DE2148428B2 - Verfahren zum Härten von Gelatinezusammensetzung - Google Patents
Verfahren zum Härten von GelatinezusammensetzungInfo
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Description
photographisch empfindlichen Schicht oder einer Schutzschicht verwendet werden kann.
Das in dem Verfahren der Erfindung verwendete Salz einer flüchtigen Carbonsäure wird vorzugsweise
in Form einer Michaelis-Pufferlösung eingesetzt, wobei 5 die Menge des zugegebenen Salzes vorzugsweise 0,25
bis 2, insbesondere 0,5 bis 1 mMol pro Gramm getrockneter
Gelatine beträgt.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden sowohl das Salz der flüchtigen Carbonsäure als auch der Härter der wäßrigen, Gelatine
enthaltenden Zusammensetzung zugegeben, und die dabei erhaltene Mischung wird auf einen Schichtträger,
z. B. einen Kunststoffilm, ein Blatt Papier oder eine Glasplatte, aufgebracht und danach getrocknet,
wodurch der Härtungsgrad der Gelatine in der auf dem Schichtträger erzeugten Schicht im Vergleich zur alleinigen
Veiwendung des Härters stark erhöht wird. Es wird angenommen, daß das Salz der flüchtigen
Carbonsäure in der wäßrigen Zusammensetzung dis~soziiert,
so daß die flüchtige Säurekomponente beim Trocknen der Zusammensetzung sich verflüchtigt und
die aus der getrockneten Zusammensetzung bestehende Schicht ausreichend alkalisch ist (d. h., der pH-Wert
wird durch die in der Schicht verbleibende alkalische Komponente erhöht), was zu einem stark erhöhten
Härtungsgrad führt. Es wurde nämlich experimentell gefunden, daß der pH-Wert der Gelatinezusammensetzung,
die auf einen Schichtträger aufgebracht werden soll, zweckmäßig 5 bis 8, vorzugsweise 5,5 bis
7 betragen sollte.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert, Die darin angegebenen Prozentsätze
beziehen sich, wenn nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Eine Michaelis-Puffevlösung, eine wäßrige Walriumacetat-Essigsäure-Lösung
von pH 6,22, wurde zu einer getrockneten Gelatine zugegeben, so daß die Konzentration
an Gelatine 5 % betrug. Der Gehalt an Natriumacetat betrug 0,25,0,5,1,0 bzw. 2,0 mMol pro Gramm
Gelatine, zum Vergleich wurde eine 5%ige wäßrige Gelatinelösung hergestellt, die frei von Natriumacetat
war.
Zu jeder dieser Gelatinelösungen wurde das Natriumsalz von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin in einer
Menge entsprechend 3 mg pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben, und die Mischung wurde auf eine
Glasplatte aufgebracht. Diese Proben wurden getrocknet (wobei sich die Essigsäure verflüchtigte) und
1, 3 und 7 Tage lang bei Raumtemperatur gehalten. Es wurden jeweils die Schmelzpunkte der Gelatinefilme in
der 2%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle I angegeben.
Tabelle I
Schmelzpunkte in einer 2%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Schmelzpunkte in einer 2%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Tage
Nach 1 Tag
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
41° C
650C
88° C
650C
88° C
Natriumacetatgehalt (mMol/g Gelatine)
0,25 I 0,50 I 1,0
0,25 I 0,50 I 1,0
490C
78°C
>90°C 650C
883C
>90°C
2,0
85° | C | >90° | C |
>90° | C | >90° | C |
>90° | C | >90° | C |
Aus der vorstehenden Tabelle I geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination eines reaktiven HaIogenhärters
mit einem Alkali metallsalz einer flüchtigen Säure (Natriumacetat) die Schmelzpunkte von GeIatinefilmen
im Vergleich zu der alleinigen Verwendung des Härters ansteigen.
55
3, 2 und 1 mg des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin
wurden jeweils pro Gramm getrockneter Gelatine zu einer 5%igen wäßrigen Gelatinelösung,
die pro Gramm Gelatine 1,0 mMol Kaliumacetat enthielt, und zu einer 5 %igen wäßrigen Gelatinelösung,
die frei von Kaliumacetat war, zugegeben, und die dabei erhaltene Mischung wurde auf
einen Kunststoffilm aufgebracht und getrocknet. Diese Proben wurden 3 Tage lang bei Raumtemperatur
gehalten, und die Schmelzpunkte des Gelatinefilmes in der 2%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung wurden
bestimmt; die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der foleenden Tabelle II angegeben.
Schmelzpunkte des 3 Tage lang bei Raumtemperatur gehaltenen Gelatinefilmes
Kaliumacetat
in mMol/g
Gelatine
0
1,0
1,0
2-Hydroxy-4,6-dichlors-triazin (mg/g Gealtine)
1,0 I 2,0 I 3,0
340C
620C
620C
480C 800C
6O0C >90°C
Aus der vorstehenden Tabelle II geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination eines aktiven Halogenhärters
mit einem Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure (Kaliumacetat) die Schmelzpunkte der Gelatinefilme
im Vergleich zur alleinigen Verwendung des Härters ansteigen.
Zu einer 5 % Gelatine enthaltenden Silberchlorbromidemulsion wurden 0, 0,25, 0,50, 1,0 und 2,0 mMol
Natriumbicarbanat pro Gramm getrockneter Gelatine und 10 mg N.N'-Methylenbisacrylamid pro Gramm getrockneter
Gelatine zugegeben, und die dabei erhaltenen Mischungen wurden auf eine Glasplatte aufgebracht
und getrocknet, Die Proben wurden bei Raumtemperatur gehalten, wobei die Schmelzpunkte der
Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser jeweils 1, 3 und 7 Tage später bestimmt wurden; die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in der folgenden Tatelle III angegeben.
Tabelle III Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage
Menge an zugesetztem Natrrambicarbonat (mMol/g Gelatine)
0,25 j 0,50 I 1,0
0,25 j 0,50 I 1,0
2,0
Nach 1 Tag
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
36° C
36CC
36° C
36CC
36° C
42° C 6O0C 85°C
720C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90JC
>90°C
>90JC
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
Aus der vorstehenden Tabelle III geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination einer reaktiven
Vinylverbindung mit einem Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure (Natriumbicarbonat) die Schmelzpunkte
der Emulsionsschichten im Vergleich zur alleinigen Verwendung der reaktiven Vinylverbindung ansteigen.
An Stelle von Ν,Ν'-Methylenbisacrylfjmid wurden
6 mg Ν,Ν-Hexamethylenbismaleinimid pro Gramm
getrockneter Gelatine zugegeben, und es wurde das gleiche Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt. Die
Schmelzpunkte der gelatinehaltigen Schichten der dabei erhaltenen Proben wurden bestimmt, und die dabei
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV angegeben.
Aus der nachstehenden Tabelle IV geht hervor, daß bn Verwendung einer Kombination eines reaktiven
Vmylhärters mit einem Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure die Schmelzpunkte der gelatinehaltigen
Schichten im Vergleich zur alleinigen Verwendung des Härters ansteigen.
Tabelle IV Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage
Zugegebene Menge an Natriumbicarbonat (mMol/g Gelatine)
0,25 I 0,50 I 1,0
0,25 I 0,50 I 1,0
2,0
Nach 1 Tag
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
35°C
420C
580C
420C
580C
43°C 580C 80°C
6O0C
820C
>90°C
>80°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
>90°C
trockneter Gelatine zugegeben, und es wurde das 45 gleiche Verfahren wie in Beispiel 3 durchgeführt. Die
An Stelle von Ν,Ν'-Methylenbisacrylamid wurden Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten
15 mg 2,3-Diacryloyla<nino-l,4-dioxan pro Gramm ge- sind in der folgenden Tabelle V angegeben.
Tabelle V Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage
Nach 1 Tag
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Menge an zugegebenem Natriumbicarbonat (mMol/g Gelatine) 0 I 0,25 I 0,50 I 1,0 I
360C
36°C
36° C
36°C
36° C
40° C 6O0C 81CC
2,0
0C | 84 | 0C | >90° | C | |
0C | >90 | 0C | >90° | C | |
0C | >90 | cc | >90° | C | |
63 | |||||
88 | |||||
>90 |
Aus der vorstehenden Tabelle V geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination einer aktiven Vinylverbindung
mit einem wasserlöslichen Salz einer flüchtigen Säure die gelatinehaltigen Schichten im Vergleich
zur alleinigen Verwendung der aktiven Vinylverbindung beständiger gegen heißes Wasser wer-
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, wobei diesmal Natriumpropionat an Stelle von Natriumbicarbonat
verwendet wurde, und die Schmelzpunkte der dabei erhaltenen gelatinehaltigen Schichten
sind in der folgenden Tabelle VI angegeben.
