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Kaffee-Zubereitungsmaschine Es sind Kaffee-Zubereitungsmaschinen bekannt,
bei denen abgemessene Mengen gemahlenen Kaffees in aufeinanderfolgende Kaminern
gebracht werden, denen heißes Wasser -zugeführt wird, worauf die fertige Kaffeebrühe
von den Kammern in einen Vorratsbehälter übertritt, während der verbrauchte Kaffeesatz
der Reihe nach aus den Kammern ausgelassen wird. Bei derartigen Maschinen kommt
es wesentlich darauf an. daß das heiße Wasser hinreichend lange mit dem geinahlenen
Kaffee in Berührung bleibt, damit ein möglichst starker Auszug erzielt wird. Anderseits
muß aber auch verhütet werden, claß Teilchen des Kaffeesatzes in die fertige Kaffeebrühe
mit übergehen. Es ist schon vorgeschlagen worden, das heiße Wasser gemeinsam mit
dem gemahlenen Kaffee aus einer ersten Kammer in eine zweite auszukippen, aus der
dann die fertige Brühe entnommen wird. Diese Bauart schließt nicht aus, daß Teilchen
des Kaffeesatzes mit abgezapft «erden. Es ist auch schon bekannt, abgemessene Mengen
von gemahlenem Kaffee in aufeinanderfolgende Zellen eines um eine lotrechte Achse
drehbaren Rades zu bringen, das sich über einem Siebboden dreht. Hierbei muß also
der gemahlene Kaffee über den Siebhoden hinweggeschoben werden, bis er schließlich
an einer ausgeschnittenen Stelle austritt. Diese Bauart erscheint recht verwickelt,
und sie bietet keine Sicherheit dafür, daß der gesamte Kaffeesatz entfernt wird.
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Die Maschine gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Behälter mit durchlässigen Böden oder Wandungen für den gemahlenen Kaffee an einem
Förderer so angeordnet sind, daß sie über eine lotrechte Strecke gefördert werden,
in der mehrere Behälter übereinanderliegen, wobei eine Zufuhrvorrichtung gemahlenen
Kaffee in jeden Behälter bringt, bevor er in die lotrechte Strecke einläuft, und
ein Heißwasserlieferer heißes Wasser in den obersten Behälter der lotrechten Strecke
gießt, während eine Auswurfvorrichtung so angeordnet ist, daß sie den verbrauchten
Kaffeesatz aus jedem Behälter entfernt, nachdem er die lotrechte Strecke verlassen
hat.
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Bei der Bauart gemäß der Erfindung bleibt also jeder Behälter eine
bestimmte Zeitdauer in der lotrechten Förderstrecke und bewegt sich im Gegenstrom
zu dem heißen Wasser. Die ausgezogene Brühe wird also beim Durchlaufen durch die
Reihen der Behälter immer stärker, so daß sie beim Austritt aus dem untersten Behälter
die für den Gebrauch erwünschte Stärke besitzt. Der oberste Becher,
dessen
Inhalt schon stark ausgezogen ist, iv ird unmittelbar von dem heißen Frischwasserstrom
getroffen, so daß die Auslaugung tatsächlich in dem wirtschaftlich gewünschten Maße
erreicht wird.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht;
es zeigt Abb. i eine Vorderansicht der Kaffeebereitungsmaschine in Gebrauchsstellung,
Abb.2 einen Längsschnitt durch die Maschine, wobei einzelne Teile weggebrochen sind,
entsprechend der Linie 2-2 der Abb. 3, Abb. 3 einen Grundriß durch die Maschine,
entsprechend der Linie 3-3 der Abb. 2, Abb. 4 einen Einzelschnitt und eine Ansicht
des Bewegungsgetriebes der Maschine, wobei der Schnitt unmittelbar hinter der Platte
9 gemäß der Linie 4-4 der Abb. 3, in Ansicht nach hinten genommen ist, Abb. 5 eine
Einzelansicht einer bevorzugten Ausführungsform der Becher samt einer Rührvorrichtung
für den gemahlenen Kaffee und einem Teil der Wand 4. mit einer Krümmungsleiste,
welche die Rührvorrichtung bewegt, wenn jeder Becher senkrecht an der Wand 4 entlang
steigt, und Abb. 6 eine schematische Ansicht des Getriebes für die Rührvorrichtung,
wenn der Becher zum Entleeren des Kaffeesatzes gekippt ist.
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Die Maschine besitzt einen Hauptbehälter i. In diesem Behälter wird
durch Scheidewände 2, 3 und 4 eine innere Kammer für die Maschinenteile gebildet.
Die Wände 2 und 4. sind etwa bei 4.' mit der Wand des Behälters i vernietet oder
sonstwie verbunden. Im Inneren des Behälters i bilden die Scheidewände eine U-förmige
Wasserkammer, die man am besten aus Abb. 2 erkennt. Ein Einlaßrohr mit einem Handventil
54 ist an den Behälter angeschlossen, und der Einlaß wird im gewöhnlichen Betrieb
selbsttätig durch ein Schwimmerventil 53 nahe am oberen Ende des einen Schenkels
der Wasserkammer überwacht. Aus dem Wasserbehälter führt ein Auslaß 42 zu der Kaffeebereitungsvorrichtung.
Der Auslaß 42 wird selbsttätig durch den Gang dieser Vorrichtung überwacht. Er befindet
sich nahe am oberen Ende des anderen Schenkels der U-förmigen Wasserkammer.
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Alle wesentlichen Getriebeteile der Maschine sind an einer Tragplatte
9 (Abb. 3) angebracht, die senkrecht in den Behälter von oben eingesetzt werden
kann und durch Führungen an den Platten 2 und 4 in ihrer Stellung gehalten wird,
so daß sie sich rechtwinklig zwischen diesen Platten erstreckt. Die Platte 9 ruht
auf waagerechten Flanschen i i (Abb. 2), die an den Wänden 2 und 4 in gewissem Abstand
über der Bodenwand 3 der mittleren Kammer befestigt sind (Abb.3). Auf einer Seite
der Platte 9 befindet sich in gewissem Abstand unterhalb ihrer oberen Kante ein
Sims io, das den Motor 13 .trägt (Abb. .4 und Abb. 2, gestrichelte Linien). Auf
dem Sims io steht ein senkrechter Halter i i, an dem ein Ouecksilberschalter 3o
drehbar gelagert ist, der in Tätigkeit tritt, wenn er aus der einen in die andere
Stellung gekippt wird. Dadurch wird der Motor 13 angelassen und stillgesetzt, wie
noch beschrieben wird. Uin den Motor kühl zu halten, ist eine (nicht gezeichnete)
Öffnung in der Seitenwand des Behälters i unmittelbar unterhalb des Simses io angeordnet.
Die Luft tritt an dieser Öffnung ein, streicht an der Platte 9 entlang, gelangt
durch Öffnungen in dem Sims io und tritt an der oberen Öffnung 71 (Abb. 2) in der
Deckplatte der Maschine aus. Hat also der Motor das Bestreben, sich zu erhitzen,
so wird ein Strom kühler Luft in die Maschine eingezogen und gezwungen, den Motor
zu umspülen, wodurch er kühl gehalten wird. Auf derselben Seite der Platte 9, auf
der das Sims io angebracht ist, befindet sich das Getriebe zum Antrieb der verschiedenen
Teile der Maschine und für deren genau abgestimmte Bewegung, wie aus Abb. 3 und
4 ersichtlich ist.
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Am Boden der Platte 9 ist aus einem Stück, mit ihr oder anderweitig
.befestigt, ein Sims angebracht, dessen Kanten aufwärts gebogen sind, so daß es
eine Pfanne 12 zum Auffangen von Öl und Schmutzteilchen des darüber befindlichen
Getriebes bildet. Diese Pfanne ist in Abb. 2 mit gestrichelten Linien angedeutet.
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Auf der entgegengesetzten Seite der Platte 9, auf der sich das erwähnte
Getriebe befindet, ist eine Förderkette 28 angeordnet, die von den auf den Wellen
24, 25, 26 und 27 sitzenden Kettenrädern getragen wird. Die Förderkette 28 trägt
eine Anzahl von Eimern oder Bechern 44, die alle am Boden offen sind, wo sie ein
Sieb oder einen Schirm 47 tragen. Das Sieb 47 mag ein Stoffboden für den röhrenförmigen
Becher sein, der an den Seiten des Bechers, aber sonst lose gehalten wird, so daß
er beweglich ist, wenn der Kaffeesatz ausgekippt wird. Auf jedes Sieb 47 wird eine
Schicht gemahlenen Kaffees gelegt, und durch diese Schicht fließt heißes Wasser,
so daß der Kaffee durch Hindurchträufeln oder Auslaugen bereitet wird.
