DE731268C - Warenuebergabe fuer Galvanisierautomaten - Google Patents

Description

• Warenübergäbe für Galvanisierautomaten In der Galvanotechnik handelt es sich häufig darum. an Warenstangen befestigte Einzelteile mit Hilfe von Warenübergabevorrichtungen auf einfache Weise mit galvanischen Überzügen zu versehen. Die galvanischen I:berzüge können dabei metallischer Art sein oder auch Schutzschichten, die durch ein 7alvanisches Verfahren, beispielsweise durch elektrolyrische Oxydation des Aliuniniums, erhalten werden. Besonders wichtig wird die Anwendung selbsttätiger Einrichtungen dann, wenn die elektrolytische Behandlung nicht durch Einhängen in einem :einzigen Bad erfolgt, sondern die Benutzung mehrerer hintereinanderfolgender Bäder erforderlich ist, in welchen der zu behandelnde Gegenstand teils der Einwirkung des Stromes ausgesetzt, teils nur abgespült wird. Diese Verhältnisse liegen beispielsweise hei der elektrolytischen Oxydation von Aluminium und Aluminiumlegierungen vor.
• Es wurden bereits Einrichtungen vorgeschlagen, bei welchen die Warenfortheii°c. gung durch eine Reihe von Elektrolvsiertrögen selbsttätig erfolgt, z. B. wurden die Warenstangen auf Transportrahmen aufgelegt, die so bewegt werden, daß die Gegenstände in ununterbrochener Folge aus einer Anzahl von aneinandergereihten Schleifen bestehender Bewegung durch die Bäder geführt werden. An jenen Stellen, an welchen die Gegenstände von einem Bad in das andere übergehoben werden sollen, worden die Warenstangen, an denen die Gegenstände aufgehängt sind, durch einen Greifer hochgehoben und auf einen Ständer abgelegt, von welchem sie durch einen zweiten Greifer, der mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung an den Ständer herangeführt wird, abgehoben und wieder auf den nächsten Transportrahmen aufgelegt werden. Die Verwendung der Transportrahmen und das Ablegen auf einen Tragständer erwies sich nicht als besonders bequem und brachte die Möglichkeit von Störungen mit sich, abgesehen von den durch das Ablegen hervorgerufenen Verzögerungen.
• Die vorliegende Erfindung stellt nun eine besonders einfache und in ihrer Wirkungsweise einwandfreie Lösung dieser Aufgabe dar. Von großer Wichtigkeit ist, da(,) auch der Kraftbedarf einer nach der Erfindung ausgebildeten Anlage verhältnismäßig sehr gering ist. Schließlich erfüllt die Erfindung auch noch die'eine Bedingung, die bei selbsttätigen Einrichtungen zur galvanischen Behandlung gestellt werden muß. Die Waren befinden sich eine verhältnismäßig lange Zeit ruhig im Bad; ihre Übergabe von einem Bad ins nächstliegende geschieht hingegen mit besonderer Beschleunigung.
• Durch die beiliegenden Ei-. i bis 3 soll der Erfindungsgedanke veranschaulicht werden. Um eine gemeinsame Achse i sind schwenkbar zwei Arme 2 und 3 angeordnet, die an den der Achse abgekehrten Enden Greifer 4 und 5 besitzen. Die Warenteile, die der elektrolytischen Behandlung unterworfen werden sollen, werden zweckmäßig mit Drähten auf Stangen aufgehängt, die in diese Greifer eingelegt werden können. Zu beiden Seiten der Bäder wird eine Übergabevorrichtung gemäß der angeordnet. Im Ruhezustand liegen die Stangen, wie in Ei-. i angedeutet, in den Greifern 4 der linken Arme 2. Die schwenkbaren Arme tragen Zahnsegmente 6 und 7, welche konzentrisch um die Achse i angeordnet sind. Sobald die elektrolytische Behandlung im ersten Bad beendet ist, sollen nun die Warenteile, die sich bisher im ersten Bad befanden, in das zweite Bad übergeführt werden, die vom zweiten ins dritte usw. und die vom letzten Bad sollen an die Abnahme übergeben werden. Dies geschieht in folgender Weise: Durch eine von unten wirkende Irraft wird das Gleitstück 8 aller zu beiden Seiten der Bäder angebrachten Gbergabevorrichtungen gleichzeitig in den Führungsschienen 9 und io nach aufwärts geschoben; dabei kommt, wie in Fig. t angedeutet ist, das Zahnsegment 6 mit der Zahnstange i i in Eingrif=f. Diese Zahnstange i i ist einstellbar an der Führungsschiene i o befestigt. Zahnsegment 7 gelangt beim Hochführen mit Zahnstange 12 in Eingriff. Es werden also beim weiteren Hochführen des Gleitstückes 8, das beispielsweise wie eine Kreuzkopfführung mit Pleuelstangen ausgeführt sein kann, die beiden Hebelarme 2 und 3 sich um die gemeinsame Achse i drehen. und die Greifer 4. und 5 werden sich in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen aufeinander zu bewe-en.
