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Vorrichtung zum Abschrecken oder Tauchen von Gegenständen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abschrecken oder Tauchen von Gegenständen,
die nach einer Vorbehandlung auf erste (Förder-) Trageinheiten mittels einer ersten
Fördereinrichtung herangeführt und vor dem Abschrecken oder Tauchen von einer zweiten
Fördereinrichtung übernommen und in einen Abschreck- oder Tauchbehälter hinein-
und wieder herausbewegt werden.
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Es ist bereits eine Vorrichtung zur Übergabe von Gegenständen bei
Galvanisierautomaten bekannt, bei der die Übergabe durch zwei schwenkbare Arme erfolgt,
die einander entgegengeführt werden und mit Greifern ausgerüstet sind, welche mit
sich in der Übergabestellung überschneidenden Fortsätzen versehen sind, über die
die Gegenstände bei der Übergabe von dem einen Greifer zum anderen Greifer unter
der Wirkung der Schwerkraft gleiten.
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Weiter ist eine Vorrichtung zum Härten von Gegenständen bekannt,
bei der die zu härtenden Gegenstände unter Zuhilfenahme eines endlosen Bandes einen
Glühofen durchlaufen, wobei an diesem endlosen Band Halter angeordnet sind, an denen
die zu härtenden Körper vor Eintritt in den Glühofen befestigt werden und wobei
diese Halter beim Verlassen des Glühofens nach unten klappen, so daß die zu härtenden
Gegenstände freigegeben werden und, auf einer Rutsche abwärts gleitend vermöge ihrer
kinetischen Energie, sich auf die an einem die Kühlflüssigkeit durchlaufenden zweiten
endlosen Band befestigten Halter aufsetzen, um alsdann in die Kühlflüssigkeit zu
gelangen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum Abschrecken
oder Tauchen von Gegenständen zu schaffen, wobei der die Gegenstände unterstützende
Träger nicht mit abgeschreckt bzw. getaucht werden soll.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gegenstännde
mittels einer zweiten Fördereinrichtung längs einer zwei im wesentlichen senkrechte
Schenkel aufweisenden bogenförmigen Bahn vor und zurück bewegbar sind, wobei sie
nach ihrer Vorwärtsbewegung über den Bogen auf dem einen Schenkel der Bahn frei
fallend auf die zweiten (Behandlungs-)Trageinheiten und nach ihrer Rückwärtsbewegung
über den Bogen auf dem anderen Schenkel der Bahn frei fallend wieder auf die ersten
(Förder)-Trageinheiten übergehen, und daß letztere zur ersten Fördereinrichtung
zurück bewegbar sind, sowie daß Anschlagmittel vorgesehen sind, die die Bewegung
der (Förder-)Trageinheiten oberhalb des Abschreck- bzw. Tauchbehälters abstoppt.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung
bietet nicht nur den
Vorteil, daß die Gegenstände, bevor sie abgeschreckt bzw. getaucht werden, von den
sie durch den Glühofen transportierenden ersten Trageinheiten auf zweite Trageinheiten
übergeführt werden, sondern stellt auch sicher, daß die Gegenstände nach dem Abschrecken
oder Tauchen wieder zu der ersten Fördereinrichtung zurückgeführt werden, die sie
zum Glühofen und zum Abschreck- bzw.
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Tauchbottich geführt hat.
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Vorzugsweise weist die zweite Fördereinrichtung zwei Kettenförderer
auf, wobei die ersten Trageinheiten von einer an dem einen Kettenförderer befestigten
Beschickungsplattform und die zweiten Trageinheiten von einer an dem zweiten Kettenförderer
befestigten Abschreckplattform unterstützt sind.
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Es ist zweckmäßig, an der Beschickungsplattform einen Anschlag vorzusehen,
der mit einem mittels eines Kraftzylinders betätigbaren Hebel zusammen wirkt, um
die Beschickungsplattform in eine Stellung zum Aufnehmen der mittels der ersten
Fördereinrichtung zugeführten ersten Trageinheiten zu bringen.
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Es ist ferner vorteilhaft, die Abschreckplattform mit einem Anschlag
zu versehen, der mit dem Anschlag der Beschickungsplattform zusammenwirkt, derart,
daß diese Anschläge einen bestimmten Abstand zwischen der Beschickungsplattform
und der Abschreckplattform bei deren Bewegung über die Bahn der zweiten Fördereinrichtung
sicherstellen.