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Auf dem Boden .3 (Abb. 2) befindet sich zwischen den Wänden .:2 und
4 und unterhalb der Becher 44 ein Vorratsbehälter 6 für die fertige Kaffeebrühe.
Dieser Vorratsbehälter 6 kann aus dem Behälter i durch eine vordere Tür herausgeschoben
und wieder hineingeschoben
werden. An dem Behälter 6 ist eine Platte
75 (Abb. i) befestigt, welche die Öffnung in der Vorderwand des Behälters i überlappt.
An der Platte 75, die einen Teil des Vorratsbehälters bildet, sind die Auslaß-oder
Zapfhähne 77 und 78 und ein Flüssigkeitsstandanzeiger 76 befestigt.
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Nach dieser kurzen Beschreibung der allgemeinen Anordnung möge eine
kurze Übersicht über die Wirkungsweise der Maschine gegeben werden. Kaltes Wasser
tritt durch das Einlaßventil 54. in die Maschine ein und füllt den U-förmigen Teil
des Behälters so an, daß der Vorratsbehälter 6 auf drei Seiten von Wasser umgeben
ist. Durch ein Scht@-immerventil 53 wird der Wasserstand in der Maschine gleichmäßig
erhalten. Unter dem Boden des Behälters i ist ein Gasbrenner 9i angeordnet, der
das gespeicherte Wasser erhitzt und dadurch auch den fertigen Kaffee im Vorratsbehälter
6 warm hält. 'Nachdem das Wasser auf seinem Weg durch den U-förmigen Behälter erhitzt
worden ist, namentlich bei seinem Durchfluß über dem Brenner 9i, wird es durch die
Öffnung -.2, ein Ventil 39' und eine Leitung 4o nach Bedarf aus dem Behälter entnommen
und gelangt durch die links liegende Reihe der mit einem Sieb versehenen Becher
oder Röhren .I4, die alle gemahlenen Kaffee enthalten, von oben nach unten hindurch
(Abb.2). Bei dem Fluß des heißen Wassers durch alle Becher, wobei es immer auf den
tieferen Becher träufelt, laugt es die gemahlenen Kaffeebohnen aus, und der Kaffeeauszug
wird immer stärker und stärker, bis er schließlich unten durch den tiefsten Becher
.I4. in den Vorratsbehälter 6 als fertige Kaffeebrühe eintritt. Aus dem Behälter
6 kann der heiße Kaffee durch die Hähne 77 oder 78 nach Bedarf _entnommen werden.
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Aus vorstehendem ergibt sich, daß ununterbrochen Kaffeebrühe bereitet
wird. solange heißes Wasser mit den noch zu beschreibenden notwendigen Unterbrechungen
durch die Becher 4..4 läuft und solange der gemahlene Kaffee in den Bechern entsprechend
oft erneuert wird. Die Maschine ist so gebaut, daß sich eine Reihe von Bechern dem
fallenden Strom des heißen Wassers entgegenbewegt, so daß Kaffee wesentlich ununterbrochen
oder in Pausen bereitet wird, wie es gewünscht wird. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Maschine ist so geschaffen, daß die ganze Menge von Kaffeebrühe, die im ununterbrochenen
Betrieb über eine gegebene Zeit lang bereitet werden kann, gleich dem Betrag an
Kaffeebrühe ist, der durch den Zapfhahn 77 oder bei stärkerem Bedarf durch beide
weit geöffnete Hähne 77 und 78 in der gleichen Zeit ausfließen kann. In diesem Falle
würde in dein Vorratsbehälter kein Kaffee angesammelt werden, solange die Maschine
in vollem Betrieb ist. Die Möglichkeit, einen solchen Betrieb durchzuführen, stellt
das Höchstmaß an Leistung dar, dem der Betrieb der Maschine genähert werden kann,
und die verschiedenen Merkmale der Erfindung sind darauf gerichtet, daß praktisch
das gewünschte Ziel erreicht wird.
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Der Zweck des jetzt im einzelnen zu beschreibenden Getriebes ist der,
die Zubereitung des Kaffees je nach Bedarf durchzuführen und zeitlich zri regeln.
Der Bedarf hängt von der Häufigkeit und infolgedessen von dem Betrag der Entnahme
von Kaffeebrühe aus dem Vorratsbehälter 6 ab. Der Auslaß 42, der das heiße Wasser
aus der U-förmigen Wasserkammer ausläßt, wird durch ein Ventil 39'
überwacht.
Hebt sich das Ventil, so gelangt das heiße Wasser durch die Rohrleitung do (Abb.
3) zu der Spritzdüse d.3, die sich lotrecht über dem obersten Becher .14 der linken
Reihe der Förderkette 38 (gemäß Abb. 2) befindet. Jedesmal, wenn das Ventil 39'
gehoben wird, fließt heißes Wasser durch die Reihe der Becher auf der einen Seite
des Förderers. In dem Vorratsbehälter 6 befindet sich ein Schwimmer 35, der durch
sein Stei_g,n und Fallen, entsprechend der 'Menge der im Behälter befindlichen fertigen
Kaffeebrühe, den Ouecksilberschalter 3o durch eine Stange 6o öffnet und schließt,
wodurch der Motor stillgesetzt oder angelassen wird. Die Bauart des Ouecksilberschalters
ist bekannt. Dieser besteht aus einer drehbar gelagerten Röhre, die Ouecksilber
enthält. Wird die Röhre aus der waagerechten Stellung in der einen oder anderen
Richtung um ihr Drehlager gekippt, so fließt das O_uecksilber von einem Ende der
Röhre zu dem anderen, - wodurch die elektrische Verbindung hergestellt oder unterbrochen
wird. Gemäß Abb. 2 besitzt die Stange 6o an ihrem oberen Ende einstellbare Anschläge,
die gegen einen mit der Schalterröhre 3o verbundenen Arm wirken und sie beim Steigen
des Schwimmers 35 im einen Sinne, beim Sinken im anderen Sinne kippen. Außerdem
ist die Stange 6o durch eine Schraube 36 einstellbar, durch welche sie mit einer
an dem Schwimmer 3 5 angebrachten Röhre verbunden ist, wobei sie lose durch ein
über dem Vorratsbehälter 6 vorgesehenes Sieb hindurchgeht.
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Der Motor 13 treibt durch einen Riemen 14 die Schneckenwelle
i5 (Abb.-I). Diese Welle ist in Vorsprüngen 16, die auf der Platte 9 im Abstand
voneinander befestigt sind, gelagert. In Abb. d. sind die Vorsprünge 16 im Schnitt
und in Abb.3 punktiert gezeichnet. Die Schneckenwelle treibt ein Schraubenrad 15'
(punktiert in Abb. 3), das
auf eine Welle aufgekeilt ist, die in
einer von der Platte 9 sich erstreckenden Büchse gelagert ist. Auf dieser Welle
ist das Zahnrad 17 befestigt, das mit dem großen Zahnrad 18 in Eingriff steht, welches
hinter dem Zahnrad 18' angeordnet ist (Abb. 3 und 4). Das Zahnrad 18 ist auf einer
Welle an der Platte 9 befestigt, und auf diese Welle ist das Zahnrad 18' aufgekeilt,
das nur teilweise mit einer Verzahnung versehen ist und die Aufgabe hat, die an
der Platte 9 gelagerten Zahnräder 2o, 21 und 22 in zeitlicher Aufeinanderfolge anzutreiben.
Alle diese Zahnräder 18', 2o, 21 und 22 besitzen nur teilweise eine Verzahnung,
damit die gewünschte zeitlich abgestimmte Aufeinanderfolge im Antrieb herbeigeführt
wird. Als ein weiteres Zeitglied trägt das Zahnrad 18 auf einer Seite eine Kurvenscheibe
19, die der Stange 6o, welche sich mit dem Schwimmer 35 zum Öffnen oder Schließen
des Quecksilberschalters 3o hebt oder senkt, nur in zeitlicher Übereinstimmung mit
dem Kreislauf der Arbeitsvorgänge der übrigen Zeiträder eine Bewegung tatsächlich
gestattet.
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Das Getriebe (Abb. 4) ist so eingerichtet, daß bei einer vollen Umdrehung
des Zahnrades 18 durch den Motor auch das Zahnrad 18' mit seiner Teilverzahnung
um eine volle Umdrehung bewegt wird. Dadurch wird das Zahnrad 22 um eine Umdrehung
bewegt, und zwar setzt sich das Zahnrad 22 dann in Bewegung, wenn das Zahnrad 18'
anläuft, und es kommt zur Ruhe, bevor die Zähne des Rades 18' mit den Zähnen des
Rades 2o in Eingriff kommen, wenn das Rad 18' seine Drehung fortsetzt. Alsdann wird
das Zahnrad 2o um eine halbe Umdrehung bewegt, während das Rad 22 stillsteht. Darauf
bleibt das Rad 20 stehen, und die Zähne von 18' greifen in die Zähne des Rades 2r
ein und erteilen diesem eine vollständige Umdrehung. Aus Abb. ,4 erkennt man, wie
die Zähne auf den zusammenarbeitenden Rädern 18', 22, 20 und 21 für die beschriebene
zeitliche Aufeinanderfolge weggeschnitten sind. Aus dieser Abbildung erkennt man
ferner, daß, wenn das Rad 21 seine Drehung beendet, wobei gleichzeitig das Ventil
für die Zufuhr von heißem Wasser vollkommen geschlossen ist, die Kurvenscheibe 19
in eine solche Stellung gebracht ist, in der sie den Anschlag 34 auf der Stange
6o freigibt, so daß die Stange je nach dem Bestreben des Schwimmers 35 steigen oder
fallen kann. Gewöhnlich strebt der Schwimmer 35 nach seiner höchsten Stellung, und
die Stange 6o sucht dabei den Quecksilberschalter so zu bewegen, daß der Motor am
Ende eines Kreislaufs der abgestimmten Zahnräder zum Stillstand kommt, wenn gleichzeitig
kein Kaffee aus dem Vorratsbehälter 6 entnommen wird. Ist jedoch nicht genügend
Kaffeebrühe im Vorratsbehälter 6 zubereitet, so daß der Schwimmer steigen könnte,
so wird der Motor 13 nicht angehalten, und der Kreislauf der Arbeitsgänge wiederholt
sich, bis im Behälter 6 genügend Kaffeebrühe angesammelt ist, so daß der Schwimmer
35 steigt und die Stange 6o den Schalter 30 verstellt. In jedem Falle zwingt
aber die Kurvenscheibe 19 den Motor, nur beim Beginn oder am, Ende eines vollständigen
Kreislaufs der beschriebenen, zeitlich aufeinanderfolgenden Zahnraddrehungen anzulaufen
oder anzuhalten. In dieser Hinsicht geht der Vorgang unabhängig von dem Betrag des
im Behälter 6 vorhandenen fertigen Kaffees vor sich.
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Es mögen jetzt die verschiedenen Arbeitsvorgänge in der Maschine beschrieben
werden, die von dem Zeitgetriebe abgeleitet werden. Es werde angenommen, daß die
Teile die Stellung gemäß Abb.2 einnehmen und daß der Schwimmer 35 genügend gesunken
ist, damit der Schalter 3o bewegt und der Motor angelassen wird. Auf der vom Zahnrad
22 getriebenen Welle sitzt ein Kettenrad (Abb. 3 und 4), das durch eine Kette 23
ein Kettenrad auf der Welle 47a antreibt. Diese Welle bewegt ein Meßrad 47' an dem
rohrartigen Bodenauslaß des Behälters 48, der auf der Platte 9 im Innern der Maschine
befestigt ist und einen Vorrat gemahlenen Kaffees enthält. Eine gebogene Feder 46',
die mit ihrem freien Ende in der Mündung des Meßrades liegt und mit ihrem anderen
Ende an der Wand des Behälters befestigt ist, verhütet, daß die Kaffeebohnen bei
der Öffnungsbewegung des Meßrades eine Brücke bilden. Die vollständige Drehung des
Rades 22 veranlaßt eine vollständige Drehung des Meßrades 47', und dadurch wird
eine einzige abgemessene Ladung von frisch gemahlenen Kaffeebohnen in denjenigen
Becher 4¢ ausgelassen, der sich gerade unter dem Meßrad 47' befindet. Nachdem dies
geschehen ist, beginnt das Zahnrad 2o seine halbe Umdrehung. Dieses Rad steht mit
der Kettenradwelle 24 in Verbindung, und seine halbe Umdrehung bewegt die Förderkette
28 (Abb.2) um eine abgemessene Strecke weiter. Die Förderkette 28 (Abb. 2) ist auf
Kettenrädern der Wellen 24, 25, 26 und 27 angeordnet. Die Strecke, um welche sich
die Förderkette 28 infolge der halben Umdrehung des Zahnrades 2o fortbewegt, bringt
den untersten Becher 44 aus der Stellung der Abb. 2 in die Stellung des nächsten,
links in Abb. 2 liegenden Bechers. Während dieser Bewegung hat sich der oberste
Becher 44 der linken Reihe so weiterbewegt, daß er lotrecht über dem untersten Becher
44 steht, der bei
der nächsten Verstellung gefüllt werden soll.
jeder Becher-[4 besitzt auf seiner Tragwelle ein Zahnrad .IS (Abb. 3). Die
Becher werden von Vorsprüngen der in Abständen voneinander angeordneten Querstifte
getragen, welche die seitlichen Glieder der Kette 28 verbinden, wie man aus Abb.
