DE244165C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits Filtriervorrichtungen bekannt, welche aus geschlossenen Behältern bestehen, in die Filterelemente eingesetzt sind und in welchen ein Druck während des FiI-triervorganges aufrechterhalten wird. Bei diesen, beispielsweise durch die amerikanischen Pa-tente 815021 und 864308 bekanntgewordenen Filtriervorrichtungen steht das Innere der Filterelemente mit Ausflußleitungen für die Flüssigkeiten in Verbindung, und ferner ist an den Behältern eine Druckleitung angeschlossen, welche in dem Filtrierbehälter einen möglichst konstanten Drück aufrechterhalten soll, damit durch diesen Druck die Flüssigkeit durch die Filterelemente hindurchgedrückt wird und an den Außenflächen der Filterelemente die abzusondernden Stoffe als Kuchen abgelagert und gehalten werden. Bei diesen bekannten Filtriervorrichtungen ist es für den

ao Betrieb ein Nachteil, daß die Druckleitung ständig den bei dem Filtriervorgang sich ändernden Druckverhältnissen gemäß von Hand eingestellt werden muß, und ferner ist es auch ein Nachteil, daß der Arbeiter zur Ermöglichung des Füllens des Filtrierbehälters mit dem Filtriergut diejenigen Hähne oder Ventile von Hand betätigen muß, welche das Ausströmen der in dem Filtrierbehälter vorhandenen Luft ermöglichen soll. Diesen Nachteilen soll durch vorliegende Erfindung abgeholfen werden, indem an dem geschlossenen Filtrierbehälter eine Regelungsvorrichtung angebracht ist, welche vollkommen selbsttätig nach einmaliger Einstellung den Druck in dem Behälter während des Filtriervorganges regelt, und welche es auch selbsttätig ermög-. licht, daß beim Füllen des Filtrierbehälters die Luft ausströmt. Die Regelungsvorrichtung ist so eingerichtet, daß, selbst wenn der Filtrierbehälter entleert werden soll, d. h. wenn Rückstände, aus dem Behälter vor Herausnahme der Filtrierelemente mit den Kuchen entfernt werden sollen, auch dann, nach öffnen des die Ableitung ermöglichenden Ventils, ganz selbsttätig ein solcher Druck in dem Behälter zur Wirkung gebracht wird, daß diese Entleerung stattfinden kann.

In der Zeichnung veranschaulicht Fig. 1 eine an sich bekannte Filtriervorrichtung mit an derselben angebrachter Regelungsvorrichtung nach vorliegender Erfindung. Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Regelungsvorrichtung in vergrößertem Maßstabe, während Fig. 3 eine Seitenansicht des Druckreglers darstellt. ,

Die Filtriervorrichtung besteht in bekannter

Weise aus einem geschlossenen Behälter io, der mit einem abnehmbaren Deckel 13 verschlossen ist. In den Behälter 10 sind Filterelemente 12 eingesetzt, welche nach Abnahme des Deckels 13 herausgenommen werden können, und aus welchen die durch die Elemente hindurchtretende Flüssigkeit durch Rohre abgeleitet zu werden vermag. Die zu filtrierende Masse wird durch das Rohr Q in den Behälter 12 unter Druck eingeleitet, wobei in die Leitung Q ein Rückschlagventil P eingeschaltet ist. Damit bei Beendigung des Filtriervorganges die noch in dem Behälter befindliche flüssige Masse sich an einer bestimmten Stelle ansammelt, ist zweckmäßig die Filtriervor- * richtung in bekannter Weise schräg angeordnet, so daß das Rohr Q, welches an der tiefsten Stelle des Behälters angeschlossen ist, auch zur Ableitung der restierenden Filtriermasse

ad verwendet werden kann. Zu diesem Zwecke . ist an das Rohr Q ein Rohr X angeschlossen, welches für gewöhnlich durch ein Ventil abgeschlossen ist. An das obere.Ende des Behälters 10 ist ein senkrechter Zylinder A angeschlossen, in welchem ein Schwimmer B (Fig. 2) vorgesehen ist. Letzterer ist am oberen Ende geschlossen, während er am unteren Ende offen ist. Zur senkrechten Führung des Schwimmers B ist eine mit einem Führungsring 14 "versehene Stange C in dem Schwimmer vorgesehen.

Eine Stange D ist am oberen, geschlossenen Ende des Schwimmers befestigt und wird in einer geeigneten Führung 15 im oberen Teile des Zylinders geführt. An ihrem oberen Ende trägt diese Stange ein Ventil M in einem über ihm befindlichen Ventilsitz im Zylinder, so daß der untere und der obere Teil dieses Zylinders, je nach der Stellung des Schwimmers,' miteinander in Verbindung stehen oder gegeneinander abgeschlossen sind.