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Weiter ist es vorteilhaft, an der Beschickungsplattform eine Halterung
zum Festhalten der ersten Trageinheiten vorzusehen.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig.1 ist eine Seitenansicht von zwei zum Bewegen von Gegenständen
dienenden erfindungsgemäßen Vorrichtungen, bei denen bestimmte Teile weggebrochen
gezeichnet sind und die zum Zwecke ihrer wahlweisen Benutzung auf entgegengesetzten
Seiten eines Förderbandes angeordnet sind; Fig. 2 ist ein in größerem Maßstab gezeichneter
Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1; Fig.3 ist ein in größerem Maßstab gezeichneter
Teilschnitt, der der Linie 3-3 in Fig. 2 folgt; Fig.4 ist ein vergrößerter Teilschnitt
längs der Linie 4-4 in Fig. 2; Fig.5 zeigt in einem schematischen Grundriß eine
typische Anordnung von erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Bewegen von Material
zusammen mit einem Ofen und einem Förderband, mittels dessen die Vorrichtungen beschickt
werden und das die von den Vorrichtungen abgegebenen abgeschreckten Gegenstände
aufnimmt.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnungen beschrieben.
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Gemäß Fig.5 sind zwei oder mehr wahlweise zu betätigende erfindungsgemäße
Vorrichtungen, die jeweils insgesamt mit 10 bezeichnet sind, in Verbindung mit einem
Ofen 11 und einem Förderer 14 so angeordnet, daß eine wahlweise Wärmebehandlung
der den Ofen 11 auf dem Förderer 14 durchlaufenden Gegenstände 16 (Fig. 1) möglich
ist. Wie in F i g. 5 gezeigt, sind zwei der Vorrichtungen 10 zum Zwecke der abwechselnden
Benutzung zu beiden Seiden des Förderbandes einander gegenüber angeordnet; es ist
jedoch auch möglich, nur einzelne Vorrichtungen 10 an verschiedenen Punkten längs
des Förderers 14 aufzustellen.
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Die einzelnen erfindungsgemäßen Vorrichtungen 10 gemäß F i g. 1 und
2 werden wahlweise mit einer geregelten Geschwindigkeit betätigt, um Gegenstände
16 aufzunehmen, die durch den Förderer 14 auf einer Unterlage 18 bewegt werden;
die Gegenstände werden durch die Vorrichtungen von dem Förderer 14 abgehoben, umgewendet
und ohne die Unterlage oder Unterstützung sowie ohne ein merkbares freies Herabfallen
in einen der betreffenden Vorrichtung 10 zugeordneten Behälter 12 übergeführt; danach
werden die Gegenstände 16 aus dem Behälter 12 entfernt, erneut umgewendet und dann
wieder ohne merkbares Herabfallen der Gegenstände auf die Unterlage 18 gebracht,
woraufhin die Unterlage in eine Stellung gebracht wird, in der sie von dem Förderer
14 aufgenommen werden kann.
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Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist der Förderer 14
geeignet, die einer Wärmebehandlung zu unterziehenden Gegenstände 16 durch einen
in Fig. 5 bei 11 schematisch angedeuteten Ofen hindurchzuführen, wobei die auf den
Unterlagen oder Unterstützungenl8 befindlichen Gegenstände erhitzt werden. Jede
der einzelnen Vorrichtungen 10 ist in besonderer Weise geeignet, die heißen Gegenstände
16 abzuschrecken, wenn diese den Ofenll verlassen; das Abschrecken erfolgt in einem
Abschreckmittel 20, das in dem der betreffenden Vorrichtung zugeordneten Behälter
12 enthalten
ist, ohne daß die Unterstützungen oder Unterlagen abgeschreckt werden.
Wenn man mehrere Vorrichtungen 10 längs des Förderbandes 14 anordnet, wie es in
F i g. 5 gezeigt ist, kann man die von dem Förderer 14 mitgeführten heißen Gegenstände
wahlweise in verschiedenen Abschreckflüssigkeiten 20 abschrecken.
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Wie schon erwähnt, ist es sehr erwünscht, das Abschrecken der heißen
Gegenstände 16 durchzuführen, ohne daß die Unterlagen abgeschreckt werden, auf denen
die Gegenstände durch den Ofen hindurchgeführt werden, denn die Unterlagen sind
beim Verlassen des Ofens ebenfalls heiß, und da sie wiederholt benutzt werden, um
verschiedene Gegenstände durch den Ofen zu führen, werden sie schnell zerstört,
wenn sie nach dem Durchlaufen des Ofens jedesmal erneut abgeschreckt werden.