Tabelle VI Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten in Wasser
Tage
Menge an zugesetztem Natriumpropionat (mMol/g Gelatine)
0.25 I 0,50 I 1,0
0.25 I 0,50 I 1,0
2,0
Nach I Tag
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
Nach 3 Tagen
Nach 7 Tagen
36 C
36 C
36 C
3<> C
40 C
52 C
65 C
52 C
65 C
58 '■ C
80 C
>90 C
80'C
•90" C
■90 C
•90" C
■90 C
>90 C
>9irc
■90 C
Zu einer 5"„ Gelatine enthaltenden Silberjodidbromidemulsion
wurden 0, 0,25, 0,50, 1,0 und 2,0 m.Mol Calciumacetat pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben,
dann wurden zu den erhaltenen 5 Silberjodidbromidcmulsionen jeweils 4 mg 2-Methoxy-4,6-dichlor-s-triazin
pro Gramm Gelatine zugegeben, die erhaltene Mischung wurde auf eine Glasplatte aufgebracht,
getrocknet und 1. 3 und 7 Tage lang bei Raumtemperatur gehalten. Die Schmelzpunkte der dabei
erhaltenen gelatinehaltigen Schichten sind in der folgenden Tabelle VIl angegeben.
Tabelle VII Schmelzpunkte in einer 2",,ί»οη wäOrigen Natriumcarbonatlösung
Tage | 0 | Menge des zug 0.25 |
eines reaktiven | oset | ?.ten Calciiimacetats ( 0,50 |
πΜοΙ,'ιτ Gelatine) 1.0 |
2.0 | C |
Nach 1 Tag | 40 C | 42 C | 48'C | 53 C | 58 | C | ||
Nahe 3 Tagen | 50 C | 58 C | (i2 C | 67'C | 77 | C | ||
Nach 7 Tagen | 69 C | 77 C | 86 C | >90 | /Uigege- | |||
Tabelle | VII geht hervor, daß | enthielt, pro Gramm getrockneter | Gelatine | |||||
Kombin | ation | |||||||
hen: | ||||||||
Aus der vorstehenden | ||||||||
bei Verwendung einer |
Halogenhärters mit einem Alkalimetallsalz einer
flüchtigen Siiure die Schmelzpunkte der Emulsionsschichten
im Vergleich zu der alleinigen Verwendung des Härters ansteigen.
Eine Mischung aus einer Michaelis-Pufferlösung (pH 6,22) und Wasser wurde zu einer getrockneten
Gelatine zugegeben, so daß die Konzentration an Gelatine 5% betrug. Der Gehalt an Natriumacetat betrug
1,0 mMol pro Gramm Gelatine. Zu der Gelatinelösung wurden pro Gramm getrockneter Gelatine zugegeben
:
(1) 3 mg des Natriumsalzes von 2-Hydroxy-4,6-dichlor-s-triazin,
(2) 10 mg N.N'-Methylenbisacrylamid,
(3) 6 mg Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleinimid.
(4) 15 mg 2,3-Diacryloylamino-1.4-dioxan und
(5) 5 mg n-Propylallylcarbodiimid.
Zu Vergleichszwecken wurden zu einer 5 /„igen wäßrigen Gelatinelösung, die keine Michaelis-Pufferlösung
(6) 10 mg des Natriumsalzes von 2-Hydro\\-4.6-dichlor-s-triazin.
(7) 10 mg N.N'-Methylenbisacrylamid.
(8) 6 mg N.N'-Hexamethylenbisnialeinimid.
(9) 15 mg 2,3-Diacryloylamino-1.4-dio\an und
(10) 5 mg n-Propylallylcarbodiimid.
(9) 15 mg 2,3-Diacryloylamino-1.4-dio\an und
(10) 5 mg n-Propylallylcarbodiimid.
