DE433293C - Verfahren zur Herstellung eines fluessigen Chlorthymolpraeparates

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Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Chiorthymolpräparates. In der zahnärztlichen Praxis wird zur Desinfektion von Zahnhöhlen nach einer Flüssigkeit gesucht, welche neben starker Desinfektionskraft eine möglichst geringe Reizwirkung auf das Zahnfleisch ausübt. Als ein solches Mittel hat sich Chlorthvmol aufs beste bewährt. Nur der Umstand, daß das Chlorthymol ein kristallisierter Körper mit dem verhältnismäßig hohen Schmelzpunkt von 6o° ist, stand bisher seiner ausgiebigen Verwendung entgegen. Die Verflüssigung durch Alkohol hat sich nicht bewährt, da durch Verdampfen des leicht flüchtigen Alkohols das gelöste Chlörthvmol sehr leicht auskristallisiert und zu y Unbequemlichkeiten in der Handhabung Anlaß gibt.
Es lag nahe, eine Verflüssigung des Chlorthymols durch Zusatz von anderen Phenolen zu erreichen, was sich besonders deshalb empfahl, weil dadurch die Desinfektionskraft durch Verdünnung nicht herabgesetzt wurde. Es zeigte sich jedoch, daß man zur Erzielung einer stets flüssigen Mischung einen zu großen Prozentsatz von Phenolen, Kresolen o. dgl. Körper verwenden mußte.
Demgegenüber war es überraschend, daß man die gewünschte Wirkung durch kleine Zusätze von Kampfer erreichen konnte, obwohl der Kampfer den sehr hohen Schmelzpunkt von 17q.° besitzt.
Beispiel: io Teile Chlorthymol und 5 Teile Kampfer werden zusammengeschmolzen und ergeben eine Mischung, welche bei allen Temperaturen über 5° flüssig bleibt.

PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung eines flÜssigen Chlorthymolpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß man Chlorthymol mit Kampfer zusammenschmilzt.