DE729773C - Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen - Google Patents

Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen

Info

Publication number
DE729773C
DE729773C DEK158756D DEK0158756D DE729773C DE 729773 C DE729773 C DE 729773C DE K158756 D DEK158756 D DE K158756D DE K0158756 D DEK0158756 D DE K0158756D DE 729773 C DE729773 C DE 729773C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gelatin
solutions
increasing
casting speed
emulsion
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK158756D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Wolfgang Eichler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kodak GmbH
Original Assignee
Kodak GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kodak GmbH filed Critical Kodak GmbH
Priority to DEK158756D priority Critical patent/DE729773C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE729773C publication Critical patent/DE729773C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09HPREPARATION OF GLUE OR GELATINE
    • C09H5/00Stabilisation of solutions of glue or gelatine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erhöhung der Gießgeschwindigkeit von Gelatinelösungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erhöhung der Gießgeschwindigkeit von Gelatinelösungen, insbesondere von solchen Gelatinelösungen, die für photographische Zwecke verwendet werden sollen.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man den Gelatinegießlösungen wasserlösliche Polyacrylphthalate oder ihre Salze in der Menge bis zu 60;'o vom Gewicht der gelösten Gelatine zusetzt.
  • In der Emulsionstechnik ist es bekannt, die Gießgesdhwüldigkeit durch Regeln der Viscosität der Gelatinelösungen mittels Zusatzstoffen zu beeinflussien. Blei den bekannten Verfahren geht man vor allem davon aus, daß der Gesamtgehalt der Lösung an festen Substanzen bei einer Steigerung der Viscosität nicht erheblich erhöht wird, daß ferner die Zusätze praktisch ohne Gerbwirkung sind und daß schließlich der pH-Wert der Emulsion nicht erheblich be:einflußt wird. Pektin und Zirkoniumsalze sind als solche Zusätze bekannt. Jedoch wird vom Pektin eine verhältnismäßig hohe Menge benötigt, um nur eine geringe Steigerung der Viscosität von i o bis i z % zu erzielen, während durch Zusatz von Zirkoniumsalzen der pH-Wert erniedrigt wird.
  • Ferner ist es bekannt, die Viscosität von Gelatinelösungen durch Zusatz von Kalium bromid und Ammoniumnitrat zu erhöhen, sowie zum Eindicken von starken Alkalilaugen und Salzlösungen Alkalisalze von Carboxylgruppen enthaltenden Polyvinylverbindungen zu verwenden. Durch diese Verfahren wird jedoch nicht die Lehre gegeben, Gelatine-Iösungen solche Stoffe zuzusetzen, die die Gießgeschwindigkeit. der Gielatinelösungenerhöhen.
  • Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, Polyvinylphthalate zu verwenden, die den Vorteil besitzen, daß sie bei sehr geringen Zusätzen eine außerordentliche Erhöhung der Viscosität bewirken, den pH-Wert nicht wesentlich verändern und nicht schädlich gerbend sind. Sie besitzen jedoch den Nachteil, die Gießgeschwindigkeit der Emulsionen nicht praktisch verwertbar zu erhöhen.
  • Dieser Nachteil wird hingegen erfindungsgemäß durch Verwendung der Polyacrylphthalate oder insbesondere ihrer Salze vermieden. Diese unvorhergesehene Eigenschä?@. hängt offenbar damit zusammen, daß diese Stoffe überraschenderweise schon in geringen Mengen einer Gelatineemulsion, insbesondere einer photographischen Silberhalogenemulsion, zugesetzt, eine beträchtliche Verkürzung der Erstarrungszeit bewirken, die insbesondere auch bei Einhaltung der gleichen Viscosität zu beobachten ist.' Darüber hinaus besitzen die Polyacrylplithalate den Vorteil, daß sie den Schmelzpunkt der erstarrten Gelatinelösung ohne nachzuhärten in geringem Maße heraufsetzen und dadurch in manchen Fällen den Fortfall besonderer Härtungsmittel ermöglichen.
  • Der Einfloß eines geringen Zusatzes von Polyacrylphthalat zu einer Gelatinelösung geht aus folgenden Versuchen hervor: Eine 60oige Gelatinelösung wurde auf einen pH-Wert von annähernd 6,55 eingestellt. Die Lösung wurde mit steigenden Zusätzen einer i o'oigen Polyacrylphthalatlösung versetzt. Der Zusatz erfolgte bei 3-,7-, einer Temperatur, welche der bevorzugten Gießtemperatur für Emulsionen entspricht. Die vorbereiteten Gelatinelösungen wurden dann im Meßgefäß innerhalb von .l Minuten unter Rühren auf 23 - abgekühlt und unter fortgesetztem Rühren der Erstarrungspunkt bestimmt. Während die unveränderte Gelatinelösung nach g Sekunden Rühren erstarrte, bewirkte ein Zusatz -von 2 ccm einer 1 obigen Polyacrylphthalatlösung, d-aß das Erstarren schon nach 2 Sekunden eintrat. Bei einem Zusatz. von a ccm trat die Erstarrung schon nach kurzer Zeit bei 26- ein, während der Zeitraum der Erstarrung bei einer Abkühlung auf 23- nicht mehr bestimmt werden konnte. Bei einem Zusatz von 16 ccm trat die Erstarrung schon bei 35= ein und bei einem Zusatz von 33 ccm trat sie tongehend bei 37- ein.
  • Zur Beeinflussung der Gießgeschwindigkeit kann man sich des Polyacrylphthalats vorzugsweise in der Weise bedienen, daß man der Gelatineemulsion den durch Versuche als bestermittelten Zusatz macht und dann die Gelatinelösung wieder verdünnt, bis die ursprüngliche Viscosität wiederhergestellt ist. ii')ei einem Versuch wurden beispielsweise ri oo ccm einer Gelatineemulsion @. g festes Polyacrylphthalat zugesetzt. Die Viscosität wurde dadurch von 68 auf ; 4. Sekunden heraufgesetzt, bestimmt nach der Ausflußzcitmethode. Nunmehr wurde die Gelatinelösung wiederum verdünnt, bis die Viscosität wieder auf 68 Sekunden herabgesetzt war.
  • Während die unbehandelte Gelatirieemulsion nur mit einer Gießgeschwindigkeit von i S m je Minute gegossen werden konnte, konnte durch den Zusatz des Polyacrylplitlialats zur Emulsion die Gießgeschwindigkeit auf 22 m je Minute heraufgesetzt werden. Die in beiden Fällen je Quadratmeter aufgetragene Halogensilbermenge war dabei vollkommen gleich. Der Schmelzpunkt der erstarrtest Emulsion war von 3i1;. bei der Emulsion ohne Polyacrylphthalatzusatz auf 36 mit Zusatz gestiegen. Beteiner längeren Beobachtung konnte in der behandelten Emulsion keine schädliche Nachhärtung festgestellt werden.
  • Die Verwendung von Polyacrylphthalaten als kolloide Trägersubstanz für lichteinpfindliche Emulsionen ist an sich bekannt: jedoch wird in diesem Fall im allgemeinen entweder das Polyacrylphthalat als einziges Kolloid verwendet oder in Verdünnung mit geringen Gelatinezusätzen. Demgegenüber unterscheidet sich das vorliegende Verfahren dadurch, daß die Gelatine das Trägerkolloid für die lichtempfindliche Substanz darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erhöhung der Gießgeschwindigkeit von Gelatinelösunben, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gelatinegießlösungen wasserlösliche Polyacrylphthalate oder ihre Salze in der Menge bis zu hob vom Gewicht der gelösten Gelatine zusetzt.
DEK158756D 1940-09-22 1940-09-22 Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen Expired DE729773C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK158756D DE729773C (de) 1940-09-22 1940-09-22 Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK158756D DE729773C (de) 1940-09-22 1940-09-22 Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE729773C true DE729773C (de) 1942-12-23

Family

ID=7253940

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK158756D Expired DE729773C (de) 1940-09-22 1940-09-22 Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE729773C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030991B (de) * 1952-09-24 1958-05-29 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von biegsamen Filmen oder UEberzuegen aus waessrigen Dispersionen von Eiweissstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1030991B (de) * 1952-09-24 1958-05-29 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von biegsamen Filmen oder UEberzuegen aus waessrigen Dispersionen von Eiweissstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE813087C (de) Stabilisierte Halogensilberemulsionen
DE2024003A1 (de)
CH638904A5 (en) Process for the preparation of monodisperse photographic silver halide emulsions
DE1049229B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen
DE729773C (de) Verfahren zur Erhoehung der Giessgeschwindigkeit von Gelatineloesungen
DE1942562A1 (de) Verfahren zur Haertung photographischer Schichten
DE2648286C3 (de) Verfahren zum Härten von photographischen Silberhalogenidemulsionen
DE1171736B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Emulsionen
DE1161759B (de) Photographische Halogensilber-Kolloid-Emulsion
DE1212839B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Silberhalogenidemulsionen nach der Ausflockungsmethode unter Verwendung von Mischpolymerisaten als Flockungsmittel
DE1148867B (de) Verfahren zur Herstellung photographischer Halogensilberemulsionen durch Ausflockungmit Hilfe von Ammoniumsulfat
DE1253049B (de) Waessriger Schwarz-Weiss-Entwickler fuer die photographische Umkehrverarbeitung farbphotographischer Materialien
DE156345C (de)
DE1547683A1 (de) Photographische Gelatineemulsion
DE500874C (de) Verfahren zur Hypersensibilisierung photographischer Emulsionen
DE2129202A1 (de) Fotografisches Farbentwicklungsverfahren
DE438865C (de) Verfahren zur Beeinflussung kolloider Loesungen und Emulsionen, Gelatine und andererorganischer Kolloide sowie zur Kolloidisierung ueberhaupt
DE810105C (de) Verfahren zur Viskositaetserhoehung photographischer schichtbildender Loesungen
DE479275C (de) Verfahren zur Herstellung Iichtempfindlicher Schichten aus Kollodiumemulsionen
DE1597488A1 (de) Verbesserte photographische Emulsion fuer die Herstellung direktpositiver Bilder
DE1622384A1 (de) Vorhaerterloesung zum Haerten von hydrophilen Kolloidschichten,insbesondere Gelatine-Silberhalogenidschichten
DE729805C (de) Verfahren zur Erhoehung der Viskositaet von Gelatineloesungen
DE928753C (de) Verfahren zur Schnellentwicklung photographischer Halogensilberschichten
DE963294C (de) Photographisches Feinkorn-Entwicklungsverfahren
DE637865C (de) Bindemittel fuer photographische Emulsionen