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Eine Regelung der Geschwindigkeit, mit der die Gegenstände 16 von
dem Förderer 14 zu dem Abschreckmittel 20 bzw. in umgekehrter Richtung bewegt werden,
ermöglicht eine bessere Beherrschung der Temperatur, bei der das Abschrecken der
Gegenstände erfolgt. Dadurch, daß das freie Herabfallen der Gegenstände im Verlauf
der erwähnten Bewegungen begrenzt wird, werden unnötige Beanspruchungen der Gegenstände
vermieden, und außerdem wird ein Verspritzen der Abschreckmittel verhindert.
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Durch das Umwenden der Gegenstände während der erwähnten Bewegungen
wird das Abtropfen des Abschreckmittels erleichtert.
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Jede der einzelnen Vorrichtungen 10 zum Bewegen und Abschrecken der
Gegenstände 16 umfaßt insgesamt mit 22 bezeichnete erste Mittel zum Aufnehmen der
Gegenstände 16 und der zugehörigen Unterlage 18 von dem Förderer 14, um die Gegenstände
zusammen mit der Unterlage von dem Förderer 14 mit einer geregelten Geschwindigkeit
abzuheben, die Unterlage 18 sicher festzuhalten und dieselbe zusammen mit den Gegenständen
16 umzuwenden sowie insgesamt mit 24 bezeichnete zweite Mittel zum Aufnehmen der
umgewendeten Gegenstände 16 ohne die Unterlage 18, nachdem die Gegenstände eine
begrenzte Fallbewegung ausgeführt haben, um die Gegenstände in das Abschreckmittel
einzutauchen, die abgeschreckten Gegenstände aus dem Abschreckmittel zu entfernen,
sie erneut umzuwenden und sie dann mit einer geregelten Geschwindigkeit in ihrer
ursprünglichen Stellung auf der Unterlage 18 abzulegen, ohne daß sie über eine merkbare
Strecke frei herabfallen können. Danach werden die zuerst erwähnten Mittel 22 betätigt,
um die einer Wärmebehandlung unterzogenen Gegenstände und die zugehörige Unterlage
in eine Stellung zu bringen, aus der sie durch den Förderer 14 ebenfalls mit einer
geregelten Geschwindigkeit entfernt werden können.
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Gemäß den Figuren umfassen die Mittel 22 eine insgesamt mit 26 bezeichnete
Beschickungsplattform, zwei endlose langgliedrige Ketten 28 und 30, zwei Sätze von
in einem gegenseitigen Abstand angeordneten Kettenrädern 32, 34 und 36, 38, ein
Gegengewicht 40, einen insgesamt mit 42 bezeichneten Mechanismus zum Niederdrücken
der Beschickungsplattform 26 sowie die erforderlichen Trag- und Haltemittel.
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Gemäß Fig. 2 sind die unteren Kettenräder 32 und 36 innerhalb des
der betreffenden Vorrichtung 10 zugeordneten Behälters 12 auf einer Achse 44
angeordnet,
die an ihren Enden in Lagern 46 frei drehbar ist, die an einander gegenüberliegenden
Wänden des Behälters 12 angebracht sind. Die Kettenräder 32 und 36 sind ihrerseits
auf der Achse 44 frei drehbar. Wie ebenfalls in F i g. 2 gezeigt, sind die oberen
Kettenräder 34 und 38 frei drehbar auf einer Achse 48 angeordnet, die ihrerseits
in Lagern 50 frei drehbar ist, welche an den oberen Enden von Säulenteilen 52 befestigt
sind; diese Säulenteile sind mit dem Behälter 12 verbunden und erstrecken sich von
ihm aus nach oben. Gemäß F i g. 2 stehen die Kettenräder 32 und 34 sowie 36 und
38 in senkrechter Fluchtung und bilden somit Paare von in gegenseitigen Abständen
angeordneten Kettenrädern.
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Mit den Kettenrädern 32 und 34 arbeitet eine langgliedrige Kette
28 zusammen, und entsprechend läuft eine endlose langgliedrige Kette 30 über die
beiden anderen Kettenräder 36 und 38. Die Kettenräder 32, 34, 36 und 38 sind gleichartig
ausgebildet, und die Ketten 28 und 30 sind ebenfalls von gleicher Konstruktion.
