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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kristalline Form der Verbindung
(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure gemäß nachstehender
Formel I
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein
Röntgenpulverdiffraktogramm
mit spezifischen Peaks mit hoher relativer Intensität bei 6,2,
4,47 und 4,15 Å aufweist.
Die Erfindung betrifft außerdem
Verfahren zur Behandlung eines oder mehrerer metabolischer Krankheitszustände, insbesondere
derjenigen, die mit dem Insulinresistenzsyndrom einhergehen, und
die Verwendung der kristallinen Form der Verbindung oder eines pharmazeutisch
unbedenklichen Salzes davon oder eines Solvats davon bei der Herstellung
eines Arzneimittels zur Verwendung bei einem oder mehreren der obigen
metabolischen Krankheiten. Die Erfindung betrifft ferner pharmazeutische Zusammensetzungen,
die eine kristalline Form der Verbindung oder ein pharmazeutisch
unbedenkliches Salz davon oder ein Solvat davon als Wirkstoff enthalten,
sowie Verfahren zur Herstellung einer kristallinen Form der Verbindung
oder eines pharmazeutisch unbedenklichen Salzes davon oder eines
Solvats davon.
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Bei
der Formulierung von Arzneistoffzusammensetzungen ist es wichtig,
daß der
Arzneistoff in einer Form vorliegt, in der er bequem gehandhabt
und verarbeitet werden kann. Dies ist nicht nur unter dem Gesichtspunkt
der Bereitstellung eines wirtschaftlichen Herstellungs verfahrens,
sondern auch unter dem Gesichtspunkt der nachfolgenden Herstellung
pharmazeutischer Formulierungen, die den Wirkstoff enthalten, von
Bedeutung.
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Sehr
wichtige Faktoren sind auch die chemische Stabilität, die Stabilität in festem
Zustand und die Haltbarkeit der Wirkstoffe. Der Arzneistoff und
Zusammensetzungen, in denen er enthalten ist, sollten über beträchtliche
Zeiträume
effektiv gelagert werden können,
ohne eine wesentliche Veränderung
der physikalisch-chemischen Eigenschaften der Wirkkomponenten (z.B.
ihrer chemischen Zusammensetzung, Dichte, Hygroskopizität und Löslichkeit)
zu zeigen.
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Des
weiteren ist es auch wichtig, einen Arzneistoff in einer chemisch
möglichst
reinen Form bereitzustellen.
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Mit
amorphen Substanzen können
sich in dieser Hinsicht erhebliche Probleme ergeben. So sind derartige
Substanzen beispielsweise in der Regel schwieriger zu handhaben
und zu formulieren als kristallines Material, sorgen für unzuverlässige Löslichkeit
und erweisen sich häufig
als instabil und chemisch unrein.
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Wie
für den
Fachmann leicht ersichtlich ist, können die obigen Probleme gelöst werden,
wenn ein Arzneistoff leicht in stabiler kristalliner Form erhältlich ist.
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Daher
ist es bei der Herstellung von wirtschaftlichen und pharmazeutisch
unbedenklichen Arzneistoffzusammensetzungen wünschenswert, nach Möglichkeit
Arzneistoffe in einer in beträchtlichem
Maße kristallinen
und stabilen Form bereitzustellen.
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Es
ist jedoch hervorzuheben, daß dieses
Ziel nicht immer erreichbar ist. Vielmehr ist es in der Regel nicht
möglich,
aus der Molekularstruktur alleine vorherzusagen, welches Kristallisationsverhalten
eine Verbindung an den Tag legen wird. Dies kann in der Regel nur
empirisch bestimmt werden.
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Die
obige Verbindung ist zur therapeutischen Verwendung bei Insulinresistenzsyndrom
(IRS), das sich auf einen Cluster von Manifestationen mit begleitender
Hyperinsulinämie,
möglicherweise
Diabetes mellitus Typ II, arterieller Hypertonie, zentraler (viszeraler)
Adipositas, Dyslipidämie,
die in Form von gestörten
Lipoproteinspiegeln beobachtet wird, welche in der Regel durch erhöhte Konzentrationen
an VLDL (Very Low Density Lipoproteins = Lipoproteine sehr niedriger
Dichte) und verringerte Konzentrationen an HDL (High Density Lipoproteins
= Lipoproteine hoher Dichte) gekennzeichnet ist, und verringerter
Fibrinolyse bezieht, vorgesehen.
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Bei
neueren epidemiologischen Forschungsarbeiten hat sich herausgestellt,
daß Personen
mit Insulinresistenz ein stark erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität laufen
und insbesondere an Myokardinfarkt und Schlaganfall leiden. Bei
Diabetes mellitus Typ II verursachen mit Atherosklerose in Zusammenhang
stehenden Zustände
bis zu 80% aller Todesfälle.
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In
der klinischen Medizin ist bekannt, daß man bei IRS die Insulinempfindlichkeit
erhöhen
und so die Dyslipidämie,
von der angenommen wird, daß sie
das beschleunigte Fortschreiten der Atherosklerose verursacht, korrigieren
muß. Hierbei
handelt es sich jedoch nicht um eine universell gut definierte Krankheit.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine kristalline feste Form der Verbindung
der Formel I. Wenn die Verbindung der Formel I in einer kristallinen
Form isoliert werden kann, können
sich wesentliche Vorteile ergeben, beispielsweise bei der Herstellung
der Verbindung in der für
die behördliche
Zulassung erforderlichen Reinheit und Einheitlichkeit und für die Leichtigkeit
und Einheitlichkeit der Formulierung.
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Bei
eigenen Arbeiten wurde die Verbindung der Formel I in Form eines
kristallinen Feststoffs isoliert. Die isolierte spezielle kristalline
Form existiert in einer Form, die weitgehend oder im wesentlichen
lösungsmittelfrei
ist (im folgenden als „die
wasserfreie Form" bezeichnet).
Alternativ dazu kann eine solvatisierte Form hergestellt werden,
beispielsweise eine hydratisierte Form.
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Als
Merkmal der Erfindung wird eine kristalline Form einer Verbindung
der Formel I oder eines Solvats davon vorgestellt. In einem alternativen
Merkmal der Erfindung wird eine kristalline Form eines pharmazeutisch
unbedenklichen Salzes der Verbindung der Formel I oder eines Solvats
davon vorgestellt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist unter dem Begriff „solvatisiert" auch hydratisiert
zu verstehen. Unter dem Begriff „eine kristalline Form" ist im Rahmen der
vorliegenden Erfindung jede mögliche
kristalline Form der Verbindung der Formel I, vorzugsweise eine
wasserfreie Form, zu verstehen.
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Eine
kristalline Form der Verbindung der Formel I kann anhand des Schmelzpunkts,
des Röntgenpulverdiffraktogramms
und der Einkristallröntgendaten
definiert werden.
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Der
Schmelzpunkt der kristallinen Form der Verbindung der Formel I hängt im allgemeinen
vom Reinheitsgrad ab und kann durch herkömmliche und an sich gut bekannte
Verfahrensweisen bestimmt werden, beispielsweise durch Differentialkalorimetrie
(DSC). Die wasserfreie Form hat in der Regel einen Schmelzpunkt im
Bereich von 82-92°C, beispielsweise
etwa 85-89°C.
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Die
wasserfreie Form weist ein Röntgenpulverdiffraktogramm
mit spezifischen Peaks mit hoher Intensität bei 6,2, 4,47 und 4,15 Å auf. Zusätzliche
spezifische Peaks mit niedrigerer relativer Intensität als die
ersten Peaks liegen bei 4,69, 3,64, 3,60 und 3,45 Å.
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Eine
kristalline Form einer Verbindung der Formel I ist aus einer nicht
kristallinen Form einer Verbindung der Formel I durch Kristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel
(einschließlich
organischer Lösungsmittel,
wäßriger Lösungen und
Gemischen davon), wie Toluol und Essigsäureethylester, oder einem Lösungsmittelgemisch,
wie einem Gemisch von Ethanol und Wasser, Isopropanol und Wasser
oder Toluol und Isooctan, erhältlich.
Zur Initiierung der Kristallisation kann eine Impfung mit einer
kristallinen Verbindung der Formel I erforderlich sein. Die Kristallisation
der Verbindung aus einem entsprechenden Lösungsmittelsystem kann durch
Erreichen von Übersättigung,
beispielsweise durch Abkühlen,
durch Abdampfen des Lösungsmittels
und/oder durch Zugabe eines Antilösungsmittels (eines Lösungsmittels,
in dem die Verbindung der Formel I schlecht löslich ist; Beispiele für geeignete
Antilösungsmittel
sind Heptan oder Isooctan) erreicht werden. Die Kristallisationstemperaturen
und -zeiten variieren je nach Konzentration der Verbindung der Formel
I in Lösung,
dem verwendeten Lösungsmittelsystem
und dem gewählten
Kristallisationsverfahren.
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Eine
kristalline Form der Verbindung der Formel I kann nach dem Fachmann
gut bekannten Methoden isoliert werden, beispielsweise durch Dekantieren,
Filtrieren oder Zentrifugieren. Ganz analog kann die kristalline
Form nach gut bekannten Verfahrensweisen getrocknet werden.
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Zur
Verringerung weiterer Verunreinigungen, wie amorpher Substanz, chemischen
Verunreinigungen, oder zur Umwandlung der kristallinen Form in eine
solvatisierte/hydratisierte Form oder eine wasserfreie Form kann
man unter Verwendung der gleichen oder anderer Lösungsmittelsysteme gegebenenfalls
Umkristallisationsschritte durchführen.
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Vorzugsweise
wird die Kristallisation direkt aus der Reaktionslösung vorgenommen.
Alternativ dazu wird die Kristallisation aus einer nachfolgenden
Lösung
vorgenommen.
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer kristallinen Form einer Verbindung der Formel I, bei dem man
die Verbindung der Formel I kristallisiert.
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Der
Begriff „eine
wasserfreie Form" soll
die Gegenwart von etwas Lösungsmittel,
einschließlich
Wasser, in der Kristallgitterstruktur nicht ausschließen. Lösungsmittel,
einschließlich
Wasser, kann auch außerhalb der
Kristallgitterstruktur vorliegen.
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Ein
Merkmal der Erfindung ist eine kristalline Form einer Verbindung
der Formel I gemäß obiger
Beschreibung zur Verwendung bei der medizinischen Therapie.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung
bereitgestellt, die eine kristalline Form einer Verbindung der Formel
I gemäß obiger
Beschreibung zusammen mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmittel
oder Träger
enthält.
Die Verwendung einer kristallinen Form einer Verbindung der Formel
I gemäß obiger
Beschreibung bei der Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
durch Zusammenbringen einer kristallinen Form einer Verbindung der
Formel I mit einem pharmazeutisch unbedenklichen Verdünnungsmittel
oder Träger.
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Die
Zusammensetzung kann in einer für
die orale Verwendung geeigneten Form, beispielsweise als Tablette,
Kapsel, wäßrige oder ölige Lösung, Suspension
oder Emulsion; in einer für
die topische Verwendung geeigneten Form, beispielsweise als Creme,
Salbe, Gel oder wäßrige oder ölige Lösung oder
Suspension; in einer für
die nasale Verwendung geeigneten Form, beispielsweise als Schnupfmittel,
Nasenspray oder Nasentropfen; in einer für die vaginale oder rektale
Verwendung geeigneten Form, beispielsweise als Zäpfchen; in einer für eine Verabreichung
durch Inhalation geeigneten Form, beispielsweise als feinteiliges
Pulver, wie z.B. ein Trockenpulver oder ein flüssiges Aerosol; in einer für die sublinguale
oder bukkale Verwendung geeigneten Form, beispielsweise als Tablette
oder Kapsel; oder in einer für
die parenterale Verwendung geeigneten Form (einschließlich intravenöser, subkutaner,
intramuskulärer,
intravasaler Verwendung oder Infusion), beispielsweise als sterile
wäßrige oder ölige Lösung oder
Suspension, vorliegen.
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Im
allgemeinen können
die obigen Zusammensetzungen auf herkömmliche Art und Weise unter
Verwendung herkömmlicher
Hilfsstoffe hergestellt werden.
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Die
Menge der kristallinen Form einer Verbindung der Formel I gemäß obiger
Beschreibung, die man mit einem oder mehreren Hilfsstoffen zu einer
Einzeldosisform vereinigt, hängt
notwendigerweise vom behandelten Wirt und dem jeweiligen Verabreichungsweg
ab.
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So
enthält
beispielsweise eine zur oralen Verabreichung an Menschen bestimmte
Form im allgemeinen beispielsweise 0,001 mg bis 50 mg Wirkstoff
in Abmischung mit einer geeigneten und zweckmäßigen Menge an Hilfsstoff(en),
die von etwa 10 bis etwa 99,9999 Gewichtsprozent der gesamten Zusammensetzung
variieren kann.
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Die
Erfindung beinhaltet auch die Verwendung der erfindungsgemäßen kristallinen
Verbindung gemäß obiger
Beschreibung bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung
bei:
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- (i) der Behandlung von Dyslipidämie;
- (ii) der Behandlung von Diabetes mellitus Typ II;
- (iii) der Behandlung von Hyperglykämie;
- (iv) der Behandlung von Hyperinsulinämie;
- (v) der Behandlung von Hyperlipidämie;
- (vi) der Behandlung von arterieller Hypertonie und/oder
- (vii) der Behandlung von abdominaler Adipositas.
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Die
Erfindung beinhaltet außerdem
ein Verfahren zur Hervorrufung einer Wirkung gemäß obiger Definition oder zur
Behandlung einer Krankheit oder Störung gemäß obiger Definition, bei dem
man einem Warmblüter,
vorzugsweise einem Menschen, der einer derartigen Behandlung bedarf,
eine wirksame Menge einer kristallinen Form einer Verbindung der
Formel I gemäß obiger
Beschreibung verabreicht.
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Die
Größe der Dosis
einer kristallinen Form einer erfindungsgemäßen Verbindung der Formel I
für therapeutische
oder prophylaktische Zwecke wird natürlich gemäß an sich gut bekannter medizinischer
Prinzipien nach der Art und Schwere des medizinischen Zustands,
dem Alter und dem Geschlecht des behandelten Tiers bzw. Patienten
und dem Verabreichungsweg variieren.
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Bei
der therapeutischen Behandlung von Menschen liegen geeignete Tagesdosen
der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei etwa 0,001 bis 50 mg/kg Körpergewicht
und vorzugsweise 0,01 bis 10 mg/kg Körpergewicht.
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Eine
kristalline Form der Verbindung der Formel I kann als alleinige
Therapie oder in Verbindung mit anderen pharmakologisch wirksamen
Mitteln wie einem Antidiabetikum, einem Antihypertonikum, einem
Diuretikum oder einem Antihyperlipidämikum, verabreicht werden.
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Gemäß dem nachstehenden
Beispiel bzw. den nachstehenden Beispielen hergestellte kristalline
Formen zeigten im wesentlichen die gleichen Röntgenpulverdiffraktogramme
und/oder DSC-Thermogramme. Beim Vergleich der relevanten Diffraktogramme/Thermogramme
(im Rahmen der Meßungenauigkeit)
war klar, daß die
gleiche kristalline Form gebildet worden war. DSC-Onsettemperaturen
können
im Bereich von ± 5°C (z.B. ± 2°C) und Abstandswerte
für Röntgenpulverdiffraktogramme
im Bereich von ± 5
in der letzten Dezimalstelle variieren.
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Abkürzungen
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- EtOAc = Essigsäureethylester
HPLC
= Hochdruck-Flüssigkeitschromatographie
i-PrOAc
= Essigsäureisopropylester
NMP
= n-Methyl-2-pyrrolidinon
THF = Tetrahydrofuran
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(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure
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1) (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
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a) Herstellung von 2-Ethoxyethansäureethylester
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Eine
Lösung
von 2-Chloressigsäure
(50 g, 529 mmol, 1,0 Äq.)
in abolutem Ethanol (110 ml, 2,2 Vol. (wobei Vol. im folgenden Volumenäquivalent
bedeutet) wurde zu einer ethanolischen Lösung von Natriumethoxid (494
ml, 90 g, 1,32 mol, 2,5 Vol.) gegeben. Dabei wurde die Temperatur
bei 15-25°C
gehalten. Nach vollständiger
Zugabe wurde die Temperatur auf 50°C erhöht. Nach Erreichen eines Umsatzes >95% wurde die Reaktionsmischung
auf 15°C abgekühlt. Dann
wurde HCl (g) eingeleitet, bis der pH-Wert der Mischung < 1 war. Bei einem Umsatz von >95% wurde die Aufschlämmung auf
15°C abgekühlt und
mit Natriumethoxidlösung
(ungefähr
5-20% der anfangs zugegebenen Menge) bis pH 5-7 neutralisiert. Danach
wurde die Aufschlämmung
auf 5°C
abgekühlt
und mit Essigsäureethylester
(150 ml, 3 Vol.) versetzt. Dann wurde das bei der Reaktion angefallene
Natriumchlorid abfiltriert und mit Essigsäureethylester gewaschen. Dann
wurde die Lösung
eingedampft. Es verblieben maximal 20 Gew.-% Ethanol.
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Die
Gesamtausbeute der Untertitelverbindung belief sich auf 58% des
theoretischen Werts (Verlust trat beim Eindampfen auf). Die chemische
Reinheit war >99%.
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b) Herstellung von 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propensäureethylester
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4-Methoxybenzaldehyd
(100 g, 734 mmol, 1,0 Äq.)
und 2-Ethoxyethansäureethylester
(116 g, 881 mmol, 1,2 Äq.)
wurden unter Stickstoffatmosphäre
in THF (600 ml, 6 Vol.) gelöst.
Die Lösung
wurde auf -20°C abgekühlt. Die
erhaltene Lösung
wurde unter Einhaltung einer Temperatur < -10°C
langsam mit einer Lösung von
Kaliumtert.-butoxid (98,8 g, 880 mmol, 1,2 Äq.) in THF (704 ml, 7,1 Vol.
entsprechend Kalium-tert.-butoxid) versetzt. Nach vollständiger Zugabe
wurde die Reaktionsmischung 1 Stunde bei einer Temperatur von -15°C bis -10°C gerührt. Dann
wurde die Aufschlämmung
mit Eisessig (53 g, 1,24 mol, 1,7 Äq.) versetzt, wobei die Temperatur
bei < + 5°C gehalten
wurde. Dann wurde das THF bis auf etwa 1/3 abgedampft. Danach wurde Toluol
(824 ml, 8,24 Vol.) zugegeben und das restliche THF abgedampft.
Die Toluolaufschlämmung
wurde mit Wasser (200 ml, 2,0 Vol.) und Methansulfonsäure (50
ml, 0,5 Vol.) versetzt, was in der wäßrigen Schicht einen pH-Wert
von 2-3 ergab. Die wäßrige Schicht
wurde abgetrennt. Die Toluolschicht wurde dann zur Entfernung des
restlichen Wassers eingedampft. Die toluolische Lösung wurde
mit Methansulfonsäure
(2,11 g, 22 mmol, 0,03 Äq.)
versetzt. Die toluolische Lösung
wurde unter Anschluß einer
Dean-Stark-Vorrichtung
unter Rückfluß erhitzt,
bis vollständiger
Umsatz erreicht wurde. Dann wurde die Lösung auf 25°C abgekühlt und mit in Wasser (15 ml)
verdünntem
Natriumhydroxid (aq., 48%ig) (1,83 g, 22 mmol, 0,03 Äq.) gewaschen.
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Die
Gesamtausbeute der Untertitelverbindung belief sich auf ungefähr 52% des
theoretischen Werts.