3 erkennt. Jeder Becher 44 und sein Zahnrad 45 sind starr miteinander verbunden,
so daß, wenn das Zahnrad .IS in die an der Platte 9 oben starr befestigte Zahnstange
.I6 (Abb. 2) eingreift, der Becher auf den Kopf gestellt wird, wodurch der verbrauchte
Kafteesatz in einen Behälter So ausgeschüttet wird, der an einem Tragsims 51 der
Platte 9 angebracht ist. Jedesmal, wenn ein Becher ,4.4 zwecks Entleerung des verbrauchten
Kaffeesatzes in den Behälter So gekippt wird, fällt der lose Stoffboden mit dem
Gewicht des Kaffeesatzes nieder. Falls gewünscht, kann man den Becher .Id., der
umgekippt wird, gegen einen federnd befestigten Klopfer anschlagen lassen, der mithilft,
daß der Kaffeesatz aus dem Becher lose geschüttelt wird. Eine federnde Befestigung,
beispielsweise durch eine Blattfeder, gestattet dem Becher, an dem Klopfer bei der
weiteren Bewegung der Maschine vorbeizugehen.
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Nachdem diese Bewegung der Förderkette und der Becher stattgefunden
hat, beginnt das Zahnrad 2r seine vollständige Umdrehung. Dieses Zahnrad sitzt auf
einer Welle, auf der ein Kurbelarm 36' (Abb. 2) befestigt ist. Dieser Kurbelarm
ist an seinem freien Ende gelenkig mit einer Stange 37 verbunden, deren oberes Ende
an einen hin und her gehenden Arm 41, der das Ventil 39' liebt, angelenkt
ist. Der Arm .4i bewegt sich in einer von der Platte 9 sich erstreckenden Führung.
Das verbreiterte obere Ende der Ventilstange 39 des Ventils wird von dem
Arm 41 erfaßt, wodurch das Ventil 39' weit geöffnet und schließlich durch
sein Gewicht oder eine Feder wieder geschlossen wird, wenn das Zahnrad 2i eine ununterbrochene
Drehung ausführt. Das Öffnen und Schließen des Ventils geht also in zeitlicher Übereinstimmung
mit den übrigen beschriebenen Bewegungen vor sich. Da der Flüssigkeitsspiegel des
heißen Wassers im Behälter r wesentlich auf gleicher Höhe gehalten wird und da die
Zeit, # vi lireiid der das Ventil 39' offen ist, stets #,leichbleibt, so ist auch
der Betrag des aus dein Auslaß 4.2 austretenden heißen Wassers bei jedem Arbeitsvorgang
der gleiche. Statt der beschriebenen Einrichtung könnte man auch ein die Flüssigkeit
abmessendes Ventil vorsehen, jedoch hat die beschriebene Vorrichtung den Vorzug
der Einfachheit. Nachdein das Zahnrad 21 seine Umdrehung vollendet hat und die Verzahnungslücke
auf dem Rad 21 auf die Verzahnungslücke des Rades i8' trifft, ist ein vollständiger
Kreislauf der Arbeitsvorgänge vollendet, mit Ausnahme der Unterbrechung des Quecksilberschalters
30, durch den der Motor stillgesetzt wird.
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Wie aus Abb. ,4 ersichtlich ist, nehmen die Teile am Ende der Bewegung
des Antriebes wesentlich dieselbe Stellung wieder ein, die sie zu Beginn hatten,
und die Kurvenscheibe 1o ist in einer Stellung, die der Stange 6o das Heben oder
Fallen unter der Wirkung des Schwimmers 35 gestattet. In dieser Stellung greifen
nämlich die Kurvenscheibe und der Anschlag 3.4 auf der Stange 6o nicht mehr ineinander
ein. Befindet sich also im Vorratsbehälter 6 genügend Kaffeebrühe, so tritt der
Schwimmer 35 in Tätigkeit und verstellt den Schalter 30, so daß der Motor ausgeschaltet
wird. Wird dagegen noch weiter fertige Kaffeebrühe benötigt, so tritt der Schalter
30 nicht in Tätigkeit, und das Getriebe fährt fort, zu arbeiten, selbsttätig durch
einen Arbeitskreislauf nach dem anderen hindurch, bis der Schwimmer 35 im Behälter
6 wieder steigt, den Schalter verstellt und die Bewegung am Ende eines Arbeitsganges
ausschaltet.
