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Kugeleinfüllvorrichtung für Kugellager Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Einfüllen von Kugeln in Kugellager mit einem .über einem
Einfülltrichter angeordneten Zählmagazin. Die Zählmagazine der bekannten Vorrichtungen
erfassen die im Magazin auf Vorrat lagernden Kugeln mittels eines Zahnkranzes in
der für die Lagerfüllung erforderlichen Stückzahl, und ein unterhalb des Zahnkranzes
drehbar gelagerter Ring läBt bei geeigneter Winkelverstellung die Kugeln zunächst
durch eine gelochte Ringscheibe und von da in einen Fülltrichter fallen, von wo
aus die Kugeln zu den Laufflächen gelangen.
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Es werden derartige Vorrichtungen insbesondere in der Großserienfertigung
benutzt und haben den Zweck, eine bestimmte Anzahl von Kugeln über einen bestimmten
Teilkreis zu verteilen. Die Praxis hat nun ergeben, daB ein Zahnkranz im Magazinraum
für die sichere Erfassung einer abgezählten Kugelmenge unzulänglich ist, und die
Erfindung besteht demgegenüber darin, daß der Magazinboden als ein Sieb mit einer
der Anzahl der einzufüllenden Kugeln entsprechenden Anzahl von Sieblöchern versehen
ist, unter welchem ein mit der gleichen Lochanordnung versehenes Absperrglied, z.
B. eine Scheibe, drehbar über einer ebenfalls mit der gleichen Lochung versehenen.
Einfülltrichterdecke angeordnet ist. Zählmagazin und Einfülltrichte,rdecke sind
mit der dazwischenliegenden Absperrscheibe als eineinheitliches., vom Einfülltrichter
abnehmbares Deckelstück ausgebildet. Es ist der Trichter auf einen Standsockel lose
aufgesetzt, und der letztere nimmt gleichzeitig das zu füllende Lager
auf,
dessen _beide.,Tleile, von dem Sockel in einem solchen Abstand voneinander'gehalten
werden, daB die Lagerkugeln aus dem Einfülltrichter zwischen die Lagerflächen gelangen
können.
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In der Zeichnung ist die'Efindung-in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigen Abb: i ein mit Kugeln zu füllendes Wälzlager im Längsschnitt, ..
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Abb.2 und 7 die Kugeleinfüllvorrichtung im Längsschnitt, mit zwei
verschiedenen Endstellungen ihrer beweglichen Teile, Abb. 3, 4 und 5 Querschnitte
durch die Kugeleinfüslvorrichtung, nach den Linien III-III, IV-IV und V-V von Abb.
2, Abb.6 eine Einzelheit zu lern Ausführungsbeispielen nach Abb. 2 und 7.
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Die Abb. i und 6 sind gegenüber den übrigen Abbildungen in einem größeremMaßstab
gezeichnet. Die dargestellte Vorrichtdng ist' unter der Voraussetzung besonders
ausgebildet, daß eine Kugellageranordnung nach Abb. i mit Kugeln gefüllt werden
soll. Es besteht das Lager aus einem mit einem Nabenhals i versehenen Hohlrad 2,
durch dessen Nabenbohrung ein mit einem Kopf 3 versehener Schraubbolzen 4 hindurchgesteckt
ist. Am inneren Ende de' N'abenbohrung ist eine Ringnut als Laufbahn für die Lagerkugeln
5 vorgesehen. Aufgabe der Vorrichtung nach der Erfindung ist also, auf möglichst
einfache und zuverlässige Weise eine genau bestimmte Artzahl von Kugeln in die erwähnte
Laufrinne einzuführen. Dazu dient die Vorrichtung nach Abb.2. Diese besteht aus
einem Sockel 6 mit einer zentralen Erhöhung 7 als Halteglied für einen Fülltrichter
B. Der Sockel 6 weist eine zentrale Bohrung 9 und der Fülltrichter 8 nahe seiner
unteren Mündung eine Ausnehmung io auf. Die letztere dient zur Aufnahme des mit
Kugeln zu versehenden Lagerkörpers.
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Das obere Trichtetende ist mit einer Ringschulter i i versehen als
Lager für eine mit einer Bandverstärkung versehene Scheibe i2, die eine Gruppe von
z. B. einundzwanzig fächerartig verteilten Löchern 13 aufweist, die auf einer Seite
dieser Scheibe 12 angeordnet sind (Abb. 2 und 5). Die Randwulst der Scheibe 12 dient
gleichzeitig als Führung einer weiteren Ringscheibe 14, die eine gleichartige Lochgruppe
15 aufweist (Abb. 2 und 4). Die Scheibe 14 liegt unter dem Boden 16 eines Magazinbehälters
17, und der erstere weist ebenfalls eine fächerartige Lochgruppe 18 in der bereits
geschilderten Anordnung auf (Abb. 2 und 3). Insgesamt ist die Anordnung der Lochgruppen
13, 15 und 18 derart getroffen, daß die Lochgruppe 15 der drehbar zwischen der Scheibe
12 und dem Magazinboden 16 gelagerten Scheibe 14 wechselweise entweder mit der oberen
Lochgruppe i8 (Abb.2) oder mit der unteren Lochgruppe 13 (Abb. 7) in Deckung gebracht
werden kann.
