurch man die homogene Lösung 1 erhält;
- (b') Mischen der homogenen Lösung 1 mit dem ersten organischen Lösungsmittel Ethanol, wodurch man die homogene Lösung 2 erhält;
- (c') Mischen der homogenen Lösung 2 mit dem zweiten organischen Lösungsmittel Ethylacetat, wodurch man die Kristalle der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz erhält;
- (d') Vakuumtrocknen der Kristalle der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit einem Wassersystem; und
- (e') Entfernen des Wassersystems und dann kontinuierliches Vakuumtrocknen der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz, wodurch man die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhält.
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Im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, zur Herstellung von Medikamenten zur Prävention oder Behandlung von Erkrankungen, die durch eine Pilzinfektion verursacht werden, angegeben.
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In einem anderen bevorzugten Beispiel wird eine pharmazeutische Zusammensetzung erhalten, indem man Caspofungindiacetat, die einen geringen Gehalt an Restlösungsmittel und geringen Salzgehalt aufweisen, mit pharmazeutisch annehmbaren Trägern mischt.
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Figurenliste
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- 1 zeigt das GC-Muster von Lösungsmitteln in der vorliegenden Erfindung, wobei die Retentionszeit und die Peakfläche für jedes Lösungsmittel in der folgenden Tabelle gezeigt sind:
Retentionszeit |
Peakfläche |
Lösungsmittel |
2,344 |
49,8 |
Methanol |
3,097 |
152,0 |
Ethanol |
4,069 |
20,3 |
Acetonitril |
6,962 |
1015,7 |
Ethylacetat |
7,370 |
158,6 |
Tetrahydrofuran |
- 2 zeigt das GC-Muster von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, die in den Beispielen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, wobei die Retentionszeit, die Peakfläche und der Gewichtsprozentanteil für jedes Lösungsmittel in der folgenden Tabelle gezeigt sind:
Retentionszeit |
Peakfläche |
Gewichtsprozentanteil (%) |
Lösungsmittel |
2,344 |
0 |
0 |
Methanol |
3,097 |
84,5 |
0,26 |
Ethanol |
4,069 |
0 |
0 |
Acetonitril |
6,962 |
19,1 |
0,01 |
Ethylacetat |
7,370 |
13,9 |
0,01 |
Tetrahydrofuran |
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3 zeigt das Röntgen-Pulverbeugungsdiagramm von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, die in den Beispielen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden, wobei die Daten für jeden Reflex in der folgenden Tabelle gezeigt sind:
Reflex Nr. | 2θ (°) | d(A) | I% (relative Intensität) |
1 | 2,980 | 29,6249 | 100 |
2 | 5,040 | 17,5190 | 20,8 |
3 | 6,040 | 14,6200 | 18,1 |
4 | 8,740 | 10,1093 | 17,3 |
5 | 16,679 | 5,3110 | 25,1 |
6 | 17,680 | 5,0125 | 31,0 |
7 | 18,360 | 4,8281 | 27,5 |
8 | 18,940 | 4,6817 | 27,1 |
9 | 19,741 | 4,4935 | 28,6 |
10 | 20,821 | 4,2628 | 29,8 |
11 | 21,439 | 4,1413 | 29,6 |
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die Erfinder haben ein einfaches Verfahren gefunden, um Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt herzustellen. Durch intensive Forschung haben die Erfinder herausgefunden, dass stabiles Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt dadurch erhalten werden können, dass man die Verbindung der Formel 1 oder Salze davon in amorpher Form in wässriger Essigsäure löst, die Verbindung durch Hinzufügen von Ethanol und
Ethylacetat kristallisieren lässt, wobei man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 oder Salze davon umfasst, erhält, und dann das Rohmaterial und ein Wassersystem zusammen einer Vakuumtrocknung unterzieht.
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Die chemischen Formeln oder chemischen Namen, wie sie hier verwendet werden, sollen alle optischen Isomere und Stereoisomere sowie das diese Isomeren umfassende racemische Gemisch umfassen.
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Das Prinzip des Trocknens von Caspofungindiacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Die Erfinder haben ein Stickstoff-Trocknungsverfahren, Gefriertrocknungsverfahren, Sprühtrocknungsverfahren und Vakuumtrocknungsverfahren (Trocknen ohne Wassersystem), die in der Literatur, wie
WO94/21677 ,
WO97/47645 ,
WO2010008493A2 ,
WO2009151341A1 ,
WO2010108637A1 , beschrieben sind, untersucht und fanden heraus, dass es schwierig ist, durch das Stickstoff-Trocknungsverfahren, Gefriertrocknungsverfahren oder Sprühtrocknungsverfahren organisches Lösungsmittel zu entfernen, was zu einem Überschuss an Restlösungsmittel führt, während durch das Vakuumtrocknungsverfahren (Trocknen ohne Zusatz von Wasser) kein organisches Lösungsmittel entfernt werden kann und das Produkt in erheblichem Maße abgebaut wird. Die Erfinder analysierten den Grund für den Überschuss an Restlösungsmittel in dem Produkt, das unter Verwendung der obigen Verfahren getrocknet wurde, und fanden heraus, dass bei Verwendung des Stickstoff-Trocknungsverfahrens, des Gefriertrocknungsverfahrens und des Vakuumtrocknungsverfahrens (Trocknen ohne Wassersystem) organisches Lösungsmittel im frühen Stadium der Produkttrocknung unter den Bedingungen des Vakuumtrocknens oder des Stickstoffstroms leicht entfernt werden kann. Das Kristallgitter der Probe schließt sich jedoch allmählich während der Reduktion der Menge des Restlösungsmittels, was dazu führt, dass Lösungsmittel im Kristallgitter zurückgehalten wird. Im späten Stadium des Trocknens wird das Lösungsmittel permanent im Kristallgitter eingeschlossen; daher kann das Lösungsmittel unter den Bedingungen des Vakuumtrocknens oder des Stickstoffstroms nicht entfernt werden.