Im oberen Teile des Zylinders A, oberhalb des Ventils M, ist ein nach unten schließendes Ventil E vorgesehen, dessen Spindel durch «ine Kappe 16 am oberen Ende des Zylinders hindurchtritt und daselbst mit einem Hebel 17 verbunden ist, welcher mit dem einen Ende sich um einen Ansatz der Kappe oder irgendeinen anderen festen Punkt dreht, während sein freies Ende ■ ein Gewicht F trägt, das am Hebel in bekannter Weise verstellbar ist und dazu dient, das Ventil E wieder auf seinen Sitz zu drücken, nachdem es durch den Druck im Zylinder angehoben worden war.

Das obere Zylinderende ist mit Öffnungen a versehen, durch welche die Luft nach Durchgang durch das Ventil E entweicht. Neben dem Zylinder A befindet sich ein durch Rohr 20 mit dem Zylinder in Verbindung stehender Druckregler H, der aus einem Zylinder besteht, in dem ein Kolben / gleitet, dessen Stange /' an j ihrem oberen Ende mit einem Schlitz versehen ist. Durch einen in diesen Schlitz tretenden Zapfen 18 ist die Stange Γ mit einem He-' bei / verbunden, der an einem Ende mit der Spindel eines Hahnes oder Ventils K in Verbindung steht, das im Rohr b angeordnet ist und die Druckluftzuführung zum Behälter 10 (Fig. 1) regelt. Der Hebel / trägt ein Gewicht /', welches verschiebbar auf ihm angeordnet ist und so das Ventil K regelt, so daß im Behälter 10 ein beliebig hoher Druck erzeugt werden kann.

Wird durch das Rohr Q in den Behälter 10 das Filtriergut unter Druck eingeleitet, so verdrängt dieses Filtriergut die in der Filtriervorrichtung vorhandene Luft und treibt diese nach dem Zylinder A. Solange das Filtriergut nicht bis zum Schwimmer B reicht, wird dieser Schwimmer seine tiefste Stellung einnehmen, so daß das Ventil M geöffnet ist. Die aus dem Behälter 10 verdrängte Luft wird deshalb in dem ganzen Zylinder A immer mehr und mehr verdichtet, bis schließlich der Druck dieser Luft so groß wird, daß durch, ihn das Ventil E angehoben wird und somit die Luft durch die Öffnungen α entweichen kann. Während der Drucksteigerurig in dem Zylinder A wird auch Luft durch das Rohr 20 unter den Kolben I in den Druckregler Hs, treten, und da diese Luft unter Druck steht, wird sie den Kolben I anheben, so daß hierdurch vermöge des Gestänges Γ', J das Ventil K geschlossen wird (wie in Fig. 2 dargestellt). Während des Füllens des Behälters 10 wird demnach die Luft durch die Löcher a ausströmen, bis die in den Behälter 10 eingeleitete Flüssigkeit an den Schwimmer B herantritt und diesen allmählich hebt. Durch das Heben des Schwimmers B wird das Ventil M auf. seinen Sitz gedrückt, so daß die Verbindung des Zylinders A nach dem Venti] E und den Luftauslaßöffnungen α abgestellt wird. Der in dem Zylinder A unterhalb des Ventils M vorhandene Luftdruck genügt, um den Kolben I in gehobener und somit das Ventil K in. geschlossener Stellung zu halten. Sobald das Ventil M geschlossen ist, wird in dem Zylinder A der Druck so weit steigen, daß er dem Druck gleich wird, unter dem die zu filtrierende Masse durch das Rohr Q in den Behälter 10 eingeleitet wird, so daß dann eine weitere Einleitung von Filtriermasse aufhört, sobald dieser Druckausgleich stattgefunden hat. , Es beginnt nunmehr der Filtriervorgang, bei welchem allmählich unter dem in dem Behälter 10 herrschenden Druck die Flüssigkeit nach dem Innern der Filterelemente übertritt, um abgeleitet zu werden. Die aus der Flüssigkeit abzutrennenden Bestandteile werden sich hierbei an der Wandung der Filtrierelemente an-

ty

setzen und an diesen Filtrierelementen durch den im Behälter herrschenden Druck gehalten werden. Sobald Flüssigkeit in der angegebenen Weise bei dem Filtriervorgang aus dem Behälter io abgeleitet wird, sinkt naturgemäß der Flüssigkeitsspiegel unter dem Schwimmer B, und folglich kann in dem Zylinder A eine Druckverminderung eintreten. Der Filtriervorgang soll aber/ unter gleichbleibendem

Druck durchgeführt werden. Durch das Sinken des Flüssigkeitsspiegels im Zylinder A sinkt auch der Schwimmer B, und folglich wird das Ventil M geöffnet. Bei der Druckverminderung in dem Zylinder A wird ~ auch eine Druckverminderung unter dem Kolben I in dem Druckregler H stattfinden, und folglich wird der Kolben / unter Einwirkung des Gewichts /' gesenkt. Durch diese Senkungwird aber das Ventil K teilweise geöffnet, und somit vermag bei Abnahme des Druckes im Zylinder A bzw. in dem Filtrierbehälter 10 durch das Ventil K Druckluft aus der • Druckluftleitung b in den Zylinder A einzutreten, welche, da das Ventil M geöffnet ist, in dem Behälter 10 wiederum die 'ursprünglichen Druckverhältnisse herstellt. Es ist er-¹ sichtlich, daß nach einmaliger Einstellung des , Gewichts /' somit in dem Behälter 10 ein ungefähr gleichbleibender Druck aufrechterhalten werden kann, da das Ventil K sich, je nach dem Druck in dem. Zylinder A, mehr oder weniger Öffnet. Der die Filtriervorrichtung überwachende Arbeiter hat es somit nicht nötig, von Hand dafür zu sorgen, daß ein gleichmäßiger Druck in der Filtriervorrichtung aufrechterhalten bleibt, und ferner hat der Arbeiter es auch nicht nötig, wie aus Obigem hervorgeht, die Luftaustrittsöffnungen zu öffnen, während das Füllen des Behälters vorgenommen wird. Nach Beendigung des Filtriervorganges könnte der· Behälter 10 geöffnet werden, um die Filtrierelemenie mit den an ihnen festsitzenden Kuchen herauszunehmen. Sollte in dem FiI-trierbehälter 10 noch Filtrierflüssigkeit vorhanden sein, welche, nicht mehr. durch den angesammelten Filterkuchen und die Filtrierelemente hindurchdringt, so wird sich diese Filtriermasse an der tiefstgelegenen Stelle des Behälters 10 ansammeln. Der Arbeiter kann dann diese Masse vor dem öffnen des Filtrierbeliälters 10 durch öffnen des Ventils in der Leitung X ablassen, wobei der Austritt dieser Filtriermasse durch diese' Leitung unter dem in dem Behälter 10 herrschenden und durch 55 ■ die Reglervorrichtung in der erwähnten Weise geregelten Druck erfolgt. Während dieses Ablassens des Rückstandes ist das Rückschlagventil P geschlossen.

Claims (2)

1 Patent-Ansprüche:

1. Aus einem geschlossenen Behälter

■ mit Filterelementen bestehende Filtriervorrichtung, bei welcher die zu filtrierende Flüssigkeit unter Druck dem Behälter zu-

. geführt und durch die Filterelemente gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Ausströmen der beim Einleiten der zu filtrierenden Flüssigkeit aus dem

■ Behälter (10) verdrängten Luft als auch das Einströmen von Druckluft (aus Leitung V) beim Filtriervorgang und auch bei etwaiger Entleerung des Behälters durch Ventile (M, E, K) geregelt wird, die selbsttätig durch den Druck im Behälter (10) eingestellt werden.

2. Ausführungsform der Filtriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit dem Filtrier-,,80 behälter (10) verbundenen senkrechten Zylinder (A) zwei Ventile (E, M) angeordnet sind, welche sich in entgegengesetzter Richtung schließen, und von denen das eine (E) unter verstellbarer Gewichtsbelastung steht, während das andere (M) mit einem Schwimmer (B) verbunden ist, durch den das Ventil (M), je nach dem Stand, der Flüssigkeit in dem Filtrierbehälter, geöffnet oder geschlossen wird, wobei der Raum des Zylinders (A) unterhalb des mit dem.

, Schwimmer (B) verbundenen Ventils (M) mit dem Raum unterhalb eines Druck-

• reglerkolbens (I) in Verbindung steht, der vermittels, eines gewichtsbelasteten Hebels (J) mit einem in eine Druckluftleitung (b) eingeschalteten Ventil (K) derart verbunden ist, daß bei'Verminderung des Druckes in dem Behälter- (10) und in •dem Zylinder (A) die Druckluftleitung (b) der Druckregelung entsprechend geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen'