DE156345C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/015—Apparatus or processes for the preparation of emulsions
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C2200/00—Details
- G03C2200/06—Additive
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
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- Materials Engineering (AREA)
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- General Physics & Mathematics (AREA)
- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
Description
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hititpfriqi bez otTJivn-tl-in-i«
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE
Wiewohl sich mit verschiedenen Silbersalzen und verschiedenen Kolloiden Emulsionen
herstellen lassen, so sind augenblicklich für die Technik am wichtigsten die
Haloidsilber-Gelatine-Emulsionen. Von diesen soll daher hier ausgegangen werden.
Bisher stellt man bekanntlich die Halo'idsilber-Gelatine-Emulsionen
so her, daß man eine wäßrige Lösung von Gelatine und einem
ίο Halo'idsalz mit Silbernitrat in weniger als
äquivalenter Menge versetzt und die so gebildete Emulsion einem Reifungsprozeß unterwirft,
der in Kochen oder Zusatz von Ammoniak mit nachfolgendem Digerieren besteht. Wenn die Emulsion in erfahrungsmäßig
festgestellten Reifungszeiten die gewollte Empfindlichkeit erreicht hat, so wird
sie zum Erstarren gebracht, durch Tüll gepreßt, und die erhaltenen Nudeln ■ werden in
Wasser gewaschen, bis alles gebildete Nitrat und überschüssige Halo'idsalz fortgewaschen
ist. _
Öfter wird die Empfindlichkeit noch durch eine Nachreifung um einige Sensitometergrade
gesteigert, indem man auf 100 ecm der fertigen Emulsionen einen Tropfen Ammoniak
zusetzt und damit noch etwas digeriert. Dieses Ammoniak bleibt in der Emulsion und
auch zum Teil in der getrockneten Schicht, weil es von der Gelatine sehr fest gehalten
wird. Durch die lange Einwirkung des Ammoniaks ändert sich im Laufe von Monaten aber nicht allein die Empfindlichkeit der
Schicht, sondern es entstehen dadurch auch beim Lagern der Platten die gefürchteten
grauen Ränder. Außerdem erhält man bei diesem Verfahren niemals ein Produkt, dessen
Empfindlichkeit eine vorher bestimmte, bei allen Bereitungen gleichbleibende ist, weil
sich diese selbst bei Lufttemperatur dauernd ändert. Daher variiert sie je nach der Zeit
der Aufbewahrung vor dem Guß, ja selbst \vährend ein größeres Quantum Emulsion
vergossen wird. Dieses Verfahren hat für die Technik also große Bedenken, weil hier
die Gleichmäßigkeit des Fabrikates eine große Rolle spielt.
Da bei dem Hauptreifungsprozeß des bisherigen Verfahrens die Gelatine stark angegriffen
wird, so daß öfters Platten erhalten werden, deren Ränder kräuseln oder deren Schicht abschwimmt, während die Nachreifung
nicht eingreift, so erschien es vorteilhaft, die Emulsion zunächst unreif herzustellen und zu
waschen und dann erst den Hauptreifungsprozeß eintreten zu lassen, diesen aber durch
die milde wirkende Reifung mit Ammoniak auszuführen und das Ammoniak nachher durch Neutralisation unschädlich zu machen.
Dem stand zwar die bisherige Ansicht entgegen, daß bei Abwesenheit von überflüssigem
löslichen Bromid die Empfindlichkeit sich nicht genügend steigern lasse (Eder, Handbuch
Bd. Ill, V. Aufl., S. 382, Zl. 13 v. u.).
Indessen erwies sich diese Ansicht als irrig, denn bei diesbezüglichen Versuchen wurden
folgende Tatsachen festgestellt:
I. Im Gegensatz zu der bisherigen Ansicht kann man auch- bei Abwesenheit von
löslichem Bromid die Empfindlichkeit genügend steigern, ohne Schleier befürchten zu
müssen.
2. Eine ungewaschene Emulsion, die überschüssiges Bromid und Nitrat enthält, erfordert
zur Erzielung einer hohen Empfindlichkeit eine weit größere Ammoniakmenge als eine gewaschene; letztere erfordert nur etwa
Yj0 der Ammoniakmenge, um dieselbe
Empfindlichkeit zu erreichen; dabei wird die Gelatine fast gar nicht angegriffen.
3. Eine unreife, gewaschene, also keine löslichen Salze mehr enthaltende Emulsion,
die durch Digerieren mit verhältnismäßig wenig Ammoniak bis zur höchsten Empfindlichkeit
gebracht ist, büßt durch Neutralisieren oder Übersättigen des Ammoniaks mit einer
passenden Säure von ihrer Empfindlichkeit nichts ein.
4. Man kann das unter diesen Umständen gebildete Amoniaksalz in der Emulsion belassen,
ohne daß dadurch Unzuträglichkeiten entstehen.
5. Die nach 3. hergestellte Emulsion verändert sich beim Aufbewahren und Wiederschmelzen,
sowie während des Gusses nicht.
6. Eine solche Emulsion gibt Trockenplatten von ausgezeichneter Haltbarkeit, die
besonders niemals freiwillig graue Ränder bekommen und ihre Empfindlichkeit bei längerem Lagern nicht verändern. Diese
Tatsache wurde durch vierjährige Beobachtungen gefunden. Die Versuche, die in Eder's Jahrbuch 1901, S. 392, und im
Photographischen Wochenblatt 1901, S. 313,
beschrieben sind, wurden mit solchen Platten gemacht.
7. Solche Emulsion gibt mit Sicherheit bei jeder Bereitung gleiche Resultate, wenn
gleichmäßig verfahren wird, weil das Reifungsmittel nur eine genau abgemessene Zeit
wirkt und dann wirkungslos gemacht wird.
Auf Grund dieser Ermittelungen ist das folgende Verfahren ausgearbeitet, dessen
Neuheit darauf beruht, daß zunächst eine unreife Emulsion hergestellt und gewaschen
wird, während nach dem bisherigen Verfahren die Emulsion stets zuerst gereift und dann
gewaschen wird. Nachher wird nach dem neuen Verfahren die fertige Emulsion mit Ammoniak digeriert und dieses nach Erlangung
der Reife neutralisiert, während der bisher behufs Nachreifens bisweilen gemachte
Ammoniakzusatz zur fertigen Emulsion nicht neutralisiert wurde.
Der Zusatz von minimalen Mengen Ammoniak und auch von Soda zur fertigen
Emulsion ist zwar nicht neu (Eder, Handbuch der Photographic, Bd. Ill, V. Aufl., S. 63) und
auch das Nachreifen mit Ammoniak ist nicht neu (a. a. O. S. 395, Zl. 3 v. u.). Immer aber
wird in den angeführten Fällen schon eine Emulsion mittlerer Empfindlichkeit, die also
den Hauptreifungsprozeß schon durchgemacht hat, vorausgesetzt, und die durch das
Nachreifen zu einer Rapid-Emulsion gemacht wird.
Wenn (a. a. O. S. 395) von einer »unreifen«
Emulsion gesprochen wird, so ist zu bemerken, daß »unreif« ein relativer Begriff
ist und daß eine Emulsion von io° Sch. als unreif zu bezeichnen ist gegenüber einer
Extrarapid-Emulsion von 16 bis 170 Sch.
Nach der jetzt geltenden Terminologie soll eine Platte mittlerer Empfindlichkeit io° Sch.
eine Rapidplatte 13 bis 140 Sch. und eine
Extrarapidplatte 16 bis 170ScIi. zeigen (Phot.
Wochenbl. 1903, S. 210, Zl. 7 v. u.). Demnach bezieht sich das Wort »unreif« (S. 395) auf
eine Emulsion, die aus dem Zustande der mittleren Empfindlichkeit in den einer Rapid-Emulsion
verwandelt wird. Emulsionen, die bisher zum Nachreifen verwendet wurden, haben eine Empfindlichkeit von io° Sch., denn
diese resultiert bei allen Emulsionsrezepten, die angeführt werden.
Zum Unterschied dagegen gibt eine ungereifte Emulsion, wie sie bei dem neuen Verfahren
als Ausgangspunkt hergestellt wird, ι bis höchstens 50 Sch.; sie wäre also für
Trockenplatten unbrauchbar.
Das ■ Neutralisieren des Ammoniaks, das zur Reifung der Emulsion gedient hat, ist
auch nicht neu, da es schon von Belitzki
(Eder's Jahrbuch 1889, S. 107) ausgeführt ist. Belitzki hat aber das Ammoniak nach
Ablauf des Hauptreifungsprozesses, der bei Gegenwart von löslichen Bromiden und Nitraten
stattfand, vor dem Waschen neutralisiert, um der Gelatine ihre ursprünglichen,
durch das Ammoniak veränderten Eigenschaften wiederzugeben. Das neue Verfahren unterscheidet sieh also dadurch wesentlich
von dem B elitzki'sehen, daß das Ammoniak
nach dem Waschen zugesetzt wird, und daß der Hauptreifungsprozeß bei Abwesenheit
löslicher Bromide und Nitrate eintritt, und daß ferner das Ammoniak neutralisiert,
das gebildete Ammoniaksalz aber nicht ausgewaschen, sondern in der Emulsion belassen
wird. Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens ist folgendes:
Man bereitet in bekannter Weise eine Emulsion aus Gelatine, Alkalihalo'id und
Silbernitrat, läßt dieselbe aber nicht reifen, sondern sofort erstarren.
Man preßt die Gallerte durch Tüll und wäscht die entstandenen Nudeln vollständig
aus, schmilzt dieselben, versetzt, wenn nötig, mit Gelatine, um das übliche Verhältnis von
Gelatine zu Silberhalo'id herzustellen und verdünnt auf das Zwanzigfache des Gesamtgewichtes
der verwendeten Gelatine. Diese Emulsion wird auf 400 C. erwärmt, mit 1
bis 5 ecm Ammoniak oder mit einer ähnlich
wirkenden Substanz, wie Triäthylamin oder fixem Alkali versetzt und ι bis 4 Stunden
bei 400 C. digeriert, je nach dem Grade der gewünschten Empfindlichkeit. Man fügt dann
eine dem verwendeten Ammoniak, Amin oder fixen Alkali äquivalente Menge einer Säure,
wie Schwefelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Oxalsäure usw. hinzu und rührt gut um.
Wenn man eine organische Säure verwendet, so kann man unbeschadet der Empfindlichkeit,
aber zum Vorteil der Widerstandsfähigkeit einen kleinen Überschuß davon nehmen. Die Emulsion kann nun vergossen werden,
wenn man nicht vorzieht, sie vorher noch-, mais erstarren zu lassen, um einen reineren
Guß zu erzielen. Jedenfalls wird durch einmaliges oder mehrmaliges Umschmelzen die
Emulsion in ihrer Empfindlichkeit und Klarheit in keiner Weise verändert. Man erhält
so hochempfindliche, klare und dabei sehr feinkörnige Emulsionen.
Das Verfahren ist nicht nur auf Silberhalo'id-Emulsionen
anwendbar, sondern auch auf andere unlösliche Silbersalze und andere Kolloide als Gelatine.
Claims (1)
- Patent-An spruch:Verfahren zur Herstellung von Silbersalz - Emulsionen von gleichbleibender Empfindlichkeit, dadurch gekennzeichnet, daß eine ungereifte Emulsion nach dem Waschen einem Reifungsprozeß durch Behandeln mit Ammoniak o. dgl. während einer bestimmten Zeit und bei passender Temperatur unterworfen wird, worauf das Ammoniak mit einer geeigneten Säure neutralisiert oder übersättigt wird.Berlin, gedruckt in Der reiChsöruCkereI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE156345T | 1903-09-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE156345C true DE156345C (de) |
Family
ID=5677753
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903156345D Expired - Lifetime DE156345C (de) | 1903-09-05 | 1903-09-05 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE156345C (de) |
FR (1) | FR345872A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0263508A2 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-13 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Verfahren zur Herstellung einer photographischen Emulsion aus hochempfindlichen T-Körnern |
EP0263507A2 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-13 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Verfahren zur Herstellung einer photographischen Emulsion, die tafelförmige Körner mit enger Korngrössenverteilung enthält |
US6693056B1 (en) | 1999-03-03 | 2004-02-17 | Kataleuna Gmbh Catalysts | Process for passivating pyrophorous catalysts |
-
1903
- 1903-09-05 DE DE1903156345D patent/DE156345C/de not_active Expired - Lifetime
-
1904
- 1904-08-26 FR FR345872A patent/FR345872A/fr not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0263508A2 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-13 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Verfahren zur Herstellung einer photographischen Emulsion aus hochempfindlichen T-Körnern |
EP0263507A2 (de) * | 1986-10-10 | 1988-04-13 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Verfahren zur Herstellung einer photographischen Emulsion, die tafelförmige Körner mit enger Korngrössenverteilung enthält |
EP0263507A3 (en) * | 1986-10-10 | 1988-08-03 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparing a photographic emulsion containing tabular grains having narrow size distribution |
EP0263508A3 (en) * | 1986-10-10 | 1988-08-03 | E.I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparing a photographic emulsion containing tabular grains exhibiting high speed |
US6693056B1 (en) | 1999-03-03 | 2004-02-17 | Kataleuna Gmbh Catalysts | Process for passivating pyrophorous catalysts |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR345872A (fr) | 1904-12-20 |
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