Das zwischen den Ketten 28 und 30 angeordnete Gegengewicht 40 ist gemäß F i g. 2
durch eine Querstange 54 mit geeigneten Gliedern der Ketten 28 und 30 verbunden.
Dieses Gegengewicht übernimmt den Antrieb zum Betätigen der Mittel 22 und bewirkt,
daß sich die Ketten 28 und 30 zusammen mit der daran befestigten Beschikkungsplattform
26 über die vier Kettenräder bewegen und eine Ruhestellung in Anlage an einem Anschlag
56 des Behälters 12 einnehmen; hierauf wird weiter unten näher eingegangen.
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Gemäß F i g. 2 und 3 ist die Beschickungsplattform 26 fest mit den
langgliedrigen Ketten 28 und 30 verbunden. Die Beschickungsplattform umfaßt einen
gemäß Fig.3 aus Profilteilen aufgebauten Rahmen 58. einen an der Außenseite dieses
Rahmens befestigten Anschlag 60, der während des Betriebs der Vorrichtung 10 mit
dem Anschlag 56 an dem Behälter 12 zusammenarbeiten kann, sowie ein Abdeckunosteil
62 für den Rahmen, das eine der Plattform 26 von dem Förderer 14 aus zugeführte
Unterlage 18 aufnehmen und sicher festhalten kann.
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Die Beschickungsplattform 26 ist an Winkelstücken 64 und 66 befestigt,
wobei jeweils ein Schenkel jedes dieser Winkelstücke ein seitliches Gliedstück einer
der Ketten 28 und 30 bildet. Die anderen Schenkel der Winkelstücke 64 und 66 erstrecken
sich aufeinander zu und bilden Flächen, an deren unteren Abschnitten die Plattform
26 durch Schweißen oder auf andere geeignete Weise befestigt ist. Zwischen den oberen
Enden der beiden Winkelstücke ist ein Anschlagwinkel 68 angeordnet, der mit den
Winkelstücken 64 und 66 beispielsweise durch Schweißen verbunden ist. Während des
Betriebs der Vorrichtung legt sich das Winkelstück 68 an eine dazu passende Anschlagstange70
der insgesamt mit 72 bezeichneten, zum Abschrecken oder Tauchen der Gegenstände
dienenden Plattform an und gewährleistet, daß diese Abschreck- oder Tauchplattform
72 und die Beschickungsplattform 26 in einem vorbestimmten gegenseitigen Abstand
gehalten werden, während sie sich auf eine noch zu beschreibende Weise um die Kettenräder
auf der oberen Achse 48 herumbewegen.
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An dem Winkelstück 68 ist gemäß Fig. 3 ein Lagerbock 74 befestigt,
in dem eine Rolle 76 gelagert ist. Der Lagerbock 74 und die Rolle 76 arbeiten mit
dem Mechanismus 42 zum Niederdrücken der Be-
schickungsplattform 26 zusammen, damit
die Beschickungsplattform nach unten in eine Stellung bewegt wird, in der sie bei
der Betätigung des Mechanismus 42 auf eine noch zu erläuternde Weise eine Unterlage
18 von dem Förderband 14 aufnehmen kann.
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Der Mechanismus 42 zum Niederdrücken der Beschickungsplattform 26
ist am besten in F i g. 1 zu erkennen; er umfaßt einen hydraulischen Kraftzylinder
78, in dem ein Kolben arbeitet; das untere Ende des Zylinders ist auf einer sich
zwischen den Seitenwänden des Behälters 12 erstreckenden und mit ihnen durch Lagerböcke
84 verbundenen Achse 82 drehbar gelagert; der zugehörige Kolben trägt eine Kolbenstange
80. Ferner umfaßt der Mechanismus 42 einen Hebel 86, dessen Form aus F i g. 1 hervorgeht
und der zwischen seinen Enden auf einem Bock 88 gelagert ist, welcher durch einen
sich zwischen den Säulenteilen 52 erstreckenden Querträger 90 unterstützt wird.
Das Ende 92 des Hebels 86 ist am freien Ende der Kolbenstange 80 angelenkt. Das
andere Ende 94 des Hebels greift an der auf der Beschickungsplattform 26 gelagerten
Rolle 76 an, wenn die Kolbenstange 80 in der aus dem rechten Teil von Fig. 1 ersichtlichen
Weise ausgefahren wird, um die Beschickungsplattform 26 gemäß der nachfolgenden
Beschreibung nach unten zu drücken.
