DE730768C - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Beton- bzw. Eisenbeton-Grundmauern - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Beton- bzw. Eisenbeton-Grundmauern

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DE730768C
DE730768C DEH163780D DEH0163780D DE730768C DE 730768 C DE730768 C DE 730768C DE H163780 D DEH163780 D DE H163780D DE H0163780 D DEH0163780 D DE H0163780D DE 730768 C DE730768 C DE 730768C
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concrete
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driving device
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DEH163780D
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Hans Georg Von Heinni Dipl-Ing
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HANS GEORG VON HENNING AUF SCH
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HANS GEORG VON HENNING AUF SCH
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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D17/00Excavations; Bordering of excavations; Making embankments
    • E02D17/13Foundation slots or slits; Implements for making these slots or slits

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Beton- bzw. Eisenbeton-Grundmauern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Beton- bzw. Eisenbetongrundmauern, wie sie zur Begrenzung von Baugruben bei der Ausführungvon Unterpflasterbahnen, Kaimauern u. dgl. angewendet werden können. Derartige Verfahren sind bekannt. So ist schon vorgeschlagen worden, an der Stelle des Erdreiches, an der die Mauer stehen soll, ein geschlossenes Schachtgerüst abzusenken und dieses anschließend im Erdreich als selbständige Arbeitsmaschine in der Achse der herzustellenden Wand vorzutreiben. Die Betonmauer sollte im Schutz des Gerätes abschnittweise ausgeführt werden. Es sind ferner Verfahren bekannt, bei welchen ein Vortriebsgerät im Boden vorgetrieben wird, in dessen Schutz vorbereitete Eisenbetonpfähle oder Spundwände versetzt werden. Unter anderem hat man solchen Vortriebsgeräten schiffskörperähnliche Formen gegeben, um den Vortrieb im Erdreich zu erleichtern. Der Nachteil der bekannten Verfahren besteht vor allen Dingen darin, daß Bodenbewegungen im Erdreich nicht mit Sicherheit unterbunden sind und eine ungünstige Bodenverdrängung erfolgt. Gerade bei Bauarbeiten im städtischen Tiefbau müssen störende Bodenbewegungen mit Rücksicht auf Fundamentsetzungen tunlichst vermieden werden.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorschläge besteht darin, däß dort, «-o man mit einer Bodenverdrängung durch das Vortriebsgerät arbeitet, in größeren Tiefen und bei festen Böden große Schwierigkeiten entstehen, da dann das Gerät wegen des zu großen Widerstandes nicht vorwärts zu bewegen Ist.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die bisher auf diesem Gebiet noch bestehenden Nachteile zu beseitigen, und löst diese Aufgabe in erster Linie dadurch, daß eine der Breite der herzustellenden Grundmauer entsprechende Schürfvorrichtung abgesenkt und der in der Vortriebsrichtung anstehende Boden gelöst und abgefördert wird, worauf dann frische Betonmischung ini Schutze der allseitig geschlossenen Baugruhe eingebracht und durch die Vortriebsmittel für die Schürfvorrichtung verdichtet wird.
  • Bei diesem Verfahren entstehen keine Bewegungen im Erdreich. Das Gerät kann in größeren Tiefen arbeiten, da es den Boden nicht zu verdrängen braucht, also auch kein übermäßig großer Kraftaufwand erforderlich ist.
  • Im einzelnen kann das Verfahren insbesondere so ausgeführt werden, daß die Arbeitsmaschine vor Beginn des Vortriebs so tief abgesenkt wird, daß etwaige, die Vortriebsrichtung kreuzende Rohr- undfoder Kabelleitungen sowie auch Fundamente unterfahren werden können, was ebenfalls ein Vorteil der Erfindung ist. Der als Stütze für das Vortriebsgerät dienende Trägerrost wird nach dem Vordringen des Gerätes um ein gewisses Stück mit Ausnahme des _l,.hschlußscliildes vom Vortriebsgerät angezogen und in der neuen Stellung an dem Trägerrost ein zweiter Abschlußschild angesetzt, worauf nach dem Ausbetonieren des zwischen beiden Abschlußschilden befindlichen Zwischenraumes der erste Abschlußschild gezogen und der dadurch entstehende Zwischenraum durch den durch das Vortriebsgerät verdichteten Beton geschlossen wird.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung, insbesondere des nach der Erfindung ausgebildeten Vortriebsgerätes, ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des auf der Zeichnung schematisch dargestellten, zur Ausübung des Verfahrens dienenden Gerätes.
  • Abb. i zeigt schematisch einen Horizontalabschnitt durch die Tunnelstrecke bei Anwendung des Vor triebsgerätes, und zwar von links nach rechts, zwei arbeitende Vortriebsgeräte mit der anschließenden Grundmauer, die ausgesteifte Tunnelbaugrube und schließlich den fertigen Tunnel.
  • Abb. 2 gibt einen Vertikalschnitt durch einen Teil des Erdreichs wieder, der das Vortriebsgerät aufnimmt, nebst Vortriebsgerät und Hilfseinrichtungen in Ansicht.
  • Abb. 3 veranschaulicht einen Grundriß des ausgefahrenen, Abb. q. einen Grundriß des eingefahrenen, Abb. 5 einen Grundriß des ausgefahrenen, in einer Kurve arbeitenden° Vortriebsgerätes und Abb.6 einen Grundriß der Schürfwalze oder des Schürfrades.
  • Die zur Ausübung des Verfahrens benötigte Einrichtung besteht aus einem Vortriebsgerät und verschiedenen Hilfseinrichtungen, die zweckmäßig in einem Gerüst i zusammengefaßt sind. Das Vortriebsgerilt besteht aus der Schürfwalze oder dem Schürfrad 2, das durch einen auf der Zeichnung nicht dargestellten Motorantrieb von der Welle 3 aus in Drehung versetzt wird.
  • Beim Ausführungsbeispiel sind auf der \Velle 3 mehrere Schürfwalzen oder Schürfräder 2 übereinander angeordnet. Jede Schürfwalze -2 hat eine beliebige Anzahl, z. B. sechs Arme d., deren Enden als Schneiden 5 ausgebildet sind. Zwischen je zwei Armen befindet sich eine Kammer 6, die durch eine nachgiebige Wand 7 verschlossen ist. Die Wände 7 sind in den Punkten 8 an den Arenen .1. angelenkt und durch sich gegen die Arme legende Federn g nachgiebig gestützt. Die Arme 4. sind durch Schrauben io lösbar an der `Nabe der Schürfwalze befestigt, so da13 sie bei Bedarf nach Lösen der Schrauben io ausgebaut werden können.
  • Jede Schürfwalze 2 sitzt in einem Kopfstück i i, hinter dem Pressen 12. 13 vorgesehen sind, die über .Arme 14, i 3 mit einem Trägerrost 16 in Verbindung stehen. gegen den sich der Abschlußschild 17 legt. Vorteilhaft werden die Pressen als Spindelwinden ausgebildet, deren Gewindespindeln -Muttern 18, icg tragen, an denen die finit dein Trägerrost 16 gelenkig verbundenen Arme oder Streben 14., 15 gelenkig angreifen. Pressen und Schürfwalze sowie Trägerrost sind von Seitenwänden 2o, 21 begrenzt. jeder Schürfwalze ist ein Elektromotor 22 zugeordnet, der zum Antrieb der Spindelwinden oder Pressen dient.
  • Innerhalb des Vortriebsgerätes ist ferner ein Becherwerk 23 vorgesehen, das zum Fördern des von den Schürfwalzen gelöstenErdreiches dient. über diesem Becherwerk befindet sich ein weiteres Becherwerk 24, das in dein Gerüst i. das die Hilfseinrichtungen trägt und somit das Hilfsgerät darstellt. pendelnd oder verschiebbar aufgehängt ist. Da nämlich die Bewegungen des Hilfsgerätes i und des Vortriebsgerätes unabhängig voneinander sein sollen, darf das Becherwerk24 nicht starr senkrecht angebracht sein. sondern inur, entsprechend den verschiedenen Vorwärtsbewegungen des Vortriebsgerätebeweglich gelagert sein.