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Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß Kaffeebrühe tatsächlich
und selbsttätig in dem Maße erzeugt wird, wie sie benötigt oder aus dem Behälter
6 entnommen wird. Die Vorrichtung tritt jedoch nicht jedesmal in Tätigkeit, wenn
eine einzige Tasse durch den Zapfhahn 77 aus der Maschine entnommen wird, da eine
kleine Menge stets in dem Behälter 6 vorrätig bleibt und der Schwimmer 35 um ein
bestimmtes Maß fallen muß, bevor das Getriebe in Lauf gesetzt wird. Damit die Menge
des im Behälter 6 vorrätig gehaltenen Kaffees geändert werden kann, ist der Behälter
durch die Wand 7 in zwei Teile geteilt und mit einem Ventil 8 ausgerüstet, welches
den Übertritt der Flüssigkeit von einer Kammer zur anderen gestattet oder verhütet.
Der Zapfhahn 78 steht mit dem größeren Abteil und der Zapfhahn 77 mit dem kleineren
in Verbindung, in dem sich der Schwimmer 35 befindet. Ist der Bedarf an Kaffee groß,
so werden beide Zapfhähne benutzt, und es muß eine größere Menge von Kaffee vorrätig
gehalten sein, damit die Vorrichtung Zeit hat, zu arbeiten und den Kaffee, der mit
Unterbrechungen entnommen wird, zu ersetzen.
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Auf diese Weise ist ein sehr befriedigender Ausgleich zwischen der
Lieferung und der Nachfrage an Kaffeeaufguß und der Speicherungsfähigkeit erzielt.
Während der stillen Zeiten des Tages, also zwischen den Hauptbetriebszeiten in einem
Speisehaus etwa, wird nur das kleine Abteil mit seinem Zapfhahn
7;7
verwendet. Da dann nur wenig Kaffeebrühe gefordert wird, so wird dieses Wenige jedesmal
frisch zubereitet, da die Speicherfähigkeit nur klein ist. Während der Großbetriebsstunden
werden beide Abteile und beide Zapfhähne benutzt, und die Vorrichtung arbeitet infolgedessen
oft genug und selbsttätig, so daß frisch bereiteter Kaffeeaufguß geliefert wird.
Das einzige, was der Bedienungsmann zu tun hat, ist, nachzusehen, daß die Maschine
oft genug mit frisch gemahlenen Kaffeebohnen in dem Behälter 48 beschickt und der
verbrauchte Kaffeesatz aus dem Behälter 50 entleert wird. Eine Tür ioo in
der Seite des Hauptbehälters ermöglicht den Zutritt zu den Behältern 48 und 5o,
und das Schauglas 49 in dem Behälter 48 zeigt, wie hoch der Vorrat an gemahlenem
Kaffee steht.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Becher für die Maschine ist in
Abb. 5 im einzelnen dargestellt. Der Becher ist als Kegel mit durchlässiger Wandung
aus einem steifen Metallsieb a gebildet und oben an dem Tragschild b befestigt.
Das Tragschild b wird durch das Zahnrad 45 und die Achse 28', genau wie die
Becher 44 der Abb. 3, gehalten. Der Siebbecher a besitzt ein senkrechtes Lager c
an seinem unteren spitzen Ende. Das Lager c trägt eine Spindel d, von der mehrere
Kratzarme e sich im Innern des Bechers nach aufwärts erstrecken. Die Arme e sind
oben durch einen Ring f verbunden, der eine Reihe von radial sich erstreckenden
Fingern g besitzt. Unmittelbar hinter dem Becher, der vor der Wand 4. steht, ist
eine Gleitstange h angebracht, die gegen die Lotrechte geneigt ist. Jedesmal, wenn
ein Becher a in der Nähe der Wand 4 aufwärts steigt, trifft die Gleitstange h auf
einen der Finger g, verdreht dadurch den Ring f und bewegt alle Leisten
e
um ein genügendes Maß, so daß sie den gemahlenen Kaffee im Becher a umrühren.
Da der Becher porös ist, läßt er das Wasser durch seine Seitenwand hindurchfließen,
nachdem es zunächst durch den Inhalt des Bechers hindurchgefiltert ist. Das Schild
b, welches sich in Abstand von der Außenwand des Bechers cz befindet, leitet die
Flüssigkeit abwärts, wo sie auf den Ausbreiteschirm i fällt, der am unteren Ende
der Spindel d getragen wird. Diese Wirkung breitet die Flüssigkeit gut aus, so daß
sie in den darunter befindlichen Becher träufelt.
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Der Vorteil dieser in der Zusammenstellung nicht gezeichneten Einzelheit
liegt darin, daß das heiße Wasser, welches durch den vervollkommneten Becher gemäß
Abb.5 träufelt, den gemahlenen Kaffee wirksamer auslaugt. Wird der Inhalt jedes
Bechers in der beschriebenen Weise umgerührt, so bietet sich dem heißen Wasser weniger
Möglichkeit, einen kurzen Durchfluß durch den Inhalt des Bechers zu finden. Auch
kann sich der Inhalt nicht so fest zusammensetzen, daß das Wasser oben über den
Rand des Bechers hinübertritt. Dieses Bestreben zeigt sich hauptsächlich an den
höheren Punkten der Bewegungsbahn der Becher. Deshalb wird die Gleitstange h vorzugsweise
so angebracht, daß sie die Rührvorrichtung ungefähr im mittleren oder oberen Teil
des senkrechten Weges des Bechers antreibt.
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Von der Spindel d am Boden des Bechers erstrecken sich radial mehrere
Finger h. Bewegt sich der Becher auf seiner oberen waagerechten Wegstrecke, wobei
er auf dem Kopf steht (Abb. 2), so treffen diese Finger hintereinander zwei vorstehende
Finger L und in (Abb. 6). Diese Finger können vorn an der Wand 9 angebracht sein.
Durch das Zusammentreffen wird die Spindel d gedreht, wodurch die Kratzarme e jedesmal
dann bewegt werden, wenn der Becher umgekehrt ist, um den verbrauchten Kaffeesatz
in den Behälter 5o zu entleeren. Durch diesen Vorgang werden die Becher gut entleert,
so daß sie eine neue Ladung von gemahlenem Kaffee empfangen können.
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Ein Vorteil der beschriebenen Maschine liegt darin, daß praktisch
das ganze Getriebe an der Platte 9 befestigt ist, so daß man es mit der Platte in
den Behälter i einsetzen und wieder daraus entfernen kann. Nimmt man den Deckel
des Behälters i ab und dreht den vorspringenden Teil 41 aus der Eingriffsstellung
mit dem Kopf 39 der Ventilstange zur Seite, so kann die Platte 9 mit allen beschriebenen
beweglichen Teilen, die gewöhnlich im Behälter sitzen, mit Ausnahme der Ventile
39, 8 und 53, als eine Einheit herausgenommen werden. Die Ventile 39 und 53 sitzen
nahe am Oberende des Behälters, wo sie bequem nachgesehen werden können, und das
Ventil 8 kann aus dem Behälter entfernt werden, wenn das Vorratsgefäß 6 an der Bodenseite
des Behälters herausgezogen ist. Es ist ein beträchtlicher Vorteil, daß wesentlich
alle beweglichen Teile als eine geschlossene Einheit herausgenommen oder eingesetzt
werden können. Statt daß also die Maschine beispielsweise im Speisehaus nachgesehen
werden muß, ist es bequemer, das ganze Getriebe als eine Einheit herauszunehmen,
eine andere Einheit an seine Stelle zu setzen und diese Einheiten an der Ausbesserungsstelle
ordnungsgemäß instandzusetzen. Die Möglichkeit, den Vorratsbehälter leicht zu entfernen,
gestattet, daß er häufig, bequem und schnell gereinigt wird, ohne daß das Getriebe
der Maschine gestört wird, was gerade bei Behältern für flüssigen Kaffee wichtig
ist.
Soll der Behälter 6 entfernt werden, so ist es erwünscht, den
1lotorstrom durch einen an geeignet er Stelle angebrachten, nicht gezeichneten Schalter
abzustellen. .ylsdaiiii wird durch eine Handtür die Stange 6o aus dem senkrechten
Rohr des Schwimmers 35 gelöst. so daß der Behälter .'_i und der Schwimmer zusaminen
herausgenommen «-erden können. Statt dessen kann auch die P Latte g so angehoben
werden, daß der SchWilnmer 35 mit ihr hochgenommen wird, so dall', er dein Herausziehen
des Vorratsbehälters 6 nach der Seite des Behälters i nicht im Wege steht.