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Die Erfinder haben überraschenderweise herausgefunden, dass Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel (sogar ohne Restlösungsmittel) erhalten werden können, indem man eine Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann, in einen Vakuumtrockner gibt, und dass die Reinheit des Caspofungindiacetats dadurch nicht beeinträchtigt wird.
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Nachdem sie Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhalten hatten, untersuchten die Erfinder weiterhin das Prinzip des Trocknungsverfahrens gemäß der Erfindung. Die Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann, wird in einen Vakuumtrockner gegeben, um den Wassergehalt der Probe zu steuern. Im frühen Stadium des Trocknens wird eine große Menge organisches Lösungsmittel entfernt. Im mittleren Stadium des Trocknens entsteht ständig Wasserdampf aus dem Wasser in der Probe, und der Wasserdampf bildet Wasserstoffbrückenbindungen mit dem Restlösungsmittel in der Probe, wodurch das organische Lösungsmittel durch Vakuumtrocknen entfernt wird. Der Wassergehalt in der Probe ist jedoch beschränkt, und um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten und zu verhindern, dass sich das Kristallgitter völlig schließt, wird die Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann, in das Trocknungssystem gegeben. Unter Vakuumbedingungen erzeugt die Substanz kontinuierlich Wasserdampf, und die Verbindung selbst enthält große Mengen an Stickstoff- und Sauerstoffatomen zur Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen mit dem Wasserdampf, wobei das Wasser gebunden wird, wodurch verhindert wird, dass sich das Kristallgitter der Verbindung schließt, und das Austauschgleichgewicht aufrechterhalten wird. Durch Trocknen mit feuchtem Stickstoff, ein anderes Trocknungsverfahren im Stand der Technik, kann der Wassergehalt der Probe gesteuert werden, doch das Wasser in der Probe kann unter positivem Druck keinen Wasserdampf erzeugen, und daher kann das organische Lösungsmittel nicht durch Vakuumtrocknen zusammen mit dem Wasser entfernt werden, und außerdem hat dieses Verfahren einige Nachteile, wie einen hohen Stickstoffverbrauch und hohe Materialkosten.
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Nachdem sie Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhalten hatten, untersuchten die Erfinder weiterhin das Verfahren des Trocknens der Verbindung und fanden überraschenderweise heraus, dass der Wassergehalt der Probe auf einen eingeschränkten Bereich reduziert werden kann und die Probe in einem solchen Bereich des Wassergehalts eine gute Stabilität aufweist, wenn die Probe während einer weiteren Zeitdauer im Vakuum getrocknet wird, nachdem die Menge des organischen Lösungsmittels durch Trocknen reduziert wurde und die Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann, entfernt wurde. Daher kann der Trocknungsvorgang gemäß der vorliegenden Erfindung in zwei Phasen aufgeteilt werden: In der ersten Phase erfolgt das Vakuumtrocknen der Probe mit dem Wassersystem zum Entfernen des organischen Lösungsmittels; und in der zweiten Phase wird das Wassersystem entfernt, und dann wird die Probe einer kontinuierlichen Vakuumtrocknung unterzogen, bis der Wassergehalt der Probe annehmbar ist.
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Bestimmung der Reinheit und der Menge an Restlösungsmittel von Caspofungin oder Salzen davon mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Nachdem Caspofungin oder Salze davon mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhalten wurden, untersuchten die Erfinder weiterhin deren Reinheit und Menge an Restlösungsmittel durch HPLC und GC.
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In der vorliegenden Erfindung wird HPLC verwendet, um die Reinheit von Caspofungin oder seinen Salzen (der Verbindung der Formel 1 oder ihren Salzen) zu bestimmen und die Stabilität der Probe zu untersuchen. Die HPLC wird wie folgt beschrieben:
- Chromatographiesäule: 4,6 × 250 mm, 5 µm C18-Säule;
- mobile Phase: A: 0,1% wässrige Perchlorsäure und 0,075% wässriges Natriumchlorid; B: Acetonitril;
- Bedingungen der Gradientenelution: A:B = 65,5:34,5, 14,5 min; A:B = 65,5:34,5 bis 50:50, 21,5 min; A:B = 50:50 bis 35:65, 10 min; A:B = 35:65 bis 20:80, 5 min; A:B = 20:80, 2 min; A:B = 20:80 bis 65,5:34,5, 1 min; A:B = 65,5:34,5, 13 min;
- Fließgeschwindigkeit: 1,0 ml/min; Injektionsvolumen: 10 µl Säulentemperatur: 35 °C ± 5°C; Nachweiswellenlänge: 220 nm; Laufzeit: 60 min;
- Retentionszeit des Hauptpeaks: etwa 27 min.
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In der vorliegenden Erfindung wird GC verwendet, um die Menge an Restlösungsmittel in der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Probe zu untersuchen. Die GC wird wie folgt beschrieben:
- Chromatographiesäule: Varian CP-Select 624 (94% Cyanopropylphenyl - 6% Dimethylpolysiloxan);
- Spezifikation der Säule: 30 m × 0,32 mm × 1,8 µm;
- Einlasstemperatur: 200 °C
- Detektortemperatur: 260 °C
- Fließgeschwindigkeit: 2,5 ml/min, konstante Strömung;
- Ofentemperatur:
- Trägergas: Stickstoff
- Splitverhältnis: 1:1 (Workstation), tatsächliches Splitverhältnis: 17:1 (Messung durch Netzmittel-Lamellenbürette)
- Gas im Detektor: Luftstrom: 400 ml/min
Wasserstoffstrom: 40 ml/min
Endspülgasstrom: 25 ml/min (Stickstoff)
- Bedingungen des Headspace-Injektors: Heizgleichgewichtstemperatur: 80 °C; Temperatur der Probenschleife: 85 °C; Temperatur der Überführungskapillare: 90 °C;
- Äquilibrierungszeit: 20 min; Druckzeit: 0,5 min; Aufgabezeit: 0,2 min; Äquilibrierungszeit für Probenschleife: 0,10 min; Injektionszeit: 1 min; Laufzeit: 30 min;
- Injektionsvolumen: 1 ml.
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In der vorliegenden Erfindung wird ein Glührückstands-Testverfahren verwendet, um den Salzrückstand in der nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten Probe zu bestimmen. Das Verfahren wird wie folgt beschrieben:
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Die Probe wird mit Schwefelsäure gemischt, das resultierende Gemisch wird in einem elektrischen Ofen auf 600-700 °C erhitzt und dann in einem Vakuumtrockner auf Raumtemperatur abgekühlt, das Gewicht des Rückstands wird bestimmt, und die Menge der anorganischen Salze wird berechnet.
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Herstellungsverfahren
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Durch intensive Forschung haben die Erfinder herausgefunden, dass stabiles Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt dadurch erhalten werden können, dass man das amorphe Caspofungin unter Bildung einer homogenen Lösung in Essigsäure und Wasser löst, Ethanol hinzufügt, um die Lösung zu verdünnen, Ethylacetat verwendet, um die resultierende Lösung weiter zu verdünnen, wobei man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, durch Veränderung der Faktoren, wie der Kristallisationstemperatur, der molaren Konzentration, der Abkühlungsgeschwindigkeit oder der Rührbedingungen oder der Kristallisationszeit, erhält, und dann das Rohmaterial und ein Wassersystem zusammen einer Vakuumtrocknung unterzieht.
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Die hier verwendeten Ausdrücke „rohes Präparat der Verbindung der Formel 1 oder ihrer Salze“ oder „rohes Präparat von Caspofungin oder seiner Salze“ werden in derselben Bedeutung verwendet und beziehen sich beide auf die Verbindung der Formel 1 oder ihre Salze in amorpher Form, die durch im Stand der Technik wohlbekannte Verfahren erhalten werden können, zum Beispiel (ohne darauf beschränkt zu sein) die in der Literatur, wie J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343,
WO2009158034 A1 , angegebenen Verfahren.
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Der hier verwendete Ausdruck „Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 oder Salze davon umfasst,“ bezieht sich auf die Verbindung der Formel 1 oder ihre Salze in kristalliner Form, die durch die folgenden Schritte erhalten werden können:
- a'. Mischen des rohen Präparats der Verbindung der Formel 1 oder ihrer Salze mit Essigsäure und Wasser, wodurch man die homogene Lösung 1 erhält;
- b'. Mischen der homogenen Lösung 1 mit Ethanol, wodurch man die homogene Lösung 2 erhält; und
- c'. Mischen der homogenen Lösung 2 mit Ethylacetat, wodurch man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, erhält.
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Die obigen Schritte a'-b'-c' können ein-, zwei- oder dreimal wiederholt werden, um die umkristallisierte Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz zu erhalten. Der Gewichtsprozentanteil des organischen Lösungsmittels in der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz in kristalliner Form ist < 1,5%. Das organische Lösungsmittel ist Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat oder Ethanol.
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Sobald in dem Verfahren zur Gewinnung des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz davon umfasst, die Kristallisation von Schritt (c') beendet ist, können die Kristalle durch Filtration, Dekantierung des Lösungsmittels oder andere Verfahren abgetrennt werden, wobei die Filtration bevorzugt ist.