Die erhaltenen Mischungen wurden jeweils auf einen film aufgebracht, getrocknet und 7 Tage lang bei
Raumtemperatur aufbewahrt. Die Proben wurden 10 Minuten lang in eine 2°oige wäßrige Natriumcarbonatlösung
von 20 C eingetaucht. Eine Nadel mit einer Kugel aus rostfreiem Stahl mit einen: Durchmesser
von 0,5 mm wurde vertikal mit dem Gelatinefilm unter Druck in Berührung gebracht und~mit einer
Geschwindigkeit von 5 mm Sekunde parallel über den Film bewegt, und die Nadelbelastung, bei der der Gelatinefilm
beschädigt wurde (nachfolgend ils Naß-Antikratzfestigkeit bezeichnet) wurde bestimmt. Die
dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle VIII angegeben.
Tabelle VIII Naß-Antikratzfestigkeit (in einer 2 /„igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung)
! ι j j ι j j j ι
Antikratz
festigkeit (g)
180 | 3 | 4 | Nr. | 5 | 6 | 7 ! | 3 | 9 | |
1 | 100 | 100 | 60 | 55 | 5 | 20 | 5 | ||
100 | |||||||||
Aus der vorstehenden Tabelle VIII geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination eines reaktiven
Halogen-, Vinyl- oder Carbodiimidhärters mit einem
Alkalimetallsalz einer flüchtigen Säure der Härtungsgrad der Gelatine im Vergleich zur alleinigen Verwendung des jeweiligen Härters stark erhöht wird.
Die Naß-Antikratzfestigkeit von Proben, die wie in
Beispiel 1 hergestellt und 3 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahrt worden waren, in einer 2%igen
wäßrigen Natriumcarbonatlösung sind in der folgenden Tabelle IX angegeben.
4095247428
(ο
Tabelle IX Naß-Antikratzfestigkeit des Gelatinefilms
10
Antikritzfestigkeit (g)
Menge des zugesetzten Natriumacetats (niMol/g Gelatine)
0,25 I 0,50 I 1,0
60
75
100
UO
Aus der vorstehenden Tabelle IX geht hervor, daß iwi Verwendung einer Kombination eines reaktiven
flalogenhärters mit einem AlkaiimeUillsal/ einer
tüchtigen Säure die Menge an gehärteter Gelatine im Vergleich zu der alleinigen Verwendung des Härters
Itark erhöht wird.
a) Zu einer 5%igen wäßrigen Gelatinelösung, die J,5 mMol Natriumacetat pro Gramm getrockneter
ίο Gelatine enthielt, wurden die in der folgenden TabelleX
angegebenen Härter zugegeben. Zum Vergleich wurde der von Natriumacctat freien 5"„igen wäßrigen Gelatinelösung
die gleiche Menge des gleichen Flärters zugegeben.
Die dabei erhaltenen Mischungen wurden jeweils in Form einer Schicht auf einen Film aufgebracht, getrocknet
und 7 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahrt. Die Schmelzpunkte der auf diese Weise hergestellten
Gelatineschichten sind ebenfalls in der folgen-
2c den Tabelle X angegeben.
Tabelle X Schmelzpunkte in einer 2%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung
Hiirier
Tri-(phosphonitrildichlorid)
N.N'-Bis-fbrormcetyO-hydrazin
Bis-(chlormethyl)-adipat
!^,S-Tris-CchloracetyO-perhydro-lJ^-triazin.
Menge des
zugesetzten
Hiirtcrs
(mg g Gelatine)
30
30
Schmelzpunkt ("C)
mit
Natriumacetat
Natriumacetat
=•90
■90
>90
ohne Natriumacetat
65 62 65 40
Aus der vorstehenden Tabelle X geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination aus einem reaktiven
Halogenhärter und Natriumacetat die Schmelzpunkte der Gelatine enthaltenden Schichten ansteigen
im Vergleich zur alleinigen Verwendung des Härters.
b) Zu einer 5 "„igen wäßrigen Gelatinelösung, die 1,0 mMol Kaliumacetat pro Gramm getrockneter
Gelatine enthielt, wurden die in der folgenden Tabelle XI angegebenen Härter zugegeben. Zum Vergleich
wurde eine von Kaliumacetat freie 5 "„ige wäßrige Gelatinelösung mit der gleichen Menge der
gleichen Härter versetzt.
Die dabei erhaltenen Mischungen wurden jeweiis ir Form einer Schicht auf einen Film aufgebracht, getrocknet
und 5 Tage lang bei Raumtemperatur aufbewahrt. Die Proben wurden 10 Minuten lang in Wassei
von 25"C eingetaucht. Die prozentuale Quellung dei
Gelatineschicht in Wasser von 250C ist in der folgender
Tabelle XI aneeaeben.
Härter
Menge des
zugesetzten Härters
zugesetzten Härters
(mg/g Gelatine)
Quellung in Wasser von 25r C (%)
mit
Kaliumacetat
Kaliumacetat
ohne Kaliumacetat
Dicyclohexylcarbodiimid
l-Äthyl-S-iS-dimethylaminopropyO-carbodiimidhydrochlorid
45
45
45
350
408
408
615 660
Aus der vorstehenden Tabelle XI geht hervor, daß bei Verwendung einer Kombination aus einem Carbodi
imidhärter und Kaliumacetat die Quellung der Gelatineschicht im Vergleich zur alleinigen Verwendung des Hai
ters herabgesetzt werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zum Härten einer Gelatinezusam- gelatinehaltigen Schicht in Wasser und wäßrigen
mensetzung, insbesondere einer wäßrigen photo- 5 alkalischen und sauren Lösungen von dem ursprünggraphischen
Gelatine-Silberhalogenidemulsion, un- liehen Wert von 28 bis 34° C auf 60 bis 95° C oder auf
ter Verwendung mindestens eines Härters und eines einen derart hohen Wert erhöht, daß die gelatinehal-Salzes
einer flüchtigen Carbonsäure, dadurch tige Schicht gegen die Behandlung in wäßrigen Bädern
gekennzeichnet, daß als Härter ein reakti- selbst bei Siedetemperatur beständig ist,
ver a) Halogen-, b) Vinyl- oder c) Carbodiimid- io Es sind bereits viele Härter bekannt, die zum Härten
härter aus der Gruppe Natriumsalz von a) 2-Hy- von Gelatine verwendet werden können. Die meisten
droxy-4,6-dichlor-s-triazin, 2-Methoxy-4,6-dichlor- von ihnen haben jedoch photographisch unerwünschte
s-triazin, 2-Hydroxy-äthylamino-4,6-dichlor-s-tri- Wirkungen und können nur in einer begrenzten Menge
azin, b) Ν,Ν'-Methyleabisacrylamid, Ν,Ν'-Hexa- verwendet werden. Es war daher mit den bisher bemethylenbismaleimid,
l.S-Diacryloylamino-l.^-di- 15 kannten Härtern nicht möglich, Gelatine in ausreichenoxan.
l,2-Bis-(2-viiiylsulfonylätlioxy)-äthan, d) dem Maße zu härten.
n-Propyl-allylcarbodiimid, Isopropyl-4-dLmethyl- Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bei der Här-
aminophenyl - carbodiimidäthyl - ρ - toluolsulfonat tung von Gelatine auftretenden Probleme zu lösen und
und Phenyl-(4-dimethylaminophenyl)-carbodiimid- insbesondere die bei der Verwendung der bisher eingeäthyl-p-toluolsulfonat
und als Salz einer fluch- 20 setzten Gelatinehärter auftretenden photographisch
tigen Carbonsäure ein Erdalkalimetall-, Alkali- unerwünschten Effekte auszuschalten,
metall- oder Zinksalz von Kohlensäure, Ameisen- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch
metall- oder Zinksalz von Kohlensäure, Ameisen- Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch
säure, Essigsäure oder Propionsäure verwendet gelöst werden kann, daß man zum Härten einer GeIawerden.
tinezusammensetzung ganz bestimmte Härter in Kom-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 bination mit ganz bestimmten Salzen von flüchtigen
zeichnet, daß als Salz einer flüchtigen Carbonsäure Carbonsäuren verwendet.
das Magnesium-, Calcium-, Barium-, Lithium-, Die Erfindung geht von einem Verfahren zum Härten
Natrium- oder Kaliumsalz von Kohlensäure, einer Gelatinezusammensetzung, insbesondere einer
Ameisensäure, Essigsäure oder Propionsäure ver- wäßrigen photographischen Gelatine-Silberhalogenidwendet
wird. 30 emulsion, unter Verwendung mindestens eines Härters
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch und eines Salzes einer flüchtigen Carbonsäure aus und
gekennzeichnet, daß das Salz einer flüchtigen Car- ist dadurch gekennzeichnet, daß als Härter ein reakbonsäure
in einer Menge von 0,25 bis 2 mMol pro tiver a) Halogen-, b) Vinyl- oder c) Carbodiimidhärter
Gramm getrockneter Gelatine verwendet wird. aus der Gruppe Natriumsalz von a) 2-Hydroxy-4,6-di-
35 chlor-s-triazin, 2-Methoxy-4,6-dichlot-s-triazin, 2-Hydroxy-äthylamino-4,6-dichlor-s-triazin,
b) N,N'-Methylenbisacrylamid, Ν,Ν'-Hexamethylenbismaleimid,
2,3-Diacryloylamino-l,4-dioxan, l,2-Bis-(2-vinylsulfo-
nyläthoxy)-äthan, c) n-Propyl-allylcarbodiimid, Iso-
40 propyl-4-dimethylaminophenyl-carbodiimidäthyl-p-to-
luolsulfonat und Phenyl-(4-dimethylaminophenyl)-car-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten bodiimidäthyl-p-toluolsulfonat und als Salz einer
tiner Gelatinezusammensetzung, insbesondere einer flüchtigen Carbonsäure ein Erdalkalimetall-, AlkalimewäSrigen
photographischen Gelatine-Silberhalogenid- tall- oder Zinksalz von Kohlensäure, Ameisensäure,
emulsion, unter Verwendung mindestens eines Härters 45 Essigsäure oder Propionsäure verwendet werden.
Und eines Salzes einer flüchtigen Carbonsäure. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird als
Und eines Salzes einer flüchtigen Carbonsäure. Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung wird als
Gelatine ist ein häufig verwendetes Bindemittel, das Metallsalz einer flüchtigen Carbonsäure ein Magneinsbesondere
zur Herstellung von lichtempfindlichen sium-, Kalzium-, Barium-, Lithium-, Natrium- oder
photographischen Aufzeichnungsmaterialien verwen- Kaliu-nsalz einer der obengenannten flüchtigen Cardet
wird, indem man eine oder mehrere Schichten, die 50 bonsäuren verwendet.
aus Gelatine, einem Silberhalogenid und erforder- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
lichenfalls einem Kuppler oder einem Farbstoff be- wird das Salz der flüchtigen Carbonsäure in einer
stehen, in Form von wäßrigen Lösungen auf einen Menge von 0,25 bis 2 mMol pro Gramm getrockneter
Schichtträger, beispielsweise einen Kunststoffilm, ein Gelatine verwendet.
Blatt Papier oder eine Glasplatte, aufbringt und trock- 55 Nach dem Verfahren der Erfindung ist es möglich,
het unter Bildung eines lichtempfindlichen photogra- Gelatinezusammensetzungen, insbesondere wäßrige
phischen Aufzeichnungsmaterials. Das dabei erhaltene photographische Gelatine-Silberhalogenidemulsionen,
lichtempfindliche photographische Aufzeichnungs- noch stärker zu härten als mit den bishef bekannten
material wird dann bildmäßig belichtet und auf üb- Gelatinehärtern, ohne daß dabei photographisch unerliche
Weise durch Eintauchen in entsprechende Be- 60 wünschte Nebeneffekte auftreten,
handlungsbäder entwickelt, fixiert und erforderlichen- Bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
handlungsbäder entwickelt, fixiert und erforderlichen- Bei der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
falls gebleicht. In diesen Behandlungsbädern quillt die härtbaren Gelatinezusammensetzung handelt es sich
Schicht aus der Gelatinezusammensetzung stark auf, vorzugsweise um eine wäßrige, Gelatine enthaltende
und gelegentlich wird dabei ein Teil der Gelatine her- Emulsion der verschiedensten Zusammensetzung, wie
ausgelöst oder weggewaschen. 65 sie beispielsweise für die Herstellung eines lichtemp-
Um nun die Gelatine enthaltende Schicht gegen findlichen photographischen Aufzeichnungsmaterials
solche Behandlungsbäder beständig zu machen, ist sowie für die verschiedensten anderen Zwecke, beiman
dazu übergegangen, die Gelatine zu härten, um so spielsweise für die Herstellung einer Haftschicht, einer
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DE2148428A1 DE2148428A1 (de) | 1972-04-06 |
DE2148428B2 true DE2148428B2 (de) | 1974-06-12 |
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FR (1) | FR2108240A5 (de) |
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8235 | Patent refused |