DE635605C - Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen Praeparaten - Google Patents
Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen PraeparatenInfo
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Description
- Verfahren der Halogenionenregulierung in photographischen Präparaten Es ist bekannt, daß Thalliumsalze sowohl in photographischen Emulsionen, in den Waschwässern für photographische Emulsionen, in photographischen Entwicklern und in photographischen Fixierbädern Anwendung finden.
- Ihre Wirkung hängt damit zusammen, daß die Thallosalze, z. B. Thallonitrat oder -acetat, schwer lösliche Halogenide bilden, wodurch z. B. im Entwickler oder im Fixierbad, gebraucht oder im Gebrauch befindlich, die schwer löslichen und unerwünschten Halogenionen entfernt werden, z. B. überschüssige Bromide und jodide. Dieselbe Wirkung üben jodoniumverbindungen aus, z. B. Diphenyljodoniumnitrat. Die Ähnlichkeit des Radikals - mit dem Thallium (Thalloion), wo R und Rl aromatische Radikale bedeuten, ist schon lange bekannt; doch hat niemand daran gedacht, ähnlich wie bei dem Thallium, praktischen Nutzen daraus zu ziehen. Dabei ist die schieiernde Neigung der jodoniumsalze in photographischen Emulsionen viel geringer als die der Thallosalze, und in den Sulfitlösungen der Entwickler oder in den Thiosulfatlösungen der Fixierbäder sind diese Halogenide weniger löslich als die entsprechenden Thallohalogenide. Dadurch wird das Arbeiten mit den jodoniumsalzen wirtschaftlicher als mit den sehr teuren Thallosalzen.
- Durch die Anwendung der geeigneten jodoniumsalze, z. B. Diphenyljodoniumnitrat oder -carbonat, kann man den Halogengehalt photographischer Präparate nicht nur auf einen konstanten niedrigen Wert bringen (der der Löslichkeit der jodoniumhalogenide in der betreffenden Lösung entspricht), sondern man kann sie auch auf einen konstanten Wert halten, z. B. bei der Herstellung von Jodsilberemulsionen.
- Das ist sowohl für die Emulsionsherstellung und optische Sensibilierung wichtig als auch für den Emulsionswaschprozeß und für den Entwicklungs- und Fixierprozeß. Durch die Anwendung von jodoniumsalzen (z. B. auch von kölloidem, in Gelatine erzeugtem jodoniumhalogenid) kann man photographische Emulsionen von Anfang an, ohne wesentlichen Halogenionenüberschuß, herstellen, was natürlich auf die Kornbildung großen Einfluß hat. Man kann natürlich auch die jodoniumsalze in geringer Menge nach dem Mischen zugeben, so daß während der Reifung und Nachreifung ein konstant niedriger Halogenionengehalt vorhanden ist.
- Gibt man die jodoniumsalze nach der Reifung zur Emulsion, so erreicht man, daß der Waschprozeß bei einem konstant niedrigen Halogenionengehalt der Emulsion durchführbar ist. Man vermeidet dadurch größere Ungleichmäßigkeiten im Auswaschen der Halogenionen auf den äußeren Schichten der Emulsion. Dasselbe gilt bei Zugabe der jodoniumsalze zum Waschwasser. Gegenüber der Anwendung von Thallosalzen in der Emulsion haben sie den großen Vorteil, bei der Entwicklung zu einem auch in den tiefsten Schwärzen reflexionsfreien, nicht bron-# zierenden Silberniederschlag zu führeü; Außerdem wird der Gelbschleier bei Wesenheit der jodoniumsalze unterdrückt.;`-Bei Anwendung der jodoniumsalze im, Wickler wird ebenfalls eine große Konstant-' der Halogenionenkonzentration erreicht. Eine Anreicherung an Bromkali oder Jodkali kann nicht mehr eintreten. Im Fixierbad wird insbesondere die Anreicherung der fixageverzögernden Jodionen vermieden. Man kann auch entsilberte, gebrauchte Fixierbäder durch Zugabe von jodoniumsalzen wieder regenerieren.
- Aus den gefällten jodoniumhalogeniden kann man in .bekannter Weise die zur Fällung benutzten Salze wieder zurückgewinnen (also z. B. Diphenyljodoniümnitrat und Halo-.
- genalkali). ° Was die notwendigen Konzentrationen :an Jodoniumsalzen anbetrifft, die für die Durchführung der Verfahren nötig sind, so ist zu .sagen, daß die jodoniumsalze (in Form von primärem Jodoniumhalogenid,oder sekundär entstehendem jodoniumhalogenid) das entsprechende Halogenalkali i oo o!oig ersetzen können. Bei Zugabe vor dem Waschen und nach der Reifung können sie den betreffenden Halogenionenüberschuß bis zu ioo4;o, ersetzen, und im Entwickler muß neben i Teil
'j@ödöriii2Pbromid (Kaltsättigung) i Teil jo- #Vn@i @'ät vorhanden sein, welches das bei klung .entstehende Natriumbromid '@#trrti%9esondere auch das Natxiumjodid bin- - Nimmt man statt der J.odoniumsalze jodoniumhydroxyde in den Entwickler herein, so kann man damit auch die üblichen A_ lkalien der Entwickler ersetzen, Gelbschleier vermeiden und bei vielen Emulsionen ein reflexionsfreies, nicht bronzierendes, tiefschwarzes Entwicklungssilber in den tiefen Schatten erzielen. Dieselbe zuletzt genannte Wirkung zeigen die Jodoniumsalze.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren der Halogeni.onenregulierung in pbotographischen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man den Präparaten (photographischen Emulsionen, photographischen Waschwässern, .photographischen Entwicklern, Fixierbädern) Jodoniumsalze bzw. Jodoniumhydroxyde zugibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES120836D DE635605C (de) | 1935-12-13 | 1935-12-14 | Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen Praeparaten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES0120831 | 1935-12-13 | ||
DES120836D DE635605C (de) | 1935-12-13 | 1935-12-14 | Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen Praeparaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE635605C true DE635605C (de) | 1936-09-21 |
Family
ID=25998910
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES120836D Expired DE635605C (de) | 1935-12-13 | 1935-12-14 | Verfahren der halogenionenregulierung in photographischen Praeparaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE635605C (de) |
-
1935
- 1935-12-14 DE DES120836D patent/DE635605C/de not_active Expired
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