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c) Herstellung von 2-Ethoxy-4-(4-methoxyphenyl)propensäure
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NaOH
(aq., 48%ig) (122 g, 1,46 mol, 2,0 Äq.), Wasser (244 ml, 2,44 Vol.)
und EtOH (90 ml, 0,9 Vol.) wurden zu der toluolischen Lösung von
2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propensäureethylester
(ungefähr
96 g, 382 mmol, 0,52 Äq.)
gegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf 50°C erhitzt und gerührt, bis
vollständiger Umsatz
erreicht wurde. Nach vollständiger
Umsetzung wurde die Toluolschicht abgetrennt und die wäßrige Schicht
dann mit Toluol (100 ml, 1 Vol.) gewaschen. Nach Trennung wurde
die wäßrige Schicht
auf + 5°C
abgekühlt
und mit konz. HCl (ungefähr
173 ml, 2,1 mol, 2,9 Äq.)
angesäuert.
Bei der Zugabe der Säure
wurde die Temperatur < 10°C gehalten.
Die saure wäßrige Aufschlämmung wurde
mit EtOAc (100 ml, 1 Vol.) versetzt. Nach Extraktion wurden die
Phasen getrennt. Die EtOAc-Lösung
wurde eingedampft und mit Toluol (288 ml, 3 Vol.) versetzt.
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Die
toluolische Lösung
wurde mit 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propensäure beimpft und auf 0°C abgekühlt. Nach
Kristallisation wurde die Substanz filtriert. Die feuchte Substanz
wurde ohne Trocknung im nächsten
Schritt verwendet.
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Die
Gesamtausbeute der Untertitelverbindung belief sich auf 42% des
theoretischen Werts für
Schritt b) und c) zusammen. Die chemische Reinheit betrug 99,7%.
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d) Herstellung von 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure
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Eine
Lösung
von 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propensäure (100 g, 450 mmol, 1,0 Äq.) in Ethanol (800
ml, 8 Vol.) wurde unter Stickstoffatmosphäre mit Palladium auf Kohle
(5%, 60% wasserfeucht) (13,2 g, 0,26 g Pd, 2,4 mmol Pd, 0,0054 Äq.) versetzt.
Dann wurde der Behälter
mit Wasserstoff bis zu einem Gesamtdruck von 4 bar beaufschlagt.
Die Hydrierung wurde fortgesetzt, bis vollständiger Umsatz erreicht war.
Dann wurde der Katalysator abfiltriert und das Ethanol unter Vakuum
abgezogen. Danach wurde Toluol (500 ml, 5 Vol.) zugegeben und dann
abgedampft. Der Rückstand
wurde in Toluol (500 ml, 5 Vol.) gelöst und auf ein Volumen von
260 ml eingedampft. Die Lösung
wurde auf 50°C
erhitzt und mit Isooctan (800 ml, 8 Vol.) versetzt. Nach Abkühlen auf
35°C wurde
die Lösung
mit 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure beimpft.
Die Temperatur wurde 30 min bei 35°C gehalten. Die dünne Aufschlämmung wurde
dann mit 10°C/Stunde
auf + 5°C abgekühlt, wonach
diese Temperatur über
Nacht gehalten wurde. Dann wurden die Kristalle abfiltriert und
mit Isooctan (220 ml, 2,2 Vol.) gewaschen. Die Kristalle wurden
unter Vakuum bei 30°C
getrocknet.
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Die
Ausbeute der Untertitelverbindung belief sich auf 88% des theoretischen
Werts. Die chemische Reinheit betrug 99,8%.
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e) Herstellung von (1S)-1-(1-Naphthyl)-1-ethanaminium(2S)-2-ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propanoat
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Eine
Lösung
von 2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propionsäure (100 g, 446 mmol, 1,0 Äq.) in i-PrOAc (2000
ml, 20 Vol.) wurde unter Stickstoffatmosphäre bei 0-5°C gerührt. Die erhaltene Lösung wurde
mit (S)-1-(1-Naphthyl)ethylamin
(45,8 g, 268 mmol, 0,6 Äq.)
versetzt. Die erhaltene Suspension wurde zur Auflösung aller
Teilchen auf 75-80°C
erhitzt, was eine Lösung
ergab. Die Lösung
wurde dann abgekühlt
und mit (2S)-2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure-(S)-1-(1-Naphthyl)ethylaminsalz
beimpft. Das gewünschte diastereomere
Salz wurde abfiltriert. Die Kristalle wurden mit i-PrOAc gewaschen.
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Das
erhaltene (2S)-2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure-(1S)-1-(1-Naphthyl)ethylaminsalz
(67 g, 169 mmol, 1,0 Äq.)
wurde durch Erhitzen auf 75-80°C
in i-PrOAc (1340 ml, 20 Vol.) gelöst. Das erhaltene Produkt wurde
abfiltriert, mit i-PrOAc gewaschen und bei 40°C unter Vakuum bis zur Gewichtskonstanz
getrocknet.
