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Vorrichtung zum Befeuchten von Getreide. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist eine Vorrichtung zum Befeuchten von Getreide. Sie gestattet ein sicheres
Einstellen des Verhältnisses der Z@Tassermenge zur Getreidemenge in so weitgehendem
Maße, daß sie zu den verschiedensten Zwecken verwendet werden kann, z. B. um die
Feuchtigkeit des Getreides, ehe es gemahlen wird, auf einen bestimmten Prozentgehalt
zu bringen, zum Befeuchten von Saatgetreide, zum Benetzen des Getreides mit gewissen
Flüssigkeiten, als auch zum Waschen des Getreides.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abb. i bis 4 dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht, Abb.2 einen senkrechten Mittelschnitt
durch die Vorrichtung. Abb.3 zeigt einen Teil der Trommel mit dem in seiner Breite
verstellbaren Ausguß und Abb. :4 Einzelheiten der Regelungsvorrichtung.
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Die Vorrichtung besteht zunächst aus einer Grundplatte io auf dem
Behälter eines Schneckenförderers 12. An dem einen Ende des Behälters ist eine große
Öffnung angebracht (i3). Oberhalb dieser Öffnung steht auf der Grundplatte das Füllrohr
14. Dieses ist an seinem oberen Ende mit einem Seitenrohr 15 versehen, welches in
seiner Oberwand eine Zuflußöffnung 16 für Getreide hat und in seiner Bodenwand eine
Ausflußöffnung 17. An der Übergangsstelle zwischen Füllrohr 14 und Seitenrohr 15
befindet sich ein vertikaler Steg 18, der den Zweck hat zu verhindern, daß Getreide,
welches bei 16 zugeführt wird, sofort das Füllrohr 14 entlang herabfällt. An der
dem anderen Ende der Grundplatte zugekehrten Wand des Füllrohres 14 sind nach .dieser
Richtung hin auslegende Stützen i9 angebracht, die an ihrem äußeren Ende die Zapfen
2o eines -zylindrischen beweglichen Behälters 21 tragen. Dieser ist an seiner gebogenen
Seite mit -einem Schlitz 22 zum Entleeren versehen und unter diesem Schlitz mit
einer Tülle 23. In der oberen Wandung des Behälters 2,1 ist eine Öffnung 24, in
welche das gebogene Heberrohr 25 mündet.
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Auf dem Sockel 26 am anderen Ende der Grundplatte io ruht ein
Vorratsbehälter 27, in welchen das andere Ende des Heberrohres so hineinreicht,
daß es sich gerade über der Ein.. laßöffnung des Behälters 27 befindet, welche von
dem Schwimmerventil 28 verschlossen werden kann, so daß das durch das Rohr 29 von
irgendeiner geeigneten Vorrichtung zugeführte Wasser abgesperrt wird. Auf der Grundplatte
io ist unter dem Behälter 2,1, so, daß er das Wasser aus der Tülle 23 auffängt,
ein Trichter 30 vorgesehen, welcher das aus der Tülle 23 fließende Wasser
auf das Getreide leitet, welches von dem Schneckenförderer unter der Tülle
30 in dem Behälter langsam vorbeigeführt wird. Die Öffnung 24 ist so groß,
daß der Behälter 21 bewegt werden kann, ohne von dem Heberrohr 25 behindert zu werden.
Ari
der Innenseite des Seitenrohres 15 sind Stützen 3i angebracht, «-elche außerhalb
des Seitenrohres zwischen Behälter 21 und Rohr 14 die Stützen r9 überragen. Auf
diesen Stützen 3i ist das Rad 32 drehbar befestigt. Dieses hat auf der einen Seite
einen konzentrischen, auf der anderen Seite einen spiralförmigen Absatz. In dem
Füllrohr 14 ist ein Rost 35 in der Vertikalrichtung beweglich angebracht. Dieser
hängt an einer Schnur 36, welche durch die Öffnung 37 des Seitenrohres geht und
an der zylindrischen Oberfläche des Rades 32 befestigt ist. Eine andere Schnur 38
ist an dem einen Ende mit der konzentrischen Stufe 33 des Rades 3a verbunden, an
dem anderen Ende mit dem beweglichen Behälter 21. Wenn sich das Rad 32 bewegt, muß
sich also der bewegliche Behälter 21 ebenfalls bewegen. Ferner ist mit einer Bewegung
des Rades 32 eine Auf- oder Abwärtsbewegung des Rostes 35 verbunden, auf welchem
der Druck des durch ihn hindurchfließenden Getreides lastet. Auf der Innenseite
der einen Stütze i9 ist der Zylinder'4o eines Stoßausgleichers befestigt, dessen
Kolbenstange 41 durch einen Zapfen mit dem Rad 32 verbunden ist, um eine stoßende
Bewegung des Behälters 21, sei es in der einen oder der anderen Richtung, zu vermeiden.
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Zwischen den beiden Stützen i9 befinden sich aufrecht stehende Gleitschienen
42, zwischen denen ein Behälter 43 geführt wird, der mittels einer Schnur 44 mit
der spiralförmigen Oberfläche des Rades 32 verbunden ist. . Dieser Behälter 43 dient
zur Aufnahme von Gewichten, um die Zugkraft des Behälters auf das Rad veränderlich
zu gestalten und so den Druck des Kornes auf den Rost ausgleichen zu können. Durch
Anordnung der Spiralfläche ist erreicht, daß sich die beiden entgegengesetzt gerichteten
Kräfte von Behälter, 43 und Rost 35 einander dieWaage halten, weil, wenn
der Rost 35 (las Rad 3-2 in Bewegung setzt, die Spirale die Schnur 44 allmählich
weiter vom Mittelpunkt des Rades entfernt. Dadurch wird erreicht, daß die Schnur
schneller gehoben wird, die Bewegung des Behälters 21 verstärkt wird und mehr Wasser
austreten läßt.
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Auf dem beweglichen Behälter auf der einen Seite des Schlitzes 22
und sowohl über als auch unter demselben befinden sich zwei Führungsschienen 46,
in welchen verschiebbar die Platte 47 angeordnet ist, so daß sie über den Schlitz
geschoben werden kann und der Austritt des Wassers durch sie geregelt er -ann. Längs
der Mitte der Platte 47 w - den 1,
läuft eine Rippe -.8. Diese ist
mit einer mit Gewinde versehenen Bohrung versehen, welche den ebenfalls mit Gewinde
versehenen Teil eines Bolzens 49 aufnimmt, welcher drehbar in einem Lager 5o befestigt
ist und mit einer Handkurbel 51 versehen ist. Durch Drehen der Handkurbel kann die
Platte 47 über der Öffnung des Schlitzes 22 bewegt werden und so geöffnet und geschlossen
werden.
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Der mittlere Teil des Heberrohres 25 ist mit einem Hahn 52 versehen,
mittels dessen die Heberwirkung unterbrochen werden kann, wenn die Vorrichtung nicht
in Betrieb ist. Dieser Hahn ist mit einem Trichter 53 zum Einfüllen von Wasser versehen,
um die Heberwirkung wieder herzustellen.
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Der Schneckenförderer 12 bleibt zuweilen stecken und hört dann auf
zu arbeiten, sei dies infolge Reißens der Antriebskette o. dgl. In einem solchen
Falle würde das Getreide und das Wasser weiter zufließen und so bewirken, daß Getreide
verloren wird und die Maschine unter Wasser gesetzt wird. Um dies zu verhindern,
sind Mittel vorgesehen, um einerseits zu verhindern, daß Getreide weiter in die
Förderschnecke gelangt, andererseits aber auch der Wasserzufluß zur Förderschnecke
unterbrochen wird.
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In dem Seitenrohr 15 isst, um die Öffnung 17 zu schließen, eine Klappe
54 angebracht, deren drehbares Ende mit einem Hebelarm 55 versehen ist und an der
Außenseite des Seitenrohres herausrägt. An der oberen Wandung des Seitenrohres 15
über der Querleiste 18 ist ein Anschlag 56, gegen den sich das freie Ende der Klappe
54 legt, wenn sie in die Vertikale- oder Schließstellung gebracht wird. An dem äußeren
unteren Ende des senkrechten Rohres 14 befindet sich eine Öffnung 57, und an deren
oberem Ende eine Klappe 58, welche für gewöhnlich nach innen abwärts in das Rohr
hineinragt (Abb.2). An dem äußeren Ende des Zapfens von Klappe 58 ist der Hebelarm
59 befestigt, mit welchem drehbar die Stange 6o mit ihrem unteren Ende befestigt
ist.
