DE73923C

DE73923C - Abstreich- und Reinigungs-Vorrichtung für die Trockencylinder an Zeugdruckmaschinen. Papiermaschinen und dergl

Info

Publication number: DE73923C
Application number: DENDAT73923D
Authority: DE
Original assignee: A. CHANTRENNE in Nivelles, Belgien
Anticipated expiration: 1913-04-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Abstreich- und Reinigungs-Vorrichtung für Trockencylinder, wie solche an Papiermaschinen, Bleichmaschinen, Zeugdruckmaschinen u. dergl. in Anwendung sind; die Erfindung besteht im besonderen in der Anordnung einer hohlen, durch Prefsluft gespeisten, durchlochten Traverse, welche einen Abstreicher trägt; letzterer schleift gegen den Trockencylinder und hat den Zweck, die Gewebe oder dergleichen von dem Cylinder abzuheben und letzteren von Fasern und anderen daran haftenden Stoffen zu reinigen.

Die hohle Traverse umfafst mit ihrer halbkreisförmig gestalteten Fläche die letzte Führungswalze des um den Trockencylinder herumgeführten endlosen Filzes. Die nach der Führungswalze zu gerichtete Fläche ist aus Kupferblech gebildet, welches mit kleinen Löchern versehen ist, durch welche die in die hohle Traverse eingeleitete Prefsluft ausströmt; diese Prefsluft drückt das Gewebe, Papier oder dergleichen, welches die Trockenwalzen passirt hat, gegen den Transportfilz. Die Traverse wird in ihrer Längsrichtung langsam vor dem Cylinder hin-und herbewegt, so dafs der Abstreicher nicht immer gegen dieselben Stellen des Trockencylinders angeprefst wird.

Die Erfindung erreicht folgende Vortheile:

1. Die gepreisten und getrockneten Waaren werden durch den Abstreicher auf einfachste Weise von dem Trockencylinder abgehoben.

2. Der Abstreicher ist fortwährend mit dem Trockencylinder in Berührung und entfernt von diesem alle Fasern und anderen Stoffe, welche anderenfalls an demselben haften bleiben würden, und hält somit den Trockencylinder gleichmäfsig rein.

3. Infolge der Hin- und Herbewegung des Abstreichers erhält man eine gleichmäfsige Abnutzung des Trockencylinders und des Abstreichers selbst.

4. Die aus den Löchern der Traverse austretende Prefsluft treibt die geprefsten und getrockneten Waaren gegen das Filztuch, welches sie sicher dem Abführungstisch zuführt.

5. Die dieWaare gegen das Filztuch drückende Prefsluft nimmt der Waare gleichzeitig den unangenehmen Laugengeruch.

Eine Vorrichtung der neuen Art ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt. In derselben ist Fig. ι eine Seitenansicht der Trockenvorrichtung, Fig. 2 eine Vorderansicht derselben. Fig. 3 zeigt in vergröfsertem Mafsstabe den neuen Abstreicher. Fig. 4 zeigt denselben in Seitenansicht und Fig. 5 und 6 sind Querschnitte durch denselben.

Die auf der Zeichnung dargestellte Trockenvorrichtung besteht aus zwei Trockencylindern A und B, welche beide mit Dampf geheizt sein können; der gröfsere A dient zum Trocknen der Waare und der kleinere B zum Trocknen des endlosen Filztuches G; die beiden Cylinder werden mit Hülfe von Druckfedern oder dergleichen gegen einander geprefst.

Acht eiserne Führungswalzen C¹ C² C³ C⁴ C⁵ C⁶ C C⁸ dienen dazu, das endlose Filztuch zu führen und gehörig zu spannen; zu letzterem

Zwecke ist die Walze C³, wie durch C³' angedeutet ist, seitlich verschiebbar. Das endlose Filztuch G umfafst fast vollständig die grofse Trockenwalze A, welche die auszupressende und zu trocknende Waare von einem Tisch D, welcher sich an der vorderen Seite der Maschine befindet und mit Kupferblech beschlagen ist, um die grofse Walze herum und zu einem Tisch E führt, welcher an der hinteren Seite der Maschine vorgesehen ist.

F ist der Abstreicher, welcher die getrocknete und ausgepreiste Waare von dem Cylinder A abhebt und auf das endlose Filztuch G hebt, gleichzeitig aber die Walze A von allen Fasern und sonstigen Unreinigkeiten befreit und reinigt.

Die Abstreich -Vorrichtung besteht aus einer hohlen gufseisernen Traverse H, welche auf ihrer Innenseite mit dem zugeschä'rften Abstreicher / ausgestattet ist. Dieser Abstreicher ruht auf dem Cylinder A auf und ist der letzten Filzzuführungswalze C⁸ concentrisch.

Mit der Traverse H ist ein gleichfalls der Walze C⁸ concentrisches Kupferblech J verbunden , welches mit einer Anzahl kleiner Löcher versehen ist. Das eine Ende der hohlen Traverse ist röhrenförmig gestaltet, mit einem Regulirhahn versehen und durch einen Gummischlauch mit einem Compressor verbunden. Die aus den Löchern mit grofser Geschwindigkeit austretende Luft prefst die ausgepreiste und getrocknete Waare, welche von dem Cylinder A durch den Abstreicher / abgehoben ist, vollständig gegen das endlose Filztuch, welches die Waare nach dem Tisch E weiter transportirt. Die ganze Abstreich-Vorrichtung wird in ihrer Längsrichtung durch passende Vorrichtungen hin- und herbewegt, wodurch, wie schon erwähnt, eine gründliche Reinigung der Walze A sowie eine gleichmäfsige Abnutzung der Walze und des Abstreichers erreicht wird.

Claims

PatEnt-Anspruch:

Eine Abstreich- und Reinigungs-Vorrichtung für die Trockencylinder an Zeugdruckmaschinen, Papiermaschinen u. dergl., gekennzeichnet durch eine den Abstreicher haltende hohle, die letzte Filztransportwalze umfassende Traverse, welcher Prefsluft zugeführt wird, die durch kleine Löcher des inneren Umfanges der Traverse ausströmt und die durch den Abstreicher, vom Cylinder abgehobene Waare gegen das Transporttuch drückt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.