DE608395C

DE608395C - Vorrichtung zur Zubereitung von Kaffeeaufguss o. dgl.

Info

Publication number: DE608395C
Application number: DEP64351D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-12-05
Filing date: 1931-12-02
Publication date: 1935-01-23

Description

Vorrichtung zur Zubereitung von Kaffeeaufguß o. dgl. Die Erfindung betrifft eine zur schnellen Zubereitung von Kaffeeaufguß dienende Vorrichtung, welche einen Hohlzylinder besitzt, in dem ein von einem Triebwerk angetriebener Kolben mit Sieb und Brühbehälter sich bewegt, durch dessen Auf- und Abwärtsbewegung die Regelung der einzelnen Vorgänge in der Vorrichtung erfolgt.
Das Neue geJenüber einer in dieser Weise ausgebildeten bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Wasserwaschvorrichtung mit Sieb durch eine mechanisch betriebene Trockenreinigungsanordnung für die Abführung des ausgenutzten Kaffeerückstandes nach dem Brühen aus der Aufgußkammer ersetzt ist; außerdem ist die Einrichtung so getroffen, daß das Kaffeepulver entweder durch sein eigenes Gewicht unmittelbar auf das Kolbensieb fällt oder durch Saugkraft eingesaugt wird.
Zur Zuführung des Kaffeepulvers und zur Abfiihrung der Rückstände dient eine um eine zur Zylinderachse gleichlaufende Achse drehbare Scheibe, welche sich in einem mit dem Zylinder verbundenen Gehä us2 dreht und zylindrische Aussparungen oder Einsätze aufweist, deren lichter Querschnitt dein Querschnitt des Zylinders entspricht. Bei der Drehung der Scheibe werden die Aussparungen oder Einsätze in die Bewegungsbahn des Kolbens in dem Zylinder geschwenkt,- so daß der Kolben durch eine der Aussparungen hindurch das Kaffeepulver durch Eigengewichtsfall oder durch Saugkraft aufnehmen kann und durch diese oder eine andere Aussparung sich nach oben in die Brühstellung bewegt, worauf nach dem Brühen und dem Niedergang des Kolbens der ausgenutzte, in dem Scheibenringteil über dem Kolbensieb befindliche Kaffeerückstand durch die Weiterdrehung der Scheibe aus der Zylinderkammer abgeführt und anderweitig abgeladen wird.
In der Zeichnung zeigt Fig. i schematisch ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung irn Schnitt.
Fig. a stellt in abgeändertem Maßstabe einen Schnitt durch die Zu- und Abführungsscheibe nach Linie IV-IV der Fig. i mit einer Einrichtung für das Einsaugen des Kaffeepulvers dar.
Fig. 3 zeigt ebenfalls einen an der gleichen Stelle geführten Schnitt durch eine Scheibe in abgeänderter Form, bei welcher die Einsaugeeinrichtung für das Kaffeepulver weggelassen ist, das hier durch sein eigenes Gewicht herunterfällt. ` In der Zeichnung tragen die gleichen oder ähnliche Teile die gleichen Bezugsziffern. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, besteht die neue Brühvorrichtung aus einem Zylinder io, in dem ein Kolben r, dessen obere Stirnfläche in bekannter Weise als Sieb oder filterartig ausgestaltet ist, verschiebbar angeordnet ist. Das .Innere des hohlen Kolbens i ist als Trichter 12 ausgebildet, der unten eine an der Wandung des Zylinders io ausmündende Ausflußmündung 2 hat. Die V.Vandung des Zylinders io weist eine der Trichtermündung 2 entsprechende, der höchsten Stellung (Brühstellung) des Kolbens i gegenüberliegende Öffnung .4 mit anschließendem Ablaßrohr ig zum Ablassen des Getränkes nach außen auf.
Der Zylinder io ist seitlich in seinem oberen Teil mit einem zylindrischen Gehäuse 13 von flacher Form verbunden. In diesem Gehäuse 13 ist eine um eine zur Zylinderachse gleichlaufende Achse drehbare Scheibe 5 angeordnet, welche mit zwei oder mehreren Ringteilen ioa oder mit zylindrischen Öffnungen 6, 8 versehen ist. Die Öffnungen oder Ringteile haben den gleichen lichten Querschnitt wie'die Zylinderkammer io, so daß sie im Laufe der Drehung sich genau auf diese einstellen können.
Das Gehäuse 13 besitzt eine seitliche Öffnung 14, der ein Fenster 7 in der Scheibe j entspricht. Durch diese üffnung erfolgt die Zuführung des Kaffeepulvers aus der Kaffeemühle 3 mit Abmeßv orrichtung und Zuleitung 18.
Die Zuführung des Kaffeepulvers kann auch durch eine in anderer Weise im Gehäuse 13 angeordnete Öffnung erfolgen. So könnte z. B. die Zuführungsöffnung für das infolge seines Gewichts aus der Kaffeemühle nach unten fallende Kaffeepulver in ähnlicher Weise wie bei einer bekannten Brühvorrichtung in dem oberen Teil oder Deckel des Gehäuses an geeigneter Stelle angeordnet sein.
Das Gehäuse 13 wird zweckmäßig mit einer Austrag- oder Abladeöffnung 9 für die Beseitigung der ausgelaugten Kaffeereste versehen.