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Die
Gesamtausbeute über
die beiden Kristallisationsschritte belief sich auf % des theoretischen
Werts. Die chemische Reinheit war > 99%.
Der Enantiomerenüberschuß (e.e.)
betrug 97,8%.
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f) Herstellung von (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäure
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(2S)-2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure-(1S)-1-(1-Naphthyl)ethylaminsalz
(100 g, 253 mmol, 1,0 Äq.)
wurde in Toluol suspendiert. Die Mischung wurde dann mit NaOH (11,
1 g, 278 mmol, 1, 1 Äq.)
in Wasser (280 ml, 5 Vol. ) behandelt. Die obere toluolische Schicht,
die das chirale Amin enthielt, wurde abgetrennt. Die untere wäßrige Schicht
wurde mit zwei weiteren Portionen Toluol (280 ml, 5 Vol.) gewaschen.
Die untere wäßrige Schicht
wurde mit 37%igem HCl (30 g, 304 mmol, 1,2 Äq.) auf pH 1 angesäuert. Die
(S)-2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure enthaltende wäßrige Lösung wurde
mit zwei Portionen EtOAc (280 ml, 5 Vol.) extrahiert. Die vereinigten
EtOAc-Extrakte wurden mit einer Portion Wasser (280 ml, 5 Vol.)
gewaschen. Das Lösungsmittel
wurde unter vermindertem Druck durch NMP ersetzt.
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Die
Lösung
von (S)-2-Ethoxy-3-(4-methoxyphenyl)propansäure (ungefähr 56,6 g, 253 mmol, 1,0 Äq.) in NMP
(680 ml, 12 Vol.) wurde unter Stickstoffatmosphäre mit NaOH (Perlen) (45,5
g, 1,14 mol, 4,5 Äq.)
und Octanthiol (129 g, 154 ml, 884 mmol, 3,5 Äq.) versetzt. Die Reaktionsmischung
wurde auf 120°C
erhitzt und bei 115-125°C
gehalten, bis die Umsetzung laut HPLC vollständig war.
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Die
Reaktionsmischung wurde auf 60°C
abgekühlt
und mit Wasser gequencht. Dann wurde der pH-Wert mit konz. HCl auf
2-3 eingestellt. Die Temperatur wurde bei 60-70°C gehalten. Es bildeten sich
zwei Schichten, von denen die obere Schicht hauptsächlich Octanthiol
und den (bei der Reaktion angefallenen) entsprechenden Methylether
enthielt. Die Schichten wurden getrennt, wonach die Wasser und NMP
enthaltende Schicht unter Vakuum bei 80-100°C
Innentemperatur auf 3-4 Volumina eingeengt wurde.
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Der
Rückstand
wurde mit einem H2O/EtOAc-Gemisch extrahiert.
Danach wurde die EtOAc-Lösung 3mal
mit 15%iger NaCl-Lösung
gewaschen.
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Der
nach Abdampfen des EtOAc verbleibende Rückstand wurde direkt im nächsten Schritt
verwendet oder konnte auch aus Toluol kristallisiert werden, was
einen weißen
Feststoff lieferte.
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Die
Ausbeute betrug mit Kristallisation 52% und nur mit Eindampfen 90%.
Die chemische Reinheit betrug 99,8. Der Enantiomerenüberschuß (e.e.)
betrug 97,8%.
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g) Herstellung von (S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
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(S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäure (874
g, 4,16 mol, 1,0 Äq.)
wurde in EtOAc (1250 ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde mit Ethanol (3000 ml) und HCl (37%ig, aq.) (40 ml, 0,48 mol,
0,12 Äq.)
versetzt. Die Lösung
wurde bis zum Sieden (etwa 72°C)
erhitzt, wonach Wasser/EtOAc/EtOH abdestilliert wurden. Nach Zugabe
einer weiteren Portion EtOH (2000 ml) wurden weitere 2000 ml abdestilliert.
Diese Verfahrensweise wurde noch einmal wiederholt. An diesem Punkt
war ein Umsatz von ungefähr
95% erreicht. Danach wurde EtOH (99,5%ig, 1000 ml) zugegeben und
abgedampft. Dies wurde so lange wiederholt, bis ein Umsatz von > 97,5% erreicht war.
Dann wurde die Lösung
unter Vakuum auf ein Volumen von 1700-2000 ml eingeengt und dann
auf 20°C
abgekühlt.
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Die
(S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester enthaltende EtOAc-Lösung wurde
dann unter kräftigem
Rühren
langsam (30-40 min) mit einer Lösung
von NaHCO3 (7 gew.-%ig, 3500 ml) versetzt. Nach
wenigen Minuten trat Kristallisation ein. Nach der Zugabe wurde
die Aufschlämmung
auf 0-5°C
abgekühlt und
dann mindestens eine Stunde bei 0-5°C gerührt. Dann wurden die Kristalle
abfiltriert und unter Vakuum getrocknet.
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Die
Ausbeute belief sich auf etwa 93%. Die chemische Reinheit war > 99%. Der Enantiomerenüberschuß (e.e.)
war > 97,8%.
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2) 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
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2-(4-Hydroxyphenyl)ethanol
(356 g, 2,58 mol, 1,0 Äq.)
wurde in Methylenchlorid (3500 ml) und Triethylamin (653 g, 6,44
mol, 2,5 Äq.)
gelöst.
Nach Abkühlen
der Mischung auf -20°C
wurde Methansulfonylchlorid (657 g, 5,74 mol, 2,2 Äq.) zugegeben,
wobei die Temperatur zwischen -25°C
und -15°C
gehalten wurde. Bei einem Umsatz von mehr als 95% wurden die bei
der Reaktion angefallenen Salze abfiltriert und mit Methylenchlorid
(600 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde zuerst mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
(700 ml) bei 20°C
und dann mit Wasser (700 ml) gewaschen. Das Methylenchlorid wurde
abgedampft und durch Acetonitril ersetzt. Die Acetonitrillösung wurde
dann im nächsten
Schritt verwendet.
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3) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureethylester
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(S)-2-Ethoxy-3-(4-hydroxyphenyl)propansäureethylester
(325 g, 1,34 mol, 1,0 Äq.)
wurde in Acetonitril (2600 ml) gelöst. Nachdem sich eine homogene
Lösung
gebildet hatte, wurden Kaliumcarbonat (560 g, 4,05 mol, 3,0 Äq.) und
Magnesiumsulfat (110 g, (0,2 g/g K2CO3)) zugegeben. Dann wurde die Acetonitrillösung von 2-(4-Methansulfonyloxyphenyl)ethylmethansulfonat
(Gesamtvolumen ca. 2050 ml (0,3 g/ml, 2,21 mol, 1,65 Äq.)) in
das Reaktionsgefäß gegeben
und die Mischung unter kräftigem
Rühren
24 Stunden bei Rückfluß (82°C) reagieren
gelassen wobei das Volumen durch portionsweise Zugabe von Acetonitril
konstant gehalten wurde. Nach Erreichen eines Umsatzes >98% wurde der Ansatz
auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die verbleibenden Salze wurden abfiltriert und mit Acetonitril (800
ml) gewaschen. Das Filtrat wurde bis zur Trockne eingedampft. Der
Rückstand
wurde dann im nächsten
Schritt verwendet.
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4) (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure
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Das Öl von (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäureethylester (723
g (quantitative Analyse 71,2%, 1,18 mol, 1,0 Äq.) wurde mit Tetrahydrofuran
(THF) (3900 ml) versetzt. Nachdem sich eine homogene Lösung gebildet
hatte, wurde Wasser (900 ml) zugegeben. Dann wurde die Mischung
auf +10°C
abgekühlt
und über
einen Zeitraum von 1 Stunde mit Lithiumhydroxidlösung (390 ml, 4 M, 1,32 Äq.) versetzt.
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Danach
wurde die Temperatur auf + 30°C
erhöht
und die Reaktion bei dieser Temperatur 2-3 Stunden fortschreiten
gelassen. Bei einem Umsatz >99%
wurde die Reaktion gestoppt. Die Mischung wurde mit Essigsäureethylester
(EtOAc) (500 ml) versetzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Die
Lösung
wurde etwa 30 Minuten gerührt,
wonach das THF abgedampft wurde. Nachdem etwa 80-90% des THF verdampft
waren, wurde Wasser (1900 ml) zugegeben. Dann wurde weiter eingedampft,
bis in der Mischung kein THF mehr verblieb. Die alkalische wäßrige Lösung wurde
dann mit EtOAc (1000 ml, 2 × 1250
ml und 950 ml) gewaschen. Dann wurde der pH-Wert der wäßrigen Lösung von
(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure mit
HCl (aq) (550 ml, 3,0 M) auf 2,0-2,5 eingestellt. Nach Zugabe von
EtOAc (2500 ml) wurden die Phasen getrennt. Dann wurde die Essigsäureethylester-Lösung von
(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure mit
Wasser (700 ml) gewaschen und nach Trennung bis zur Trockne eingedampft.
Das verbleibende Öl
wurde dann in der folgenden Kristallisation verwendet.
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Kristallisation von (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure
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Die
Rohsubstanz aus 3 Chargen von (S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure (Gesamtgewicht
1871 g, 1262 g Verbindung, 3,09 mol, 1,0 Äq.) mit EtOAc (500 ml) wurde
bei 50°C
in Toluol (5000 ml) gelöst.
Nachdem eine klare Lösung
erhalten worden war, wurde die Lösung
zur Verringerung der vorhandenen Menge an EtOAc eingedampft. Vor
dem Eindampfen betrug das Volumen 6750 ml. Dann wurde eine weitere
Portion Toluol (2500 ml) zugegeben, wobei das Volumen nach der Zugabe
7750 ml betrug, und das Eindampfen fortgesetzt. Dann wurde die Lösung mit
einer dritten Portion Toluol (2500 ml) versetzt, wobei das Volumen
vor der Zugabe 6300 ml und nach der Zugabe 8800 ml betrug. Das Eindampfen
wurde fortgesetzt, bis sich eine opake Lösung mit einem Volumen von
8200 ml gebildet hatte. Die auf 40°C erwärmte Lösung wurde dann mit Isooctan
(1000 ml) versetzt. Die Kristallisation wurde durch Beimpfen bei
40°C initiiert.
