-
Vorrichtung zum Einfüllen der Lager- und Trennsicherungskugeln Bisher
wurden die Kugeln für Drehverbindungen, und zwar sowohl die Lagerkugeln als auch
die als Trennsicherungselemente in der Drehverbindung angeordneten Trennsicherungskageln
von Hand eingefüllt. Dieses Verfahren ist zeitraubend und umständlich. Die Erfindung
schlägt deshalb ein besonderes Gerat zum Einfüllen der Lager- oder auch Trennsicherungskugeln
vor, welches aus einer Drehtrommel besteht, in deren Mantelfläche einzelne Fächer
auf dem Umfang gleichmiißig verteilt angeordnet sind. Über der Drehtrommel ist ein
Vorratsbehälter für die Kugeln angeordnet, der rohrförmig ausgebildet ist. Beim
Vorbeigleiten eines Faches der Drehtrommel an der unteren Öffnung des Vorratsbehälters
gleitet eine Kugel in das .Fach der Drehtrommel und wird bei der Dreb@ng derselben
nach unten befördert, wo sie aus lern stach in ein Auslaufmundstück fällt und in
diesem in die Einfüllöffnung des unter dem gesamten Gerät aufgehängten fällt. Zur
Erleichterung des Abgleiten der Kugel aus dem Fach in das Auslaufmundstück wird
die in Drehrichtung der Trommel liebende hintere Kante des. oberen Endes des Auslaufmundstücks
stärker abgerundet. Der Vorratsbehälter besitzt rohrförmige Gestalt, wobei die lichte
Weite des Rohres nur wenig größer als der Durchmesser der verwendeten Kugel ist.
Das untere Ende des Vorratsbehälters ist durch .einen Schieber o. dgl. verschließbar.
Am oberen Ende des Behälters ist ein Sehschlitz mit Meßmarke angeordnet, wobei der
Abstand zwischen Schieber und Meßmarke eine bestimmte Anzahl von Kugeln anzeigt,
zweckmäßig diejenige Zahl von Kugeln, die zu einer Füllung .des Kugellaufkanals
der Drehverbindung vorzusehen ist. Zur Kontrolle des Ablaufen s der Kugeln wird
zweckmäßig in dem Auslaufmundstück ein Sehschlitz vorgesehen. Außerdem ist es vorteiiliaft,
das Auslaufmundstück aus teleskopartig ineinander schiebbaren Rohrstücken aufzubauen,
um die Länge .des Auslaufmundstücks etwaigen Höhenunterschieden anpassen zu können.
Das untere Ende des Auslaufmundstücks wird zweckmäßig mit einem etwa auf dem halben
Umfang vorgesehenen Iappenartigen Fortsatz aufgerüstet, durch den
das
Ablaufen der Kugeln in den zu füllenden Ringkanal in einer bestimmten Richtung erzwungen
werden kann.
-
Des öfteren wird verlangt, daß in die Rin.,-kanäle der Drehverbindung
zweierlei Kugeln eingefüllt «-erden, die sich in ihrem Durchmesser unterscheiden.
Dies wird insbesondere für die als Trennsicherungselemente dienenden Kugeln vorgeschrieben,
bei denen die größeren Kugeln die tatsächliche Trennsicherung übernehmen, während
die kleineren Kugeln gewissermaßen Distanzstücke darstellen. Für diesen Sonderzweck
besitzt die Vorrichtung eine Drehtrommel mit zwei Kränzen von Fächern die in einem
gewissen axialen Abstand auf der Drehtrommel angeordnet sind. Die Fächer sind entsprechend
den verschiedenen Kugeldurchmessern verschieden groß und außerdem, um eine einwandfreie
Folge von großen und kleinen Kugeln zu erhalten, gegeneinander versetzt, derart,
daß die Fächer beispielsweise für die kleinere Kugelsorte auf den Lücken der Fächer
für die größere Kugelsorte zu stehen kommen. Entsprechend der Verwendung, zweier
Kugelsorten sind zwei rohrförmige Vorratsbehälter mit verschiedenen, den verwendeten
Kugeln entsprechenden lichter: Rohrweiten vorgesehen.
-
Bei Kugeldrehverbindungen sind zur Lagerung der Lagerkugeln des öfteren
auch Ringkanäle vorgesehen, die zur Hälfte im unteren Drehteil, zur Hälfte rin oberen
Drehteil der Verbindung liegen, wobei die Kugellaufbahn im unteren Drehteil bei
abgehobenem oberen Drehteil eine nach oben offene Rinne darstellt. Zur Einfüllung
der Kugeln mittels des Gerätes nach der Erfindung wird der zu füllende Unterring
der Drehverbindung zweckmäßig waagerecht und drehbar unter dem Einfüllgerät gelagert,
wobei zum Ausgleich von seitlichen Verschiebungen zwischen dem Gerät und dein Drehring
das Auslaufmundstück des Einfüllgerätes gebogen und gegebenenfalls schwenkbar ausgebildet
ist.
-
Zur Erläuterung der Erfindung ist die Sonderausführung des Einfüllgerätes
für Kugeln verschiedenen Durchmessers in den ebb. i und z in. zwei verschiedenen
Schnitten dargestellt.
