DE81280C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.\%

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine, durch welche auf mechanischem Wege die in den Zeugdruck-Maschinen zur Anwendung kommenden Druckunterlagen von Farbe und Schmutz gereinigt werden. Zu diesem Zwecke wird die Unterlage zunächst mit der mit Farbe u. s. w. bedeckten Seite nach aufsen über eine Walze geleitet, auf welcher sie mit Wasser oder geeigneter Reinigungsflüssigkeit bespritzt, durch oscillirende oder rohrende Bürsten bearbeitet wird/" welche während der Fortbewegung der Unterlage die Farbe u. s. w. entfernen; dann wird die Unterlage einer rotirenden Bürste zugeführt, welche dazu dient, der bearbeiteten Seite den gröfsten Theil der Nässe zu nehmen, so dafs bei der Fortführung aus der Reinigungsmaschine durch einen Trockenapparat die Unterlage für den weiteren Gebrauch vollkommen trocken erhalten wird.

In der beiliegenden Zeichnung ist

Fig. 1 ein Verticalschnitt,

Fig. 2 eine obere und

Fig. 3 eine Seitenansicht der Reinigungsmaschine ;

Fig. 4 und 5 sind Details und die

Fig. 6 zeigt im Verticalschnitt eine Modification.

In einem trogartigen, zwischen Seitentheilen a¹ gelagerten Behälter α ist in den Lagern b ein Cylinder c angeordnet, welcher durch die Riemscheibe c² in Umdrehung versetzt werden kann. Um den unteren Theil dieses Cylinders sind die Bürsten e e¹ vorgesehen, welche, radial stehend, mit den Borsten e gegen die Walze c gerichtet, auf den Achsen g mittelst der Arme / verstellbar befestigt sind.

Auf den besagten Achsen erhalten die Bürsten eine oscillirende Bewegung, so dafs die Borsten auf der in der Richtung der Pfeile über den Cylinder c geleiteten Druckunterlage d hin- und hergeführt werden. Vor dem Eintritt in die Maschine geht die Unterlage über eine Leitrolle m und wird dann mit der mit Farbe und Schmutz bedeckten Seite nach aufsen um den Cylinder c geleitet, so dafs die Bürsten, während die Unterlage aus den in der Längsrichtung über den Cylinder liegenden Spritzrohren s mit Wasser oder Reinigungsflüssigkeit bespritzt wird, alle Farbe und anderen anhaftenden Bestandtheile entfernen bezw. abbürsten. Die Bespritzung ist hierbei nur in geringem Mafse erforderlich, derart, dafs die Nässe kaum bis zur Rückseite der Unterlage durchdringt. Eines der Spritzrohre wird zweckmäfsig oberhalb der letzten Bürste angeordnet, damit hier das ausströmende Wasser den Rest des Schmutzes aufnimmt, alsdann geht die Unterlage über eine Leitrolle η zu einer Rolle 0, unter welcher eine schnell rotirende Walzenbürste Z in dem Behälter α angebracht ist. Diese nimmt infolge ihrer schnellen Rotation den gröfsten Theil der Feuchtigkeit der Unterlage fort, so dafs diese über die Rollen pqr nach einer Trockenvorrichtung geleitet, beim Austritt aus derselben in einen trockenen, für den sofortigen Gebrauch geeigneten Zustand gebracht ist. Die etwa von. dem Cylinder c ablaufende oder von der Trockenwalze I abgeschleuderte Flüssigkeit wird aus dem Behälter α durch einen Auslauf t fortgeleitet. Durch die Anwendung der Walzenbürste I sind Quetsch- oder Wringwalzen, welche die Druck-

unterlage sehr ungünstig beeinflussen würden, nicht erforderlich. Die Trockenbürste / dagegen bringt eine ungünstige Einwirkung auf die Unterlage nicht hervor.

Zur Bewegung der Bürsten e e¹ wird nach der Einrichtung Fig. ι bis 3 ein Excenter k benutzt, welches, auf der Achse k' sitzend, durch Scheibe k² in Umdrehung versetzt wird; das Excenter verleiht der Stange i, Fig. 2 und 3, eine hin- und hergehende Bewegung, die auf Hebel h übertragen wird, welche auf den Enden g^x der Achsen g der Bürsten e sitzen. Die den Hebeln ertheilten schwingenden Bewegungen müssen dann auch die Bürsten e ausführen.

Anstatt der Bürsten von länglicher Gestaltung können auch solche, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, in Form von Scheiben u Anwendung finden, die, auf Achsen w befestigt, mittelst Treibscheiben χ bewegt, in einer Traverse ν rotiren, welche eine hin- und hergehende Bewegung erhält, so dafs die über die Walze c geführte Unterlage d an allen Stellen von den Borsten bearbeitet wird.

Bei der in der Fig. 6 dargestellten Modification der Maschine sind die wirkenden Theile derselben in eine zusammengedrä'ngtere Anordnung gebracht worden. Die Bürsten e e^l des Cylinders c sind an Armen A befestigt, welche an Ringen B radial auf der Cylinderachse angebracht sind; besagte Ringe B werden von dem Excenter D durch die Lenkstange C hin- und herbewegt, wodurch die Bürsten e e¹ ebenfalls über die Oberfläche des Cylinders c bezw. der Unterlage d eine hin- und hergehende Bewegung ausführen müssen. Die Walzenbürste / wirkt direct auf die Unterlage, während letztere noch auf dem Cylinder c nach der Bearbeitung durch die Bürsten e ein Stück bis zur Leitrolle M weiter geleitet wird; eine besondere Gegenwalze, welche die Unterlage der Walzen- oder Trockenbürste / zuführt, ist daher bei der Einrichtung Fig. 6 nicht erforderlich.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Eine Maschine zum Reinigen der in den Zeügdruck - Maschinen benutzten Druckunterlagen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Unterlage, mit Waschflüssigkeit angefeuchtet, um einen Cylinder (c) geführt und dabei von schwingenden oder rohrenden Bürsten (e e^l) bearbeitet wird.
2. 2. Eine Maschine der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welcher die Beseitigung der der gereinigten Unterlage anhaftenden Waschflüssigkeit durch eine Walzenbürste (I) erfolgt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.