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Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststeinfundamentes Es sind Vorrichtungen
zur Herstellung eines Kunststeinfundamentes bekannt, bei denen ein Bagger in Richtung
des Fundamentgrabens vorgeschoben wird, welcher den Graben ausbaggert und eine angehängte
Gleitschalung mit sich zieht, in welche Kunststeinmasse eingeschüttet wird, die
bei ihrer Erstarrung das Kunststeinfundament bildet. Die Gleitschalung dient dazu,
die freigelegten Grabenwände so lange gegen Einfallen zu schützen, bis der Graben
in hinreichendem Maße durch Kunststeinmasse gefüllt ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei diesen bekannten Vorrichtungen
Mittel zu schaffen, welche entsprechend dem ununterbrochenen Anfall von ausgehobener
Erde eine ununterbrochene Abführung der Erde durch Transportwagen gestattet. Zu
diesem Zweck wird von dem Bagger eine Schüttrinne beschickt, welche die ausgehobene
Erde in Kästen entleert, die auf Schienen in zwei Richtungen auf einem mit dem Bagger
gemeinsam verfahrbaren Fahrzeug so beweglich sind, daß nach Art eines Fließbetriebes
leere Kästen unter das Ende der Schüttrinne und die gefüllten Kästen von der Schüttrinne
fortbewegbar sind.
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Auf der Zeichnung zeigen: die Fig. r eine Seitenansicht der Vorrichtung,
wobei die innere Begrenzungswand des Fundamentgrabens fortgenommen ist, Fig. 2 eine
Aufsicht auf die Vorrichtung, Fig.3 eine Stirnansicht der Vorrichtung von links
her.
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Die Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststeinfundamentes besteht
aus einer Baggerleiter z mit Baggereimern 2, welche beispielsweise in Richtung des
Pfeiles A umläuft und von einem Fahrzeug 3 getragen wird, welches sich in Richtung
des Pfeiles B vorwärts bewegt. Das Fahrzeug 3 läuft auf Schienen 4, welche zweckmäßig
außerhalb des in Fig. 2 mit gestrichelter Linie angedeuteten Fundamentgrabens 5
verlaufen.
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Die Eimerkette i ist beispielsweise um drei Umleitrollen 6a, 6b, 6c
geführt, von denen. die
obere Uinleitrolle 611 an einem Auslegerarm
7 befestigt ist. Durch eine der Deutlichkeit halber fortgelassene Entleerungsvorrichtung
wird das von Baggereimern-, ausgehobene Erdreich in eine Schüttrinne 8 gebracht
und läuft von da aus in einen Kasten oder Wagen g.
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Die Umleitrolle 6b wird von zwei Streben io, ii getragen, von denen
die Strebe io mit dem einen Ende am Drehpunkt der Rolle 611 aasgelenkt ist, während
sie mit dem anderen Ende an dein Drehzapfen der Rolle 6U gelenkig angeschlossen
ist. An dem gleichen Drehzapfen ist die Strebe i i aasgelenkt, die mit ihrem anderen
Ende an dem Drehzapfen der Rolle 6c gelenkig befestigt ist. Weiterhin ist eine aus
der Hohlstrebe 1: ausziehbare Strebe 13 vorgesehen, die ebenfalls am Drehzapfen
der Ralle 6c aasgelenkt ist.. Die Strebe 13 ist in der Hohlstrebe 12 mittels Klemmschrauben
i.f feststellbar. Durch Verschieben der Strebe 13 in der Hohlstrebe 1-2 kann die
Tiefe t des Fundamentgrabens geändert werden, wobei sich auch die -Neigung der stirnseitigen
Böschung i_5 des Grabens entsprechend ändert. An dem Drehzapfen der unteren Umleitrolle
611 für die Eimerkette sind zwei etwa dreicckförmige Wände 16 schwenkbar gelagert,
deren Vorderkanten 17 etwa bis zum Baggerschnitt vorgezogen sind, während die Hinterkanten
i8 eine im wesentlichen kastenförmige Gleitschaltung ig seitlich überdecken, wobei
diese Gleitschalung an ihrem vorderen Ende, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, um einen
Betrag eingezogen ist, welcher der Dicke der beiden Wände 16 entspricht. Da die
Wände 16 mit dem Drehzapfen der Umleitrolle 6c verbunden sind, heben, senken und
neigen sie sich in der gleichen Wise wie die Baggerkette i zwischen den Umleitrollen
b", 6v und verhindern einen seitlichen Einfall der Grabenwände auf - dem zwischen
der Stirnkante 2o der Gleitschalung und dem Baggerschnitt befindlichen Grabenteil.
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An ihrem rückwärtigen Ende sind die beiden Wände 16 durch eine Stange
2i verbunden, welche durch kreisbogenförmige Schlitze a2 in der Seitenwand der Gleitschalung
ig hindurchtritt; die Schlitze.22 sind Kreisbogen um den Mittelpunkt des Drehzapfens
der unteren Umleitrolle 6c. Die Stange 2i dient dazu, die Gleitschalung ig mit der
Baggervorrichtung zu kuppeln und zum Schutze der Stange 21 und des Schlitzes 22
gegen Einfallen von Zement o. dgl. kann eine Abdeckwand 2, , angeordnet sein,
an welche eine nach hinten zu abfallende Rutschfläche 24 angeschlossen sein kann.
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In die Gleitschalung ig wird mittels einer Rutschrinne 25 von einer
Mischvorrichtung 26 her der Beton eingefüllt, welcher das Grabenprofil ausfüllt.
