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Behälter für Mischungen von sandigem oder pulverigem Gut und Wasser
mit einem unteren Austragventil für das Gut Die Erfindung betrifft Behälter, in
welche eine Mischung von sandigem oder pulverigem Gut mit Wasser eingebracht wird
und die am Boden mit einer Öffnung zum Austragen des pulverigen Gutes versehen sind.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, solche Behälter mit einer umlaufenden Rührvorrichtung
zur Erleichterung des Austragens des pulverigen Gutes zu versehen; bei den bisher
vorgeschlagenen Vorrichtungen war jedoch keine Regelung der Austragsöffnung vorgesehen.
Es ist weiter vorgeschlagen worden, die Austragsöffnung mit einem Ventil zu versehen,
das mit einer senkrecht stehenden Stange verbunden ist, die gleichzeitig Rührarme
trägt und durch einen Kolben, der durch ein Druckmittel in einem Zylinder verschiebbar
ist, derart auf und ab bewegt wird, daß das Ventil bei jedem Abwärtsschub des Kolbens
um eine bestimmte Strecke nach unten bewegt wird.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die Möglichkeit zu schaffen,
das Ventil um wechselnde Beträge zu öffnen, und zwar in zwangläufiger Abhängigkeit
von der Menge pulverigen Gutes, die sich von Zeit zu Zeit in dem Bodenteil des Behälters
ansammelt.
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Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß das am Boden des Behälters angeordnete,
in bekannter Weise einem Schließungsdruck unter der Wirkung eines außen angebrachten
Gewichts oder einer Feder ausgesetzte Ventil diesem Druck entgegen mehr oder weniger
tveit geöffnet, leas mittels einer durch Kraft getriebenen umlaufenden Knaggenariordnung
geschieht, die durch einstellbare Mittel auf das Ventil einwirkt.
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Die Knaggenanordnung wirkt dabei auf die einstellbaren Mittel unter
dem Einfluß der Bremsung einer umlaufenden, von ihr aus gedrehten, aber axial nicht
beweglichen Vorrichtung in wechselndem Ausmaß derart ein, daß der Grad der Verzögerung
der Bewegung der umlaufenden Vorrichtung und der daraus hervorgehenden Öffnung des
Ventils entsprechend der Menge von Gut wechselt, die sich von Zeit zu Zeit im Bodenteil
des Behälters ansammelt.
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Die Knaggenanordnung kann aus kreisförmigen drehbaren Knaggen mit
geneigten Wirkungsflächen bestehen, die einstellbaren Mittel aus Rollen, die auf
den Knaggenflächen laufen und der Belastung des Ventils mittels eines Hebels entgegenwirken
können. Weiter können die Knaggen und die einstellbaren Mittel innerhalb eines oben
auf dem Behälter aufgesetzten Gehäuses angebracht sein und die einstellbaren Mittel
durch eine senkrechte Welle in Antriebsverbindung mit der umlaufenden Vorrichtung
in dem Behälter stehen,
wobei die einstellbaren Mittel unabhängig
von der Welle frei heb- und senkbar sind.
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Ventilanordnungen gemäß der Erfindung können in verschiedener Weise
gebaut und angeordnet sein.
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In den Zeichnungen stellt Abb. i im senkrechten Schnitt eine Bauart
der erfindungsgemäßen Ventilanordnung in Anwendung auf einen Behälter dar, aus dessen
Bodenteil Gut selbsttätig entleert werden soll.
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Abb. a zeigt teils in Seitenansicht und teils in senkrechtem Schnitt
eine erfindungsgemäße Ventilanordnung in Anwendung auf eine Vorrichtung zur Sichtung
von pulverigem Gut durch Schlämmung.
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Abb.3 zeigt teils in Seitenansicht, teils in senkrechtem Schnitt die
Vorrichtung zur Bewegung und Regelung des Ventils bei der Entwässerungsvorrichtung
gemäß Abb. a.
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Abb. d. zeigt die gleiche Vorrichtung in Aufsicht mit Weglassung einzelner
Teile.
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In der Bauart nach Abb. r und z ist a ein Getriebegehäuse, das auf
einer Röhre b aufgesetzt ist, durch welche mit pulverigem Gut beladene Flüssigkeit
in einen Behälter c eingebracht wird. Der untere Teil cl dieses Behälters hat Halbkugelform
und dient zur Aufnahme von festem Gut A, das aus der Flüssigkeit abgesetzt ist.
Der genannte Behälter cl hat eine verengte Auslaßöffnung c-, die durch ein um die
Achse e schwenkbares Ventil d
verschlossen werden kann; das -Ventil
hat einen Arm f, der mit einer Belastung (in der Abbildung einem Gewicht g) verbunden
ist, die das Ventil zu schließen strebt. Die Vorrichtung zur Bewegung und Regelung
des Ventils besteht aus einem Paar halbkreisförmig gestalteter Knaggen lt und
i mit aufwärts geneigten Flächen, die beispielsweise durch ein Kegelradgetriebe
k mit einer von einer beliebigen Kraftquelle angetriebenen Welle in mit sehr geringer
Geschwindigkeit in Umlauf versetzt werden können. Weiter enthält die Vorrichtung
eine senkrechte,. in der Mittelachse angeordnete drehbare Spindel n (im folgenden
schwebende Spindel genannt), welche einem mit dem belasteten Ventil d mittels eines
biegsamen oder starren Zugorgans.r verbundenen Hebel o entgegenwirkt. Die schwebende
Spindel zt besitzt ein Paar seitlicher Arme s und t, die Rollen u und
v tragen, welche ihrerseits auf den entsprechenden Flächen der Knaggen laufen.
Das Steigungsmaß der Knaggenflächen ist nicht gleichbleibend, sondern wächst von
unten nach oben. Die schwebende Spindel n ist mit einem zweiten Paar gleichachsiger
Arme zu versehen, welche in entgegengesetzt angeordnete senkrechte Schlitze x des
erweiterten oberen Endes i- einer senkrechten Spindel .i eingreifen; diese Spindel
erstreckt sich mitten durch den Behälter c hindurch in die Sammelkammer c' und ist
dort durch zwei Arme a mit zwei innerhalb der Sammelkammer angeordneten, quadrantförmigen
Flügeln 3 verbunden. DieseFlügel werden imLaufe desBetriebes mehr oder weniger tief
in der sich ansammelnden Masse grober Teilchen eingebettet. DieAnordnung ist so
getroffen, daß die bewegliche Spindel ?z dauernd zwei entgegengesetzten Zugkräften
ausgesetzt ist, nämlich erstens einem abwärts gerichteten Druck durch den Hebelarm
o infolge der Einwirkung des Gewichtes g, das die Rollen u und v auf den Flächen
der Knaggen k und i abwärts zu führen und so die Schließung des Ventils zu bewirken
strebt. Die zweite einwirkende Kraft ist eine bremsende Drehkraft, die aus der Bewegung
der Flügel 3 in der Masse grober Teilchen A hervorgeht und das Bestreben bat, die
Rollen auf den Flächen der Knaggen aufwärts zu bewegen und dadurch die schwebende
Spindel lf und den Hebel o zu heben und damit das Ventil d um einen größeren oder
kleineren Betrag zu öffnen. Die Vorrichtung wirkt zu Beginn, wo noch keine übergroßen
Teilchen in der Sammelkammer cl befindlich sind, so daß das Ventil d durch das Gewicht
g in Verschlußstellung gehalten wird und die Rollen u und v, die bewegliche
Spindel n, die senkrechte Spindel r und dieFlügel3 langsam als ein einheitliches
Ganzes umlaufen. Haben sich dann übergroße Teilchen in der Kammer cl angesammelt
und bieten diese der Bewegung der Flügel 3 einen gewissen Widerstand, so werden
die Rollen u und v
eine kurze Strecke auf den Flächen der Knab gen la und
i aufwärts bewegt und bewirken dadurch die Öffnung des Ventils d um einen gewissen
Betrag, so daß grobe Teilchen austreten können. Werden die groben Teilchen in der
Kammer cl im gleichen Maße abgelagert; wie sie durch den Auslaß c2 entleert werden,
so wird das Ventil praktisch in gleicher Stellung verbleiben und ein stetiges Austreten
grober Teilchen mit gleichbleibender Geschwindigkeit gestatten. Werden die groben
Teilchen in der Kammer cl schneller abgelagert, als sie entleert werden, so wird
die Menge dieser Teilchen zunehmen, infolgedessen der Bewegung der Flügel 3 einen
größeren Widerstand bieten und dadurch die Rollen zs und v höher auf den Flächen
der Knaggenh undi aufwärts führen, wodurch das Ventil d sich um einen größeren Betrag
öffnet und damit eine größere Menge grober Teilchen austreten läßt. Werden die groben
Teilchen mit größerer Geschwindigkeit entleert, als sie sich absetzen, so wird die
Masse von Teilchen der Bewegung der Flügel geringeren Widerstand entgegensetzen,
und die Rollen
werden auf den rlächen der Knaggen abwärts laufen
und damit eine Bewegung des Ventils und Herabsetzung der Entleerungsgeschwindigkeit
der Teilchen ermöglichen. Fällt das Maß der Ablagerung grober Teilchen so weit,
daß ihre Menge nur einen kleinen oder gar keinen Widerstand für die Bewegung der
Flügel bietet, so werden die Rollen genügend sinken, um eine Schließung der Auslaßöffnung
c2 durch das Ventil d zu ermöglichen, und das Ventil `wird sich erst dann wieder
öffnen, wenn eine genügende Menge Teilchen vorhanden ist, um der Bewegung der Flügel
so viel Widerstand entgegenzusetzen, daß die Rollen zz und v auf den Flächen
der Knaggen 1a und i aufwärts laufen und dadurch das Ventil mehr oder weniger weit
öffnen, um so ein erneutes Entleeren von Teilchen stattfinden zu lassen. Auf diese
Weise wird erreicht, daß die Entleerung der groben Teilchen aus dem Behälter c in
selbsttätiger Weise stetig oder unterbrochen, je nach der Geschwindigkeit der Ablagerung
grober Teilchen in dem unteren Teil des Behälters, stattfinden kann.
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Abb. 3 und 4 zeigen eine abgeänderte Anordnung zur selbsttätigen Regelung
des Auslaßventils. Diese Anordnung ist in Anwendung auf den in Abb. 2 gezeichneten
Sichter dargestellt. Nach dieser Bauart sind die Knab gen la und i an einem
Schneckenrad i i befestigt, das durch eine auf einer Antriebswelle 13 sitzende Schnecke
12 getrieben und auf dem oberen Ende eines mittleren Trägers a1 befestigt ist; dieser
Träger ruht seinerseits auf der Bodenplatte a2 des Getriebegehäuses a. Dieses Getriebegehäuse
selbst ist oben auf dem Behälter c in der gleichen Weise wie in Abb. i befestigt.
Das Rollenpaar u und v wird von einer waagerechten Welle 14 getragen, an
deren Mitte eine senkrechte Spindel 15 befestigt ist, die frei beweglich
in eine Bohrung 16 in der Welle i, an deren unterem Ende die Flügel 3 (Abb. i und
2) befestigt sind, hineinragt. An dem oberen Ende der genannten Welle ist eine waagerechte
Platte 17 befestigt, die auf einem Kugellager 18 ruht und mit einem Paar senkrechter
Führungsstangen ig von V-förmigem Ouerschnitt versehen ist, die mit den V-förmig
genuteten Umfangsflächen eines auf der Welle 14 drehbar sitzenden Räderpaares 2o
in Eingriff stehen. o1 ist ein Hebel, der an seinem einen Ende bei 02 schwenkbar
gelagert und an seinem anderen Ende durch einen Stab r mit dem belasteten Ende des
Auslaßventils d (Abb. 2) verbunden ist, in gleicher Weise wie der Hebel o in Abb.
i. An einer mittleren Stelle des genannten Hebels ist bei o3 ein Fortsatz 21 angelenkt,
der mittels eines Kugellagers 22 auf der Mitte der waagerechten Welle 14 ruht; bei
dieser abgeänderten Anordnung wird die senkrechte Welle i von den umlaufenden Knaggen
lt und i mittels der Rollen -ic und v, der Welle 14, der genuteten Räder
2o, der Führungsstangen ig und der Platte 17 angetrieben; das Ganze läuft als eine
Einheit- um, solange keine groben Teilchen in der Sammelkammer cl, in welcher die
mit der Welle z verbundenen Flügel 3 umlaufen, vorhanden sind. Sobald aber die Bewegung
der Flügel infolge Ansammlung grober Teilchen in der genannten Kammer gebremst wird,
wie bereits beschrieben., bewegen sich die Knaggen h und i schneller als die auf
ihnen laufenden Rollen zc und v und heben dadurch die letzteren und die Welle 14,
welche ihrerseits mittels des Fortsatzes 2i den Hebel o1 um seine Drehachse o2 schwenkt
und dadurch das Entleerungsventil d in größerem oder geringerem Maße in der in Abb,
i dargestellten Weise öffnet.