DE69810C - Vorrichtung zum Reinigen und Aufwickeln von Schläuchen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Schläuche müssen bekanntlich nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt und dann getrocknet werden, um sie vor Fäulnifs zu schützen. Diese Arbeit, die bisher von Hand geschah, ist sehr zeitraubend und kostspielig und aufserdem mit dem Nachtheil verbunden, dafs nur bei der gröfsten Aufmerksamkeit eine gründliche Reinigung möglich ist, da die nassen Schläuche ungemein schwer zu hantiren sind.

Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Maschine, mittelst welcher die gebrauchten Schläuche in kurzer Zeit und trotzdem gründlich gereinigt werden sollen. Diese Maschine ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Seitenansicht derselben,

Fig. 2 einen Grundrifs,

Fig. 3 eine Stirnansicht,

Fig. 4 Details.

Auf einem Gestell a, welches mit einem Ende an einem Wassergefäfs b befestigt werden kann, während das andere Ende einen in der Höhe verstellbaren Fufs c besitzt, ist an dem dem Gefä'fs b zugekehrten Ende ein Walzenpaar d in einem Rahmen f angeordnet. Hinter diesen Walzen sind gleichfalls in einem Rahmen g zwei Bürstenwalzen h gelagert, auf deren Achsen zwei Riemscheiben i angeordnet sind, welche von einer am äufsersten Ende des Gestelles gelagerten, mit Kurbel k versehenen 'Riemscheibe / mittelst eines offenen Riemens m und eines gekreuzten Riemens η in Umdrehung versetzt werden können. Mit der Nabe der Riemscheibe ist eine Gabel 0 verbunden, welche zum Aufwickeln des gereinigten Schlauches ρ dient. Zur Führung des letzteren auf seinem Wege dienen eine Anzahl Walzen q, r und s, von denen die erste zwischen zwei Schienen t, die bis in das Wassergefäfs b reichen, die zweite und dritte dagegen zwischen den Bürsten und Ausprefswalzen bezw. der Aufwickelvorrichtnng angeordnet sind. Letztere sichern die Berührung des Schlauches mit der unteren Bürstenwalze. Sowohl die obere Walze d als auch die obere Bürste h können mittelst einer Schraubenspindel verstellt werden, erstere um den auszuübenden Druck beliebig verändern zu können, letztere um bei Abnutzung der Bürsten ein Nachstellen zu ermöglichen.

Beim Gebrauch dieser Maschine erfolgt das Reinigen der Schläuche in folgender Weise:

Der gebrauchte Schlauch wird über die Walze q durch das mit Wasser gefüllte Gefäfs b geführt, um den daran sitzenden Schmutz zu erweichen, alsdann zieht man denselben zwischen den Walzen d durch, um das Wasser, welches noch im Schlauch vom Gebrauch zurückgeblieben ist, auszupressen. Da ein directes Durchführen des Schlauches wegen der Verschraubungen am Ende desselben unmöglich ist, so sind die Rahmen der Walzen derart eingerichtet, dafs die Verschraubungen seitlich neben den Walzen durch den Rahmen geführt werden können. Der ausgepreiste Schlauch kommt darauf zwischen die Bürsten h, welche nunmehr in Umdrehung versetzt werden, und wird hier von · sämmtlichen Unreinlichkeiten befreit. Sobald das vordere Ende des Schlauches so weit gereinigt ist, dafs dasselbe bis zur Riemscheibe reicht, legt man die Verschraubung in die Gabel, wodurch das bis

dahin nöthige Ziehen des Schlauches von Hand überflüssig wird, da beim weiteren Drehen der Riemscheibe der Schlauch durch das Aufwickeln von selbst gezogen wird. Es bleibt dann nur noch übrig, das hintere Schlauchende rechtzeitig seitlich zwischen den Walzen und Bürsten wegzuziehen, um die Verschraubung desselben durch dieselben passiren zu lassen. Der vollständig aufgewickelte Schlauch wird alsdann von der Gabel abgezogen und in gerolltem Zustande vollständig getrocknet.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Reinigen und Aufwickeln von Schläuchen, bestehend aus einem Walzenpaar d zum Auspressen und Glätten des vorher durch Wasser geleiteten Schlauchesp, dem dahinter angeordneten rotirenden Bürstenwalzenpaar h, welches den ausgepreisten und geglätteten Schlauch von sämmtlichen Unreinigkeiten befreit, und einer mit der Antriebsvorrichtung für die Bürstenwalzen verbundenen Aufwickelvorrichtung.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.