DE723186C - Presse fuer Stroh, Heu u. dgl. - Google Patents
Presse fuer Stroh, Heu u. dgl.Info
- Publication number
- DE723186C DE723186C DEL100706D DEL0100706D DE723186C DE 723186 C DE723186 C DE 723186C DE L100706 D DEL100706 D DE L100706D DE L0100706 D DEL0100706 D DE L0100706D DE 723186 C DE723186 C DE 723186C
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- DE
- Germany
- Prior art keywords
- press
- bales
- conveyor
- straw
- chute
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F15/00—Baling presses for straw, hay or the like
- A01F15/08—Details
- A01F15/0875—Discharge devices
Description
Die Erfindung bezieht sich, auf Pressen
für Stroh, Heu u. dgl. mit einer an ihrem Auslaufende angeordneten, die Ballen nach
der Seite fördernden Einrichtung, insbesondere fahrbare Pressen, z. B. für den Betrieb
mit einem Mähdrescher. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde,, die Fördereinrichtung so auszubilden,
daß der Preßkolben nicht zum Fördern der Ballen herangezogen wird und daß sie auch für Pressen, die während der Fahrt
arbeiten, geeignet ist.
Es sind nach der Seite fördernde Einrichtungen für im Stand arbeitende Strohpressen
bekannt, die aus einer unmittelbar an das Auslaufende des Preßkanals angeschlossenen,
bogenförmig najch der Seite gekrümmten Gleitbahn bestehen, die an ihrem äußeren
Ende gegen den Erdboden abgestützt ist. Die Ballen werden vom Preßkolben über die Gleitbahn
gedrückt, d.h. jeder Ballen wird von ao dem hinter ihm liegenden auf der Gleitbahn
weitergefördert. Nasch dem Verlassen der Gleitbahn fallen die Ballen auf die Erde. Bei
einer derartigen Förderung der Ballen wird der Preßkolben zusätzlich beansprucht, was
bei leichtgebauten Pressen sehr ungünstig ist. Die Gleitbahn ist aus Profileisen hergestellt
und dutch Querverbindungen versteift. Sie weist an ihrem größten Krümmungsradius
eine Ballenführung auf, die in der Regel ebenfalls aus Profileisen gefertigt ist. Diese Gleitbahn
fällt ziemlich schwer aus und ist infolgedessen für während der Fahrt arbeitende
Pressen, z. B. für Pressen, die mit einem Mähdresicher zusammenarbeiten, nicht geeignet.
Bei den bekannten fahrbaren Pressen, die z.B. mit einem Mähdrescher zusammenarbeiten,
gelangen die Ballen, wenn nicht ein
Strohwagen benutzt wird, in Ermangelung einer brauchbaren Fördervorrichtung vom
Preßkanal aus unmittelbar auf den Boden. Das hat den Nachteil, daß die Ballen jeweils
von Hand auf die Seite geräumt werdenjh müssen, da sie sonst beim nächsten Durchgang
des Mähdreschsatzes in der Fahrbahn der Zugmaschine liegen würden. Ein derartiger
Betrieb ist natürlich sehr umständlich >° und unwirtschaftlich, da er entsprechend mehr
Arbeitskräfte erfordert.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch restlos beseitigt, daß die Einrichtung
zum Seitwärtsfördern der Ballen aus einem quer zur Arbeitsrichtung der Strohpresse
angeordneten, in einer Führungsrinne umlaufenden endlosen Förderband o. dgl. mit
Mitnehmern besteht, an die sich eine mit Ballenführungen versehene, nach unten ver-2Q
laufende Rutsche anschließt. Auf diese Weise kann die Fördereinrichtung wesentlich leichter
gebaut werden als die bekannten Gleitbahnen und ist daher auch für Pressen, die während
der Fahrt arbeiten, geeignet. Die Fördereinrichtung wird erfindungsgemäß vorteilhaft von
Auslegern des Press enges teils getragen und kann so mit der Presse eine Einheit bilden.
Zwischen der Fördereinrichtung und der Presse ist vorteilhaft eine an das Auslaufende
des Preßkanals angeschlossene, in der Arbeitsrichtung der Presse verlaufende Ballenschurre
angeordnet, die zweckmäßig in der gleichen Richtung wie der Boden des Preßkanals am
Auslauf verläuft, und deren Abschlußschiene an die Förderrinne anschließt. Die einzelnen
Ballen werden durch den Druck des Preßkolbens auf der Schurre entlang geschoben,
bis sie durch ihr Eigengewicht selbsttätig kippen und auf die Fördereinrichtung fallen.
Von da ab übernimmt die Fördereinrichtung das weitere Fördern der Ballen, d.h. ihr in
der Förderrinne umlaufendes endloses Förderband o. dgl. erfaßt die Ballen mit seinen
Mitnehmern (Zinken o. dgl.) und fördert sie nach der Seite. Inzwischen führt der Preßkolben
der Fördereinrichtung bzw. seiner Förderrinne neue Ballen zu. Die an die Führungsrinne
angeschlossene Rutsche ist mit seitlichen Führungen versehen, die ein sicheres Abgleiten der Ballen gewährleisten. Beim Ablegen
werden die Ballen erfindungsgemäß um 900 gedreht, so daß sie mit ihrer längen Seite
in der Fahrtrichtung auf dem Boden liegen. Das geschieht in der Weise, daß die Ballen
beim Abgleiten von der Rutsche mit ihrer vorderen unteren Kante zuerst auf den Boden
auftreffen. Hierbei werden sie von den Stoppeln und der Erde etwas aufgehalten. Durch das ununterbrochene Fortbewegen der
Presse bewirkt aber die hintere Ballenführung der Rutsche ein Drehen der Ballen um
9er. Die einzelnen Ballen werden dabei durch die weiteren, zweckmäßig am unteren Ende
der Rutsche angebrachten und rechtwinklig • zu ihr, d. h. in der Fahrtrichtung verlaufenden
^'Ballenführungen so lange, bis sie gedreht .sind, auf der Rutsche gehalten. Diese zusätzlichen
Führungen können aus einem einfachen Stück Blech bestehen. Sie können aber auch durch entsprechendes Verbreitern der
Rutsche gebildet werden. Die Fördereinrichtung kann von einer Welle der Presse aus angetrieben
werden, wobei zum Umlenken des Antriebes ein Winkelgetriebe oder ein anderes Antriebsmittel verwendet werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes an einer mit
einem Mähdrescher zusammenarbeitenden Presse dargestellt.
Abb. ι ist eine Seitenansicht auf die Presse bzw. den teilweise dargestellten Mähdrescher,
Abb. 2 die Draufsicht zu Abb. 1 und
Abb. 3 ein Schnitt nach der Linie I-1 der Abb. 2.
Die Presse 1 ist mit dem Mähdrescher 2 in geeigneter Weise verbunden. Gemäß der
Erfindung ist an das Auslaufende der Presse 1 eine Fördereinrichtung 3 angeschlossen, die
von Auslegern 4 des Pressengestells getragen wird. Diese Fördereinrichtung besteht bei- 9"
spielsweise aus der Führungsrinne S und dem mit Mitnehmern 6 besetzten endlosen Förderband
7. Die Führungsrinne besteht beispielsweise aus dem geschlitzten Boden 8 und der
winklig an diesen angeschlossenen Seitenwand 9. Zwischen der Führungsrinne 5 und
dem Auslaufende des Kanals der Presse 1 ist eine Ballenschurre 10 vorgesehen, die etwas
ansteigend in der Arbeitsrichtung der Presse verläuft. Die Abschlußschiene 11 der Ballenschurre
bildet teilweise die innere Seitenwand der Führungsrinne. Die Ballen 12 werden von
dem auf der Zeichnung nicht dargestellten Preßkolben der Presse 1 auf der Ballenschurre
10 entlang bewegt, bis sie durch ihr Eigen- »05
gewicht um die Schiene 11 ' kippen und auf
das endlose Förderband 7 fallen. Auf diesem werden sie nach der Seite gefördert und dabei
durch die Wand 9 und die Schiene 11 geführt. Vom Förderband 7 aus gelangen die Ballen uo
auf die an dieses angeschlossene Rutsche 13 und gleiten über diese hinweg auf den Boden.
Die Rutsche ist mit ^seitlichen Ballenführungen
14 und 15 versehen, von denen die Führung
15 das Drehen der Ballen um 900 bewirkt.