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An der Seitenwandung des- oberen Teiles der Röhre 14 ist, ungefähr
in gleicher Höhe mit dem Zapfen der Klappe 54, der Arm 62 drehbar angebracht. Derselbe
ist mit dem einen Ende des Armes 61 verbunden, dessen anderes Ende mit dem Hebel
55 drehbar verbunden ist. Die Verbindung zwischen Arm 61 und 62 ist von der Art
der Gelenke eines Zollstocks 63. Sie ist mit dein oberen Ende der Verbindungsstange
6o verbunden. Die Feder 64 ist auf der einen Seite mit dem Hebel 55, auf der anderen
Seite mit der Seitenwand des Füllrohres 14 verbunden. Sie hat das Bestreben, die
Klappe 54 in die Vertikalstellung zu heben gegen den Anschlag 56, jedoch wird diese
Bewegung durch die Verbindung des Gelenkes 63 mit der Verbindungsstange 6o verhindert.
Unter
normalen Verhältnissen liegen die einzelnen Teile wie in Abb. i und 2 dargestellt.
Das Korn tritt durch die Öffnung 16 in das Seitenrohr 15 ein und häuft sich oberhalb
der Klappe 5¢ auf, bis es über die Querleiste 18 in das vertikale Füllrohr 14 fällt.
Das Korn gelangt dann durch den Rost 35 in die Förderschnecke durch die Öffnung
13. In der Regel wird dabei das Gewicht des Kornes eine geringe Abwärtsbewegung
des Rostes zur Folge haben. Dadurch wird die Schnur 36 herabgezogen und das Rad
32 etwas gedreht. Die Drehung des Rades nimmt die Schnur 38 mit sich, wodurch der
bewegliche Behälter 21 gedreht wird, so daß aus ,der Tülle 23 in den Trichter
30 und in die Förderschnecke Wasser fließen kann. Dadurch wird erreicht,
daß der Wasserzufluß stets in einem bestimmten Verhältnis zu der von der Schnecke
geförderten Getreidemenge steht. Ein vermehrter Getreidezufluß würde nämlich den
Rost stärker herabziehen, diese Bewegung würde auf den Behälter 21 übertragen werden,
würde stärker gekippt werden, und es würde ein stärkerer Wasserzufluß stattfinden.
Bleibt die Förderschnecke aus irgendeinem Grunde stehen, so wird das Getreide Weiterfließen
und sich in clean Rohr 1q. unter dem Rost aufhäufen. Wenn sich genug Getreide in
dem Rohr 14 aufgehäuft hat, wird der vermehrte Druck auf die Seitenwandung die Platte
58 nach außen. drücken. Die Stange 6o und das Gelenk 63 wird dadurch nach oben bewegt,
und die Feder kann nunmehr die Klappe 54 nach oben ziehen. Diese schließt das Füllrohr
14 ab und öffnet den Auslaß 17, so daß das Korn aus dem Seitenrohr 15 herausfallen
kann. Der Rost 35 geht dann aufwärts und der bewegliche Behälter geht wieder in
seine Ruhestellung zurück, in welche aus der Tülle 23 kein Wasser fließt.
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Wäre die Klappe 54 nicht vorhanden, so würde das Getreide, das noch
aus dem Getreidevorratsbehälter fließt, nachdem der Maschinenwärter den Verschluß
des Vorratsbehälters geschlossen hat, sich noch weiter im Rohr 14 ansammeln und
so Füllrohr und Förderschnecke verstopfen. Eine gewisse Menge Getreide fällt auch
noch immer von dem Vorratsbehälter herab, nachdem bereits sein Verschluß in Tätigkeit
gesetzt worden ist. Dieses Getreide kann durch die Öffnung 17 hindurchfallen. Oft
kommt es vor, daß der Strom aus dem Getreidebehälter nicht schnell genug unterbrochen
werden kann, um das vollständige Vollaufen des Rohres 14 zu verhindern. Deshalb
ist die Klappe 54 angeordnet. Dadurch wird der Zufluß von Getreide in das Rohr 14
sofort unterbrochen und aus der Vorrichtung wieder entfernt, ohne claß Getreide
vergeudet wird.
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Das Getreide, welches im Rohr 14 ist, nachdem die Klappe 54 geschlossen
ist, kann bei der Öffnung 57 austreten.
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So ist die Vorrichtung gegen Verstopfen geschützt in dem Falle, daß
der Maschinenwärter den Zufluß des Getreides nicht rechtzeitig absperren kann, ehe
die Vorrichtung verstopft ist und unter Wasser gesetzt ist..
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In der Mitte des beweglichen Behälters 21 ist ein Zylinder 65 angebracht,
welcher mit einer länglichen Öffnung versehen ist und oben mit dem Heberrohr in
Verbindung steht. Dadurch wird ein Vakuum erzeugt, welches die Heberwirkung verbessert.