DE642617C

DE642617C - Bagger mit einem das Grabgeraet am freien Ende tragenden und gegen den Baggerstoss verschiebbaren Foerderbandausleger

Info

Publication number: DE642617C
Application number: DEA74328D
Authority: DE
Original assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Current assignee: Mitteldeutsche Stahlwerke AG
Priority date: 1934-10-16
Filing date: 1934-10-16
Publication date: 1937-03-10

Description

Es sind Bagger, insbesondere Schaufelradbagger, bekannt mit einem das Grabgerät am freien Ende tragenden und gegen den Baggerstoß verschiebbaren Förderbandausleger, der •5 an dem in waagerechter Ebene schwenkbaren Baggeroberbau in lotrechter Ebene schwenkbar angelenkt ist und der in der Schwenkachse des Bagger Oberbaues entleert. Hierbei ist die Verschiebbarkeit des Auslegers verhältnismäßig gering, da sie der Länge des Schütttrichters entspricht, dessen Größe wiederum durch die Ausmaße des B agger gehäuses bedingt ist.

Es ist ferner bekanntgeworden, den Förder bandausleger aus zwei ineinander verschiebbaren Förderbandträgern herzustellen, indem unterhalb des eigentlichen Schaufelradauslegers ein Übergabeförderer angehängt ist, über den sich die Abwurfstelle des oberen Auslegers verschieben kann. Hierbei wird der untere Förderer mit seinem hinteren Ende am Baggergehäuse oberhalb des Schüttrumpfes fest angelenkt, so daß das Baggergut im stetigen Fluß in den Schüttrumpf gelangt. "'

Die letztgenannte Anordnung hat den Nachteil, daß die beiden Förderbänder des Auslegers dicht übereinanderliegen und demzufolge im Betrieb schlecht beobachtet werden können und ferner auch sehr schwer zugänglieh sind. Irgendwelche Unzuträglichkeiten, die sich an dem Förderband selbst oder an den Rollenstationen .ergeben, können nur unter Zuhilfenahme besonderer Montagegeräte ausgeführt werden, so daß beispielsweise bei auftretenden Reparaturen größere Gewinnungspausen eingelegt werden müssen. Außerdem ist es erforderlich, bei solchen Förder-. bandauslegern die Länge des unteren Förderers entsprechend der Verschiebbarkeit des Grabgerätes zu wählen. Besonders bei mächtigen Abtragshöhen und geringen Neigungen der Böschungen ist die erforderliche Verschiebbarkeit des Grabgerätes sehr groß, was zur Folge hat, daß das Auslegergewicht und damit das Gesamtgewicht der Anlage hoch wird. Es versteht sich von selbst, daß auch, der gesamte Baggerunterbau entsprechend schwerer werden muß.

Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß unter der Fahrbahn für die Laufkatze des Förderbandauslegers ein im drehbaren Baggeroberbau nach beiden Richtungen verschiebbarer und in der Förderrichtung" umkehrbarer Übergabeförderer angeordnet ist, dessen Länge ein Bruchteil der Fahrbahnlänge für die Förderbandlaufkatze beträgt. Diese Durchbildung hat den Vorteil, daß der im Baggergerüst angeordnete Übergabeförderer in seiner ganzen Länge frei liegt, also jederzeit leicht zugänglich ist. Außerdem erhält der Übergabeförderer auch bei großem Vorschubweg eine geringe Länge, die beispielsweise höchstens halb so groß zu sein braucht, als bei Baggerauslegem mit teleskopartig übereinander verschiebbaren Bändern.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Verschieben des Übergabeförderers von der einen zur anderen Seite durch vom Antrieb der Laufkatze beeinflußte,, mechanische oder elektrische Vorrichtungen selbsttätig erfolgt. Ferner soll die Umkehrung der Förderrichtung des Übergabeförderers zweckmäßig durch vom Antrieb der Laufkatze beeinflußte Vorrichtungen erfolgen,
ίο In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel, und zwar bei einem Schaufelradbagger dargestellt.

Der auf dem portalartig ausgebildeten Unterbau α angeordnete schwenkbare Oberbau δ besitzt in an sich bekannter Weise eine Fahrbahn c, auf welcher der das Grabgerät d am freien Ende tragende, mit einem Förderbande ausgerüstete und in lotrechter Ebene heb- und senkbare Ausleger / unter Zwischenschaltung einer Laufkatze g bzw. eines Vorschubwerkes verschiebbar gelagert ist. An der Laufkatze g befindet sich eine Übergabeschurre h, welche zur Weiterführung des Baggergutes an den darunterliegenden Übergabeförderer i dient. Letzterer ist beispielsweise auf Fahrschienen k im Baggergerüst & derart verschiebbar gelagert, daß er von der einen Seite des Schüttrumpfes/ nach dessen anderen Seite gefahren werden kann. Wie auf der Zeichnung dargestellt ist, befindet sich die Übergabeschurre h des Baggerauslegers/ am linken Ende des Übergabeförderers i, wobei letzterer das zugebrachte Material nach rechts in den Schüttrumpf/ transportiert. Wird nun das Grabgerät und damit der Ausleger / gegen den Abbaustoß vorgeschoben, so bewegt sich naturgemäß auch die Überladeschurre h allmählich über dem Förderband/ bis zu dessen Abwurf ende und weiter bis über den Schüttrumpf/, wobei in letzterem Falle das Baggergut direkt in diesen abgeworfen wird. Beim weiteren Vorschieben des Bagger ausleger s / wird das Übergabe band; über den Schüttrumpf/ hinaus nach dessen anderen Seite verschoben, und das über den Baggerausleger zugeführte Material gelangt nun über den Förderer i in entgegengesetzter Förderrichtung zum Schüttrumpf/. Der Baggerausleger/ kann hierbei bis an das rechte Ende des Übergabeförderers/ versehe·- ben_;: werden. Die Verschiebung des Übergabe-."fojwfcrers kann durch elektrische oder mechanische Vorrichtung erfolgen, welche durch das Vorschubwerk g des Baggerauslegers beeinflußt werden. Zweckmäßig ist es auch, gleichzeitig mit der Einrichtung zum Verschieben des Übergabebandes / auch dessen Förderrichtung durch vom Antrieb der Laufkatze g beeinflußte Vorrichtungen umzustellen.

Claims

Patentansprüche:

i. Bagger mit einem das Grabgerät am freien Ende tragenden und gegen den Baggerstoß verschiebbaren Förderbandausleger, der an dem in waagerechter Ebene schwenkbaren Baggeroberbau in lotrechter Ebene schwenkbar angelenkt ist und der in der Schwenkachse des Baggeroberbaues entleert, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Fahrbahn (c) für die Laufkatze (g) des Förderbandauslegers (/) ein im drehbaren Baggeroberbau (b) nach beiden Richtungen verschiebbarer und in der Förderrichtung umkehrbarer Übergabeförderer (i) angeordnet ist, dessen Länge ein Bruchteil der Fahrbahnlänge für die Förderbandlaufkatze (g) beträgt.
2. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschieben des Übergabeförderers (/) von der einen zur anderen Seite des im schwenkbaren Baggeroberbau (b) gelagerten, zentralen Schütttrichters (I) durch vom Antrieb der Laufkatze (g) beeinflußte, mechanische oder elektrische Vorrichtungen selbsttätig erfolgt.
3. Bagger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umkehrung der Förderrichtung des Übergabeförderers (i) durch vom Antrieb der Laufkatze (o·) beeinflußte Vorrichtungen erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen