DE739085C - Verfahren zur Darstellung von ª‡-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von ª‡-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe

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DE739085C
DE739085C DEG98015D DEG0098015D DE739085C DE 739085 C DE739085 C DE 739085C DE G98015 D DEG98015 D DE G98015D DE G0098015 D DEG0098015 D DE G0098015D DE 739085 C DE739085 C DE 739085C
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dicarbonyl compounds
cyclopentanopolyhydrophenanthrene
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DEG98015D
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Dr Karl Miescher
Dr Albert Wettstein
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BASF Schweiz AG
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Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

Description

  • Verfahren zur Darstellung von a-Dicarbonylverbindungen der Cyelopentanopolyhydrophenanthrenreihe Es wurde gefunden, daß man, zu a-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthren-Reihe gelangen kann, wenn man Verbindungen der Formel in der R' einen das Cyclopentanopolyhydroph enanthren-Gerüst enthaltenden . Rest, R" Wasserstoff' oder einen, einwertigen Kohlenwasserstoffrest wie eine substituierte oder nicht substituierte Älkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe, und R2 zwei Halogenatome bedeuten, mit Mitteln behandelt, die die Halogengruppe in an sich .bekannter Weise durch Sauerstoff zu ersetzen vermögen.
  • Ausgangsstoffe des neuen Verfahrens sind demnach beliebige Verbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, die in Seitenketten a-Dihalogenketon.gruppierungen aufweisen, deren Ketogruppen auf der Seite des Ringgerüstes liegen. Die die Seitenketten tragenden Ketogruppen können im übrigen direkt am Ringgerüst, z. B. in Stellung 17 oder 3, haften oder auch von ihm z. B. durch ein oder mehrere Kohlenstoffatome getrennt sein. Solche a-Dihalogenketone sind z. B. zugänglich durch Umsetzung der entsprechenden Säurehalogenide mit aliphatischen Diazoverbindungen und nachträgliche Einwirkung von Halogenen. Unter Verbindungen der Cyclopentanopoly= hydrophenanthrenreihe sind z. B. solche vom Typus des Ätiocholans, Pregnans, Östrans, Hydroöstrans oder ihrer Stereoisomeren verstanden. Diese Ausgangsstoffe können gesättigt sowie ein- oder mehrfach ungesättigt sein. Außer der genannten Seitenkettengruppierung können sie natürlich noch weitere Substituenten enthalten, wie z. B. substituierte oder nicht substitutierte Hydroxyl-, Carbinol-, Amino-, Carbäxyl- oder Kohlenwasserstoffgruppen, ferner Halogenatome und insbesondere auch Ringketogruppen bzw. deren Enolderivate, wie Enolester und Enoläther. In letzterem Falle kann man die Enolgruppierungen nach der Umsetzung wieder in Ketogruppen verwandeln. Als Ausgangsstoffe seien insbesondere genannt z. B. gesättigte und ungesättigte 3-Oxy- oder 3-Keto-2i-dihalogenpregnanone-(2o) wie 2i-Dihalogen-progesterone, ferner 3-Dihalogenacetylätioallocholanole-(17) oder-allocholanone-(17,) bzw. ihre Stereoisomeren und Derivate, insbesondere auch Enolderivate.
  • Der Ersatz der zwei Halogenatome in den a-Dihalogenketonen durch Sauerstoff wird in an sich bekannter Weise durchgeführt (vgl. z. B. H ou b e n, Die Methoden der Organischen Chemie, III. Auflage, Band 3, Seiten 531 und 1220), so beispielsweise durch Behandlung mit hydrolysierenden Mitteln, wie z. B. Wasser. Häufig verwendet man auch saure oder basische Mittel, wie beispielsweise Oxalsäure, Carbonate und Hydroxyde .der Erdalkalien und Alkalien, z. B. Calcium-, Magnesium-, Natrium-, Kaliumcarbonate und -hydroayde, ferner auch Oxyde von Schwermetallen, wie z. B. Bleioxyd, oder schließlich carbonsaure Salze und erst anschließend eigentliche hydrolysierende Mittel.
  • Gleichzeitig mit den. Halogengruppierungen lassen sich auch andere Substituenten einer Hydrolyse unterwerfen, so z. B. Ester- und Äthergruppen, wie Enolester- und -äther-oder Acyloxygruppen, bei welchen dann außerdem eine Decarboxylierung eintreten kann.
  • Die Verfahrensprodukte werden z. B. durch Umkristallisation, auswählende Adsorption oder auch über ihre Derivate, wie z. B. besonders schwerlösliche Kondensationsprodukte mit Ketonreagentien oder durch Kombination solcher Methoden abgetrennt und gereinigt. Sie stellen therapeutisch wertvolle Verbindungen vom Typus der Nebennierenrindenhormone dar oder lassen sich in solche überführen.
  • Die bisher bekannten aktiven Verbindungen dieser Reihe enthalten alle eine Ketolseitengruppierung. Es war deshalb äußerst überraschend, daß auch ,die in der Nebennierenrinde nicht aufgefundenen erstmals künstlich hergestellten a-Ketoaldehyde starke Hormonwirkung zeigen. Beispiel i Eine Lösung von i Teil 2i-Dibromprogesteron (dargestellt z. B. durch Umsetzung von A4,s_3_Ketoätiocholensäurechlorid mit Diazomethan und folgende Einwirkung von Brom) in wässerigem Propylalkohol wird zusammen mit Calciumcarbonat einige Stunden zum Sieden erhitzt. Dann verdünnt man mit viel Wasser, äthert aus, wäscht die Äther-Lösung mit Wasser, trocknet sie und dampft sie ein. Der Rückstand liefert durch Umkristallisation aus verdünntem Methanol in etwa 45 °/°iger Ausbeute das A4'-3, 20, 21-Trioxopregnen der Formel vom F. 104 bis io6°. Es ist, an epinephrektomierte Ratten verabreicht, von lebenserhaltender Wirkung.
  • An Stelle von Calciumcarbonatlösurlg kann zur Hydrolyse auch wässerig-allzoholisclie Sodalösung verwendet werden. Beispiel 2 i Teil 03-2i-Dibrompregnen-3-ol-2o-onacetat (dargestellt z. B. .durch Umsetzung von A5-3-Acetoxy-ätiocholensäurechlorid mit Diazomethan und Einwirkung von i Mol Brom auf das erhaltene Diazoketon) wird in wässerigem Propylalkohol gelöst, 4 Teile Bleioxyd zugesetzt und das Ganze in Stickstoffatmosphäre einige Stunden zum Sieden erhitzt. Dann filtriert man, verdünnt das Filtrat mit Wasser, äthert erschöpfend aus und wäscht die ätherische Lösung mit Wasser. Sie liefert beim Eindampfen einen Rückstand, aus dem durch chromat6graphische Reinigung und Umkristallisation in einer Ausbeute von etwa 401j, das A5-Pregnen-3-o1-2o-0n-2 i-al vier Formel gewonnen wird, das in zwei Formen kristallisiert, die bei i4o bzw. 1i2° schmelzen.
  • Es läßt sich nach Acetalisierung .durch Erhitzen in Toluollösung mit Cyclohetanon in Gegenwart von Aluminiumisopropylat ins Monoacetat der im Beispiel i beschriebenen Verbindung überführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von a-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel _ in der R' einen das Cyclopentanopolyhydrophenanthrerngerüst enthaltenden Rest, R" Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest und R2 zwei Halogenatome bedeuten, mit Mitteln behandelt, die die Halogengruppe in an sich bekannter. Weise durch Sauerstoff zu ersetzen vermögen.
DEG98015D 1937-07-13 1938-06-10 Verfahren zur Darstellung von ª‡-Dicarbonylverbindungen der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe Expired DE739085C (de)

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