Um das Gewicht der I£tiflast der Gleitschalung und des eingebrachten Betons aufzunehmen,
kann eine Walze 27
oder ein Walzenpaar 27, 28 mit Raupenkette 29 in der Gleitschalung
ig so angeordnet sein, daß die Raupenkette auf der ausgehobenen Fundamentsohle läuft
und die tiefsten Punkte der Gleitschalung ein wenig höher liegen als die Lauffläche
dieser Raupenkette.
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Die Baggereimer 2 schaffen im Schutze der Seitenwände 16 das
ausgehobene -Erdreich hoch, durch die Baggervorrichtung wird die Gleitschalung ig
im gleichen Arbeitstempo des Baggervorgangs vorgezogen und von dem Mischer 26 her
mit Beton o. dgl. gefüllt. wobei das ganze ausgehobene Gräbenprofil. soweit es noch
nicht mit der Kunststeinnlasse 3o ausgefüllt ist, teils durch die Wände i6, teils
durch die Seitenwände der Gleitschalung ig gegen Nachfallen von Erdreich geschützt
ist. -"orrichtung Der Antrieb 6, 7, des 8 Fahrzeugs und damit 3, der der Bagger
Gleitschalung ig sowie des Mischers 26 kann vo:: einem auf dem Fahrzeug 3 angeordneten
-l otor 31 aus erfolgen. Auf dein Platz 32 können die zur Herstellung des Betons
erforderlichen Ausgangsmaterialien in Silokästen gelagert sein, welche durch mechanische
(nicht dargestellte) Einrichtungen dem Mischer zugeführt werden können; es kann
auch hinter dein Fahrzeug 3 noch ein weiteres Fahrzeug angeordnet sein, welches
in der geschilderten Form die zur Herstellung des Betons erforderlichen Baustoffe
enthält.
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Zur Verfestigung des in den Fundamentgraben eingebrachten Betons 13
kann noch eine an sich bekannte Stampf- oder Rüttelvorrichtung angeordnet sein,
welche auf der Zeichnung, um den Überblick nicht zu stören, fortgelassen ist.
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Um einen ununterbrochenen Arbeitsgang zu gewährleisten, ist nach der
Erfindung die Einrichtung so getroffen, daß der Wagen g zur Aufnahme des ausgehobenen
Erdreichs. mittels Rollen 33 in Längsrichtung des Fahrzeugs 3 und mittels Rollen
34 in 07uerrichtung des Fahrzeugs 3 verschiebbar ist. Sobald der Kasten g gefüllt
ist, kann er in Richtung des Pfeiles C mit Hilfe der Rollen 34 seitwärts verschoben
werden, worauf dann der nächste Kasten ga in Richtung des Pfeiles D an Stelle des
gefüllten Kastens g gebracht werden kann. Der weitere, leere Kasten ob kann dann
in Richtung des Pfeiles E an die Stelle gebracht werden, wo sich vorher der Kasten
ga befand, und der gefüllte Kasten g kann von dem Fahrzeug 3, nachdem er die mit
gestrichelter Linie 35 gezeichnete Stellung eingenommen hat, in Richtung des Pfeiles
F verschoben werden und so auf das
Fahrzeug 36 gelangen. Der dann
weiter gefüllte Kasten ga kann in der gleichen Weise auf die rechte Seite, in Fahrtrichtung
gesehen, des Fahrzeugs 36 gebracht werden, wobei der Kasten g, der bisher diese
Stellung innehatte, dann wiederum in' Richtung. des Pfeiles E auf die linke Seite
des Fahrzeugs 36 gebracht wird, worauf dann das Fahrzeug 36 mit den beiden gefüllten
Kästen g und ga abgefahren und diese Kästen an geeigneter Stelle entleert- werden
können, während der Kasten gb von dem Bagger gefüllt wird, worauf dann die beiden
leeren Kästen 9 und 9,1
wieder zurückgefahren werden und das Arbeitsspiel
sich wiederholt. Auf den Fährzeugen 3 und 36 können zur Seiten- und Längsverschiebung
Schienen angeordnet sein, oder die Kästen können auf den Wagenplattformen schienenfrei
verschoben werden; zur Überbrückung des Zwischenraumes zwischen den Stirnkanten
der Fahrzeuge 3 und 36 können Schienenbrückenstücke 37 angeordnet sein.
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Die Einrichtung kann auch so; getroffen werden, daß von der in Fahrtrichtung
gesehenen rechten Seite des Fahrzeugs 3 eine Ablauframpe herabgeht, mittels welcher
die vollen Wagen, nachdem sie auf dem Fahrzeug 3 nach rechts verschoben sind, auf
das Schienengleis ,4 gebracht werden, und zwar zweckmäßig an das in Fahrtrichtung
gesehen vordere Ende des Wagenzuges, während entsprechend ein leerer Kasten mittels
einer Auffahrtrampe auf den Wagen 3 gezogen wird. Das Gewicht des voll ablaufenden
Wagens kann gleichzeitig zum Hochziehen des leeren Wagens dienen. Das Schienengleis
q. wird dann wegen der verschiedenen Spurbreite vom Fahrzeug 3 und Kasten g zweckmäßig
dreischienig ausgebildet. Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Schienengleis 4.
außerhalb des vom Fundamentgraben umschlossenen Geländes zu führen, weil auf diese
Weise der Vorteil besteht, daß man dieses Schienengleis dann später auch für Zwecke
des weiteren Baubetriebes benutzen kann.