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Das Verfahren zur Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt umfasst die folgenden Schritte:
- (a) Vakuumtrocknen des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz davon umfasst, zusammen mit einem Wassersystem;
- (b) Entfernen des Wassersystems und dann kontinuierliches Vakuumtrocknen des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, wodurch man die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhält.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a) die Temperatur zum Trocknen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel umfasst das Wassersystem in Schritt (a) Leitungswasser, reines Wasser, Eis-Wasser-Gemisch, zerstoßenes Eis oder eine Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a) die Zeit zum Trocknen im Bereich von 1 bis 48 h.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (b) die Zeit zum Trocknen im Bereich von 0 bis 5 h.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel kann das Verfahren zur Herstellung des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, in Schritt (a) die folgenden Schritte umfassen:
- (a') Mischen des rohen Präparats der Verbindung der Formel 1 oder ihrer Salze mit Essigsäure und Wasser, wodurch man die homogene Lösung 1 erhält;
- (b') Mischen der homogenen Lösung 1 mit Ethanol, wodurch man die homogene Lösung 2 erhält; und
- (c') Mischen der homogenen Lösung 2 mit Ethylacetat, wodurch man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, erhält.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (a') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (b') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel liegt in Schritt (c') die Temperatur zum Mischen im Bereich von 0 bis 20 °C.
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Gemäß einem anderen bevorzugten Beispiel beträgt in Schritt (c') das Volumenverhältnis zum Mischen von Lösung 2 mit Ethylacetat 1 : 1-3.
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In einem anderen Beispiel der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren:
- (a') Mischen des rohen Präparats der Verbindung der Formel 1 oder ihrer Salze mit Essigsäure und Wasser, wodurch man die homogene Lösung 1 erhält;
- (b') Mischen der homogenen Lösung 1 mit dem ersten organischen Lösungsmittel Ethanol, wodurch man die homogene Lösung 2 erhält;
- (c') Mischen der homogenen Lösung 2 mit dem zweiten organischen Lösungsmittel Ethylacetat, wodurch man das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 oder ihre Salze umfasst, erhält;
- (d') Vakuumtrocknen des in Schritt c' erhaltenen Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, mit einem Wassersystem; und
- (e') Entfernen des Wassersystems und dann kontinuierliches Vakuumtrocknen des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, wodurch man die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt erhält.
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Sobald die Kristallisation von Schritt (c') beendet ist, können die Kristalle durch Filtration, Dekantierung des Lösungsmittels oder andere Verfahren abgetrennt werden, wobei die Filtration bevorzugt ist. Dann können die Kristalle gegebenenfalls gewaschen werden, und schließlich werden die Kristalle und ein Wassersystem im Vakuum getrocknet, um Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt zu erhalten.
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In dem durch die vorliegende Erfindung angegebenen Verfahren zur Gewinnung der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt bedeutet „Vakuumtrocknen des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, zusammen mit einem Wassersystem“, dass das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz umfasst, dort platziert wird, wo eine Probe in einem Vakuumtrockner normalerweise platziert wird, und ein offener Behälter, der die zur Freisetzung von Wasserdampf befähigte Substanz umfasst, in deren Umgebung im Vakuumtrockner platziert wird (zum Beispiel auf dem Boden des Vakuumtrockners). Diese Substanz, die Wasserdampf freisetzen kann, wird aus Leitungswasser, reinem Wasser, zerstoßenem Eis oder einem Eis-Wasser-Gemisch ausgewählt.
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In dem durch die vorliegende Erfindung angegebenen Verfahren zur Gewinnung der Verbindung der Formel 1 als Diacetatsalz mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt bedeutet „Entfernen des Wassersystems“, dass der offene Behälter, der die zur Freisetzung von Wasserdampf befähigte Substanz umfasst, aus dem Vakuumtrockner entfernt wird.
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Verwendung
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Im zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden, zur Herstellung von Medikamenten zur Prävention oder Behandlung von Erkrankungen, die durch eine Pilzinfektion verursacht werden, angegeben.
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Daher wird durch die vorliegende Erfindung weiterhin eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt sowie pharmazeutisch annehmbare Träger umfasst.
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Der hier verwendete Ausdruck „wirksame Menge“ bedeutet die Träger für die Verabreichung der therapeutischen Mittel einschließlich verschiedener Arzneimittelhilfsstoffe und Verdünnungsmittel. Der Ausdruck bedeutet Arzneimittelträger, die an sich nicht unbedingt Wirkstoffe sind und die keine unzumutbare Toxizität aufweisen. Geeignete Träger sind dem Fachmann wohlbekannt. Eine ausführliche Diskussion der pharmazeutisch annehmbaren Arzneimittelhilfsstoffe findet man in Remington's Pharmaceutical Sciences (Mack Pub. Co., N.J., 1991). Was Caspofungin oder seine Salze betrifft, so umfassen die pharmazeutisch annehmbaren Träger Flüssigkeiten, wie Wasser, Kochsalzlösung, Glycerin oder Ethanol. Außerdem können diese Träger zusammen mit Hilfsmitteln, wie Sprengmitteln, Netzmitteln, Emulgatoren, pH-Puffermitteln und dergleichen, verwendet werden.
