DE73310C

DE73310C - Zugregler

Info

Publication number: DE73310C
Application number: DENDAT73310D
Authority: DE
Original assignee: C. WALTER in Malchow i. M
Anticipated expiration: 1913-01-04

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das gleichmäfsig schnelle Abschliefsen des nach der Beschickung mit neuem Brennmaterial geöffneten Zugschiebers bei Feuerungen entspricht nicht dem Verbrennungsvorgange; die zur Verbrennung erforderliche Luftmenge wird nur dann richtig geregelt, wenn der Zugschieber zunächst langsamer und darauf allmählich schneller geschlossen wird. Dies wird durch den vorliegenden Zugregler erreicht, indem die Gegenbelastung beim Sinken des Schiebers all_r mählich abnimmt.

Die Gegenbelastung wird in der. Weise hergestellt, dafs der Zugschieber/ ah dem über Rollen laufenden und mit dem Querstück d¹ des mit Wasser gefüllten konischen Gefäfses q verbundenen Seile e hängt. Dieses Gefäfs taucht in einen mit Flüssigkeit gefüllten gröfseren Behäter 0 und ist unten mit zwei Ventilen r und i versehen.

r ist ein gewöhnliches Klappenventil oder überhaupt ein sich nach dem Innern des Gefäfses q öffnendes Ventil. Infolge dessen füllt sich das konische Gefäfs q beim Niederdrücken in die Flüssigkeit des gröfseren Behälters. Da hierbei gleichzeitig der Essenschieber f emporgezogen werden mufs, so ist dazu ein gewisser Kraftaufwand erforderlich; durch die Zugvorrichtung mit den Stangen d, die sich an Rollen ρ führen, und mit dem Tretbügel c läfst sich das Gefäfs bequem mit dem Fufse in die untere Lage bringen. Das durch das Gewicht des Behälters q und durch das darin befindliche Wasser gebildete Gegengewicht wird so grofs gemacht, dafs der Essenschieber ein geringes Uebergewicht hat, also allmählich niedergleitet, während der Behälter q emporgezogen wird. Damit nun die Abwärtsbewegung des Schiebers f allmählich schneller wird, ist unten am Behälter q das Auslafsventil i angebracht. Indem man die Ventilspindel / mehr oder weniger öffnet, entleert sich der Inhalt des Gefäfses q beim Aufwärtsgang entsprechend schnell in den Behälter 0; das Gegengewicht nimmt also ab und der Schieber f bewegt sich mit zunehmender Schnelle abwärts.

Das Gewicht des durch das Uebergewicht des Essenschiebers stets etwas aus dem Wasser im Behälter 0 herausgehobenen Behälters q wird aber zum Theil aufgehoben. Indem nämlich das Gefäfs q in die Flüssigkeit des Behälters 0 taucht, entsteht durch Auftrieb eine theilweise Aufhebung 'der Gegenlast, entsprechend der Menge der verdrängten Flüssigkeit. Da nun der Behälter q sich nach unten verjüngt; so hebt er sich mit zunehmender Schnelle, und entsprechend vermindert sich auch der Auftrieb. Die Abnahme der Gegenbelastung wird also schneller stattfinden, als wenn der Behälter q cylindrisch wäre. Durch bestimmte Bemessung dieser Verhältnisse — der Behälter q könnte unter Umständen auch cylindrisch sein oder nach unten sich erweitern —· läfst sich ein der jeweiligen Feuerungsanlage entsprechend mehr oder weniger schnelles Abschliefsen des Zugschiebers bewirken. Auch durch Verstellen der Oeffhung des Ventils i läfst sich die Wirkung regeln.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Zugregler, bei dem ein mit Flüssigkeit gefülltes, die Gegenbelastung des Zugschie-. bers (f) bildendes Gefäfs (q) in einen gröfseren

Behälter (ο) mit Flüssigkeit taucht, wobei ein zunehmend schnelles Abschliefsen des Zugschiebers ff) beim Aufwärtsgange des Gefäfses (q) dadurch erreicht wird, dafs sich der Inhalt des Gefäfses (q) in' den gröfseren Behälter (o) durch das Ventil (i) entleert und wobei eine Regelung der Schliefsbewegung durch eine konische oder andere bestimmte Form des ersteren Behälters stattfindet, indem dadurch der Auftrieb durch die umgebende Flüssigkeit in bestimmter Weise sich verändert.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.