  • Neben dein Becherwerk 24. sind im Hilfsgerät i noch eine Betonmischmaschine, eine Kompressoranlage, zwei Winden für das Aufziehen der Becherwerke und für die Abschlußschilde, eine Winde für die Vorwärtsbewegung des Hilfsgerätes, eine Winde für den Kiesladekran und eine kleine Winde für das Schüttrohr vorhanden. Das obere Becherwerk 24. und der Schüttrichter 2; müssen seitlich verschiebbar angeordnet sein. damit finit dein Hilfsgerät auch dann gearbeitetwerden kann, wenn Bauwerke dicht an die Baugrube heranreichen.
  • Die vorstehend kurz beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt.
  • Vor Aufnahme der Arbeiten wird das Vortriebsgerät wie bei einer Brunnengründung abgesenkt. Hierbei sind die Förderwalze, die Pressen, der Trägerrost und der Sohlenverschluß unter dem Becherwerk noch nicht eingebaut. Die Vorderseite ist durch einen halbrunden, die Rückseite durch einen flachen Schild geschlossen. Beide Schilde -werden nach fertiger Montage des Gerätes gezogen. Das Vortriebsgerät wird aus einzelnen Meterabschnitten zusammengesetzt, so daß es allen erforderlichen Höhen der Grundmauern angepaßt werden kann.
  • Nachdem die Absenkung und :Montage des Vortriebsgerätes erfolgt ist und beide Schilde gezogen sind sowie das Hilfsgerät i in seine Stellung gebracht worden ist, beginnt das Arbeiten. Das Vortriebsgerät, dessen Schürfwalze bzw. Schürfwalzen 2 über die Welle 3 von einem nicht dargestellten Motor angetrieben werden, bewegt sich im horizontalen Sinne, und zwar wird es durch die Pressen-oder Spindelwinden 12, 13, die von einem Motor 22 angetrieben werden, vorwärts gedrückt. Die vor der Schürfwalze 2 befindlichen Bodenmassen werden von den Schneiden 5 der Arme 4 gelöst und drücken die beweglichen Wandteile 7 entgegen dem Druck der Feder 9 nach innen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß nicht mehr Boden von der Schürfwalze aufgenommen werden kann, als durch den Vortrieb des Gerätes bedingt ist. Die Kammern 6 öffnen sich erst dem Erfordernis der Bodenverdrängung entsprechend, wenn der Druck des Erdreichs beim Vortrieb größer als der aktive Erddruck wird. Erfolgt kein Vortrieb,. so kann auch bei rotierender Schürfwalze 2 kein Erdeinbruch erfolgen, da die Förderkammern 6 geschlossen bleiben.
  • Das von den Schürfarmen .4 gelöste und in dem durch die Arme 7 freigegebenen Raum der Kammern befindliche Erdreich wird durch die rotierende Schürfwalze in den Raum hinter der Walze gebracht und von hier durch das Becherwerk 23 in den Trichter 26 gefördert, von wo es mit dem Becherwerk 24 auf ein Transportband 27 o. dgl. gebracht und von hier weiter, z. B. in die Verladewagen, befördert wird.
  • Die Spindelwinden i2, 13 bewegen nun das Gerät abschnittweise, und zwar z. B. jeweils um etwa ein Meter vorwärts. Ist das Gerät so weit vorgeschritten, dann ziehen die Spindeln den Trägerrost i6, gegen den sie sich abgestützt haben, mit Ausnahme des Abschlußschildes 17 wieder an. Pann wird 12 - ein zweiter Schild 28 an den Trägerrost 16 angesetzt. In den freien Raum zwischen den beiden Abschlußschilden 17, 28 -wird nun zunächst, falls erforderlich, eine Eisenarmierung eingebracht, und anschließend wird der Wandabschnitt betoniert und der Abschlußschild 17 gezogen. So wird abwechselnd mit zwei Schilden gearbeitet.
  • Läßt sich der Abschlußschild wegen eines darüberliegenden Hindernisses, wie z. B. einer Rohrleitung ö. dgl., nicht ziehen, so muß mit geteilten Schilden gearbeitet werden, die beim Betonieren in Abschnitten ausgebaut werden. Beim weiteren Vortrieb des Gerätes wird der Beton durch die den Vortrieb erzeugenden Kräfte, die als Reaktionskräfte wirken, derart verdichtet, daß die durch die vorwärts gleitenden Eisenwände 20, 21 entstehenden Hohlräume ausgedrückt werden. Eine Bodensetzung außerhalb der Wand kann daher nicht eintreten.
