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Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen
Es wurde gefunden, daß man zu Pigmentfarbstoffen gelangt, wenn man die Diazoverbindungen
aus Aminen von der allgemeinen Zusammensetzung
worin der Benzolrest noch «-eiter durch Alkyl-, Alkoxy-, Aralkoxy-, Aryloxygruppen
oder durch Halogenatome substituiert sein kann, mit 2-Oxycarbazolabkömmlingen von
der allgemeinen Zusammensetzung
kuppelt, worin Z ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest, V ein Wasserstoffatom,
eine der Gruppen - C O N H R3 oder -
bedeutet und hierin R3 einen Alkyl-, Aralkylrest oder einen hydroaromatischen Rest,
R4 und RS Alkyl-, Aralkyl-, Arylreste oder hydroaromatische Reste, die noch miteinander
zu einem heterocyclischen Ring geschlossen sein können, darstellen, und dabei die
Komponenten so wählt, daß sie keine wasserlöslich machenden Gruppen, z. B. Sulfonsäure-
oder Carbonsäuregruppen, enthalten.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Monoazofarbstoffe
liefern gelbe bis braune Färbungen von guten Echtheitseigenschaften. Sie sind unlöslich
in Wasser, lösen sich dagegen sehr gut in organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen,
Alkoholen, Estern, Ketonen, und können daher zum Färben dieser Lösungsmittel sowie
damit hergestellter Lacke (z. B. \'itro- oder Acetvlcelluloselacke), Filme oder
Kunstmassen verwendet werden. Auch zum Färben von Ollacken, Kerzen und Fetten sind
die Farbstoffe vorzüglich brauchbar.
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Vor den aus den Patentschriften 551 88o und 620 .+59 bekannten
Farbstoffen, die im Rest der Diazokomponente eine Sulfonsäurediäthylamidgruppe an
Stelle einer Sulfonsäureclibutylamidgruppe enthalten, zeichnen sich die nach clem
vorliegenden Verfahren
erhältlichen Farbstoffe. durch erheblich
bessere Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln aus, so daß sie sich zum Färben
von Stoffen der vorbezeichneten Art besser eignen.
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Beispiel i 15,7 Gewichtsteile i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäuredi-n-butylamid
werden in der üblichen Weise dianotiert. Hierauf versetzt man die Diazolösung zur
Bindung der überschüssigen Mineralsäure mit Natriumacetat und rührt sie in eine
Lösung von 15,8 Gewichtsteilen 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-methyl-N-phenylamid
in verdünnter Natronlauge ein. Nach Beendigung der Kupplung wird der entstandene
Azofarbstoff abfiltriert, gut ausgewaschen und getrocknet. Er stellt ein braunes
Pulver dar, das sich in .3ceton, Essigsäureäthylester, Äthylalkohol und anderen
organischen Lösungsmitteln leicht löst und Celluloseesterlacke in braungelben Tönen
von guten Echtheitseigenschaften färbt.
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Verwendet man an Stelle von 15,8 Gewichtsteilen 2 - Oxy carbazol -
3 - carbonsäure-N -methyl- N -phenylamid 9,2 Gewichtsteile z-Oxycarbazol, so erhält
man einen Monoazofarbstoff von ähnlichen Eigenschaften, der aber in etwas gelbstichigeren
Tönen färbt.
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Beispiele 15,6 Gewichtsteile i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäurediisobutylamid
werden, wie üblich, dianotiert. Die mit NatriumacQtat auf Kongoneutralität abgestumpfte
Diazolösung rührt man in eine Lösung von 14,1 Gewichtsteilen 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-n-butylamid
in verdünnter Natronlauge ein. Der entstehende Farbstoff wird abfiltriert, gut ausgewaschen
und getrocknet. Er ist in Butylacetat, Xylol und anderen organischen Lösungsmitteln
gut löslich und färbt Nitro- und Acetylcelluloselacke wie auch Öllacke in braunen
Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
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Die folgende Zusammenstellung enthält eine Anzahl von weiteren nach
dem vorliegenden Verfahren verwendbaren Komponenten sowie Angaben über die färberischetl
Eigenschaften der hieraus herstellbaren Monoazofarbstoffe, die gleichfalls in den
gebräuchlichen Lösungsmitteln leicht löslich sind und gute Echtheitseigenschaften
besitzen.
Diazoverbindung aus Gekuppelt mit Farbton |
i. i Amino-2, 5-dimethoxybenzol-.l-sul- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäureäthylamid
braun |
fonsäuredi-n-butylamid |
:. i Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sul- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäurediäthylamid
braun |
fonsäuredi-n-butylamid. |
3. i-Amino-z-äthylbenzol-5-sulfon- desgl. braun |
säuredi-n-butylamid |
.l. i-Amino-2-methylbenzol-S-sulfon- desgl. braun |
säuredi-n-butylamid |
5. i Amino-2-methoxybenzol-S-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäuredicyclo-
braun |
säuredi-n-butylamid hexylamid |
6. i-Aminobenzol-2-sulfonsäuredi- 2-Oxycarbazo1-3-carbonsäurebenzylamid
gelbbraun |
n-butvlamid |
7. i Amino-4-äthoxybenzol-2-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-(i'-naph-
gelbbraun |
säuredi-n-butylamid thylmethyl)-amid von der Formel |
v |
C0.#NH#CH=_,-- i |
.s |
`,- ,OH |
i |
H - |
. i Amino-2-methoxybenzol-S-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäuredimethyl-
braun |
säuredi-n-butvlamid amid |
9. i .Amino-4-methoxybenzol-2-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäurecyclohexyl-
braun |
säuredi-n-butvlamid amid |
Diazoverbindung aus Gekuppelt mit Farbton |
io. _ i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäurepiperidid
braun |
säurediisobutylamid . |
1i. i-Amino-4-äthoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-cyclo-
gelbbraun |
säuredi-n-butylamid hexyl-N-phenylamid |
12. i-Amino-2-äthoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäuremethylamid
braun |
säurediisobutylamid |
13. i-Amino-2-phenoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäurediphenyl-
gelb |
säuredi-n-butylamid amid |
14. i-Amino-2, 4-dimethoxybenzol-5-sul- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-äthyl-
braun |
fonsäuredi-n-butylamid N-i'-naphthylamid |
15. i-Amino-2-benzyloxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-methyl-
gelbbraun |
säuredi-n-butylamid N-benzylamid |
16. i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-äthyl-
braun |
säuredi-n-butylamid N-cyclohexylamid |
17. desgl. 2-Oxycarbazol-3-carbonsäuredibenzyl- braun |
amid |
18. desgl. 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-benzyl- braun |
N-phenylamid |
1g. i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäure-N-carb-
braun |
säuredi-n-butylamid azylid von der Formel |
\-_ |
I |
H |
2o. i-Amino-4-methoxybenzol-2-sulfon- 2-Oxycarbazol gelb |
säuredi-n-butylamid |
21. i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol-4-sul- desgl. braun |
fonsäuredi-n-butylamid |
22. i-Amino-2-chlorbenzol-5-sulfon- 2-Oxycarbazol-3-carbonsäureäthylaniid
braun |
säuredi-n-butylamid |
23. i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfon- 2-Oxy-g-methylcarbazol-3-carbonsäure-
braun |
säuredi-n-butylamid N-methyl-N-phenylamid |
24. desgl. 2-Oxy-g-äthylcarbazol-3-carbonsäure- braun |
N-äthyl-N-2'-naphthylamid |