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Durch eine Mantelbüchse i9 sind die die Einfülltrichterdecke bildende
Scheibe 12 und das Magazin 16, 17 zu einem starren Ganzen verbunden, in welchem
die Scheibe 4 drehbar gelagert ist. Um die Scheibe 14 drehen zu können, ist
an deren Umfang ein radialer Handgriff 2o befestigt, der durch eitlen Schlitz 21
in der Büchse i9 hindurchragt.
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Um ein leichtes Eintreten der Lagerkugeln aus dem Magazinraum in die
Löcher 18 zu ermöglichen, sind diese an ihrem dein Magazinraum 22 zugekehrten Ende
versenkt (Abb. 6, Bezugszeichen 23), während es genügt, die oberen Enden der Löcher
15 .in der Scheibe 14 lediglich abzugraten.
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Der Magazinraum 22 ist durch einen Deckel 24 abgeschlossen und dieser
z. B. durch einen Federring 25 gehalten.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ergibt sich aus der Zeichnung ohne
weiteres. Zunächst wird der Magazinraum 22 mit Lagerkugeln gefüllt, wie die Abb.
7 zeigt. Die Scheibe 14 liegt dabei in einer solchen Drehwinkedlage, daß die Löcher
15 unterhalb der Löcher 18 mit diesen in Deckung liegen.
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Beirrt Aufsgtzen des Fülltrichters 8 auf den Sockel 6 dringen die
Kugeln in die Bohrungen 18_ des Magazinbodens 16 ein, und je eine Kugel kommt in
die Bohrungen 15 , der Absperrscheibe 14 zu liegen, wie die Abb. 6 zeigt. Vor dem
Aufsetzen des Fülltrichters 8 auf den Sockel 6 ist auf die Sockelerhebung 7 das
Rad 2, mit seiner Kugellaufrinne nach oben liegend, aufgelegt worden, wobei der
durch das Rad-2 gesteckte- Bolzen 4 am Grund, der Sockelbohrung g aufsteht und der
Kopf 3 des Bolzens 4 vom Radkörper 2 sich derart weit abhebt, daß die in. den Einfüllürichter
eintretenden Kugeln an dem Schraubenbolzenkopf 3 vorbei in die Kugedlagerlaufrinne
gelangen können. Man braucht also nach dem Einsetzen der Lagerteile in den Sockel-6
und nach Wiederaufsetzen des Fülltrichters 8 lediglich den Handgriff 2o aus der
in Abb. 2 gezeigten Stellung in die Stellung von Abb. 7 zu bringen, also um etwa
18o° zu verschwenken. Dadurch wird die Scheibe 14 urrr r8o° verdreht, und es werden
die je eine Kugel enthaltenden Löcher 15 dieser Scheibe mit den darunter liegenden
Löchern 13 der Scheibe 12 in Deckung gebracht, mit der Folge; daß die in den Löchern
15 befindlichen Kugeln durch die Löcher 13 hindurch,in den Einfülltrichter 8 und
von da in die Lagelaufrinne fallen. Hierauf wird der durch die Büchse i9 eingeschlossene
Deckelkörper wieder vom Fülltrichter abgenommen, das nunmehr mit Kugeln gefüllte
Lager mit Schmierfett versehen und der Radkörper 2 vom Sockel 6 abgehoben, wobei
der Kopf 3 des Schraubenbolzens 4 in den Hohlraum des Rades 2 eintritt und sich
auf den Lagerkugeln abstützt. Das so vorbereitete Lager kann nün' an seiner Gebrauchsstelle
eingebaut werden. Hierauf wird ein neues Lager auf die oben geschilderte Weise in
den Sockel ein- und der Magazindeckel de `s Fülltrichters wieder aufgesetzt. Durch
Zurückverschwenken des Hebels 2o aus der Stellung von Abb. 7 in die Stellung von
Abb. 2 wird die Verbindung der Drehscheibenbohrungen 15 m'it dem Magazinraum 22
über die Bohrungen 18 wiederhergestellt, es treten neue Kugeln in die Drehscheibenbohrungen
ein, die nach Drehen der Scheibe 14 wieder in den Fülltrichter fallen usw.
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Beim Füllen von aus zwei Laufringen bestehenden Kugellagern wird zweckmäßig
in die Sockelböli=
rang 9 ein Dorrt eingesetzt, der die Sockeloberfläche
überragt und den zweiten Lagerring von dem auf dem Sockel aufliegenden Ring abhebt.
Gegebenenfalls genügt das Einlegen nur eines Drucklagerringes. Um Füllen von sog.
Radiallagern wird ein Fülltrichter verwendet, dessen Ausgangsöffnung nur so groß
ist wie die Ausnehmung zum Einbringen der Kugeln zwischen die beiden Lagerringe.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung wird bei ihrer Benutzung entweder
einfach auf einen Werktisch aufgestellt oder beliebig in irgendeine besondere Haltevorrichtung
eingespannt, an einer solchen aufgehängt od. dgl.