-
Die Zeichnung veranschaulicht das Einfüllen der Trennsicherungskugeln
i und = in einen Ringkanal 3 einer Drehverbindung d.. Dieser Ringkanal ist in die
beiden sich ringförmig umschließenden Wandungen von Oberring 5 und Unterring 6 der
Drehverbindung eingearheitet und besitzt eine durch den Unterring 6 hindurchgehende
radiale Bohrung 26 zum Einführen der Kugeln.
-
Der einzufüllende Ring wird unter dein Einfüllgerätnach der Erfindung
so aufgehängt, daß die Einführungsöffnung in dein Unterring 6 senkrecht nach oben
`-eist. Das Anslaufmundstück 7 des Einfüllgerätes wird in die Einfüllöffnung eingeführt
und das untere Ende mittels des Handgriffes 8 so Bestell daß der lappenartige Fortsatz
g des Auslaufmundstücks den zu füllenden Ringkanal nach einer Seite hin abschließt.
so daß die Kugeln immer nur in Pfeilrichtung in den Ringkanal einlaufen können.
Das Auslaurmundstück selbst besteht aus zwei Rohrstücken in und i i, die teleskopartig
ineinan tierschiebbar angeordnet sind. Das untere Rohrstück i i besitzt außerdem
einen Se hschlitz Iz.
-
Das Einfüllgerät besteht in der Hauptsache aus einem Gehäuse
13, in welches eine Trommel i-. drehbar angeordnet ist. Zum Drehen dient
die Handkurbel i ä. In <ü:1 Trommel sind in zwei Ebenen in einem gewissen axialen
Abstand a gleichmäßig auf den Umfang verteilte Fächer eingearbeitet. Diese Fächer
entsprechen der Grölte einer Kugel. und zwar sind die Fächer i6 in der einem Drehebene
für :die Kugeln größeren Durch messers vorgesehen, die Fächer i; in der anderen
Drehebene für die kleineren Kugeln.
-
Über der Drehtrommel münden die Vorratsbehälter in das Gehäuse ein
und stehen durch eine Bohrung mit der Drehtrommel in Verbindung. Beim Drehen der
Trommel in Richtung des Pfeiles wird beim Vorbeigleiten eines Faches 16 eine große
Kugel 2 aus dein Vorratsbehälter 18 in das Fach gleiten und beim Vorbeigleiten eines
Faches i; an dein Vorratsbehälter i9 eine kleine Kugel i. Durch die 'Versetzung
der Fächer der beiden Drehebenen derart, daß jeweils die Fächer i,-auf den Lücken
-zwischen den Fächern i6 stehen, fallen die Kugeln verschiedenen Durchmessers in
steter abwechselnder Reihenfolge in das Auslaufmundstück. Eine Verwechslung der
Kugelgröße, wie sie bei Handeinfüllung des öfteren vorkam, ist völlig augeschlossen.
C m ein einwandfreie: Abgleiten der Kugeln aus den Fächern der Drehtrommel in das
Auslaufmundstück zu erzielen, ist die Bohrung 2o im Bodenteil des Gehäuses trichterförmig
nach der Drehtrommel zu erweitert.
-
Die rohrförmigen Vorratsbehälter I8 und I9 können durch den Schieber
2i abgesperrt «-erden. Am oberen Ende der Behälter sind Sehschlitze 22 und 23 mit
Meßmarken 24 "l"1 =3 angeordnet. Die Abstände H und h für den großen und kleinen
Vorratsbeliiilter z« fischen Schieber 21 und 1leßinarlce -2d und 2; entsprechen
der Höhe der aus Kugeln 1ebildeten Säule, die so viel Kugeln enthält, ais einer
Füllung des Ringkanals ' der Dreliverbindung entspricht.
-
Das Ausführungsbeispiel zeigt die besondere Ausbildung' des Gerätes
für das Einfüllen
von Kugeln verschiedenen Durchinessers. Es kann
aber auch ebensogut zum Einfüllen einer einzigen Kugelsorte Verwendung finden, wie
es z. B. für die normalen Lagerkugeln von Drehverbindungen der Fall ist. Sind die
Laufkanäle für die Lagerkugeln in ähnlicher Weise wie der Kanal 3 des gezeigten
Ausführungsbeispiels in der Drehverbindung angeordnet, so ändert sich nichts an
der dargestellten Anordnung, es sei denn, daß man für die Einfüllung der Lagerkugeln
ein Gerät mit nur einem Vorratsbehälter und einer Drehtrommel mit nur einem Kranz
von Fächern verwenden will. Ist dagegen die Lagerung der Kugeln in anderer Weise
vorgenommen, etwa wie bei. dem in den Abbildungen angedeuteten Lenkkranz in einer
nach oben offenen Rinne :des unteren Ringes 6, so wird man zweckmäßig den Unterring
6 ohne den Oberring horizontal lagern -und ihn drehbar anordnen. Das Einfüllgerät
wird dann über dem Lagerring angeordnet. Das Aus= laufmundstück, welches in diesem
Falle zweckmäßig am Gehäuse 13 schwenkbar gelagert ist und .gebogen ausgeführt ist,
wird über die zu füllende Kugelrinne gehalten. Im übrigen ist der Vorgang der gleiche
wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel.