DE7338699U

DE7338699U - Winkelverbindung für Kunststoffrahmen, wie Fenster- und Türrahmen, Zierrahmen und dergleichen

Info

Publication number: DE7338699U
Application number: DE7338699U
Authority: DE
Original assignee: VANGHELUWE J
Current assignee: VANGHELUWE J
Priority date: 1973-08-10
Publication date: 1974-03-07

Description

Jozef VANGHELUWE, 8700, Tzegem (Belgien)

"Winkelverbindung für Kunststoffrahmen, wie Fenster- und Türrahmen, Zierrahmen und dergleiciie"

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige Winkelverbindung für Kunststoffrahmen, wie z.B. Fenster- und Türrahmen, Zierrahmen und dergleiche, wobei die Enden der miteinander zu verbindenden Profile abgeschrägt sind im Hinblick auf eine Gehrverbindung.

Bekanntlich findet die Winkelverbindung von Kunststoffprofilen bei der Rahmenherstellung heutzutage noch immer durch Heizschweissen statt. Dieses Verfahren führt zu einer besonders starken Verbindung, aber ist viel zu teuer. Die betreffenden Seiten des derart hergestellten Rahmens müssen ja nachträglich wieder planiert und geglättet werden, was bekanntlich eine zeitraubende und kostspielige Behandlung erfordert. Daher die bisher gemachten Versuche um diese Schweissverbxndungen durch Winkelverbindungen mit geeigneten Verbindungsprofilen, wie z.B. mit beim Bau von Metallrahmen angewandten L-Profilen, zu ersetzen, wobei die miteinander zu verbindenden Profile einer Dauerdruckbelastung aus-

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gesetzt sind um sie gegen den betreffenden Schenkel des L-Prcfils bzw. gegeneinander heranzudrücken bzw. heranzuziehen.

Dieses yarÜndungssystsiTi bietst sbsr saehrsrs lisohtsile = Erstens ist es teuer wegen der vielen erforderlichen Teile, wie die Vorrichtungen für das Erzeugen der erforderlichen Druck- bzw. Zugbelastung, und zweitens ist es zeitraubend wegen der hauptsächlich durch OiaS unvermeidliche Anschrauben der betreffenden Druck- bzw. Zugmittel bedingten verhältnismäßig langen Montagezeit, mit dem zusätzlichen Nachteil dass bei diesem Anschrauben immer die Gefahr einer mehr oder weniger starken Beschädigung der zu verbindenden Profile besteht. Dies sind die Gründe warum dieses Winkelverbindungssysteni n»it Winkelprcfilen aus dem Metallbau sich bei der Herstellung von Kunststoffrahmen nie behauptet hat.

Der vorliegenden Erfindung ist nun die Aufgabe gestellt eine Lnkelverbindung für Kunststoffrahmen zu schaffen, welche sich durch eine besonders zweckmässige, systematische Behebung der vorgenannten Nachteile der bekannten Verbindungssysteme auszeichnet. Die erfindungsgemässe neuartige L-förmige Winkelverbindung für Kunststoffrahmen ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet) dass wenigstens eine Wand eines jeden Schenkels des betreffenden L-Profils mit wenigstens einem elastischen Vorsprung versehen ist und dass nach der Vereinigung der miteinander zu verbindenden Profile die an eine mit einem elastischen Vorsprung versehene Wand anstossende Wand eines Profils eine Aussparung aufweist, deren Aufgabe es ist mit einem der vorgenannten Vorsprünge zusammenzuwirken.

Die Kennzeichen und Vorteile des erfxndungsgemässen Verbindungssystems gehen deutlich aus der nachstehenden aus-

führlichen Beschreibung eines Durchführungsbeispiels hervor. Diefee ohne irgendeine einschränkende Absicht gegebene Beschreibung findet an Hand der beiliegenden Zeichnungen statt, wo die Abbildung 1 eine demontierte erfindungsgemässe Winkelverbindung im Schnitt schematischerweise wiedergibt;

die Abbildung 2 eine aus den auf der Abbildung 1 gezeich neten Elementen aufgebaute Vinkelverbindung nach ihrer Montage im Schnitt schematischerweise wiedergibt;

die Abbildung 3 den Teil F3 der Abbildung 2 in vergrössertem Massstab wiedergibt;

die Abbildung 4 eine der Abbildung 3 entsprechende Ansicht einee Sonderfalles wiedergibt;

die Abbildung 5 eine Seitenansicht eines bevorzugten erfindungsgemässen Winkelverbindu :gs-lementes wiedergibt;

die Abbildungen 6 und 7 zwei gemäss den Linien VI-VI und VIII·'VIII der Abbildung S gemachten Schnitte wiedergeben-, und

die Abbildung 8 eine Ansicht gemäss dem Pfeilchen F8 der Abbildung 6 wiedergibt.

Auf der Abbildung 1 sind zwei miteinander rechtwinklig zu verbindende Hohlprofile 1 und 2 gezeichnet, deren Enden 3 und 4 im Hinblick auf die Gehrverbindung unter einem Winkel von 45° abgesägt sind.

In wenigstens einer Wand der vorgenannten Hohlprofile 1 und 2, d.h. in vorliegenden Fall in der Wand S bzw. 6, ist mit einer bestimmten Toleranz in bezug auf das entsprechende Ende des Profils eine Öffnung 7 bzw. 8 vorgesehen.

Die vorgenannten Profile 1 und 2 sind gemäss dem erfindungsgemässen System miteinander zu verbinden mittels eines

gemäss einem willkürlichen geeigneten Verfahren hergestellten, die zwei Schenkel 10 und 11 aufweisenden Winkelprofils d. Jeder Schenkel 10 und 11 ist wenigstens an einer Seitenwand, d.h. ins-

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' besondere an der die Öffnung 7 bzw. 8 aufweisenden Wand des Profils,

mit einer elastischen Lippe 12 bzw. 13 versehen, wobei die Endteile m und 15 dieser beiden Lippen 12 und 13 nacheinander weisen und nach aussen gebiegt sind.

Die Breite und Höhe der Schenkel 10 und 11 des betreffenden L-förmigen Winkelelem ntes 9 sind derart gewählt, dass dieselben ganz genau in den entsprechenden Hohlprofilen 1 und 2 passen, wobei lediglich die Endteile 14 und 15 der Lippen 12 und 13 aus dem Winkelelement herausragen.

Die eigentlichen Enden der vorgenannten Endteile IU und 15 befinden sich auf einem derartigen Abstand von der naheliegenden Wand des anderen Schenkels des betrefferden L-förmigen Winkelelementes 9, dass sie in die Offnungen der Profile 1 unc 2 eingrrifen können.

Man sieht dass, wenn die Profile 1 und 2 über den entsprechenden Schenkeln des L-förmigen Winkelelementes 9 geschoben werden, die vorgenannten Endteile 14 und 15 in einem bestimmten Augenblick etwas aus ihrer normalen Lage hinausgestossen werden bis die Endseiten 3 und 4 der Profile 1 und 2 zusammenstossen. In diesem Augenblick befinden sich ja die Offnungen oder Durchgänge

7 und 8 der Profile 1 und 2 genau vor den vorgenannten Endteilen 14 und 15 der Lippen 12 und 13, infolgedessen die letztgenannten nach aussen zurückfedern und in die entsprechenden Offnungen 7 und

8 eingreifen, wie es die Abbildung 2 erläutert. Es ist ohne weiteres deutlich, dass dies automatisch eine besonders starke gegenseitige

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Befestigung und Verriegelung der beiden Profile 1 und 2 zur Folge hat.

Lm die beiden derart miteinander verbundenen Profile gegebenenfalls wieder von einander zu lösen, genügt es die Endteile 14 und 15 etwas in der Richtung des entsprechenden Schenkels des L-förmigen Elementes 9 zu stossen und das Profil 1 oder 2 herauszuziehen.

Das obenbeschriebene System ermöglicht also eine sehr zweckmässige, solide Winkelverbindung von zwei Profilen auf überaus einfache und leichte Weise ohne irgendeines Spann-, Zugoder Druckmittel für das gegenseitige Aufeinanderklemmen der beiden Profile. Die Anordnung der Offnungen 7 und 8 duldet ja eine bestimmte Toleranz, da die Elemente 1 und 2 unvermeidlich gegeneinander gezogen werden, wie aus den Abbildungen 3 und U ersichtlich ist.

Die Endteile 14 und 15 haben ja immer die Neigung um mehr oder weniger hinauszufedern unabhängig von der Lage der Öffnungen 7 und 8, wobei sie immer auf die dem anderen Profil zugekehrte Wand des betreffenden Durchganges 7 oder R einwirken.

Die Abbildungen S₁ 6, 7 und & beziehen sich auf eine praktische Ausführung des erfindungsgemässen, mit Verstärkungsrippen und dergleiche ausgestatteten, hier in der Form eines Hohlprofils ausgeführten Verbindungselementes 9.

Obschon in der als Beispiel beschriebenen Ausführungsweise nur zwei Seiten des betreffenden Winkelelementes mit einer elastischen, einen vorspringenden Endteil 1·» bzw. 15 aufweisenden Lippe versehen ist, ist es ohne weiteres deutlich, dass auch eine grössere Anzahl Seiten, d.h. mehr als zwei Seiten mit derartigen

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Lippen versehen sein können, wobei natürlich die Wände der Profile 1 und 2 eine entsprechende Anzahl Durchgänge 7 und 8 aufweisen müssen.

Ausserdem ist es möglich dass ein und dieselbe Wand mit mehreren Lippen 12 und 13 versehen ist, welche Lippen gegebenenfalls gegenseitig mehr oder weniger versetzt angeordnet sind im Hinblick auf eine weitere Vergrösserung der Toleranz bei der Anordnung der Öffnungen 7 und 8 und Verbesserung der gegenseitigen Klemmung der betreffenden Profil⁰. 1 und 2. Dies führt ja dazu dass, falls zwei Lippen 12 und 13 nicht Ollkommen in das Profil eingreifen (S.Abb. 4), eine zweites Lippenpaar oder mehrere Lippenpaare sich tadellos in den betreffenden Durchgängen anordnen (S.Abb.3).

Die obenbeschriebene erfirdungs^emässe Winkelverbindung wird entweder als solche angewandt, oder während der Montage mit einer Leimschicht zwischen dem Winkelprofil einerseits und den miteinander zu verbindenden Profilen anderseits versehen im Hinblick auf eine weitere Verbesserung der mechanischen Festigkeit der Verbindung.

Das vorgenannte L-Profil 9 wird vorzugsweise, aber nicht ausschliesslich aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt. Wie bereits geragt, beschränkt die vorliegende Erfindung sich keineswegs auf das obenbeschriebene, durch die beiliegenden Zeichnungen erläuterte Ausführungsbeispiel, sondern bezieht sich ebenfalls auf sämtliche Abänderungen, Ergänzungen und Anpassungen desselben hinsichtlich Form und Abmessungen, vorausgesetzt dass der Erfindungsrahmen nicht überschritten wird."

Claims

ANSPRÜCHE

1.- Winkelverbindung für Kunststoffrahmen, wie z.B. Fenster- und Türrahmen, Zierrahmen und dergleiche, wobei schräg abgesägte Hohlprofile (1,2) mittels eines L-förmigen Verbindungsprofils (9) miteinander zu verbinden sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wand einesjeden Schenkels (10,11) des vorgenannten L-Profils (9) einen elastischen Vorsprung (12,13) aufweist, und dass nach der Vereinigung der miteinander zu verbindenden Profile (1,2), die an eine mit einem elastischen Vorsprung (12,13) versehene Wand anstossende Wand eines Profils eine Aussparung (7,8) aufweist, deren Aufgabe es ist mit einem der vorgenannten Vorsprünge zusammenzuwirken.

2.- Winkelverbindung gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder elastische Vorsprung aus einer Lippe (12,13) besteht, deren freies Ende vom freien Ende des mit derselben ausgestatteten Lippe hinwegweist, wobei diess Lippe (12,13) einen Teil (1'4,15) hat, der aus der Ebene der mit derselben versehenen Wand herausragt, wenn die Lippe entspannt ist.

3.- Winkelverbindung gemäss dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte Lippe (12,13) einen nach aussen gebiegten Endteil αϊ,15) hat.

»».- Winkelvevbindung gemäss dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endseite des Endteiles (IH,15) der vorgenannten Lippe (12,13) mit der entsprechenden Seitenwand des anderen Schenkels des betreffenden L-Profils (9) einen Winkel bildet, der kleiner ist als 90°.

S.- Winkelverbindung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das je Schenkel zwei oder

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mehr Vorsprünge oder Lippen (12,13) vorgesehen sind

6,- Winkelverbindung geraäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Wand des betreffenden L-Profils (9) mit zwei oder mehr elastischen Vorsprüngen oder Lippen (12,13} versehen ist.

7.- Winkelverbindung gemäss dem Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die betreffenden Wände der miteinander zu verbindenden Profile (1,20 mit kongruenten Öffnungen oder Durchgängen (7,8) versehen sind.

8.- Winkelverbindung gemäss irgendeinem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannten Lippen (12,13) mehr oder weniger gegenseitig versetzt angeordnet sind.

9.- Winkelverbindung gemäss irgendeinem der Ansprüche u-7, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannten Öffnungen oder Durchgänge (7,8) *nehr oder weniger gegenseitig versetzt angeordnet sind.

10.- Winkelverbindung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das betreffende L-Profil (9) ein Kunststoffprofil ist.