  • Die Anordnung kann nun so getroffen sein, daß der Kopf des Vortriebsgerätes gesteuert werden wird. Die Steuerung erfolgt im Prinzip genau so wie bei einem Wagen, indem der Kopf i i, der die Schürfwalze 2 trägt. gegenüber dem übrigen Teil in gewissem Umfang verschwenkbar -ist. Hierdurch läßt sich bei dein Vortriebsweg eine Kurve mit einem Radius bis etwa 20 m erzielen. Das Gerät verläuft immer parallel zur Wandachse, d. h. im U-Bahnbau parallel zur Schienenoberkante. Die Stellung des Geräts ist also nicht immer lotrecht, sondern es wird stets senkrecht zur Wandachse geführt. Bei Gefälleänderungen wird durch entsprechend gesteuerten und ungleichmäßigen Hub der Winden das Gerät normal zum neuen Gefälle gekippt. Das erfolgt dadurch, daß sich der Weg der Spindelpressen untereinander wie ihr Abstand von dem Kippmittelpunkt verhalten muß. Damit beim Kurvenfahren und bei Gefälleänderungen die Spindelpressen sich verschieden schnell bewegen können, muß zwischen ihnen ein Differentialgetriebe, ähnlich wie beim Kraftwagenantrieb, eingeschaltet sein.
  • Das Vortriebsgerät kann mit seiner Oberkante in Geländehöhe verlaufen. In Stadtstraßen wird die Oberkante jedoch zweckmäßigerweise auf der Sohle einer kanalmäßig ausgeschachteten und ausgesteiften, etwa 2 bis 2,5o m unter Geländeoberkante verlaufenden Baugrube geführt. Auf diese Weise können Rohr- und Kabelkreuzungen unterfahren -werden.
  • Die im Ausführungsbeispiel dargestellte Schürfwalze ist als Universalgerät für die meisten vorkommenden Bodenarten zu gebrauchen. Es ist jedoch möglich, für Sonderfälle Spezialgeräte anzuwenden, wie z. B. bei schwerem _Iergelboden mit Findlingen. Da bei solchen Bodenarten zwar eine große Widerstandsfähigkeit vorliegt, andererseits aber keine Gefahr eines Bodeneinbruches bestellt, so kann man auf die geschlossenen Kammern verzichten. An Stelle der Schürfarme können dann pflugartige Schneidenvorgesehenwerden.
  • Die Schürfarme werden naturgemäß hoch beansprucht, vor allen Dingen dann, wenn sich Hindernisse im Erdreich befinden. Daher müssen die Schürfarme des Vortriebsgerätes so dimensioniert sein, daß sie mittlere Steine, die sich zwischen zwei Schürfarmen einklemmen wollen, brechen. Bei größeren Findlingen wird die Schürfwalze automatisch, z. B. durch einen eingebauten Ausschalter, abgeschaltet, d. h. der Antriebsmotor stillgesetzt. Falls ein größeres Hindernis vorliegt, müssen ein oder mehrere Arme vom Innern des Gerätes aus ausgebaut werden, was leicht möglich ist, da ja hierzu nur die Schrauben, die die Arme mit der X;abe verbinden, gelöst zu werden brauchen. Durch den Ausbau der Arme wird genügend Raum geschaffen, um Preßluftgeräte ansetzen zu können, mit denen das Hindernis zertrümmert wird. Die leichte Ausbaumöglichkeit der Arme der Schürfwalze ist auch dann von Vorteil, "venn einmal ein Arm brechen sollte und durch eitlen anderen ersetzt werden muß.
  • Wie schon erwähnt, sind neben dem Vortriebsgerät noch zwei Becherwerke 23, 24. vorgesehen. Die Leistung dieser Becherwerke muß gleich derjenigen der Schürfwalze oder größer als diese sein, damit das Ausstoßen des Erdreichs aus den Förderkammern der Walze einwandfrei erfolgen kann. Beide Becherwerke werden von je einem auf der Zeichnung nicht dargestellten, in dein Kopfstück jedes Becherwerkes untergebrachten Elektromotor angetrieben. Das untere Becherwerk 23 ist zwischen Leitschienen 23' angeordnet, so daß es schnell und leicht ein- und ausgefahren ,-erden kann.
  • Das obere BecherWerk 24 ist im Gerüst i des sogenannten Hilfsgerätes pendelnd aufgehängt. Dieses Becherwerk 24. gibt das Erdreich auf das waagerechte Verladeband 27 ab, mit dem Lastzüge für die Bodenabfuhr unmittelbar beladen «erden können. Beide Becherwerke 23, 24. können durch das Hilfsgerät ausgefahren werden. Das Ausfahren des oberen Becherwerks 2.1 wird notwendig. wenn das Gerät unter einer Rohrleitung oder Kabelkreuzung hindurchfährt. Für die Zeit des Durchlaufens unter einer solchen Leitungskreuzung muß der Boden vom unteren Becherwerk 23 von Hand abgenommen werden. Das Ausfahren des unteren Becherwerkes 23 wird bei Betriebsstörungen erforderlich. so z. B. wenn das Gerät auf ein Hindernis stößt. Läuft das Wandvortriebsgerät z. 13. unter einem Haus durch, dann kann das Hilfsgerät i nicht folgen. Der Boden wird an dem unteren Becherwerk 23 abgeworfen und muß von Hand abgenommen und durch den Keller transportiert werden. Der Betrieb ,wird hierdurch naturgemäß langsamer vor sich gelten als auf der unbehinderten Strecke, ist trotzdem aber noch ganz erheblich einfacher als bei der bisherigen Arbeitsweise durch langwieriges Abtäufen einzelner Schächte. Beim Betonbetrieb muß man das Mischgut von der Mischmaschine dein Vortriebsgerät mittels Schubkarren oder anderer Transportmittel zuführen.
  • Der Mischmaschine werden die Zuschlagstoffe mittels Schwenkkran direkt vom Lastzug zugeführt. Das Mischgut gelangt durch den Trichter 25 und zusammenschiebbare Schüttrohre in den Schacht.
  • Bei Grundwasserandrang muß für das Vortriebsgerät eine Tiefbruimenwasserhaltung eingebaut werden.
  • Bei der Anwendung der Bauweise gemäß der Erfindung ergeben sich somit erhebliche Vorteile, die z. B. für den Unterpflasterbahnbau zusammengefaßt im wesentlichen folgende sind: i. Die Baukosten auf der normalen Tunnelstrecke werden geringer als bisher. Durch Fortfall der Haussicherungen und Vereinfachung der Hausunterfahrungen werden beträchtliche Zeit- und Geldersparnisse erzielt.
  • 3. Durch starke Verminderung von Hausschäden, die sonst durch Bodensenkungen. Rammerschütterungen usw. entstehen, und durch Nichtinanspruchnahme von Kellerräunien werden Entschädigungen gespart.
  • .1. Einbauholz für die Baugrubenbegrenzung wird überhaupt nicht benötigt. Es entfällt also der bisher bestehende Übelstand, daß Holz im Erdreich verbleibt.
  • 5. Der Eisenbedarf für die Baugrubenauskleidung ist wesentlich geringer, da Rammträger fortfallen.
  • 6. Die Standsicherheit der Baugrube ist größer.
  • 7. Der Tunnel kann mit dem Löffelbagger ausgeschachtet werden, da die Wände vor dem Ausschachten hergestellt und der Steifenla genabstand vergrößert «erden kann.
  • Die Vorteile der erfindungsgemäßen Bauweise und der zu ihrer Durchführung vo@-geschlagenen Mittel sind. wie diese kurze Zusammenfassung zeigt, erheblich.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Beton-bzw. Eisenbetongrundmauerii, insbesondere im Untergrundbahnbau. bei welchem an der Stelle des Erdreiches, an der die Mauer entstehen soll, ein geschlossenes Schachtgerüst abgesenkt und dann im Erdreich als selbständige Arbeitsmaschine in der Achse der herzustellenden Wand vorgetrieben wird und in dessen Schutz die Betonmauer abschnittsweise hergestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer der Breite der herzustellenden Grundmauer entsprechenden Schürfvor--`richtung der in der Vortriebsrichtung anstehende Boden gelöst und abgefördert wird und dann frische Betonmischung im Schutz der allseitig geschlossenen Baugrube eingebracht und durch die Vortriebsmittel für'die Schürfvorrichtung verdichtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Arbeitsmaschine vor Beginn des Vortriebes so tief abgesenkt wird, daß etwaige, die Vortriebsrichtung kreuzende Rohr- und./Oder Kabelleitungen sowie auch Fundamente unterfahren werden können.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vordringen des Vortriebsgerätes um ein gewisses Stück der als Stütze für das Vortriebsgerät dienende Trägerrost (16) mit Ausnahme des Abschlußschildes (17) vom Vortriebsgerät angezogen und in der neuen Stellung an dem Trägerrost ein zweiter Abschlußschild (28) angesetzt wird, worauf nach dem Ausbetonieren des zwischen beiden Abschlußschilden (z7,28) befindlichen Zwischenraumes der erste Abschlußschild (17) gezogen und der dadurch entstehende Zwischenraum durch den durch das Vortriebsgerät verdichteten Beton geschlossen wird.
  4. Vortriebsgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gerät aus zwei Seitenwandungen (2o, 2i) besteht, zwischen denen eine mechanisch angetriebene, umlaufende, mit Schürfarmen (4) versehene Schürfwalze (2) und diese vortreibende Pressen (12, 13) angeordnet sind.
  5. 5. \'ortriebsgerät nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine zwischen je zwei benachbarten Armen (4) der Schürfwalze (2) vorgesehene Kammer (6), die gegen den Walzenumfang durch eine an einem Ende drehbar gelagerte, nach dem Kammerinnern nachgiebige Wand (7) abgeschlossen ist, «-elche unter dein beim Vortrieb ausgeübten Druck des abgelösten Erdreichs nachgibt und dieses auf seinem weiteren Wege bis zu dem hinter der Walze liegenden Raum mitnimmt und hier ausstößt.
  6. 6. Vortriebsgerätnach Anspruch 4und5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder nachgiebige MTandteil (7) der Schürfwalze (2) unter der Wirkung einer sich gegen den vorhergehenden Schürfarm abstützenden Feder (g) steht, die so bemessen ist, daß beim Stillstand des Gerätes die Kammerverschlußklappen unter dem Erddruck nicht nachgeben, sich jedoch unter der Wirkung des durch die Pressen erzeugten Erdwiderstandes entsprechend dem verdrängten Boden öffnen.
  7. 7. Vortriebsgerät nachAnspruch4bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schürfwalze vortreibenden Pressen (1z, 13) als Spindelwinden ausgebildet sind, die durch in dem Gerät selbst untergebrachte Elektromotoren angetrieben werden. B. Vortriebsgerät nachAnspruch4bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelwinden (12, 13) Muttern (18, ig) tragen, die über gelenkig mit ihnen verbundene Streben (14, 15) mit dem Trägerrost (16) in Verbindung stehen. g. VortriebsgerätnachAnspruch4bis8, gekennzeichnet durch eine auf der rechten wie auf der linken Seite angeordnete Reihe von Pressen, die durch Differentialgetriebe miteinander gekuppelt sind. io. VortriebsgerätnachAnspruch4bisg, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schürfwalze (2) tragende Vorderteil des Gerätes gegenüber dem übrigen Teil desselben verstellbar- ist. i i. Hilfsgerät zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2 unter Verwendung des Vortriebsgerätes nach den Ansprüchen -# bis io, gekennzeichnet durch ein fahrbares Gerüst (i), das zwei aufziehbare Decherwerl;e (-23, 2q.) für den Erdaushub . sowie mehrere @@Tinden nebst den übrigen bekannten Geräten zum Abfördern des gewonnenen Erdreiches bzw. zur Herstellung der Betonmischung, wie Förderbänder, Kiesladekran, Betonmischmaschinen, Betonschüttrohre. Kompressoren u. dgl., aufnimmt und unabhängig vom Vortrieb.sgerät vierfahrbar ist.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2607250A1 (de) * 1976-02-23 1977-09-01 Gewerk Eisenhuette Westfalia Verbauschild-steuerung
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