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Gemäß Fig. 2 umfassen die erwähnten zweiten Mittel 24 zwei Sätze
von senkrecht miteinander fluchtenden Kettenrädern 96, 98 und 100, 102, zwei langgliedrige
Ketten 104 und 106 sowie die insgesamt mit 72 bezeichnete, zum Eintauchen in das
Abschreckmittel dienende Abschreck- oder Tauchplattform. Die Kettenräder 96, 98
und 100, 102, ähneln den Kettenrädern 32, 34, 36 und 38 und sind auf den Achsen
44 bzw. 48 angeordnet. Die Kettenräder 96 und 100 sind auf der unteren Achse 44
frei drehbar, während die Kettenräder 98 und 102 fest mit der oberen Achse 48 verbunden
sind und sich zusammen mit ihr drehen. Die langgliedrigen Ketten 104 und 106 haben
die gleiche Gliedlänge wie die Ketten 28 und 30; sie laufen über die Sätze von Kettenrädern
96, 98 bzw. 100, 102. Die zum Eintauchen dienende Abschreckplattform 72 ist zwischen
den Ketten 104 und 106 angeordnet und mit ihnen verbunden.
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Die Abschreckplattform 72 umfaßt einen Rahmen 108 (Fig. 4) an einem
Tragprofil 110, eine ebene Deckplatte 112 mit Stangen 114, die zusammen eine dem
Eintauchen bzw. Abschrecken dienende Behandlungstrageinheit bilden, sowie die bereits
erwähnte Anschlagstange 70. Wie insbesondere aus F i g. 3 und 4 ersichtlich, ist
die Abschreckplattform 72 mit Hilfe des Tragprofils 110 an Verlängerungen 116 und
118 der Enden von miteinander fluchtenden Gliedern 120 und 122 der Gliederketten
104 und 106 befestigt. Die Verlängerungen 116 und 118 sind so ausgebildet, daß sie
die Abschreckplattform 72 in einer Stellung halten, in der sie während des Betriebs
mit der Beschickungsplattform 26 fluchtet, so daß das U-Profil 110 die Ketten 28
und 30 nicht berührt.
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Jede der Vorrichtungen 10 ist ferner mit einem Antriebs aggregat
124 und Kraftübertragungsmitteln 126 ausgerüstet, die dazu dienen, die Achse 48
mit einer geregelten Drehzahl zwangläufig sowohl im Uhrzeigersinne als auch entgegen
dem Uhrzeigersinne anzutreiben. Am Ende der Achse 48 ist eine
Seiltrommel
132 befestigt, auf die ein Seil 130 aufgewickelt ist, welches ein Gegengewicht 128
trägt, das die Aufgabe hat, die Wirkung des Gegengewichts 40 auf das Antriebsaggregat
124 während des Betriebs der Vorrichtung 10 auszugleichen; hierauf wird nachstehend
näher eingegangen.
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Für die Beschreibung der Arbeitsweise der Vorrichtung nach F i g.
1 sei angenommen, daß eine im wesentlichen flache Unterlage 18 mit daran befestigten
Stangen 134, die zusammen eine Fördertrageinheit bilden, auf die ringförmige Gegenstände
16 aufgeschoben sind, auf dem Förderer 14 soeben die in F i g. 1 nicht gezeigten
Erhitzungsmittel passiert hat, daß sich die heiße Unterlage zusammen mit den Gegenständen
noch auf dem Förderer 14 bewegt und daß die Gegenstände 16 in umgekehrter Lage in
einem gewählten Abschreckmittel 20 innerhalb eines bestimmten Behälters 12 neben
dem Förderer 14 abgeschreckt werden sollen, ohne daß ein Abschrecken der Unterlage
18 erfolgt, und daß die Gegenstände 16 zusammen mit der Unterlage 18 wieder auf
den Förderer 14 gebracht werden sollen.
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Ferner sei angenommen, daß das Abschrecken mit einer geregelten Geschwindigkeit
erfolgen soll und daß die Gegenstände nicht in einem merkbaren Ausmaß frei herabfallen
dürfen.
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Um die Gegenstände 16 in der erwünschten Weise abzuschrecken, wird
die Vorrichtung 10, die im rechten Teil von Fig. 1 einem Behälter 12 zugeordnet
ist, betätigt; in dem Behälter 12 befindet sich das gewählte Abschreckmittel 20.
Vor der Inbetriebsetzung der Vorrichtung 10 wird die zum Abschrecken dienende Abschreckplattform
72 normalenveise die in Fig. 1 bei 136 mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung
einnehmen. Die Beschickungsplattform 26 wird sich in der in F i g. 1 bei 138 mit
gestrichelten Linien angedeuteten Stellung befinden. Wenn die Abschreckplattform
72 ihre bei 136 angedeutete Stellung einnimmt, werden sich die zuletzt in dem gewählten
Abschreckmittel 20 abgeschreckten ringförmigen Gegenstände 16 noch auf den Stangen
114 befinden. In der bei 136 angedeuteten Stellung können die Gegenstände 16 abtropfen,
bevor sie wieder auf den Fördererl4 übergeführt werden. Die Beschickungsplattform
26 wird durch das Gegengewicht 40 in der Stellung 138 gehalten, in der sie an dem
Anschlag 56 anliegt, wenn sich die Abschreckplattform 72 in der Stellung 136 oder
in einer tieferen Stellung befindet. Wenn auf der Abschreckplattform 72 Gegenstände
16 vorhanden sind, wie es für den Beginn des zu beschreibenden Arbeitsspiels der
Vorrichtung 10 angenommen wird, hält die Beschickungsplattform die umgewendete Unterlage
18 gemäß Fig. 1 und 3 in dem Abdeckungsteil 62 sicher fest.
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Wenn sich die gewählte Vorrichtung 10 in dem soeben beschriebenen
Betriebszustand befindet, wird das zugehörige Antriebs aggregat 124 mit Hilfe geeigneter
Mittel, z. B. eines handbetätigten Schalters, derart betätigt, daß die Achse bzw.
Welle 48 und damit auch die damit verbundenen Kettenräder 98 und 102 entgegen dem
Uhrzeigersinne (nach F i g. 1) gedreht werden. Die Ketten 104 und 106 und die daran
befestigte Abschreckplattform, die die abgeschreckten Gegenstände 16 nach dem Abtropfen
trägt, werden daher mit einer geregelten Geschwindigkeit entgegen dem Uhrzeigersinne
bewegt.
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Wenn sich die Abschreckplattform 72 während ihrer Bewegung entgegen
dem Uhrzeigersinne nach oben bewegt, greift die damit verbundene Anschlagstange
70 an dem an der Beschickungsplattform 26 befestigten Winkelstück 68 an. Somit wird
bewirkt, daß sich auch die Beschickungsplattform 26 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinne
bewegt, wobei die Ketten 28 und 30 über die Kettenräder 34 und 38 laufen. Bei dieser
entgegen dem Uhrzeigersinne erfolgenden Bewegung wird die Beschickungsplattform
26 mit Hilfe des Antriebsaggregats 124 unter Vermittlung durch die Abschreckplattform
72 nach oben bewegt, wobei das Antriebsaggregat entgegen dem Gegengewicht 40 arbeitet,
das bestrebt ist, die Beschickungsplattform 26 im Uhrzeigersinne nach unten in die
Stellung 138 zu bewegen, in der die Anschläge 60 und 56 in der beschriebenen Weise
zusammenarbeiten. Das Gegengewicht 128 unterstützt das Antriebsaggregat 124 beim
Überwinden des durch das Gegengewicht 40 hervorgerufenen Bestrebens der Beschickungsplattform
26, sich im Uhrzeigersinne zu bewegen.
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Die Beschickungsplattform 26 und die zum Eintauchen dienende Abschreckplattform
72 werden während ihrer entgegen dem Uhrzeigersinne erfolgenden Bewegung über die
Kettenräder auf der Achse 48 hinweg durch die Beziehung zwischen der Anschlagstange
70 und ihrer Anordnung auf der Abschreckplattform 72 einerseits und dem Anschlagwinkel
68 und dessen Anordnung auf der Beschickungsplattform 26 andererseits in einem vorbestimmten
Abstand voneinander gehalten. Dieser Abstand ist so gewählt, daß dann, wenn man
die Verlängerungen der Glieder 120 und 122 und die Länge der Winkelstücke 64 und
66 in Betracht zieht, die Glieder der Ketten 28, 30, 104 und 106, an denen die Beschickungsplattform
26 und die Abschreckplattform 72 befestigt sind, relativ zur Bewegung um die Kettenräder
auf der Achse 48 die gleiche Stellung einnehmen, wenn das Winkelstück 68 an der
Anschlagstange 70 anliegt. Auf diese Weise werden die Plattform 26 und die Abschreckplattform
72 in paralleler Lage gehalten, während sie über die Kettenräder auf der Achse 48
entgegen dem Uhrzeigersinne hinweglaufen, wie es in Fig. 1 bei 140 angedeutet ist,
und die Gegenstände 16 können nicht über eine größere Strecke frei herabfallen,
wenn sie von der Abschreckplattform 72 auf die Beschickungsplattform 26 überführt
werden.
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Wenn die Beschickungsplattform 26 und die Abschreckplattform 72 ihre
oberste senkrechte Stellung durchlaufen und beginnen, sich entgegen dem Uhrzeigersinne
nach unten zu bewegen, werden die abgeschreckten und abgetropften Gegenstände 16
durch die Schwerkraft in umgewendeter Lage von den Stangen 114 der Abschreckplattform
72 auf die Stangen 134 der Unterlage 18 übergeführt, welch letztere durch die Beschickungsplattform
26 festgehalten wird.
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Wenn die Plattform 26 und die Abschreckplattform 72 die in F i g.
1 bei 142 gezeigte Stellung erreichen, wo die Abschreckplattform 72 mit Volllinien
und die Plattform 26 mit gestrichelten Linien wiedergegeben ist, wird dafür gesorgt,
daß das Antriebsaggregat 124 die Welle 48 nicht mehr antreibt.
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Hierauf werden die zum Niederdrücken der Beschickungsplattform 26
dienenden Mittel 42, die vorher die im linken Teil von F i g. 1 gezeigte Stellung
einnahmen,
bei der die Kolbenstange 80 eingefahren war, z. B. durch ein hydraulisches Ventil
betätigt, so daß sie die im rechten Teil von F i g. 1 gezeigte Stellung einnehmen,
bei der die Kolbenstange 80 ausgefahren ist. Das Ausfahren der Kolbenstange 80 bewirkt
eine Schwenkbewegung des Hebels 86, so daß das Ende 94 des Hebels an der auf der
Beschikkungsplattform 26 gelagerten Rolle 76 angreift.
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Beim weiteren Schwenken des Hebels 86 wird die Beschickungsplattform
26 weiter nach unten bewegt, bis sie die in F i g. 1 mit Vollinien wiedergegebene
Stellung einnimmt.
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Bei dieser Stellung hält die Beschickungsplattform 26 die die abgeschreckten
Gegenstände 16 tragende Unterlagel8 in Fluchtung mit einer weiteren Unterlagel8,
die heiße Gegenstände 16 trägt und die durch den Förderer 14 herangeführt wird.
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Wenn die die abzuschreckenden Gegenstände 16 herantragende Unterlage
18 gemäß Fig. 2 die linke Seite der Beschickungsplattform 26 erreicht und sich dabei
in Richtung des Pfeils 144 bewegt, schiebt sie die die bereits abgeschreckten Gegenstände
16 tragende Unterlage 18 über die rechte Seite der Beschickungsplattform 26 hinaus
wieder auf den Förderer 14 und nimmt die Stelle dieser Unterlage auf dem Abdeckungsteil
62 der ihre untere Stellung einnehmenden Beschickungsplattform ein.
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Nunmehr wird der Mechanismus 42 zum Niederdrücken der Beschickungsplattform
veranlaßt, die im linken Teil von Fig. 1 gezeigte Stellung einzunehmen, so daß sich
die Beschickungsplattform unter der Wirkung des Gegengewichts 40 nach oben in die
bei 142 mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung bewegen kann. Bei dieser Stellung
werden die heißen Gegenstände auf der heißen Unterlage gegenüber ihrer Bewegungsbahn
auf dem Förderer 14 nach oben bewegt, der Anschlagwinkel 68 an der Plattform 26
greift an der Anschlagstange 70 der Abschreckplattform 72 an, und die die Beschickungsplattform
und die Abschreckplattform tragenden Glieder der Ketten 28, 30, 104 und 106 stehen
in waagerechter Fluchtung miteinander.
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Dann wird das Antriebsaggregat 124 in der entgegengesetzten Richtung
in Betrieb gesetzt, so daß eine Drehbewegung der Welle48, der Kettenräder 98 und
102, der Ketten 104 und 106 sowie der Abschreckplattform 72 im Uhrzeigersinne erfolgt.
Das Gegengewicht 40 bewirkt hierbei, daß die Beschickungsplattform 26 der Abschreckplattform
72 in einem Abstand folgt, der dadurch bestimmt ist, daß das Winkelstück 68 an der
Anschlagstange 70 anliegt. Während sich die Abschreckplattform 72 im Uhrzeigersinne
um die Achse 48 herum bewegt, bleiben daher die Glieder der Ketten 28, 30, 104 und
106 wie zuvor in waagerechter Fluchtung, so daß die Beschickungsplattform 26 und
die Abschreckplattform 72 stets eine parallele Lage einnehmen.
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Während sich die Plattform 26 und die Abschreckplattform 72 um die
Kettenräder auf der Welle 48 herum bewegen, werden die heißen Gegenstände 16 in
umgekehrter Lage auf die Stange 114 der Abschreckplattform übergeführt, so daß sich
auf den Stangen 134 der heißen Unterlage 18 keine Gegenstände mehr befinden. Die
Unterlage 18 wird während dieses tJberführungs- und Umwendevorgangs durch die Plattform
26 sicher festgehalten.
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Wenn die Abschreckplattform 72 während ihrer Bewegung im Uhrzeigersinne
die Stellung 136 er-
reicht - wobei sie die auf sie übergeführten Gegenstände 16
trägt und ihr die Beschickungsplattform 26 folgt -, kommt der Anschlag 60 der Beschickungsplattform
gemäß F i g. 1 in der Stellung 138 zur Anlage an dem Anschlag 56. Die die heiße
Unterlage 18 tragende Beschickungsplattform 26 kann somit der Bewegung der Abschreckplattform
72 in Richtung auf das Abschreckungsmittel 20 in dem Behälter 12 nicht weiter folgen.
Die Abschreckplattform 72 wird jedoch weiter angetrieben und durch das Antriebsaggregat
124 in den Behälter 12 hineinbewegt, wo die umgewendeten heißen Gegenstände abgeschreckt
werden.
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Hierauf kann die Abschreckplattform 72 wieder in die Stellung 136
zurückgeführt werden, wo die soeben abgeschreckten Gegenstände 16 abtropfen können,
bis ein weiteres Arbeitsspiel der betreffenden Vorrichtung 10 eingeleitet wird.
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Bei dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel ist bezüglich der
beschriebenen Arbeitsweise angenommen, daß Steuermittel vorgesehen sind, die bewirken,
daß das Antriebsaggregat 124 und der Mechanismus 42 zum Niederdrücken der Beschikkungsplattform
jeweils im richtigen Zeitpunkt zur Wirkung gebracht werden, so daß die gewünschten
Wirkungen erzielt werden und Gewähr dafür besteht, daß keine mit heißen Gegenständen
gefüllten Unterlagen an die Vorrichtung 10 herangeführt werden, bis die Vorrichtung
wieder zum Aufnehmen einer weiteren Unterlage bereit ist. Derartige Steuermittel
sind bekannt, und da sie nicht einen Bestandteil der Erfindung bilden, wird auf
eine nähere Beschreibung verzichtet.
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Zwar bezieht sich die Beschreibung auf eine bestimmte Ausbildungsform
einer Unterlage oder Trageinheit 18 und eines Abdeckungsteils 62 in Verbindung mit
kleinen ringförmigen Teilen 16, die abgeschreckt werden sollen, doch sei bemerkt,
daß es sich hierbei lediglich um ein Anwendungsbeispiel handelt und daß man für
andersartige abzuschrekkende Gegenstände unterschiedlich ausgebildete Abdeckungsteile
und Unterlagen vorsehen wird.
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Ferner wurde zwar die Erfindung in ihrer Anwendung beim Abschrecken
heißer Gegenstände beschrieben, doch liegt es auf der Hand, daß sich für die beschriebene
erfindungsgemäße Vorrichtung oder abgeänderte Ausbildungsformen derselben auch andere
Anwendungsmöglichkeiten in Fällen ergeben, in denen Gegenstände umgewendet und bei
anderen Arbeitsvorgängen zwischen Vorrichtungen anderer Art mit einer geregelten
Geschwindigkeit übergeführt werden müssen, wobei es erwünscht ist, ein freies Herabfallen
der Gegenstände über eine größere Strecke zu verhindern.