DE2148428A1 - Verfahren zum Harten von Gelatine - Google Patents
Verfahren zum Harten von GelatineInfo
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Description
Verfahren zum Härten von Gelatine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von Gelatine.
Bei der Herstellung von lichtempfindlichen photographischen Materialien
wird Gelatine als Bindemittel zur Herstellung der Silberhalogenid und erforderlichenfalls einen Kuppler oder einen
Farbstoff enthaltenden Schicht verwendet, indem eine oder mehrere solcher Gelatine enthaltender Zusammensetzungen in Form von
wäßrigen Lösungen auf einen Träger, beispielsweise einen Kunststoff
ilm, Papier oder eine Glasplatte,aufgebracht und getrocknet
werden unter Bildung eines lichtempfindlichen photographischen Materials. Das dabei erhaltene lichtempfindliche Material wird
dann bildmäßig belichtet und in Behandlungsbäder, beispielsweise ein Entwicklungsbad, ein Fixierbad und erforderlichenfalls in
ein Bleichbad usw.»eingetaucht. In diesen Bädern quillt die
Schicht aus der Gelatinezusammensetzung stark auf und ein Teil der Gelatine wird gelegentlich aufgelöst oder weggewaschen.
Um die Gelatine enthaltende Schicht (nachfolgend als gelatinehalt ige Schicht bezeichnet) gegen diese Behandlungsbäder be-
2 09S157TB3 0
mm £— ""*
ständig zu machen, ist man dazu übergegangen, die Gelatine zu
härten. Das heißt, die Aufquellung der gelatinehaltigen Schicht " in Wasser und Behandlungsbädern wird durch Härten der Gelatine
herabgesetzt, so daß die Schmelzpunkte dieser Schicht in Wasser und wäßrigen alkalischen und sauren Lösungen von dem ursprünglichen
Wert von 28 bis 34°C auf 60 bis 95°C erhöht werden können
oder die gelatinehaltige Schicht kann einen derart hohen Schmelzpunkt haben, daß.sie der Behandlung bzw. Entwicklung in wäßrigen
Bädern selbst bei der Siedetemperatur widerstehen kann.
Es sind bereits ein Reihe von Härtern zum Härten von Gelatine bekannt.
Viele von ihnen haben jedoch photοgraphisch unerwünschte
Effekte und können nur in einer begrenzten Menge verwendet werden.
Demgemäß war es bisher nicht möglich, Gelatine in ausreichendem Maße zu härten.
Die vorliegende Erfindung löst nun die Probleme, die bei der Verwendung
der oben genannten bisher bekannten Härter auftreten und liefert ein Verfahren, mit dessen Hilfe der Grad der Härtung der
Gelatine weiter erhöht werden kann, wobei der Härter in einer Menge wie bisher verwendet wird. Das heißt, die Erfindung betrifft ein
Verfahren zum Härten von Gelatine in einer Gelatinezusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie mindestens ein Salz, das
aus einer flüchtigen Säure undT~einem nicht-flüchtigen Alkali hergestellt
wurde, und mindestens einen Härter vom reaktiven Halogen-,
reaktiven Vinyl- oder Carbodiimid-Typ in einer wäßrigen Gelatinezusammensetzung
enthält, wobei diese Zusammensetzung auf einen Träger aufgebracht und dann getrocknet wird.
Bei der erfindungsgemäß verwendeten wäßrigen Gelatinezusammensetzung
handelt es sich um eine wäßrige, Gelatine enthaltende Emulsion, z.B. Emulsionen von verschiedenen Zusammensetzungen für die
Herstellung von lichtempfindlichem photographischem Material und die Erfindung betrifft wäßrige Emulsionen für die verschiedensten
Zwecke, z.B. zur Herstellung einer Grundierschicht (untere Über-
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zugssehicht), einer empfindlichen photographischen Schicht oder einer Schutzschicht darauf, je nach der Zusammensetzung.
Das Salz, eine Komponente, die zu der wäßrigen Emulsion zugegeben wird, wird aus einer flüchtigen Säure und einem nicht-flüchtigen
Alkali hergestellt. Als flüchtige Säuren sind Ameisensäure, Kohlensäure, Essigsäure und Propionsäure bevorzugt. Als nicht-flüchtige
Alkalien sind Erdalkalimetalle und Alkalimetalle und Zink bevorzugt. Es ist bevorzugt, sie in Form einer Michaelis-Pufferlösung
7Λΐ verv^nden. Die Menge des zugegebenen Salzes beträgt 0,25 bis
2, vorzugsweise 0,5 bis 1 mMol pro Gramm getrockneter Gelatine.
