DE266207C - - Google Patents

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DE266207C
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rollers
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/10Separating vegetable fibres from stalks or leaves
    • D01B1/14Breaking or scutching, e.g. of flax; Decorticating
    • D01B1/30Details of machines
    • D01B1/40Arrangements for disposing of non-fibrous materials
    • D01B1/42Arrangements for disposing of non-fibrous materials employing liquids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29«. GRUPPE
GERRIT MARIE ELIZE POS in AMSTERDAM.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juni 1912 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883 die Priorität
14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 24. November igi 1 für die Ansprüche 2 und 3 anerkannt.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Gewinnung von unmittelbar zum Verspinnen geeigneten Fasern aus frischen, noch grünen Faserstoff liefernclen Stengeln wie Ramie, Jute, Hanf u. dgl. sowie auch aus Blättern.
Es sind bereits Verfahren bekannt, nach welchen Bastfasern in der Weise gewonnen werden, daß die Rinde in ihrer ganzen Länge aufgeschlitzt, breitgequetscht und dann als zusammenhängendes Band von den Stengeln abgestreift wird. Diese Verfahren leiden aber an dem Nachteil, daß die beim Quetschen herausfließenden Säfte sofort koagulieren und in geronnenem Zustande nur mit großen Schwierigkeiten aus den Fasern zu entfernen sind.
Diese Nachteile werden nach der vorliegenden Erfindung aber alle beseitigt.
Im allgemeinen werden nach vorliegender Erfindung die zu bearbeitenden frischen grünen Stengel durch eine erste Bearbeitung von ihrer Rinde befreit, alsdann wird der Saft aus der letzteren herausgepreßt und dieselbe gleichzeitig gewaschen, etwa unter Hinzufügung von Chemi··.
kalien zwecks Entfernung des Pflanzengummis, der harzartigen Bestandteile usw. Nach der Trocknung, die etwa mittels heißer Luft ο. dgl. erfolgen kann, werden die Fasern in der Schlußbearbeitung mechanisch durch Bürsten auf besondere Weise von den weiteren Unreinheiten wie Staub, Abschilferungen usw. befreit. Falls durch diese Bearbeitungen das Gummi nicht vollständig entfernt sein sollte, können die Fasern nachträglich noch »geroht« oder nach Tränkung in einer schwachen Säure mit einer schwachen Seifenlösung behandelt werden, worauf sie in Zentrifugen abgeschleudert werden.
Soll der Faserstoff aus Blättern und ähnlichen Pflanzenteilen gewonnen werden, so bedürfen diese selbstverständlich keiner vorhergehenden Schälung; es empfiehlt sich jedoch, sie zuerst in schmale Streifen zu zerschneiden, die in der Richtung der Fasern verlaufen. Im übrigen können die verschiedenen Behandlungsphasen je nach Art des zu verarbeitenden Pflanzengutes zweckentsprechend abgeändert werden.
In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι einen Längsschnitt der Stengelschälvorrichtung,
Fig. 2, linke Hälfte, einen Schnitt nach der Ebene I-II der Fig. 1, während die rechte Hälfte einen Schnitt nach der Ebene HI-IV der Fig. 1 darstellt.
Ferner zeigt:
Fig. 3 einen Längsschnitt in vergrößertem Maßstabe durch die wichtigsten Teile der Vorrichtung,
Fig. 4 eine Oberansicht eines Stengels, so, wie dieser nach und nach gespaltet wird.
Fig. 5,6 und 7 veranschaulichen Schnitte
' durch den- in Fig. 4 dargestellten Stengel bzw. in den Ebenen V-VI, VII-VIII und IX-X.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung
10" der Vorrichtungen, in denen der Stengel hintereinander bearbeitet wird.
Fig. 9 stellt einen Querschnitt durch denjenigen Teil der Vorrichtung dar, in dem die von dem Kerne befreite, gepreßte und ausgewaschene Rinde von den weiteren Unreinheiten befreit wird, während
Fig. 10 einen Längsschnitt durch Fig. 9 in der Ebene XI-XII veranschaulicht.
Die erste Bearbeitung, der die frischen, grünen Stengel unterzogen werden, besteht darin, daß die Rinde von dem Kerne abgestreift wird, was in der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung, " deren Bauart im folgenden beschrieben wird, erfolgt.
Die Welle 1 ist drehbar im Gestell 2 gelagert und wird durch den Treibriemen 3 angetrieben. Ferner wird die Bewegung durch eine Kette 4 auf die Trommel 5 übertragen, während ein Band 6 von derselben Breite wie die Trommel 5 über diese und die Trommel 7 läuft und letztere wieder antreibt. Das Band selbst ist in schräger Richtung angeordnet und dient als Zuführband für die Stengel.
Die Gummirollen 8 und 9 sind derart im Gestell angeordnet, daß der Druck der über der Rolle 9 angebrachten Rolle 8'mittels der Handschrauben 10 geregelt werden kann, und zwar so, daß die durch einen Kettentrieb miteinander verbundenen Handschrauben 10 auf eine Feder wirken, welche nach Art der Wringmaschinen die Rolle 8 andrückt. Die Achsen der Rollen 8 und 9 werden dadurch zweckmäßig mit Zahnrädern 12 und 13 zusammen angetrieben, daß die Achse der Rolle 9 weiter mit zwei Zahnrädern 14 versehen ist, die mittels der auf der Achse der Trommel 7 angeordneten Zahnräder angetrieben werden. Der Antrieb der Rolle 9 könnte auch unmittelbar von der Riemenscheibe ι aus bewirkt werden, er hat jedoch auf jeden Fall in Richtung der Pfeile der Fig. 1 und 3 zu erfolgen.
Es ist ferner ein Messer 15 derart an zwei in den Führungen 17 des Gestells angeordneten Gleitklötzen befestigt, daß die Schneide senkrecht oder mäßig geneigt gerichtet ist. Die in den Klötzen 16 eingeschraubten Schraubenbolzen 18 ragen durch Öffnungen im Gestell hindurch und sind mit Muttern 19 versehen, wobei die um die Schraubenbolzen 18 angeordneten Federn 20 bestrebt sind, das Messer in der niedrigsten, durch die Mutter 19 gegebenen Lage zu halten. Die Lagerung des Messers ist daher eine federnde, und es kann zugleich seine niedrigste Lage vermittels der^Mutter 19 eingestellt werden. . .
Neben den Rollen 8 und 9 ist ein Tisch 21 mit einer Deckplatte 22 angebracht. Am Ende und unter dem Tische 21 sind wieder zwei Rollen 23 und 24 angeordnet, welche die ganze Breite des Gestelles einnehmen, während über der Rolle 24 und in der Verlängerung des Tisches 21 eine gebogene Platte 25 derart angeordnet ist, daß zwischen dem Tische und der Platte 25 eine Öffnung entsteht. Weiter ist eine Trommel 26 vorgesehen, die mittels eines breiten, um die Rollen 27, 28 und 24 herumgelegten Bandes 29 dadurch angetrieben wird, daß die Rolle 27 durch Zahnräder mit der Achse 1 verbunden ist. Die Stengel 30 werden nun auf folgende Weise bearbeitet. Die mit der Spitze nach den Rollen gerichteten und auf das Zuführband 6 gelegten Stengel werden den Rollen 8 und 9 zugeführt, wobei die schlaffen und dünnen Spitzen der Stengel mit . dem Bande um die Trommel 7 herumbiegen. Sobald nun diese weichen Spitzen auf die Rolle 9 treffen, werden sie wieder angehoben und zwischen die Rollen 8 und 9 geführt, wo sie plattgedrückt werden. Wenn auch die Rinde schlaff ist, so ist sie doch widerstandsfähig genug, um bei dieser Bearbeitung nicht zu reißen. Die Rollen 8 und 9 werden nun so schnell gedreht, daß sie die Stengel schneller fortziehen als das Band 6 sie zuführt, so daß die schlaffen Spitzen, die sich gekrümmt haben, wieder gestreckt und mit dem Messer 15 in Berührung gebracht werden, welches sie mäßig niederdrückt. Die an der Unterkante des Stengels befindliche Rinde wird dadurch straffgezogen, während die Rinde an der Oberkante geschrumpft wird. Beim Fortfahren wird nun die Oberkante der Rinde quer an der Messerschneide entlanggezogen, wodurch sie geschabt oder verwundet wird, wonach die Spannung der Rinde an der Unterseite des Stengels das Aufbersten längs der geschabten Linie herbeiführt, während die weichen Kernspitzen infolge des Druckes der Rollen gleichfalls längs derselben Linie aufplatzen und so die Spitzen der Stengel freigelegt werden. Wie die Stengel nun weiter zwischen den Rollen 8 und 9 hindurchrollen, werden die Kerne härter und strammer, so daß sie von dem Bande 6 nach dem Berührungst punkte der beiden Rollen eine gerade Linie zu formen bestrebt sind. Das Messer ist jedoch, wie bereits erwähnt, derart eingestellt, daß seine Schneide die Stengel ein wenig abwärts biegt. Die Spannung des Stengels genügt dann, einen solchen Druck hervorzurufen, daß seine Oberkante durch das Messer geschabt wird, während er unter letzterem hindurchgezogen wird. Die Rinde 31 wird also über ihre ganze Länge zu einem unverletzten Bande 32 eröffnet (Fig. 4
und 7), während der Kern 33, der an der Spitze durch die Rollen aufgespaltet wird, ebenfalls nach und nach über die ganze Länge aufgespaltet und in zwei halbzylindrische Teile geteilt wird (Fig. 4 und 7). Darauf werden auch diese Hälften durch die Rollen 8 und 9 geplättet, so daß der Querschnitt des Stengels, nachdem dieser die Rollen verlassen hat, die in der Fig. 7 dargestellte Form besitzt.
Der auf der eröffneten Rinne liegende geplättete Kern gleitet nun mit der Rinde weiter über den Tisch 21, wobei die biegsamen Spitzen der Kerne mit der darunterliegenden Rinde über den Rand.34 des Tisches 21 heruntergebogen und die Rinde zwischen den Rollen 23 und 24 ergriffen und zwischen das Band 29 und die Trommel 26 geführt wird. Die schlaffen Spitzen des Kernes biegen sich gleichfalls nach unten, der weitere stramme, durch den Druck der Rollen 8 und 9 von der Rinde gelöste Teil des Kernes bricht jedoch ab und. schiebt gerade-
■ aus über die gebogene Platte 25, wobei die Rinde von dem Kern abgestreift wird. Die Rinde wird zwischen dem Bande 29 und der Trommel 26 eingeklemmt und durch das Band über die Rolle 27 aus der Maschine herausgeführt, während die Kerne über die Platte 25 aus der Maschine geschoben werden, wobei die Deckplatte 22 verhindert, daß die Enden der Kerne angehoben werden, wenn sie aus den Rollen 8 und 9 zum Vorschein kommen.
Durch diesen Arbeitsvorgang erhält man also die Rinde in Form unverletzter Bänder, in denen jedoch noch alle Säfte usw., und zwar noch in den Zellen eingeschlossen, vorhanden sind.
Zwecks Entfernung dieser Bestandteile aus den Bändern werden diese derart gepreßt, daß alle Säfte daraus abfließen, was mittels Walzen auf folgende Weise bewirkt wird. Die grüne Rinde wird zwischen den fest gegeneinander gedrückten Metallrollen oder Walzen 35, 36 hindurchgeführt (Fig. 8), von denen die Walze 36 mittels einer dritten Walze 37 dadurch angetrieben wird, daß letztere fest gegen die Walze 36 gedrückt wird. Außerdem liegt die Walze 38 auch an der Walze 37 an, während die Walze 39 wiederum an der Walze 38 anliegt. Damit sich alle Walzen in den angegebenen Pfeilrichtungen drehen, braucht nur die Walze 37 angetrieben zu werden. Es wird nun die Rinde erst zwischen den Walzen 35 und 36, nachher zwischen den Walzen 36 und 37 und schließlich zwischen den Walzen 37 und 38 und 38 und 39 ausgepreßt. Diese vorzugsweise aus Kupfer hergestellten Walzen quetschen alle Zellen der Rinde nachhaltig aus, und die zwischen den Walzen auf die Rinde . gerichteten Wasserstrahlen 40, 41 und 42 spülen alle ausgedrückten Säfte samt den. harzartigen Teilen fort.
Die sofortige Entfernung der letzteren ist deshalb dringend geboten, weil sie, falls ihnen Zeit gelassen wird, an der Luft zu erhärten oder zu verdicken, nur schwer zu entfernen sind. Gegebenenfalls können zweckmäßige Chemikalienlösungen dem Wasser zugesetzt werden, die das Lösen der Säfte beschleunigen. Zwischen diesen Walzen werden etwa noch an der Rinde haftende harte Teile des Kernes zersplittert und entfernt.
Nachdem so die Rinde zwischen Walzen hindurchgegangen ist, werden die nunmehr nahezu trockenen Fasern gegebenenfalls zunächst durch heiße Luft o. dgl. vollkommen getrocknet und sodann einer weiteren Bearbeitung unterzogen, die darin besteht, daß der Staub und die Schuppen, mit denen sie noch verunreinigt sind, entfernt werden. Diese endgültige Bearbeitung erfolgt dadurch, daß die Fasern durch die im folgenden beschriebene Vorrichtung ausgebürstet werden.
In einem Gestell· 43 ist auf der Welle 45 eine Trommel 44 befestigt, deren Zylindermantel durch eine große Anzahl paralleler Latten 46, die achsial angeordnet sind und kleine Zwischenräume freilassen, gebildet ist. An dieser Trommel liegen eine Anzahl runde Bürsten 47; die sich alle in der angegebenen Pfeilrichtung bewegen. Außerdem sind zwei Gummirollen 48 und 49 im Gestell angeordnet, die mit mäßiger Kraft gegeneinanderdrücken. Die Achse der Rolle 49 wird zweckmäßig durch den kreisförmigen Rand 50 der Trommel 44 entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines zweckdienlichen Triebes angetrieben, und da besagter Rand 50 an zwei Stellen 51 und 52 v unterbrochen ist, werden die Rollen 48 und 49 während bestimmter Zeiträume stillgesetzt.
Um die Trommel 44 und die Kettenräder 53, 54, 55, 56 und 57 sind Ketten 58 gelegt, zwischen denen in gleichen, dem halben Trommelumfang entsprechenden Abständen Stangen 59 mit kreisförmigem Querschnitt angeordnet sind, die sich in entsprechende, als Zylindermantelstücke aus- _ gebildete Leisten 60 der Trommeloberfläche legen. . . .105
Diese Stangen werden nun auf denjenigen Teil des Trommelumfanges, auf dem die Kette aufliegt, dadurch fest in die Zylindermantelstücke so hineingedrückt, daß die Rollen 61 der Stangen 59 an der Innenkante der am Gestell befestigten und konzentrisch zur Trommel umgebogenen Schienen 62 anliegen.
Über die auf den Achsen der Zahnräder 55 und 56 befestigten Rollen 63 und 64 geht ein Band ohne Ende, das durch zwei oder mehr Bänder gebildet wird, zwischen denen parallel zueinander, verlaufende Latten 65 mit Zwischenräumen angeordnet sind. Über diesem Bande und unter der Trommel ist nun eine runde Bürste 66 vorgesehen, welche die auf dem Bande liegenden Fasern bearbeitet. Zwischen den Rollen 48 und 49 ist eine kleine Klappe 67 mit
nachträglich zu erläuterndem Zweck, während schließlich ein Zuführband 68 die zu verarbeitenden Fasern zuführt.
Die Wirkungsweise dieses Teiles der Maschine ist nun folgende:
Die von den Walzen 38 und 39 (Fig. 8) kommenden, noch mit gebrochenen und zersplitterten Kernteilen usw. verunreinigten Fasern werden in trockenem Zustande durch das Zuführband 68; herangebracht, und zwar mit nach vorn gerichteten Spitzen. Diese werden nun durch die Gummirollen 48 und 49 ergriffen und hindurchgezogen, wobei sie über die Klappe 67 dem Lattenband 65 zugeführt werden. Die Spitzen der Fasern werden nun auf diesem Lattenband 65 durch die in der Pfeilrichtung angegebene Bürste 66 vollständig rein gebürstet, und zwar dadurch, daß die Bürste nicht nur die Oberfläche der Fasern trifft, sondern auch teilweise an den Stellen durch die Fasern hindurchdringt, an denen die Latten einen Zwischenraum freilassen. Der Staub usw. wird also zwischen den Latten hindurch aus den Fasern gebürstet und fällt alsdann unten aus dem Lattenbande heraus zu' Boden. Wenn ein bestimmter Teil der Faserspitzen auf dem Lattenbande ausgestreckt ist, kommt die Unterbrechung 51 im aufstehenden Rande 50 der Trommel der Achse der Rolle 49 gegenüber ζμ liegen und es wird letztere also nicht mehr angetrieben. Die Stange 59 geht dann zwischen den Rollen 48, 49 und der Bürste 66 hindurch, hebt dabei die Klappe 67 an und zieht die Fasern unter der Bürste 66 heraus und zurück, indem die Rollen 48 und 49 die Fasern festhalten. Die Klappe 67 fällt'nun in ihre ursprüngliche Lage zurück, während die Stange 59 die bereits durch die Bürste 66 vollständig gereinigten Faserspitzen· um sich selbst herum und in die Zy- lindermantelstücke legt und sie in letzteren festklemmt, da die Rollen 61 der Stangen 59 an den Schienen 62 anliegen. Die Fasern werden nun durch die Trommel mitgenommen und laufen also vom Zuführband 68 um die Rolle 49 herum und werden alsdann auf die Lattentrommel gelegt, wo sie durch die Bürsten 47 in derselben Weise wie auf dem Lattenbande 65 ■ ausgebürstet werden. Der Staub, Abschilferungen usw. werden dann wiederum zwischen den Latten der Trommel hindurchgetrieben, da die Bürsten wieder zwischen die Fasern hindurchdringen und dieselben also vollständig reinigen.
An der linken Seite der Maschine (Fig. 9) können also die gereinigten, unmittelbar zum Verspinnen geeigneten Fasern aus der Maschine herausgenommen werden. Die nächste zugeführte Faserschicht wird in ganz derselben Weise bearbeitet. Anstatt einer Lattentrommel kann auch eine Trommel mit wellenförmiger Oberfläche verwendet werden, in welchem Falle die Wirkung ungefähr dieselbe bleibt. Die Anzahl der Bürsten kann erforderlichenfalls geändert werden, wobei auch eine oder mehrere Lederbürsten auf dem Umfang der Trommel 6g angeordnet werden können, welche die Fasern bearbeiten. Diese Lederbürsten sind aus einer Anzahl Lederplatten zusammengesetzt, welche an einer ziemlich schnell drehenden Spindel befestigt sind und alsdann die Fasern rein schlagen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur mechanischen Gewinnung unmittelbar zum Verspinnen geeigneter Fasern aus frischen Pflanzen und Pflanzenteilen, wobei die ganze Rinde der grünen Stengel als ein freigelegtes Band von den Stengeln abgestreift wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Stengel in ganzer Schicht dicht nebeneinander aufgelegt, an ihrer Oberkante aufgeschabt, ihre Rinde ohne Quetschen abgestreift, dann zwecks Entfernung der Säfte zwischen mehreren aus hartem Stoffe, vorzugsweise Kupfer, hergestellten Walzen geplättet und gleichzeitig unter Berieselung und Auswaschung mit Wasser oder mit einer Flüssigkeit, welche die Säfte verdünnt, gereinigt.wird, während die schließlich erhaltenen Fasern getrocknet und in einer Burstmaschine schließlich geputzt. und zum unmittelbaren Verspinnen fertiggemacht werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein schräg angeordnetes Zuführungsband (6) die Stengel mit den nach vorn gerichteten Spitzen an die Gummirollen (8 und 9) heranführt, wobei die Spitzen nach unten umgebogen werden und durch die untere Rolle (9) zwischen den Rollen (8 und 9) hindurchgeführt und schneller vorgezogen werden als das Zuführungsband (6) zuführt, wobei die Stengel quer an einem federnden Messer entlanggeführt werden, daß die gestreckten Stengel etwas herunterbiegt und über ihre ganze Länge aufschabt, infolgedessen die durch die Rollen mäßig gepreßten Stengel nach und nach über ihre ganze Länge no der geschabten Linie folgend aufbersten und die plattgedrückten, jedoch nicht zersplitterten Kerne . auf der zu einem unverletzten Band freigelegten, die Säfte in den noch ungeöffneten Zellen enthaltenden Rinde liegen bleiben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von Rollen (8 und 9) kommenden plattgedrückten Stengel über einen feststehenden Tisch (21) gleiten und die über den Rand desselben herabhängenden schlaffen Spitzen von Rollen (23 und 24)
gefaßt werden und darauf in an sich bekannter Weise zwischen einer Rolle (26) und einem Band (29), welches über zwei Rollen (24 und 26) läuft, mitgeführt werden, wobei die Rinde nach und nach von den Kernen abgestreift und fortgeführt wird, während die strammen Kerne geradeaus über den Tisch (21) und eine gebogene Platte (25) fortlaufen und eine Deckplatte (22) das Anheben der Kernenden verhindert, wenn letztere durch die den Stengel plattdrückenden Rollen (8 und 9) freigelassen werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einem unverletzten Bande freigelegte Rinde nach und nach zwischen mehrere aus hartem Stoffe, vorzugsweise Kupfer, hergestellten Walzen (35, 3D> 37, 38 und 39) hindurchgeführt wird, unter. gleichzeitiger Berieselung und Auswaschung mit Wasser oder mit einer Chemikalienlösung, welche die Säfte verdünnt, so daß alle aus der Rinde herausgedrückten Säfte in demselben Augenblicke, in dem sie aus den Zellen heraustreten, hinweggespült werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schließlich erhaltenen ungereinigten Fasern zwischen mit mäßiger Kraft gegeneinandergedrückten Gummirollen geführt werden, von denen die Rolle (49) mittels des mit der Trommel (44) verbundenen aufrechtstehenden Randes (50) angetrieben wird, v/elche Rollen (48 und 49) die Faserspitzen über eine kleine drehbare Klappe (67) zwischen der sich drehenden Bürste (66) und das aus parallel angeordneten, jedoch nicht aneinander anliegenden Latten gebildeten Band ohne Ende weiterführen, so daß die Faserspitzen durch die zwischen den Fasern und in die Zwischenräume der Latten dringende Bürste (66) vollständig gereinigt werden, wonach die gereinigten Spitzen auf dem aus parallel zueinander, jedoch nicht anliegenden Latten (46) gebildeten Umfang der Trommel in bekannter Weise festgeklemmt und mitgeführt werden, so daß die nicht durch die Bürste (66) gereinigten Faserteile auf dem Umfange der Trommel durch die Bürsten (47) in derselben Weise gereinigt werden wie die Spitzen durch die Bürste (66).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3735235A1 (de) * 1987-10-17 1989-04-27 Claas Saulgau Gmbh Erntemaschine fuer gruenen flachs

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3735235A1 (de) * 1987-10-17 1989-04-27 Claas Saulgau Gmbh Erntemaschine fuer gruenen flachs
DE3735235C2 (de) * 1987-10-17 1998-09-24 Claas Saulgau Gmbh Erntemaschine für grünen Flachs

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