Wie aus Abb. 3 ersichtlich ist, berühren die einzelnen Ballen beim Abgleiten von der
Rutsche 13 mit ihrer vorderen Unterkante den Boden zuerst und werden durch die, Stoppeln
und die Erde etwas aufgehalten. Da sich aber die Presse dabei in Bewegung befindet, wird
auch den Ballen eine Bewegung erteilt, und
zwar durch die rückwärtige Führung 15. Hierbei
wird der Teil des Ballens, der sich, noch auf der Rutsche 13 befindet, in der Fahrtrichtung
der Presse fortbewegt, während das untere Ende des Ballens auf dem. Boden festgehalten
wird. Infolgedessen wird der Ballen um seinen Auflagepunkt auf dem Erdboden
um 900 gedreht. Während dieser zusammengesetzten Vorwärts- und Drehbewegung gleitet
der Ballen völlig von der Rutsche 13 ab und kommt mit seiner langen Seite parallel
zur Fahrtrichtung zu liegen. Um dabei zu verhindern, daß die Ballen zu früh, d.h. bevor
sie gedreht sind, von der Rutsche abgleiten, ist diese mit einer weiteren Ballenführung 16
versehen, die rechtwinklig zur Rutsche, d.h. also in der Fahrtrichtung, verläuft. Die Ballen
bleiben nun so lange auf der Rutsche bzw. auf der Führung 16, bis sie um 900 gedreht
sind, und fallen dann erst von der Führung ab auf den Boden. Der Antrieb des endlosen
Förderbandes 7 wird von der Welle 17 der Presse eingeleitet, deren Drehung mittels des
Triebes 18 auf die Vorgelegewelle 19 weitergeleitet
wird. Die letztere ist mit 'einem Winkelgetriebe 20, 21 verbunden, das den Antrieb
unmittelbar auf die Welle 22 der Fördereinrichtung 3 weiterleitet.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das
dargestellte und beschriebene Ausfühfungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt noch weitere Ausführungen im Sinne des Erfindungsgegenstandes. So kann z. B. die Fördereinrichtung
ein eigenes Fahrgestell haben oder bei im Stand arbeitenden Pressen mittels
Stützen gegen den Boden abgestützt sein.
Ebenso ist die Anwendung der Fördereinrichtung auch bei Pressen anwendbar, die mit
einer anderen Maschine als mit einem Mähdrescher zusammenarbeiten.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Presse für Stroh, Heu u. dgl. mit einer an ihrem Auslaufende angeordneten, die Ballen nach der Seite fördernden Einrichtung, insbesondere fahrbare Presse, z. B. für den Betrieb mit einem Mähdrescher, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (3) für die Ballen aus einem quer zur Arbeitsrichtung der Strohpresse (1) angeordneten, in einer Führungsrinne (s) umlaufenden endlosen Förderband (7) o. dgl. mit Mitnehmern (6) besteht, an die sich eine mit Ballenführungen (14, 15, 16) versehene, nach unten verlaufende Rutsche (13) anschließt.
- 2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (3) von den Auslegern (4) des Pressengestells getragen wird.
- 3. Presse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fördereinrichtung (3) und der Presse eine an das Auslaufende des Pteßkanals angeschlossene, in der Arbeitsrichtung der Presse (1) verlaufende Ballenschurre (10) angeordnet ist, deren Abschlußschiene (11) an die Förderrinne (5) anschließt.
- 4. Presse nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (3) von. der Presse (1) aus angetrieben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL100706D DE723186C (de) | 1940-04-27 | 1940-04-27 | Presse fuer Stroh, Heu u. dgl. |
DK71841A DK65899C (da) | 1940-04-27 | 1941-04-09 | Presse til Halm, Hø og lignende Landbrugsprodukter til Drift sammen med en Mejemaskine, navnlig en Meje-Tærskemaskine. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL100706D DE723186C (de) | 1940-04-27 | 1940-04-27 | Presse fuer Stroh, Heu u. dgl. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE723186C true DE723186C (de) | 1942-07-31 |
Family
ID=7289413
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL100706D Expired DE723186C (de) | 1940-04-27 | 1940-04-27 | Presse fuer Stroh, Heu u. dgl. |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE723186C (de) |
DK (1) | DK65899C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10314239B2 (en) * | 2014-07-17 | 2019-06-11 | Deere & Company | Agricultural baler platform |
-
1940
- 1940-04-27 DE DEL100706D patent/DE723186C/de not_active Expired
-
1941
- 1941-04-09 DK DK71841A patent/DK65899C/da active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10314239B2 (en) * | 2014-07-17 | 2019-06-11 | Deere & Company | Agricultural baler platform |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK65899C (da) | 1947-11-17 |
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