Andererseits handelt es sich bei dem erfindungsgemäß verwendeten Härter um einen Härter vom reaktiven Halogentyp, reaktiven Vinyltyp
oder Carbodiimidtyp. Bei dem reaktiven Halogenhärter handelt es sich um eine ein Halogenatom enthaltende Verbindung, die in der
-Lage ist, mit der Gelatine in dem Molekül zu reagieren, wie beispielsweise in den britischen Patentschriften 941 998, 974 723,
990 275, 997 635, 1 022 656, 1 072 008 und 1 167 207, in der französischen
Patentschrift 2 001 599, in der USA-Patentschrift 2 976 150 usw. beschrieben. Bei dem reaktiven Vinylhärter handelt
es sich um eine Verbindung, die in dem Molekül einen Vinylrest
enthält, der in der Lage ist, mit Gelatine zu reagieren, wie beispielsweise in den britischen "Patentschriften 994 869, 1 054 123,
1 071 298, 1 115 164, 1 158 263, 1 182 389 und 1 183 648, den
deutschen Patentschriften 1 IO5 272 und 1 622 260, in der USA-Patentschrift
3 252 000 usw. beschrieben. Der Carbodiimidhärter
ist beispielsweise in der französischen Patentschrift 1 271 356 und
in der USA-Patentschrift 3 100 704 usw. beschrieben.
Erfindungsgemäß werden sowohl das Salz als auch der Härter, wie
oben erwähnt, zu einer wäßrigen, Gelatine enthaltenden Zusammensetzung
zugesetzt und die dabei erhaltene Mischung wird auf einen
Träger, z.B. einen Kunststoffilin, Papier oder eine Glasplatte auf-
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gebracht und dann getrocknet, wodurch der Härtungsgrad der Gelatine in der auf dem Träger gebildeten Schicht im Vergleich
zu der alleinigen Verwendung des Härters stark erhöht wird. Es wird angenommen, daß das Salz in der ,wäßrigen Zusammensetzung
dissoziiert, so daß die flüchtige Säurekomponente beim Trocknen der Zusammensetzung sich verflüchtigt und der Film aus der getrockneten
Zusammensetzung geeigneterweise alkalisch ist (der pH-Wert wird durch die zurückbleibende alkalische Komponente erhöht)
, was zu einem stark erhöhten Härtungsgrad führt. Diese Vermutung wird dadurch gestützt, daß experimentell gefunden wurde,
daß der pH-Wert der Gelatinezusammensetzung, die auf einen Träger aufgebracht werden soll, zweckmäßig 5 his 8 und vor allem vorzugsweise
5t5 "bis 7 beträgt.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert. Die darin angegebenen Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozent.
Beispiel
Λ
Eine Michaelis-Pufferlösung (pH 6,22, eine wäßrige Natriumacetat-Essigsäure-Lösung)
wurde zu einer getrockneten Gelatine zugegeben, so daß die Konzentration an Gelatine 5 % betrug. 'Der Gehalt an
Natriumacetat betrug O,25i 0»5T 1»° bzw. 2,0 mMol pro Gramm Gelatine
und zum Vergleich wurde eine $ %ige wäßrige Gelatinelösung
hergestellt, die frei von Natriumacetat war. Zu jeder dieser Gelatinelösungen wurde das Natriumsalz von 2-Hydroxy-4-,6-dichlors-triazin
in einer Menge entsprechend 3 mg pro Gramm getrockneter
Gelatine zugegeben und die Mischung wurde auf eine Glasplatte aufgebracht. Diese Proben wurden getrocknet (die Essigsäure verflüchtigte
sich wie bei den früheren vier Beispielen), 1,3 und 7 Tage lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Schmelzpunkte der
Gelatinefilme in der 2 %igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung wurden
jeweils bestimmt. Diese Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I angegeben.
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Tabelle I
Schmelzpunkte in einer 2 %lgen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Schmelzpunkte in einer 2 %lgen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Tage NatrJTimacetatgehalt (mMol/g Gelatine)
0 0„25 0,50 1,0 2,0
nach 1 Tag 410C 490C 65°C 85°C >90°C
11 3 lagen 65°C 780C 88°C
>90°C " >90°C 11 7 " 880C >90°C >90°C
>90°C >90°C
Aus der Torstehenden Tabelle I geht hervor, daß durch Kombination
des reaktiven Halogenhärters mit dem Alkalimetallsalz der flüchtigen
Säure, d.h. Natriumacetat, die Schmelzpunkte von Gelatinefilmen im Vergleich zu der einzelnen Verwendung des Härters ansteigen.
3» 2 und 1 mg des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin
wurden Jeweils pro Gramm getrockneter Gelatine zu einer 5 %igen
wäßrigen Gelatinelösung, die pro Gramm Gelatine 1,0 mMol Kaliumacetat
enthielt, und zu einer 5 %igen wäßrigen Gelatinelösung,
die frei von Kaliumacetat war, zugegeben und die dabei erhaltene Mischung wurde auf einen Kunsijstoffilm aufgebracht und getrocknet.
Diese Proben wurden 3 Tage lang bei Raumtemperatur gehalten und die Schmelzpunkte des Gelatinefilmes in der 2 i&Lgen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
wurden bestimmt und die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben.
Schmelzpunkte des 3 Tage lang bei Raumtemperatur gehaltenen Gelatine
filmes
Natriumacetat in g-Hydroxy-A-,6-dichlor-g-triazin (nifi/g; Gelatine)
mMol/g Gelatine 1,0 2,0.'."*,.". . 3,0
0 340C 48°C 600C
1,0 620C BO0C
>90°C
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Aus der vorstehenden Tabelle II geht hervor, daß durch Kombination
des aktiven Halogenhärters und des Alkalimetallsalzes der flüchtigen Säure, d.h. Kaliumacetat, die Schmelzpunkte der Gelatinefilme
im Vergleich zu der einzelnen Verwendung des Härters ansteigen.
Zu einer 5 % Gelatine enthaltenden Silberchlorbromidemulsion wurden
0, 0,2$, 0,50» i»0 und 2,0 mMol Natriumcarbonat pro Gramm getrockneter
Gelatine und 10 mg Ν,Ν'-Methylenbisacrylamid pro Gramm
getrockneter Gelatine zugegeben und die dabei erhaltenen Mischungen wurden auf eine Glasplatte aufgebracht und getrocknet. Die Proben
wurden bei Raumtemperatur gehalten, wobei die Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser jeweils 1,3 und 7 Tage
später gestimmt wurden; die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle III angegeben.
Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
W Tage Menge an zugesetztem Natriumbicarbonat (mMol/g Gelatine]
0 O.ITS 0,50 1,0 2.0
nach 1 Tag 360O nach 3 Tagen 36 C
nach 7 Tagen 360C
420O 6O0C
850C
720C >90°C >90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C >90°C >90°C
Aus' der vorstehenden Tabelle III geht hervor, daß durch Kombination
der reaktiven Viny!verbindung mit dem Alkalimetallsalz der flüchtigen
Säure, d.h. Natriumbicarbonat, die Schmelzpunkte der Emulsionsschichten im Vergleich zu der einzelnen Verwendung der reaktiven
Viny!verbindung ansteigen.
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Anstelle von Ν,Ν1-Methylenbisacrylamid wurden 6 mg Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleinimid
pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben und es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt.
Die Schmelzpunkte der gelatinehaltigen Schichten der dabei erhaltenen Proben wurden bestimmt und die dabei erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Tabelle IV
Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage zugegebene Menp;e an Natriumbicarbonat (mMol/g Gelatine)
O 0,25 OxJX) I1O 2jO
60°C 82°C >90°C
Aus der vorstehenden Tabelle IV geht hervor, daß durch die Kombination
von reaktivem Vinylhärter mit dem Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure die Schmelzpunkte der gelatinehaltigen Schichten
im Vergleich zu der einzelnen Verwendung des Harters ansteigen.
Anstelle von N1N*-Methylenbisacrylamid wurden 15 mg 2,3-Diacryloylamino-1,4-dioxan
pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben und es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt.
Die Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
nach | 1 | Tag | 35°G | 430C |
,nach | 3 | Tagen | 42°C | 580C |
nach | 7 | Tagen | 58°C | 8O0C |
800C | >90°c |
900C | >90°C |
900C | >90°C |
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Tabelle V
Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage Menge an zugegebenem Natriumb'icarbonat (mMol/g Gelatine)
0 0,23 0,30 I1O 2_0
nach | 1 | Tag | 36 | 0G | 400C | 63° | C | 84°C | >90°C |
It | 3 | Tagen | 36 | 0C | 60°C | 88° | C | >90°C | >90°c |
Il | 7 | Tagen | 36 | 0C | . 810C | >90° | C | >90°C | > 900C |
Aus der vorstehenden Tabelle V geht hervor, daß durch die Kombination
der aktiven Vinylverbindung mit dem wasserlöslichen Salz der flüchtigen Säur-e die gelatinehaltigen Schichten im Vergleich zu der einzelnen
Verwendung der aktiven Vinylverbindung beständiger gegen heißes Wasser werden.
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, wobei diesmal Natriumpropionat anstelle von Natriumbicarbonat verwendet wurde
und die Schmelzpunkte der dabei erhaltenen gelatinehaltigen Schichten sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
Tabelle VI Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
0 0,25 0,50 I1O 2,0
nach 1 Tag 360C 40°C
11 3 Tagen 360C 520C
11 7 Tagen 360C 65°C
580G | 800C | >90°c |
800G | >90°C | >90°c |
90°C | >90°c | >90°c |
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Zu einer 5 % Gelatine enthaltenden Sirberj'odbromidemulsion wurden
0, 0,25, 0,50, 1»° und 2,0 mMol Calciumacetat pro Gramm getrockneter
Gelatine zugegeben, dann wurden zu den erhaltenen 5 Silberjodbromidemulsionen
jeweils 4 mg 2-Methoxy~4,6~dichlor-s-triazin pro Gramm Gelatine zugegeben, die erhaltene Mischung wurde auf eine
Glasplatte aufgebracht, getrocknet und 1, 3 und 7 Tage lang bei
Raumtemperatur gehalten. Die Schmelzpunkte der dabei erhaltenen
gelatinehaltigen Schichten sind in der folgenden Tabelle VII angegeben.
Tabelle VII Schmelzpunkte in einer 2 %igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Tage Menge des zugesetzten Calciumacetats (mMol/g Gelatine)
0 0,25 0,50 I1O 2,0
nach 1 Tag 40°0 42°C 480G 53°C 58°C
11 3 Tagen 500C 580O 620C 67°C 770C
11 7 Tagen 69°C 770C 800C 860C
>90°C
Aus der vorstehenden Tabelle VXI geht hervor, daß durch die Kombination
des reaktiven Halogenhärters mit dem Alkalimetallsalz der flüchtigen Säure die Schmelzpunkte der Emulsionsschichten im
Vergleich zu der einzelnen Verwendung des Härters ansteigen.
Eine Mischung aus einer Michaelis-Pufferlösung (pH 6,22) und Wasser
wurde zu einer getrockneten Gelatine zugegeben, so daß die Konzentration an Gelatine 5 % betrug. Der Gehalt an Natriumacetat
betrug 1,0 mMol pro Gramm Gelatine. Zu der Gelatinelösung wurden pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben:
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(1) 3 mg des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin,
(2) 10 mg NjN'-Methyleribisacrylamid,
(3) 15 mg Hexahydro-1,3,5~triacrylyl-s-triazin,
(4) 6 mg Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleimid,
(5) 15 mg 2,3-Diacryloylamino-1,4-dioxan und
(6) 5 rag n-Propylallylcarbodiimid.
Zu Vergleichszwecken wurden zu einer 5 %igen wäßrigen Gelatinelösung,
die keine Michaelis-Pufferlösung enthielt, pro Gramm getrockneter Gelatine zugegen:
(7) 10 mg des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin,
(8) 10 mg Ν,Ν'-Methylenbisacrylamid,
(9) 15 mg Hexahydro-1,3,5-triacrylyl-s-triazin,
(10) 6 mg Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleiniidj
(11) 15 mg 2,3~Diacryloylamino-1,4-dioxan und
(12) 5 mg n-Propylallylcarbodiimid.
Die erhaltenen Mischungen wurden jeweils auf einen Film aufgebracht,
getrocknet und 7 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahrt.
Die Proben wurden 10 Minuten lang in eine 2 %ige wäßrige Natriumcarbonat
lösung von 200G eingetaucht. Eine Nadel mit einer Kugel
aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser von 0,5 nua wurde vertikal
mit dem Gelatinefilm unter Druck in Berührung gebracht und mit einer Geschwindigkeit von 5 mm/Sekunde parallel über den Film
bewegt und die 'Nadelbelastung, bei der der Gelatinefilm beschädigt wurde (nachfolgend als feuchte Antikratzfestigkeii?) wurde bestimmt,
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIII
angegeben.
* bezeichnet
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Nasse Antikratzfestigkeit (in einer 2 %igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung)
Nr. 1 2 5 4 5 6 7 8 9 10 11
' Antikratzfestigkeit
(g) 55 5 5 20 5 5 100 180 160 100 100
(g) 55 5 5 20 5 5 100 180 160 100 100
Aus der vorstehenden Tabelle VII geht hervor, daß durch die Kombina- (
tion von reaktivem Halogen—Härter, reaktivem Vinylhärter oder Carbodiimidhärter
mit dem Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure der Härtungsgrad der Gelatine im Vergleich zu der einzelnen Verwendung
des jeweiligen Härters stark erhöht wurde.
Die nasse Antikratzfestigkeit von Proben, die wie in Beispiel 1 hergestellt und 5 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahrt worden
waren, in einer 2 %igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung sind in der
folgenden Tabelle K angegeben.
T-abelle IX
Nasse Antikratzfestigkeit des Gelatinefilmes
Nasse Antikratzfestigkeit des Gelatinefilmes
Menge des zugesetzten Natriumacetats (mMol/g Gelatine)
0 0,25 0,50 I1O 2jO
Antikratzfestigkeit 55 g 60 g 75 g 100 g 110 g
Aus der vorstehenden Tabelle IX geht hervor, daß durch die Korabination
des reaktiven Halogenhärters mit dem Alkalimetallsalz
einer flüchtigen Säure die Menge an gehärteter Gelatine im Ver-
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- 12 gleich zu der einzelnen Verwendung des Härters stark erhöht wurde,
Patentansprüche:
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Claims (7)
- 2H8428PatentansprücheΛ). Verfahren zum Härten einer Gelatinezusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Salz, hergestellt aus einer flüchtigen Säure und einem nicht-flüchtigen Alkali, und mindestens ein Härter aus der Gruppe der reaktiven Halogenhärter, der reaktiven Vinylhärter und der Carbodiimidhärter in eine wäßrige Gelatinezusammensetzung eingearbeitet werden, wobei die dabei erhaltene Zusammensetzung auf einen Träger aufgebracht und dann getrocknet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der wäßrigen Gelatinezusammensetzung um eine wäßrige photographische Gelatine-Silberhalogenidemulsion handelt.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als flüchtige Säure Kohlensäure, Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure verwendet wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als nicht-flüchtiges Alkali ein Erdalkalimetall, ein Alkalimetall oder Zink verwendet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Erdalkalimetall Magnesium, Calcium oder Barium und als Alkalimetall Lithium, Natrium oder Kalium verwendet werden.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Salz vorzugsweise in einer Menge von 0,25 bis 2 mMol pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als reaktiver Halogenhärter das Natriumsalz von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin, 2-Methoxy-4,6~dichlor-s-triazin oder 2-Hy-20981 5/1530 .2U8A28droxy-äthylamino-^-jG-dichlor-s-triazin, als reaktiver Vinylhärter NjN'-Methylenbisaerylainid, Hexahydro-1,3,5-triacrylyls-triazin, Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleimid, 2,3-Diacryloylamino-1,4-dioxan oder 1,2-Bis(2-vinylsulfonyl-äthoxy)äthan und als Carbodiimidhärter n-Propyl-allylearbodiimid, Isopropyl-4-dimethylaminophenyl-carbodiimidäthyl-p-toluolsuironat oder Phenyl-(4-dimethylaminophenyl)carbodiimidäthyl-p-toluolsulfonat verv/endet werden.209815/1S30
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |