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Vorrichtung zum Überführen gerösteter Flachsstengel aus einer Spül-
und Quetschmaschine ` auf das Förderband eines Trockners Bei der Vorrichtung zum
überführen gerösteter Flachsstengel aus einer Spül- und Quetschmaschine -auf das
Förderband eines Trockners gemäß Patent 721948 ist anschließend an die Spül-
und Quetschmaschine eine Fördervorrichtung in Form einer Anzahl in bestimmtem Abstand
waagerecht nebeneinanderliegender, absatzweise umlaufender endloser Bänder angeordnet,
und in die Zwischen-räume zwischen diesen Bändern greifen Querstäbe eines Rostes
ein, der nach -Stillsetzen der Bänder quer zu ihrer Laufrichtung nach dem Förderband
des Trockners zu' verschwenkbar ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Gegenstand des älteren Patents
dadurch weiter ausgebildet, daß eine mit ihrem; freien Ende in der `Ruhestellung
auf dem Kipprost aufliegende RutschpIatte für die.- Flachsstengel angeordnet ist,
die um die Förderwelle der Quetschmaschine von der Antriebswelle des Kipprostes
aus über ein Nocken- und Zahnsegmentgetriebe nach oben so lange ausschwenkbar ist,
bis durch Zurückschwenken des Kipprostes in seine Ausgangslage durch ein Nockenschaltgetriebe
auch die Rutschplatte zurückgeschwenkt wird. Hierdurch wird die für die Flachsstengelführung
notwendige überbrückung des Zwischenraumes zwischen Spül- und Quetschmaschine und
Kipprost erreicht. Durch die Schwenkbewegung der Rutschplatte nach oben wird die
Flachsstengelschicht zerteilt, so daß die auf dem Kipprost liegenden Flachsstengel
von den auf der Rutschplatte liegenden Stengeln getrennt werden, bevor der Kipprost
seine Schwenkbewegung nach dem Trockner zu ausführt. Die von der Spül- und Quetschmaschine
zugeführte
zusammenhängende Flachsschicht wird hierbei gleichzeitig
in der ganzen Länge der Stengel und parallel zu diesen durchbrochen und geteilt.
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Gemäß - der Erfindung trägt auch ein am Lagerarm der Rutschplatte
befestigter Hebelarm ein einstellbares Gegengewicht, wie dies an sich bekannt ist.
Hierdurch wird der Schwenkvorgang der Rutschplatte begünstigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht.
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Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer unzerteilten
Flachsstengelschicht, Abb.2 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit einer zerteilten
Flachsstengelschicht, Abb.3 eine Ansicht der Vorrichtung von oben gesehen.
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Wie aus Abb. i der Zeichnung ersichtlich ist, wurde dem Kipprost h
durch die Förderbänder d eine Flachsstengelschicht zugeführt, und die Förderbänder
d sind stillgestellt worden. Durch einen Motor, `der in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, wird nun, wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, die Welle 23 angetrieben, um über
zwei durch Triebkette gekuppelte- Kettenräder 2q. und 25 und eine Kurbeltriebscheibe
29 den Kipprost in Bewegung zu setzen, so daß dieser um seine Welle i in Richtung
des Trocknerförderbandes c geschwenkt wird. Die Welle 23 ist verlängert und trägt
ein Kegelrad 6o, welches, mit einem Kegelrad 61 in Eingriff stehend, eine Welle
62 treibt. Diese Welle trägt am anderen Ende eine Nockenscheibe 63 mit dem Nocken
6q.. Der Nocken 64 nimmt bei seiner Drehbewegung den unteren Hebel 65 des Segmentbogens
66 mit. Die Zähne 67 des Segmentbogens 66 stehen mit einem Ritzel 6$ in Eingriff.
Das Ritze168 ist mit dem Lagerarm 69 der Rutschplatte 7 0 fest verbunden.
Die Rutschplatte 7o hat an der anderen Seite ebenfalls einen Lagerarm 7 i. Die Lagerarme
69 und 71 sind durchbohrt und ruhen schwenkbar und lose drehbar angeordnet
auf der Welle 72 der Fördereinrichtung der Quetschmaschine a. Bei einer Drehung
der Wellen 23 und 621 schwenkt nun der Nocken 64 der Nockenscheibe 63 den Hebel
65 nach oben, s -) daß durch das Zahnsegment 66 und das Ritzel 68 die Rutschplatte
70 ebenfalls nach oben geschwenkt wird, um die in Abb. 2 veranschaulichte Stellung
einzunehmen.
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Weil der Antrieb des Schwenktriebes für den Kipprost lt ebenfalls
von der Welle 23 aus erfolgt, so wird auch dieser zur Ausführung seiner Schwenkbewegung
veranlaßt. Der Antrieb des Kipprostes 1a und der Rutschplatte 7o erfolgt gleichzeitig,
so daß sie sich im Augenblick der Inbetriebsetzung und zu Beginn ihrer Schwenkbewegung
noch berühren. Das Übersetzungsverhältnis der beiden schwenkbaren Maschinenteile
wird aber derart gewählt, daß die Rutschplatte 70 sich schneller hebt als
der Kipprost lt und somit die Schwenkbewegung der Rutschplatte 7 o der des Kipprostes
1a voreilt, bis die Stellung der Rutschplatte etwa die in Abb. 2 dargestellte Lage
einnimmt. Diese Lage nimmt die Rutschplatte 70 so lange ein, bis der Kipprost
lt in seine Ruhelage zurückgekehrt ist, weil der Mitnehmernocken 6,1, am
Hebel 65 vorbeistreichend, eine Bewegung der Rutschplatte 70 nicht mehr herbeiführen
kann. Nach Rückkehr des Kipprostes steht die Welle 23 still, weil ihr Antriebsmotor
durch _ den zurückkehrenden Kipprost lt ausgeschaltet worden ist. Gleichzeitig
wird der Antriebsmotor für die Förderbänder der Spül- und Quetschmaschine und der
Aufgabevorrichtung eingeschaltet. Durch eine an der Antriebskette 73 angeordnete
Nockenrolle 7¢ wird der Segmentbogen 66 dadurch zurückgeschaltet, daß die Nockenrolle
74 gegen eine im oberen Zahnsegment 66 angeordnete Stehbolzenrolle 75 drückt, so
daß die Rutschplatte 70 wieder auf dem Kipprost h liegt, dem nun von neuem
eine Flachsstengelschicht zugeführt werden kann. Die Kippbewegung der Rutschplatte
70 wird beim Zurückschlagen durch die vorwärts dringenden Flachsstengel unterstützt,
wodurch das Kippen erleichtert wird und die Schaltnocken und Schaltsegmente entlastet
und die Teile .des Schwenkantriebes geschont werden. Endlich sorgt ein Gegengewicht
76, welches verstellbar auf einem Hebel 77 angeordnet ist, der mit dem Lagerarm
7, des Kipprostes fest verbunden ist, für einen Ausgleich der Schwenkmassen
und erleichtert die Kippbewegungen.
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Der Segmentbogen 66 ist lose drehbar auf dem- fest angeordneten Stehbolzen
78 angeordnet; er dient nur zur Übertragung der Schaltkräfte und übt weder durch
sein Eigengewicht noch durch seine Lagerstellenreibung eine hemmende Wirkung auf
die Schaltvorgänge aus.