Die Mischung wurde kräftig
gerührt,
bis sich eine Aufschlämmung
gebildet hatte. Dann wurde die Rührgeschwindigkeit
herabgesetzt. Die Aufschlämmung
wurde über
Nacht kristallisieren gelassen und dann abfiltriert und mit Toluol/Isooctan
5:1 (1800 ml) gewaschen. Dann wurden die Kristalle unter vermindertem
Druck bei 40°C
getrocknet.
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Umkristallisation von
(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure
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(S)-2-Ethoxy-3-[4-(2-{4-methansulfonyloxyphenyl}ethoxy)phenyl]propansäure (1040
g (quantitative Analyse 96,4%), 2,45 mol, 1,0 Äq.) wurde bei einer Temperatur
von 60°C
in Toluol gelöst.
Nachdem eine klare Lösung
erhalten worden war, wurde die Lösung
mit Isooctan (1720 ml) versetzt. Dann wurde die Lösung über Kieselgel
60 filtriert. Dann wurde die Lösung
von 50°C
auf 45°C
abgekühlt;
bei dieser Temperatur trat Kristallisation ein. Die Aufschlämmung wurde
auf 20°C
abgekühlt.
Dann wurde der Feststoff abfiltriert und mit Toluol/Isooctan 5:1
(1500 ml) gewaschen. Die Kristalle wurden unter vermindertem Druck
bei 40°C
getrocknet.
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Schmelzpunktbestimmung
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Die
Differentialkalorimetrie (DSC) wurde auf einem Mettler DSC820 Instrument
nach Standardmethoden durchgeführt,
wie beispielsweise gemäß G. W.
Höhne et
al. (1996), Differential Scanning Calorimetry, Springer, Berlin.
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Die
DSC der wasserfreien Form zeigte eine Endotherme mit einer extrapolierten
Onsettemperatur von etwa 87°C
(etwa 102 J/g).
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Bestimmung der Röntgenpulverdiffraktogramme
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Röntgenpulverdiffraktogramme
(XRPD) wurden auf einem Siemens D5000 Röntgendiffraktometer und/oder
einem Philips X'Pert
MPD Röntgendiffraktometer
bestimmt. Die XRPD wurde an Proben vorgenommen, die nach Standardmethoden
vorbereitet worden waren, beispielsweise gemäß C. Giacovazzo et al. (1995),
Fundamentals of Crystallography, Oxford University Press; R. Jenkins
und R. L. Snyder (1996), Introduction to X-Ray Powder Diffractometry,
John Wiley & Sons,
New York; C. W. Bunn (1948), Chemical Crystallography, Clarendon
Press, London; oder H. P. Klug & L.
E. Alexander (1974), X-Ray Diffraction Procedures, John Wiley & Sons, New York.
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Röntgenpulverdiffraktogramme
einer typischen Probe einer wasserfreien kristallinen Form einer
Verbindung der Formel I ist in 1 dargestellt.
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Die
Kristalle einer wasserfreien Form wurden mittels XRPD analysiert,
und die Ergebnisse sind tabellarisch in Tabelle 1 unten aufgeführt (wobei
RI für
relative Intensität
steht) und in
1 dargestellt. Das Diffraktogramm
wurde mit variablen Spalten und ohne internen Standard aufgenommen.
Die Intensitäten
basieren auf den bei einer Messung mit variablen Spalten ohne Hintergrundsubtraktion
beobachteten Intensitäten.
Da die relativen Intensitäten
weniger zuverlässig
sind, werden anstelle numerischer Werte die folgenden Definitionen
verwendet:
Einige
zusätzliche
schwache oder sehr schwache Peaks, die im Diffraktogramm gefunden
wurden, sind aus Tabelle 1 weggelassen worden.
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Es
versteht sich, daß die
d-Werte der Röntgenpulverdiffraktogramme
von einem Instrument zu einem anderen leicht variieren können und
die angegebenen Werte daher nicht als Absolutwerte zu verstehen
sind. Es ist durchaus anzunehmen, daß es sich bei einer kristallinen
Form einer Verbindung der Formel I um die hier beschriebene handelt,
wenn die d-Werte innerhalb von ± 5 in der letzten Dezimalstelle
variieren, insbesondere, wenn sie innerhalb von ± 2 in der letzten Dezimalstelle
variieren.
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Bestimmung eines Einkristallröntgendiffraktogramms
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Aus
Einkristall-Röntgendaten
der wasserfreien Form wurde eine Elementarzelle bestimmt. Diese
war orthorhombisch mit P212121-Symmetrie, Z=4, und den folgenden Abmessungen:
a=5,762 Å,
b = 14, 426 Å,
c = 24, 785 Å, α = β = γ = 90° und V =
2060,2 Å3.