Die Scheibe 5 wird in beliebiger Weise gedreht. In der Zeichnung ist, um den Eindruck der Drehung hervorzurufen, nur eine Welle 15 mit Richtungspfeil dargestellt. Aber es ist klar, daß: die Drehung durch Zahngetriebe, Malbeserkneuz, Kupplungen usw. erfolgen kann. Oben im Zylinder io ist eine Einlaßöffnung 16 für den Wasser- oder Darnpfzufluß vorgesehen. Das Filter 17 dient zur Verteilung und Verbreitung dieses Strahles.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt auf folgende Weise: Die drehbare Scheibe 5 mit den Öffnungen 6, 8 wird zunächst so gedreht, daß die Öffnung 6 sich mit dem Fenster 7 auf die Zylinderöffnung 14 einstellt, wenn der Kolben sich in der dargestellten Anfangssauglage I befindet. Der Kolben i saugt bei seinem durch irgendeine niechanische Steuerung, z. B. eine Kurbel 2o mit Pleuelstange 21, bewirkten, ihn aus der Lage I in die untere Lage II überführenden Abwärtsgang den im Augenblick vorher gemahlenen Kaffee durch das Fenster 7 und die Öffnung 14. in der gegebenen Menge in den Zylinder io. Das Kaffeepulver breitet sich auf dem Sieb des Kolbens aus, und die Größe der eingesaugten Kaffeemenge wird dabei durch eine besondere Dosenabmeßv orrichtung 18, die in unmittelbarer Verbindung mit der Kaffeemühle 3 angeordnet sein kann, bestimmt.
Hierauf erfolgt eine Weiterdrehung der Scheibe 5, bis eine der Öffnungen 8 sich in der Bewegungsbahn des Kolbens i im Zylinder io befindet. Der Kolben bewegt sich jetzt wieder aufwärts durch die Öffnung 8 der stillstehenden Scheibe 5 bis in die obere Stellung III. In dieser Stellung wird das Brühwasser durch die Leitung 16 eingelassen, und die fertige Brühe fließt in den Trichter 12 und durch dessen Öffnung 2 in den Abfluß ig.
Bei seiner Rückkehr in die Stellung I nimmt der Kolben i mit Hilfe eines durch die Leitung 16 zugeführten Dampfstrahls den ausgenutzten Kaffeerest mit sich. Ist die Stellung I erreicht, so bleibt der Kaffeesatz über dem Sieb in der Öffnung 8 zurück und wird bei der Weiterdrehung der Scheibe 5 in der Öffnung 8 bis zur Ableitung 9 gebracht, in welche er abgeführt wird.
In dem Kolben i sind dicht unter dem Sieb kleine Öffnungen oder Schlitze i i vorgesehen, welche dazu dienen, die kleinen Mengen Kaffeeaufguß, welche am Umfang des Siebes etwa durchgedrungen sind, in den Sammler 12 überzuleiten.
In der weiteren Ausbildung (Scheibe nach 1# ig. 3) kann das Kaffeepulver in die Aufbrühkaminer bzw. die Öffnungen der Scheibe 5 anstatt durch Saugkraft des Kolbens auch durch sein eigenes Gewicht übergeführt werden. Zu diesem Zweck läßt man zunächst die nötige Menge des Kaffeepulvers in eine der Öffnungen 8 der Drehscheibe 5 nach Fig. 3 fallen. Das Kaffeepulver wird darauf bei der waagerechten Drehung der Scheibe 5 in der vorbeschriebenen Weise auf das obere Sieb des Kolbens i befördert.
Bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung haben die Öffnungen 8 bzw. die Ringteile ioa der Aufbrühkammer, die in der Anzahl von zwei oder mehreren vorgesehen sein können, wie in Abb. 3 dargestellt ist, keine seitliche Öffnung 7. Der Kolben nimmt hierbei nur die Stellungen I und III ein.
Die Abmessungen und die. Einzelheiten der beschriebenen Vorrichtung können mannigfach im Rahmen der Erfindung abgeändert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Zubereitung von KafFeeaufguß o. dgl. mit einer einzigen Zvlinderkammer und einem darin verschiebbaren, mit Sieb und Brühbehälter versehenen Hohlkolben, durch dessen Verscliiebung die Regelung der einzelnen Vorg<iuge erfolgt, dadurch gekennzeichnet, claß der Zylinder (To) in seinem oberen Teil mit einem seitlich angeordneten flachen Gehäuse (13) verbunden ist, in dein eine um eine zur Zylinderachse gleichlaufende Achse (15) drehbare Scheibe (5) vorgesehen ist, in der zur Zuführung des haffeepulv ers und zur Abführung des Kaffeesatzes dienende ringförmige- Teile (ioa) oder Öffnungen (6, 8) angeordnet sind, deren lichter Querschnitt dem Querschnitt der Zylinderkammer (io) genau entspricht und welche in die Bewegungsbahn des Kolbens (i) im Zylinder (io) gedreht werden, und daß ferner das Gehäuse (13) mit einer Öffnung (14) für die Einführung des Kaffeepulvers und einer unteren Öffnung (g) =für die Abführung der ausgelaugten Kaffeereste versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß drei oder vier ringförmige Teile (ioa) oder Öffnungen (8) auf der Drehscheibe (5) vorgesehen sind und diese mit einer zur Zylinderachse gleichlaufenden Welle (15) versehen ist und daß ferner das Gehäuse (13) 1m Deckel eine Öffnung zum selbsttätigen hinfallen des Kaffeepulvers aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Drehscheibe (5) drei Durchlaßöffnungen (8, 8, 6) vorgesehen sind und daß die mittelste (6) mit einem seitlichen Fenster (7) zur Verbindung der Zylinderkammer (io) mit der Abmeßvorrichtung (18) für das Kaffeepulver versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Seitenwandung des Hohlkolbens (i) unterhalb der oberen Filterfläche kleine öffnungen (i i) zur Ableitung von zwischen Siebumfang' und Zylinderwand durchtretender Flüssigkeit in den trichterförmigen Ablaufraum (12) angeordnet sind.