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Das Medikament Caspofungin kann je nach den unterschiedlichen Verabreichungswegen zu verschiedenen Darreichungsformen verarbeitet werden. Diese Darreichungsformen können nach den folgenden Methoden verabreicht werden: orale Verabreichung, Sprühinhalation, rektale Verabreichung, nasale Verabreichung, bukkale Verabreichung, lokale Verabreichung, parenterale Verabreichung, wie subkutane, intravenöse, intramuskuläre, intraperitoneale, intrathekale, intraventrikuläre, intrasternale oder interkraniale Injektion oder Infusion, oder mittels eines extrakorporalen Reservoirs.
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Alle oben oder in den folgenden Beispielen genannten Merkmale der Erfindung können optional miteinander kombiniert werden. Alle in dieser Beschreibung offenbarten Merkmale können in Kombination mit einer beliebigen Form von Caspofungin verwendet werden. Jedes alternative Merkmal, das demselben, einem äquivalenten oder ähnlichen Zweck dient, kann jedes in dieser Beschreibung offenbarte Merkmal ersetzen. Daher sind die offenbarten Merkmale, wenn nicht Anderes gesagt wird, nur allgemeine Beispiele für äquivalente oder ähnliche Merkmale.
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Die Hauptvorteile der Erfindung sind:
- 1. Ein neues Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt werden durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt.
- 2. Ein Verfahren zur Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt wird durch die vorliegende Erfindung angegeben.
- 3. Die vorliegende Erfindung hat Vorteile, wie milde Bedingungen, einfache Durchführung, hohe Ausbeute, stabiles Produkt, bequemer Transport, wodurch die Schwierigkeiten mit der technischen Durchführung und den Produktionskosten stark reduziert werden.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden spezifischen Beispiele näher veranschaulicht. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass diese Beispiele die Erfindung nur veranschaulichen sollen, ohne den Umfang der Erfindung einzuschränken. Die experimentellen Verfahren, für die in den folgenden Beispielen keine besonderen Bedingungen angegeben sind, werden unter Routinebedingungen oder so, wie es den Anweisungen des Herstellers entspricht, durchgeführt. Wenn nichts Anderes angegeben ist, sind alle Prozentangaben, Verhältnisse, Anteile oder Teile gewichtsbezogen.
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Die Einheit der Gewicht/Volumen-Prozentangaben in der Erfindung ist dem Fachmann wohlbekannt, zum Beispiel das Gewicht eines gelösten Stoffs in 100 ml einer Lösung.
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Wenn nichts Anderes angegeben ist, haben alle hier verwendeten wissenschaftlichen und technischen Ausdrücke dieselbe Bedeutung, wie sie ihnen der Fachmann gemeinhin zumisst. Weiterhin kann im Verfahren der vorliegenden Erfindung jedes Verfahren oder Material, das den hier beschriebenen ähnlich oder äquivalent ist, verwendet werden. Die hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Materialien werden lediglich zur Veranschaulichung angegeben.
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Beispiel 1
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Herstellung des Rohmaterials, das die Verbindung der Formel 1 oder Salze davon in kristalliner Form umfasst
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Gemäß den in der Literatur, wie
WO97/47645 ,
US 5,936,062 , J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343, beschriebenen Verfahren wurde das Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst, unter Verwendung von Pneumocandin B
0 als Ausgangsstoff hergestellt.
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Beispiel 2
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Herstellung der Verbindung der Formel 1 in amorpher Form
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Die Verbindung der Formel 1 in amorpher Form wurde gemäß den Lyophilisierungsverfahren hergestellt, die in der Literatur, wie J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343,
WO2009158034 A1 , beschrieben sind. Alternativ dazu wurde die Verbindung der Formel 1 in amorpher Form dadurch erhalten, dass man Eluat aus der Säulenchromatographie unter reduziertem Druck direkt fast bis zur Trockne konzentriert.
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Beispiel 3
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 12 °C wurde die in Beispiel 2 erhaltene Verbindung der Formel 1 (2,0 g) in einem System gelöst, das Essigsäure (0,13 ml) und Wasser (2,2 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (25 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (27,4 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 12 h lang bei 12 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit Leitungswasser wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 2 h lang bei 12 °C im Vakuum getrocknet. Die Schale mit Leitungswasser wurde entfernt, und die Probe wurde weitere 2 h lang bei 12 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,50 g, Ausbeute 75%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,90% bestimmt; der Gehalt an einzelnen Verunreinigungen war kleiner als 0,1%; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,01%, 0,0%, 0,0%, 0,01% bzw. 0,26% (siehe 1 und 2); der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,0%; und der Wassergehalt betrug 7,5%. Das Röntgen-Pulverbeugungsdiagramm der Probe ist in 3 gezeigt.
MS (ESI): 1093,6 [M+H]+;
1H-NMR (500,13 MHz, CD3OD) δ 7,12 (m, 2H), 6,75 (m, 2H), 4,97 (d, 1H), 4,91 (d, 1H), 4,66 (d, 1H), 4,60 (dd, 3,2, 1H), 4,56-4,51 (om, 2H), 4,48 (dd, 1H), 4,32-4,28 (om, 3H), 4,22 (dd, 1H), 4,18 (d, 1H), 4,08-3,96 (om, 3H), 3,83 (m, 1H), 3,76 (d, 1H), 3,05 (t, 2H), 3,02-2,76 (om, 4H), 2,41 (dd, 1H), 2,29-2,17 (om, 3H), 2,11-1,78 (om, 5H), 1,90(s, 6H), 1,58 (m, 2H), 1,53-1,19 (om, 15H), 1,16 (d, 3H), 1,13-1,00 (om, 2H), 0,91 (m, 1H), 0,87 (t, 3H), 0,85 (degeneriertes d, 6H);
13C-NMR (125 MHz, CD3OD) 179,3, 175,5, 173,4, 172,8, 172,6, 171,95, 171,93, 168,1, 157,7, 132,1, 128,8, 115,4, 76,5, 74,8, 74,2, 71,2, 70,5, 69,3, 68,5, 67,4, 63,5, 61,9, 57,6, 56,3, 55,4, 55,2, 50,4, 46,2, 45,1, 43,1, 39,6, 38,1, 37,6, 37,2, 36,1, 34,9, 33,8, 32,1, 30,4, 30,3, 30,0, 29,9, 29,8, 29,53, 29,50, 27,2, 26,3, 23,3, 19,9, 19,4, 19,1.
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Beispiel 4
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 10 °C wurde die in Beispiel 2 erhaltene Verbindung der Formel 1 (2,0 g) in einem System gelöst, das Essigsäure (0,13 ml) und Wasser (2,2 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (25 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (27,4 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 12 h lang bei 10 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit Leitungswasser wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 4 h lang bei 10 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,50 g, Ausbeute 75%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,90% bestimmt; der Gehalt an einzelnen Verunreinigungen war kleiner als 0,1%; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,07%, 0,04%, 0,15%, 0,47% bzw. 0,49%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,095%; und der Wassergehalt betrug 9,5%.
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Beispiel 5
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 15 °C wurde das in Beispiel 1 erhaltene Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst (2,0 g), in einem System gelöst, das Essigsäure (0,25 ml) und Wasser (2,2 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (25 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (30 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 2 h lang bei 15 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit reinem Wasser wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 6 h lang bei 15 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit reinem Wasser entfernt, und die Probe wurde weitere 2 h lang bei 15 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,70 g, Ausbeute 85%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,91% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,05%, 0,02%, 0,29%, 0,48% bzw. 0,50%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,495%; und der Wassergehalt betrug 8,5%.
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Beispiel 6
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 20 °C wurde das in Beispiel 1 erhaltene Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst (2,0 g), in einem System gelöst, das Essigsäure (0,13 ml) und Wasser (4,2 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (25 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (88,2 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 1 h lang bei 20 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit Eis-Wasser-Gemisch wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 10 h lang bei 20 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit Eis-Wasser-Gemisch entfernt, und die Probe wurde eine weitere Stunde lang bei 20 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,95 g, Ausbeute 97,5%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,92% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,02%, 0,01%, 0,15%, 0,26% bzw. 0,25%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0%; und der Wassergehalt betrug 8,9%.
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Beispiel 7
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 10 °C wurde die in Beispiel 2 erhaltene Verbindung der Formel 1 (2,0 g) in einem System gelöst, das Essigsäure (0,5 ml) und Wasser (2,2 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (25 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (30 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 2 h lang bei 10 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit Eis-Wasser-Gemisch wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 24 h lang bei 10 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit Eis-Wasser-Gemisch entfernt, und die Probe wurde weitere 2,5 h lang bei 10 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,55 g, Ausbeute 77,5%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,90% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0%, 0%, 0,05%, 0,09% bzw. 0,10%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0%; und der Wassergehalt betrug 9,0%.
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Beispiel 8
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 0 °C wurde die in Beispiel 2 erhaltene Verbindung der Formel 1 (2,0 g) in einem System gelöst, das Essigsäure (0,13 ml) und Wasser (2,3 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (36 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (38,4 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 1 h lang bei 0 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit Eis-Wasser-Gemisch wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 48 h lang bei 0 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit Eis-Wasser-Gemisch entfernt, und die Probe wurde weitere 5 h lang bei 0 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,80 g, Ausbeute 90%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,88% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug jeweils 0%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0%; und der Wassergehalt betrug 12,0%.
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Beispiel 9
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Bei 5 °C wurde das in Beispiel 1 erhaltene Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst (2,0 g), in einem System gelöst, das Essigsäure (0,50 ml) und Wasser (3,3 ml) umfasst. Nach der Auflösung wurde Ethanol (36 ml) hinzugefügt, und das resultierende Gemisch wurde gerührt, bis es homogen war. Ethylacetat (60 ml) wurde langsam hinzugetropft. Nach der Zugabe wurde das resultierende Gemisch 1 h lang bei 5 °C gerührt. Caspofungin wurde abfiltriert und mehrmals mit einem Gemisch von Ethanol und Ethylacetat (1,7:1) gewaschen. Dann wurde die Probe in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit zerstoßenem Eis wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 48 h lang bei 5 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit zerstoßenem Eis entfernt, und die Probe wurde weitere 0,5 h lang bei 5 °C im Vakuum getrocknet, wobei man Caspofungindiacetat (1,88 g, Ausbeute 94,0%) erhielt. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,86% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug jeweils 0%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0%; und der Wassergehalt betrug 15,0%.
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Beispiel 10
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Das in Beispiel 1 erhaltene Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst, wurde in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit zerstoßenem Eis wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 24 h lang bei 0 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit zerstoßenem Eis entfernt, und die Probe wurde eine weitere Stunde lang bei 0 °C im Vakuum getrocknet. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,50% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,01%, 0,03%, 0,10%, 0,19% bzw. 0,20%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,05%; und der Wassergehalt betrug 9,5%.
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Beispiel 11
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Herstellung von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Das in Beispiel 1 erhaltene Rohmaterial, das die Verbindung der Formel 1 umfasst, wurde in einen Vakuumtrockner gegeben, und eine Schale mit zerstoßenem Eis wurde auf den Boden des Vakuumtrockners gestellt. Das gesamte System wurde 12 h lang bei 10 °C im Vakuum getrocknet. Dann wurde die Schale mit zerstoßenem Eis entfernt, und die Probe wurde weitere 0,5 h lang bei 10 °C im Vakuum getrocknet. Die Reinheit des erhaltenen Caspofungins wurde durch HPLC zu 99,50% bestimmt; der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,01%, 0,02%, 0,10%, 0,15% bzw. 0,15%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,05%; und der Wassergehalt betrug 10,2%.
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Vergleichsbeispiel 12
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Untersuchung zur Stabilität von Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt
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Die in den obigen Beispiel 3, Beispiel 4, Beispiel 5, Beispiel 6, Beispiel 7, Beispiel 8 und Beispiel 9 hergestellten Proben wurden 30 Tage lang bei -25 bis -20 °C aufbewahrt. Dann wurde mit diesen Proben eine HPLC-Analyse durchgeführt. Die HPLC-Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 gezeigt. Gemäß der HPLC-Analyse war die Stabilität der Proben gut, und es fand kein Abbau statt.
Probe | Anfangsreinheit | Lagerungsbedingungen | Lagerungszeit (Tage) | Reinheit |
Beispiel 3 | 99,90% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,90% |
Beispiel 4 | 99,90% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,90% |
Beispiel 5 | 99,91% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,91% |
Beispiel 6 | 99,92% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,92% |
Beispiel 7 | 99,90% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,90% |
Beispiel 8 | 99,88% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,88% |
Beispiel 9 | 99,86% | -25 bis -20 °C | 30 | 99,86% |
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Vergleichsbeispiel 13
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Herstellung von Caspofungindiacetat nach den Verfahren aus der Literatur
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Gemäß den Verfahren, die in der Literatur, wie
WO97/47645 ,
US 5,936,062 , J. Org. Chem., 2007, 72, 2335-2343, beschrieben sind, wurde das rohe Präparat von Caspofungin unter Verwendung von Pneumocandin B
0 als Ausgangsstoff hergestellt. Dann wurde durch Kristallisation und Trennung mit Hilfe einer präparativen Säule eine Caspofungin-Probe mit einer Reinheit von 99,9% erhalten. Die Probe wurde nach den Verfahren, die in der Literatur, wie
WO94/21677 ,
WO97/47645 ,
WO2010008493 A2 ,
WO2009151341 A1 bzw.
WO2010108637 A1 (Daten in der folgenden Tabelle gezeigt) beschrieben sind, getrocknet oder kristallisiert. Gemäß den Daten kann durch das Trocknungsverfahren mit feuchtem Stickstoff, Gefriertrocknungsverfahren und Sprühtrocknungsverfahren kein organisches Lösungsmittel entfernt werden, was zu einem Überschuss an Restlösungsmittel führt; durch das Vakuumtrocknungsverfahren (Trocknen ohne Zusatz eines Wassersystems) kann kein organisches Lösungsmittel entfernt werden, und das Produkt wird in erheblichem Maße abgebaut; und bei der Aussalzungskristallisation liegt kein organisches Lösungsmittel in dem Produkt vor, doch liegt der Gehalt an Natriumchlorid deutlich über dem Grenzwert, und bei der Kristallisation wird die Reinheit des Produkts reduziert.
| Tetrahydrofuran | Acetonitril | Methanol | Ethylacetat | Ethanol | anorganische Salze | Wassergehalt | HPLC-Reinheit |
Trocknungsverfahren mit feuchtem Stickstoff | 0,07% | 0,14% | 0,25% | 1,0% | 2,5% | 0,05% | 8,8% | 99,7% |
Gefriertrocknungsverfahren | 0,05% | 0,09% | 0,27% | 1,2% | 2,3% | 0% | 3,8% | 99,6% |
Sprühtrocknungsverfahren | 0,02% | 0,14% | 0,29% | 1,5% | 2,9% | 0% | 5,8% | 99,6% |
Vakuumtrocknungsverfahren (Trocknen ohne Zusatz eines Wassersystems) | 0,01% | 0,03% | 0,04% | 0,75% | 1,24% | 0% | 2,0% | 99,1% |
Aussalzungskristallisation | 0% | 0% | 0% | 0% | 0% | 1,55% | 7,8% | 99,6% |
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Beispiel 14
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Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt umfasst
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Bestandteile |
Menge |
Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, erhalten in Beispiel 7 (der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0%, 0%, 0,05%, 0,09% bzw. 0,10%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0%; und der Wassergehalt betrug 9,0%) |
46,6 mg/ml (Konzentration des Caspofungindiacetats) |
Saccharose |
30 mg/ml |
Mannit |
20 mg/ml |
Essigsäure |
1,5 mg/ml |
Natriumhydroxid |
1 N Natronlauge |
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In einen 25-ml-Kolben wurden 0,375 g Saccharose, 0,25 g Mannit, 8,75 ml Wasser, 0,25 ml wässrige Essigsäure (75 mg/ml) gegeben. Dann wurde das in Beispiel 7 erhaltene Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt (0,6415 g) hinzugefügt. Die resultierende Mischlösung wurde gerührt, bis sie homogen war, der pH-Wert der Lösung wurde mit Hilfe von 1 N Natronlauge auf 6 eingestellt, und das Volumen der Mischlösung wurde auf 12,5 ml eingestellt. Die Lösung wurde unter Verwendung eines aseptischen Filters filtriert, und das Filtrat wurde in 10-ml-Glasröhrchen übergeführt, wobei jedes Röhrchen 1,75 ml enthielt. Die Röhrchen wurden in einen Gefriertrockner übergeführt, wobei das Filtrat zu einem weißen Pulver lyophilisiert wurde.
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Beispiel 15
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Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt umfasst
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Bestandteile |
Menge |
Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, erhalten in Beispiel 9 (der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug jeweils 0%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betruq 0%; und der Wassergehalt betruq 15,0%) |
46,6 mg/ml (Konzentration des Caspofungindiacetats) |
Saccharose |
30 mg/ml |
Mannit |
20 mg/ml |
Essigsäure |
1,5 mg/ml |
Natriumhydroxid |
1 N Natronlauge |
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In einen 25-ml-Kolben wurden 0,375 g Saccharose, 0,25 g Mannit, 8,75 ml Wasser, 0,25 ml wässrige Essigsäure (75 mg/ml) gegeben. Dann wurde das in Beispiel 9 erhaltene Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt (0,6853 g) hinzugefügt. Die resultierende Mischlösung wurde gerührt, bis sie homogen war, der pH-Wert der Lösung wurde mit Hilfe von 1 N Natronlauge auf 6 eingestellt, und das Volumen der Mischlösung wurde auf 12,5 ml eingestellt. Die Lösung wurde unter Verwendung eines aseptischen Filters filtriert, und das Filtrat wurde in 10-ml-Glasröhrchen übergeführt, wobei jedes Röhrchen 1,75 ml enthielt. Die Röhrchen wurden in einen Gefriertrockner übergeführt, wobei das Filtrat zu einem weißen Pulver lyophilisiert wurde.
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Beispiel 16
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Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die Caspofungindiacetat mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt umfasst
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Bestandteile |
Menge |
Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt, erhalten in Beispiel 4 (der Gewichtsprozentanteil an Tetrahydrofuran, Acetonitril, Methanol, Ethylacetat und Ethanol betrug 0,07%, 0,04%, 0,15%, 0,47% bzw. 0,49%; der Gewichtsprozentanteil an anorganischen Salzen betrug 0,095%; und der Wassergehalt betrug 9,5%) |
46,6 mg/ml (Konzentration des Caspofungindiacetats) |
Saccharose |
30 mg/ml |
Mannit |
20 mg/ml |
Essigsäure |
1,5 mg/ml |
Natriumhydroxid |
1 N Natronlauge |
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In einen 25-ml-Kolben wurden 0,375 g Saccharose, 0,25 g Mannit, 8,75 ml Wasser, 0,25 ml wässrige Essigsäure (75 mg/ml) gegeben. Dann wurde das in Beispiel 4 erhaltene Caspofungin mit geringem Gehalt an Restlösungsmittel und geringem Salzgehalt (0,6388 g) hinzugefügt. Die resultierende Mischlösung wurde gerührt, bis sie homogen war, der pH-Wert der Lösung wurde mit Hilfe von 1 N Natronlauge auf 6 eingestellt, und das Volumen der Mischlösung wurde auf 12,5 ml eingestellt. Die Lösung wurde unter Verwendung eines aseptischen Filters filtriert, und das Filtrat wurde in 10-ml-Glasröhrchen übergeführt, wobei jedes Röhrchen 1,75 ml enthielt. Die Röhrchen wurden in einen Gefriertrockner übergeführt, wobei das Filtrat zu einem weißen Pulver lyophilisiert wurde.
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Die obigen Beispiele sind lediglich die bevorzugten Beispiele für die vorliegende Erfindung, und diese Beispiele können nicht verwendet werden, um den Umfang der Erfindung einzuschränken. Die wesentlichen technischen Inhalte gemäß der vorliegenden Erfindung sind in den Ansprüchen breit definiert. Alle Einheiten oder Verfahren, die von anderen bewerkstelligt werden, sollten als Äquivalente und als in den durch die Ansprüche definierten Umfang fallend gelten, wenn diese Einheiten oder Verfahren dieselben sind wie die durch die Ansprüche definierten.