• Um die gegenseitige Anordnung der Hebelarme, Zahnsegmente und des Gleitstückes noch anschaulicher darzustellen, ist in Fig.2 ein Horizontalschnitt in der Mittelebene der Achse 8- gezeichnet. Wie in Ei-. 3 schematisch zum Ausdruck gebracht ist, befinden sich zwei Reihen von übergabevorrichtungen zu beiden Seiten der Badbehälter. Die Bewegungen der Gleitstücke 8 beginnen bei allen zu einer Anlage gehörenden Übergabevorrichtungen zu gleichem Zeitpunkt. Sie laufen gleich schnell ab und sind daher auch zur gleichen Zeit beendet. Auf diese Weise wird ein vollkommenes Zusammenspiel erreicht. Die Zahnstangen i i und 12 werden an den Gleitschienen so eingestellt, daß sämtliche Hebelarme 2 einen etwas weiteren Weg zurücklegen als die Hebelarme 3. Die Greifer und 5 begegnen sich also nicht am höchsten Punkt der Bahn, sondern die Greifer ¢ befinden sich im Augenblick des Zusammentreffens mit den Greifern 5 bereits etwas weiter rechts auf dem absteigenden Teil der Bahn des Greifers 5, und die Stangen 13, welche die Waren tragen, gleiten von den Greifern 4 in die Greifer 5; damit ist die Warenübergabe beendet. Die Gleitstücke S werden gesenkt, und die Hebelarme 2 und 3 sinken herab und nähern sich wieder den Badbehältern.
• Sobald die Greifer 5, die bei der Abwärtsbewegung die Stangen 13 tragen, am tiefsten Punkt angelangt sind, werden durch eine als schiefe Ebene ausgebildete Vorrichtung 1 ¢ die Warenstangen aus den Greifern 5 gehoben und zum nächsten Greifer 4 gerollt, von welchem sie ohne weiteres erfaßt werden können. Die in Ei-. i dargestellte Ausbildung einer solchen Vorrichtung i4 hat sich als besonders einfach und zweckmäßig bewährt. Die Vorrichtung nach der Erfindung arbeitet also so. daß sie die an einer Warenstange hängeiidcti Waren vom ersten Bad mit Hilfe von Greifern 4 hochhebt, diese annähernd am höchsten Punkt an die Greifer 5 übergibt. so daß sie beim Senken der Gleitstücke 8 in der durch Ei-. 3 angedeuteten Weise in das zweite Bad eingehängt werden. Zum gleichen Zeitpunkt wird die bisher über dem zweiten Bad befindliche Warenstange hochgehoben, an den nächsten Greifer übergeben und an das dritte Bad herangebracht. Auf diese Weise ist es möglich, in völlig selbsttätiger Weise ohne Bedienung durch Arbeitskräfte den Warentransport durch mehrere hintereinander angeordnete Bäder zu bewirken. Dabei werden die erforderlichen Reinigungs- und Waschbehälter mit einbezogen, so daß das Bedienungspersonal lediglich die Warenstangen vor dem ersten Badbehälter auf die Greifer aufzulegen hat und sie am anderen Ende der Galvanisieranlage mit den völlig fertigbehandelten Waren abnehmen kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Warenübergabe für Galvanisierautomaten, bei welcher die Übergabe durch zwei schwenkbare Arme, die einander entgegengeführt werden und die mit Greifern ausgerüstet sind, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die schwenkbaren Arme, (2, 3), die um eine gemeinsame Achse drehbar angeordnet sind, sich beim Aufwärtsbewegen eines Gleitstückes (8) in Führungsscüienen (9, i o) gleichzeitig einander entgegenbewegen und sich an einem einstellbaren Punkt dei Bewegungsbahn treffen, an welcher sie die Warenstangen einander direkt übergeben, wobei die Einstellung des Treffpunktes durch Verschiebung von Zahnstangen (i i, i2), welche in die Zahnsegmente (6, 7) eingreifen, erfolgt.