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Verfahren und Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung des Bergeaustrags
bei Setzmaschinen Es sind Setzmaschinen für Kohlen bekannt, bei denen ein regelbarer
Luftdruck auf der Wasserfläche derBergeaustragskaminernlastet, um den Lfibertritt
der Berge in diese Kammer zu regeln.
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Die Spannung dieses dadurch erzielten Luftpolsters kann von Hand durch
Einstellung von Auslaßhähnen geregelt werden. Demgegenüber erfolgt bei der Setzmaschine
nach der vorliegenden Erfindung die Regelung des Bergeaustrags selbsttätig. Weiterhin
ist es bekannt, die selbsttätige Regelung des Bergeaustrags nach Maßgabe der Höhe
der ßergeschicht des Setzbettes durch Vermittlung eines Schwimmers herbeizuführen.
Diese Vorrichtungen bedienen sich jedoch besonderer Austragsklappen und mit dem
Gut in Berührung stehender Schwimmer, wodurch die :Airbeit der Klappen und auch
die der Schwimmer sehr ungenau und unzuverlässig wird. Ferner verschleißen die Schwimmer
durch die dauernde Berührung mit dem auf- und ab bewegten Gut verhältnismäßig schnell.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Austrag des Gutes
selbsttätig ohne irgendein mechanisches Organ geschieht, welches in Berührung mit
dem auszutragenden Gut steht, und zwar in Abhängigkeit von den Änderungen der Menge
und Dichte des Austragsgutes. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Erfindungsgedankens dargestellt. Es zeigt: Fig. r die Gesamtanordnung der Setzmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht, Fig.3 einen Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig.2 und
5, Fig. q. eine Seitenansicht der Regelvorrichtung nach der Linie C-C in Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung, Fig. 6 den Regelschieber mit Antrieb
nach der Linie A-A in größerem Maßstabe, Fig. 7 einen Querschnitt des Schiebers
nach der Linie B-B in Fig. 6.
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Das durch die Rutsche 2 zugeführte Waschgut trennt sich in eine Lage
der Schiefer S und eine Lage der Kohlen C. Die Kohlen treten über der Schwelle 3
aus und die Schiefer durch die Austragskammer q. Diese Kammer ist in ihrem oberen
Teil verlängert durch eine Druckkammer 5, welche durch das -Rohr 6 mit dem Zylinder
7 zu der selbsttätigen Regelung des Austrages für die Schiefer ;in Verbindung steht.
Das Rohr 6 steht durch eine rechteckige üffnung 8 mit dem Innern des gegen die Außenluft
geöffneten Zylinders 7 in Verbindung. In dem Zylinder kann sich ein Schieber 9 drehen,
welcher mit dem Kettenrad 10 starr verbunden ist.
Die Verbindungsstangen
i i und 12 sind untereinander durch zwei Ketten 13 und 14 verbunden, welche über
den Rädern i o und 15 liegen. Das Rad 15 kann in seiner Höhe durch Schraubenspindeln
16 eingestellt werden. An der Stange i i ist ein einstellbarer Anschlag 17 befestigt,
welcher durch ein am Stab i9 befestigtes Stück 18 in die Höhe gehoben werden kann.
Der Stab rg ist mit dem Schwimmer 2o verbunden. Dieser Schwimmer folgt der Aufundabbewegung
des Setzwassers in dem Rohr 21, welches mit der Außenluft durch die öffnungen 22
in Verbindung steht.
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Das Stück 18 kommt am Ende jeder Aufwärtsbewegung in Berührung mit
dem Anschlag 17 und stößt diesen bis an das Ende seiner Aufwärtsbewegung zurück.
Die Stange i g wird durch die Lager 23 und 2¢ geführt, wodurch der Schwimmer 2o
nicht an dem Rohr 21 reiben kann. Er schwimmt lediglich auf dem im Rohr stehenden
Wasser.
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Durch die Verschiebung des Anschlages 17 nach oben im Sinne des Pfeiles
H wird das Zahnrad i o gedreht und mit ihm der Schieber g im Sinne des Pfeiles O.
Durch diese Bewegung wird der Querschnitt der Verbindung zwischen dem Rohr 6 und
der Außenluft vergrößert.
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Auf der Stange 26, welche den Schieber g und das Zahnrad io trägt,
ist eine Scheibe 27 unverdrehbar aufgeschoben, welche auf dieser Stange 26 hin und
her gleiten kann. Eine Feder 28 drückt die Scheibe 27 gegen eine Scheibe 31. Die
Feder wird durch eine Mutter 29 angespannt, welche auf einer auf dem Stab 26 fest
angeordneten entsprechenden Höhlspindel 3o sitzt. Die Scheibe 3 i ist fest verbunden
mit einem Schneckenrad 32, welches auf der Welle 26 leer läuft, und durch einen
festen Ring 33 gegen Längsverschiebung gestützt wird.
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Das Rad 32 wird im Sinne des Pfeiles F (Fig.7) durch eine Schnecke
34 angetrieben, die ihrerseits durch :ein Antriebsrad35 von einer Transmission in
Bewegung gesetzt wird. Wie ersichtlich, nimmt das Rad 32 durch Reibung zwischen
den Platten 27 und 31 dauernd den Schieber 9 im Sinne des Pfeiles F mit, wodurch
die Verbindung der Kammer 5 und der Außenluft mehr und mehr abgeschlossen wird.
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Gleichzeitig bewegt sich der Anschlag 17 im Sinne des Pfeiles G nach
unten. Gegen Ende der Aufwärtsbewegung des beim Setzwasseraufgang gehobenen Schwimmers
2o stößt jedoch das Stück 18 den Anschlag 17 nieder in die Höhe im Sinne des Pfeiles
H, wodurch der Schieber g im Sinne des Pfeiles O verdreht wird, während die Scheibe
27 auf der Scheibe 31 gleitet. Die Geschwindigkeit der Bewegung des Rades 32 ist
so groß, daß der Anschlag 17 von einer Aufwärtsbewegung des Schwimmers bis zur nächsten.
sich nur einige Millimeter nach unten bewegt. Hierdurch befindet @er sich immer
m einer Lage, welche derjenigen benachbart ist, die durch die höchste Stellung durch
das Stück 18, d. h. also durch den Schwimmer 2o, bestimmt wird.
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Das Setzwasser steigt in dem Schwimmerrohr 21 um so höher, je größer
der Widerstand des Setzbettes ist.
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Wenn der Bergegehalt des Aufgabegutes den mittleren Wert übersteigt,
so wächst die Höhe der Bergeschicht S. Bei ihrer Höchststärke erreicht auch der
Wasseraufstieg in dem Schwimmerrohr 21 sein Maximum, so daß der Anschlag 17 in -die
höchste Stellung gestoßen wird, welche wiederum der größten öffnung des Schiebers
9 entspricht. Die Luft in der Druckkammer 5 würde dann durch die große öffnung 15
der Regelvorrichtung am leichtesten und schnellsten nach außen entweichen können,
so daß die Berge, welche zwischen den Wänden 36 und 37 auszutreten bestrebt sind,
den geringsten oder gar keinen Gegendruck finden und infolgedessen ungehindert ,in
die Austragskammer q. entleert werden. Infolge dieses erleichterten Bergeaustrags
wird die Bergeschicht allmählich in ihrer Höhe abnehmen.
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In dem Maße, wie dies geschieht, vermindert sich die Höhe des Wasseraufstieges
im Schwimmerrohr 21. Der Schieber, welcher durch die Einwirkung des Rades mit der
Schnecke 32 im Sinne des Pfeiles F angetrieben wird und durch die Einwirkung des
Anschlages 18 nicht mehr im Sinne des Pfeiles O zurückgeführt wird, drosselt in
zunehmendem Maße die Verbindung zwischen der Druckkammer 5 und der Außenluft ab,
bis er sie vollständig unterbindet, wodurch nach und nach der Bergeaustrag vollständig
aufhört. Da nämlich die Kammer 5 geschlossen ist, kann die darin enthaltene Luft
,nicht mehr austreten und hindert das Wasser in dieser Kammer, durch den Stoß des
Kolbens in die Höhe zu steigen, wodurch der Bergeaustritt zwischen den Wänden 36
und 37 hindurch unterbunden wird.
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Jede Zwischenstellung des Schiebers 9 zwischen jenen beiden .erörterten
Grenzstellungen entspricht einem bestimmten Bergeaustragsmaß, welches um so größer
wird, je weiter sich der Schieber g öffnet.
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Sobald die Höhe der Bergeschicht von einem günstigsten mittleren Wert
abweicht, tritt die Vorrichtung in Tätigkeit und sucht sie darauf wieder zurückzuführen.
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Der nur mit leichter Reibung auf die mit einer Längsführung versehene
Stange 26 aufgeschobene
Schieber 9 wird durch die Schraube 39 in
seiner Lage festgehalten, welche nur gelöst zu werden braucht, um die Vorrichtung
reinigen und den Schieber 9 herausziehen zu können.
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Der Setzwasserstoß kann anstatt durch die Arbeit eines Setzkolbens
auch durch gesteuertes Druckwasser erzeugt werden.