DE1797387A1 - Photographischer Silberhalogenidentwickler - Google Patents
Photographischer SilberhalogenidentwicklerInfo
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Description
MAw KODAK COMPANY, 343 State Street, Rochester, Staat New York, Vereinigte Staaten von Amerika
PJiotographischer Silberhalogenidentwickler
Die Erfindung betrifft einen photographischen Silberhalogenidentwickler
mit einem Gehalt an einer Silberhalogenidentwicklerverbindung und einem organischen Aktivator für
die Entwicklerverbindung sowie einem höchstens geringfügigen Gehalt an anorganischen Salzen.
Es ist bekannt, zur Entwicklung photographischer Materialien Entwickler zu verwenden, die eine Silberhalogenidentwicklerverbindung
und eine organische Aktivatorverbindung, d. h. eine Verbindung, durch die die Entwicklung aktiviert wird,
bei höchstens geringfügigen Konzentrationen an anorganischen Salzen, beispielsweise Alkalimetallhydroxyden, Alkalimetallcarbonate^ Alkalimetallsulfiten und/oder anorganischen
Alkalimetallsilberhalogenidlösungsmitteln, enthalten. Diese Entwickler werden insbesondere dann verwendet, wenn es unzweckmäßig
ist, Entwickler mit anorganischen Salzen zu verwenden. Derartige Entwickler haben weiterhin den Vorteil,
fc daß sie in Form hochkonzentrierter Lösungen verwendet werden können.
Nachteilig an diesen Entwicklern ist jedoch, daß es bei ihrer
Verwendung leicht zu einer dichroitischen Fleckenbildung kommt und die Empfindlichkeit der Emulsionsschichten des behandelten
photographischen Materials beeinträchtigt wird.
Besonders geeignete Entwickler dieses Typs sind konzentrierte, flüssige Entwickler, die als einzige organische Aktivatoren
oder zu mindest zum größten Teil organische Amine enthalten. Typische Entwicklerkonzentrate dieses Typs sind
z. B. aus der britischen Patentschrift 958 678 bekannt. Die Entwicklerkonzentrate besitzen gegenüber anderen Entwicklerlösungen
eine Reihe von Vorteilen, da sie zum Aufbewahren beispielsweise nur wenig Raum benötigen und leichter transportierbar
sind. Nachteilig an der Verwendung solcher Konzentrate ist jedoch, daß es infolge der lösenden Wirkung der
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Aktivatoren auf das Silberhalogenid des zu entwickelnden photographischen Materials leicht zur Bildung von Silberflecken,
d. h. zu einer sog. dichroitischen Fleckenbildung kommt. Derartige Flecken, die auf der Oberfläche der entwickelten
photographischen Materialien, insbesondere auf der Oberfläche photographischer Filme auftreten, bestehen
offensichtlich aus einer Ablagerung von feinem oder kolloidalem Silber. Besonders häufig treten solche dichroitischen
Flecken bei feinkörnigen Silberhalogenidfilmen auf.
Es hat dalier nicht an Versuchen gefehlt, eine solche Fleckenbildung
durch Verwendung der verschiedensten Entwickler zu vermeiden, bine Beschreibung der Flecken, beispielsweise
dicliroitischer Flecken, die in entwickelten photographischen
Materialien auftreten können, findet sich z. B. in'der Zeitschrift
"PSA Journal", Band 14, Nr. 4, Seiten 201-209 (1948).
Um die dichroitische Fleckenbildung in photographischen Materialien, die in organischen Aktivatoren enthaltenden
EntwicHern entwickelt werden, auszuschalten, hat man versucht, den Entwicklern sog. Antifleckenbildner, die sich in
anderen Entwicklern als brauchbar erwiesen haben, zuzusetzen. Überraschenderweise hat sich jedoch keiner der bekannten
Antifleckenbildner in einem Entwicklerkonzentrat des beschriebenen Typs, insbesondere mit einem Amin als Entwicklungsaktivator,
als brauchbar erwiesen. So hat sich bei-
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spielsweise gezeigt, daß Phenole des in der USA-Patentschrift 3 161 513 beschriebenen Typs, z. B. 2,4-üihydroxybenzophenon,
und das in der USA-Patentschrift 3 161 514 beschriebene Chlor· resorcinol zum Verhindern einer dichroitischen Fleckenbildung
nicht geeignet sind, wenn sie Entwicklerkonzentraten mit einem organischen Aminaktivator einverleibt werden. Auch
Phenylmercaptotetrazol, ßenzotriazol und ähnliche bekannte heterocyclische Antischleiermittel haben sich als ungeeignet
erwiesen, da sie zu einer Empfindlichkeitsverminderung des entwickelten Materials führen. Daneben treten bei Verwendung
solcher Antischleiermittel beim Auffüllen erschöpfter Entwicklerbäder gewisse Schwierigkeiten auf. Ferner hat
sich gezeigt,daß monomere Pyrrolidone, wie beispielsweise
die in der USA-Patentschriftt 3 276 875 beschriebenen N-Methylpyrrolidone und N-Vinylpyrrolidone, allein eine dichroitische
FlecKenbildung nicht zu verhindern vermögen, wenn sie Entwicklerkonzentraten mit organischen Aminaktivatoren
einverleibt werden. (Verwiesen wird hierzu auf die später folgenden Beispiele 11 und 12.)
Es ist ferner bekannt, bestimmten Entwicklern und photographischen
Emulsionen Polyvinylpyrrolidon zuzusfetzen. So ist es beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 013 018 und
3 167 429 bekannt, Polyvinylpyrrolidon photographischen Emulsionen einzuverleiben. Aus der USA-Patentschrift 3 167 429
ist es bekannt, Polyvinylpyrrolidon in viskosen Monobädern
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mit einer hohen Konzentration an anorganischen Salzen zu verwenden. Die Verwendung des Polyvinylpyrrolidons in solchen
i-lonobädern besitzt jedoch bestimmte Nachteile. Ein Nachteil
besteht beispielsweise darin, daß sich das Polyvinylpyrrolidon in den Bädern nicht löst, sondern eine Suspension von
sichtDaren Tröpfchen bildet.
AufgaDe der Erfindung war es, einen photographischen Silber- i
nalogenidentwickler mit einer Silberhalogenidentwicklerverbindung und einem organischen Aktivator für die Entwicklerverbindung
sowie einem höchstens geringfügigen Gehalt an anorganischen Salzen anzugeben, bei dessen Verwendung das
Auftreten einer dichroitischen Fleckenbildung und ein Empfindlichkeitsverlust
der Emulsionsschicht(en) in mit solchen Lntwicklern behandelten photographischen Materialien vermieden
werden kann.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe dadurch lösen läßt, daß man dem Entwickler ein
gegebenenfalls substituiertes Polyvinylpyrrolidon zusetzt.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein photograpbjscher SiI-oernalogenidentwickler
mit einer Silberhalogenidentwicklerverbindung und einem organischen Aktivator für die Entwicklerverbindung
sowie einem höchstens geringfügigen Gehalt an anorganischen Salzen, welcher gekennzeichnet ist durch einen
Gehalt an einem gegebenenfalls substituierten Polyvinylpyrrolidon.
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Bei Verwendung eines photographischen Silberhalogenidentwicklers
nach der Erfindung, beispielsweise in Form eines mit Wasser verdünnten, flüssigen Konzentrates, läßt sich das
Auftreten einer dichroitischen Fleckenbildung in den mit einem solchen üntwickler entwickelten photographischen Materialien
vollständig oder praktisch vollständig vermeiden.
Der Gehalt an anorganischen Salzen, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Entwicklers, soll zweckmäßig 5 Gew.-% nicht überschreiten. Zweckmäßig enthält somit ein photographischer SiI-berhalogenidentwickler
nach der Erfindung etwa 0 bis etwa 5, vorzugsweise weniger als etwa 1 Gew.-% anorganische Salze.
Unter anorganischen Salzen sind beispielsweise anorganische Sulfite, wie Natriumsulfit, anorganische Thiocyanate, wie
Natriumthiocyanat, Natriumthiosulfat und dergl. , alkalische
anorganische Verbindungen, z. B. Alkalimetallhydroxyde, beispielsweise Kaliumhydroxyd und Natriumhydroxyd, sowie
anorganische Carbonate, z. ß. Natriumcarbonat, zu verstehen.
Der photographische Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung kann aus einem flüssigen Konzentrat bestehen, das
durch bloßes Verdünnen mit Wasser zu Silberhalogenidentwicklerlösungen verarbeitet werden kann. Flüssige Entwicklerkonzentrate
enthalten in der Regel höchstens eine geringe Menge an freiem ungebundenem Wasser.
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Zur herstellung der. Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung
können die bekannten Polyvinylpyrrolidone verwendet werden. Das Molekulargewicht der Polyvinylpyrrolidone kann
sehr verschieden sein. Zweckmäßig werden solche mit Molekulargewichten von etwa 10 000 bis etwa 40 000 oder mehr
verwendet. Die Löslichkeit des Polyvinylpyrrolidone im Entwickler, insbesondere im Lntwicklerkonzentrat und/oder
in der durch Verdünnen des Konzentrats mit Wasser erhaltenen Entwicklerlösung, hängt etwas vom Molekulargewicht des PoIyvinylpyrrolidons
ab. Im allgemeinen nimmt die Löslichkeit des Polyvinylpyrrolidon im Entwicklerkonzentrat oder in der
durch "Verdünnen des Konzentrates mit Wasser erhaltenen Entwicklerlösung
mit steigendem Molekulargewicht des Polyvinylpyrrolidon ab. Polyvinylpyrrolidone mit Molekulargewichten
von etwa 10 000 bis etwa 40 000 sind im Entwicklerkonzentrat löslich, ohne daß hierzu die zusätzliche Verwendung organischer
Lösungsmittel erforderlich ist. Es eignen sich aber auch Polyvinylpyrrolidone mit Molekulargewichten über (
etwa 40 000, obwohl diese als solche im jeweiligen Entwicklerkonzentrat nicht löslich sind. Bei Verwendung organischer
hilfslösungsmittel lassen sich jedoch auch solche Polyvinylpyrrolidone
in den Entwicklerkonzentraten in Lösung bringen.
Die Konzentration des Polyvinylpyrrolidon im Silberhalogenidentwickler
kann sehr verschieden sein. Zweckmäßig ent-
-konzentrat hält ein Silberhalogenidentwickler/nach der Erfindung etwa
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0,001 bis etwa 10 Gew.-I Polyvinylpyrrolidon, Konzentrationen von über etwa 10 g Polyvinylpyrrolidon pro Liter Entwicklerkonzentrat
haben sich als unnötig erwiesen. Vorzugsweise werden Konzentrationen von etwa 0,1 bis etwa 10 g, insbe-
Liter sondere 0,25 bis 0,5 g Polyvinylpyrrolidon pro/Entwicklerkonzentrat
verwendet. Es können jedoch auch Polyvinylpyrrolidonkonzentrationen außerhalb des angegebenen Bereiches
verwendet werden.
Zur Herstellung der Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung geeignete Polyvinylpyrrolidone lassen sich durch
folgende allgemeine Formel:
Ii I H— C
H2C
C — II
L.
CH- CH-
wiedergeben, worin η eine ganze Zahl, d. h. eine Zahl, die ausreicht, um dem Polyvinylpyrrolidon ein Molekulargewicht
von etwa 10 000 bis etwa 40 000 oder mehr zu verleihen, bedeutet.
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Solche Polyvinylpyrrolidone sind bekannt und lassen sich beispielsweise durch Polymerisation von N-Vinyl-2-pyrrolidon
nacii den in den USA-Patentschriften 2 265 540 und 2 335 beschriebenen Verfahren herstellen. Die Polyvinylpyrrolidone
der angegebenen Formel können auch Gruppen oder Reste, wie beispielsweise Hydroxyäthylreste und/oder Sulfonatreste,
enthalten, die eine bessere Löslichkeit des betreffenden Polymerisats im jeweiligen Silberhalogenidentwickler nach der
ürfindung gewäürleisten. Als- weitere geeignete Substituenten
können die Polyvinylpyrrolidone auch noch kurzkettige
Alkylreste, wie beispielsweise Methyl- oder Äthylreste, aufweisen.
Die Silberhalogenidentwickler nach der ürfindung können die üblichen bekannten organischen Aktivatoren, die zum Aktivieren
der in einem Silberhalogenidentwickler enthaltenden Silberhalogenidentwicklerverbindungen geeignet sind, entnalten.
Typische geeignete organische Aktivatoren sind z. U. aus der
uritisciien Patentschrift 958 678 bekannt. Bei diesen Aktivatoren
handelt es sich in der Regel um Amine, insbesondere i'lorpholin oder Ilydroxyalkylamine der allgemeinen Formel:
R N
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- ίο -
worin R ein ilydroxyalkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
und die Reste R1 und R2 jeweils Wasserstoffatome, Alkylreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Hydroxyalkylreste
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Die Hydroxyalkylamine stellen sowohl (Silberhalogenid-)
Lösungsmittel als auch Entwicklungsaktivatoren dar. Mancne * dieser Hydroxyalky!verbindungen liegen in flüssiger Form
vor. Typische geeignete Hydroxyalkylaminaktivatoren sind beispielsweise:
. 2-Aminoäthanol 2-Methylaminoäthanol
2-Äthylaminoäthanol 2-n-Propylaminoäthanol
2-Dimethylaminoäthanol 2-Diäthylaminoäthanol
' Diäthanolamin (2,2·-Iminodiäthanol).
2-Aniinopropanol 3-Aminopropanol 3-Diäthylamino-l-propanol
l-Dimethylamino-2-propanol 3-Dimethylamino-l,2-propandiol
4-Aminobutanol 4-Diäthanolaminobutanol
5-Aminopentanol
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5-üiäthanolamino-2-pentanol
2-Isopropylaminoäthanol
2-Amino-ct-methyl-l-propanol
Triäthanolamin
5-üiäthanolaminopentanol
Methylolamin
Trimethylolainin
2-Isopropylaminoäthanol
2-Amino-ct-methyl-l-propanol
Triäthanolamin
5-üiäthanolaminopentanol
Methylolamin
Trimethylolainin
2-(Di-n-propyl)aminoäthanol *
3-Metnylaminopropanol und
2-Methylolaminoäthanol.
2-Methylolaminoäthanol.
Die Konzentration des in einem photographischen Silberhalo-
-konzentrat
genidentwicklei/^iach der Erfindung enthaltenen Aktivators kann sehr verschieden sein. Sie hängt in der Regel von dem jeweils zu entwickelnden photographischen Material, dem Aktivator selbst und anderen Faktoren ab. Zweckmäßig macht der Aktivator etwa 5 bis etwa 80 Gew.-2 des gesamten Ent-
genidentwicklei/^iach der Erfindung enthaltenen Aktivators kann sehr verschieden sein. Sie hängt in der Regel von dem jeweils zu entwickelnden photographischen Material, dem Aktivator selbst und anderen Faktoren ab. Zweckmäßig macht der Aktivator etwa 5 bis etwa 80 Gew.-2 des gesamten Ent-
-konzentrates
wickler/*"" aus.
wickler/*"" aus.
Zur Herstellung der Silberhalogenidentwickler können im übrigen die üblichen bekannten Silberhalogenidentwicklerverbindungen
verwendet werden. Vorzugsweise sind die Silberhalogenidentwicklerverbindungen in dem jeweiligen Entwickler
löslich. Geeignete lintwicklerverbindungen sind beispielsweise Polyhydroxybenzole; Hydrochinonentwicklerverbindungen,
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wie beispielsweise Hydrochinon, mit Alkylresten substituierte
Hydrochinone, z. B. t-Butylhydrochinon, Methylhydrochinon, Diraethylhydrochinon; Brenzkatechin und Pyrogallol;
mit Chloratomen substituierte Hydrochinone, wie Chlorhydrochinon oder Dichlorhydrochinon; mit Alkoxyresten substi-
tuierte Hydrochinone, wie Methoxyhydrochinon oder Äthoxyhydrochinon;
Aminophenolentwicklerverbindungen, z. B. N-Methyl-p-aminophenol
und 2,4-Diaminophenole; Ascorbinsäureentwicklerverbindungen; Pyrazolidonentwicklerverbindungen,
z. B. die in den britischen Patentschriften 958 678 und 930 572 beschriebenen Pyrazolidone; Acylderivate von p-Aininophenol
sowie Mischungen hiervon. Als besonders vorteilhaft haben sich solche Entwicklerverbindungen erwiesen, die in
Wasser löslich sind.
Die Konzentration der Entwicklerverbindungen kann sehr verschieden
sein. Sie hängt von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem zu entwickelnden photographischen Material,
d en übrigen Bestandteilen des Silberhalogenidentwicklers, dem gewünschten Bild und dergl.,ab. In der Regel beträgt
die.Konzentration der Entwicklerverbindung, bezogen auf das
-koηζentrates
Gesamtgewicht des Silberhalogenidentwickler/*, etwa 2 bis etwa
45 Gew.-%. Ein flüssiges Konzentrat enthält zweckmäßig, bezogen auf das Gesamtgewicht des Konzentrates, etwa 2 bis etwa
30 Gew.-S der Entwicklerverbindung.
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Bin besonders vorteilhafter Silberhalogenidentwickler nach
der Erfindung enthält eine Kombination von Silberhalogenidentwicklerverbindungen,
z. B. eine Kombination einer Pyrazolidon- und einer üydrochinonentwicklerverbindung, einen
iiydroxyalkylaminaktivator, ein in einem flüssigen Konzentrat
lösliches Polyvinylpyrrolidon, ein Hydroxyalkylamin/ Schwefeldioxyd-Additionsprodukt und 0 bis etwa 5 Gew.-ns
anorganiscne Salze. Die Konzentrationen der einzelnen Be- j
standteile in einem solchen Entwicklerkonzentrat können verschieden
sein, hin flüssiges Konzentrat enthält in typischer »Veise die einzelnen Bestandteile in folgenden Mengen:
Gew.- ο, bezogen auf das Gesamt-
güwicht des Jdntwicklerkonzentrates Bestandteil
etwa 2 bis etwa 30 5 Silberhalogenidentwickler-
verbindungen
etwa 5 bis etwa 80 % iiydroxyalkylaminaktivator
etwa 0,001 bis etwa 10 % Polyvinylpyrrolidon
etwa 20 üis etwa 40 % Iiydroxyalkylamin/Schwefel-
dioxyd-Additionsprodukt
Andere vorteilhafte Silberhalogenidentwickler enthalten in Form eines flüssigen Silberhalogenidentwicklerkonzentrates
folgende Bestandteile:
a) eine Pyrazolidon- und eine Ilydrochinonentwicklerverbindung,
ü) 2-Aminoäthanol, IminodiUthanol und Iminodiäthanolhydroüromid,
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c) Äthylenglykol,
d) ein im Konzentrat lösliches Polyvinylpyrrolidon,
e) ein Iminodiäthanol/Schwefeldioxyd-Additionsprodukt und
£) 0 bis etwa 5 Gew.-$ anorganisches Salz.
Die photographischen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung,
d. h. insbesondere, wenn sie in Form eines Konzentrates vorliegen, werden vor ihrer Verwendung mit Wasser
verdünnt. Das Verdünnungsverhältnis beträgt zweckmäßig etwa 1 bis etwa 50, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 50 Vol.-Teile
V/asser pro Vol.-Teil Entwicklerkonzentrat. Es können jedoch auch Silberhalogenidentwickler in anderen Konzentrationen
verwendet werden.
P Die photographischen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung
und die daraus hergestellten verdünnten Lösungen können in üblicher Weise hergestellt werden. So kann der Silberhalogenidentwickler
beispielsweise durch Hoßes Vermischen der Einzelbestandteile erhalten werden. Da einige Bestandteile
in flüssiger Form vorliegen können, wird dadurch die Lösung des Polyvinylpyrrolidone erleichtert. Ein anderes
Verfahren zur Herstellung eines photographischen Silber-
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halogenidentwicklers nach der Erfindung besteht darin, daß man zu den einzelnen Bestandteilen des Entwicklers zunächst
ein Hydroxyalkylamin zugibt und hierauf Schwefeldioxyd in die erhaltene Mischung einleitet, bis das gewünschte Verhältnis
von Schwefeldioxyd-Additionsprodukten erreicht ist. Dieses Verfahren ist beispielsweise aus der britischen Patentschrift
958 678 bekannt. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein, das iiydroxylamin/Schwefeldioxyd-Additionsprodukt bereits vor g
seiner Zugabe zum Entwickler herzustellen.
Die flüssigen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung lassen sich über längere Zeiträume aufbewahren, ohne daß
es zu einer Zersetzung des Entwicklers kommt. Dieser Vorteil läßt sich insbesondere dann erreichen, wenn der Silberhalogenidentwickler
in zum Aufbewahrenjflüssiger Lösungen üblichen Behältern luftdicht abgeschlossen aufbewahrt wird.
Die Entwicklung latenter Bilder von belichteten photographs- (
sehen Materialien mit einem »e Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung erfolgt in üblicher bekannter Weise.
Liegt der Entwickler in Form eines Konzentrates vor, so wird dieses vor der Verwendung zum Entwickeln latenter
Bilder jeweils pro Vol.-Teil mit etwa 1 bis etwa 50 VoI.-Teilen
Wasser verdünnt.
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Mit dem Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung können
die üblichen bekannten photographischen Aufzeichnungsmaterialien,
insbesondere solche mit photographischen Gelatine-Silberhalogenidemulsionsschichten,
entwickelt werden. Die entwickelbaren Aufzeichnungsmaterialien können beispielsweise
nicht-spektral sensibilisierte, z. B. löntgenstrahlenemulsionsschichten,
oder orthochromatisch, panchromatisch oder infrarot-sensibilisierte Emulsionsschichten oder aber
spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe, z, B. des in den USA-Patentschriften 2 526 632 und 2 503 776 beschriebenen
Typs, enthaltende Emulsionsschichten aufweisen. Die mit photographischen Entwicklern nach der Erfindung entwickelbaren
Aufzeichnungsmaterialien können als spektrale Sensibilisierungsmittel
beispielsweise Cyanin-, Merocyanin- oder Styrylfarbstoffe enthalten.
Die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien verwendeten
photographischen Emulsionen können nach sämtlichen, dem Emulsionär bekannten Verfahren, beispielsweise durch Digerieren
mit natürlicher aktiver Gelatine oder durch Zusatz verschiedener Schwefel-, Selen-, Edelmetall- und/oder Goldverbindungen,
sensibilisiert sein. Ferner können solche Emulsionen ebenso wie die Silberhalogenidentwickler in konzentrierter
oder verdünnter Form die verschiedensten, für iiire günstige Wirkung bekannten photographischen Zusätze ent-
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halten. Die jeweiligen Zusätze und deren Konzentrationen lassen sich vom Fachmann leicht ermitteln. Geeignete photographische
Zusätze sind beispielsweise Härtungsmittel, wie Alaune des in der britischen Patentschrift 974 317 beschriebenen
Typs, Puffer zum Aufrechterhalten des gewünschten pii-Wertes, wie die verschiedensten Sulfonamide und Boratpuffer,
Beschichtungshilfsmittel, Plastifizierungsmittel, empfindliclikeitssteigernde Zusätze, wie quaternäre Ammoniumsalze
und Alkylenoxydpolymerisate, z. B. Polyäthylenglykole,
sowie Stabilisierungsmittel, wie beispielsweise Natriumsulfit.
Mit den Silberhalogenidentwicklern nach der Erfindung lassen sich die üblichen bekannten Silberhalogenide, wie beispielsweise
Silberbromid, Silberjodid, Silberchlorid, oder gemischte Silberhalogenide, wie Silberchlorbromid, Silberbromjodid
und dergl., entwickeln. Jis können Silberhalogenide entwickelt werden, die primär auf der Oberfläche der SiI-üerhalogenidkristalle
latente Bilder abbilden, als auch Silberhalogenide, die, wie z. B. in der USA-Patentschrift
2 592 250 beschrieben ist, eine überwiegende Innenkornempfindlichkeit
aufweisen.
Die mit photographischen Silberhalogenidentwicklern nach der brfindung entwickelbaren photographischen ümulsionsschichten
können auf die verschiedensten üblichen Schichtträger aufgetragen sein. Typische Schichtträger sind beispielsweise
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Celluloseacetat-, Polyäthylentereplithalat- oder andere Polyesterfolien,
Polyvinylacetat, Polystyrol- oder Polycarbonatfolien sowie Folien aus entsprechenden Stoffen, Papier,
beispielsweise mit Kunstharzen, wie Polyäthylen, Polypropylen und/oder Äthylen/Buten-Mischpolymerisaten beschichtete
Papiere, Glasplatten, Metallfolien und dergleichen.
k Die mit einem photographischen Entwickler nach der Erfindung
entwickelbaren photographischen Materialien enthalten in typischer Weise mindestens eine Schicht, die unter Verwendung
eines der bekannten und für photographische Zwecke geeigneten hydropnilen wasserpermeablen Bindemittel hergestellt
worden ist. Solche Bindemittel sind beispielsweise Gelatine, Cellulosederivate, polymerisierte Vinylverbindungen und Mischungen
solcher Bindemittel. Die Bindemittel können auch wasserunlösliche Polymerisate, wie beispielsweise polymerisierte,
äthylenisch ungesättigte Verbindungen, z. B. PoIy-
' (acrylate) und -(methacrylate), enthalten.
Gegebenenfalls kann ein photographischer Silberhalogenidentwickler
nach der Erfindung einen vorzugsweise organischen Chelatbildner, z. B. Athylendiamintetraessigsäure, 1,3-Diamino-2-propanoltetraessigsäure
oder üiglykolsäure, entiialten.
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Zuweilen kann es ferner vorteilhaft sein, wenn ein photographischer
Silberhalogenidentwickleifnach der Erfindung ein Antischleiermittel enthält. Geeignete organische Antischleiermittel
sind beispielsweise Benzotriazol-, Benzimidazol-, 2-Mercaptobenzimidazol·· und Mercaptotetrazo!antischleiermittel.
Geeignete anorganische Antischleiermittel sind beispielsweise Kaliumbromid, Kaliumjodid und/oder Natriumbromid.
Auch die mit einem photographischen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung entwickelbaren photographischen Materialien
können ein Antischleiermittel enthalten. Die Konzentration des Antischleiermittels in dem zu entwickelnden
Aufzeichnungsmaterial oder im Entwickler selbst kann sehr
verschieden sein und hängt von dem jeweils gewünschten Bild, den anderen vorhandenen Bestandteilen und dergl. ab. Zweckmäßig
enthalt ein photographischer Silberhalogenidentwickler / nach der Erfindung weniger als etwa 2 Gew.-%, d. h. etwa
0,01 bis 2 Gew.-0A, Antischleiermittel.
Die Entwicklung eines Aufzeicnnungsmaterials mit einem Silberhalogenidentwickler
nach der Erfindung kann in vorteilhafter Weise bei Raumtemperaturen, beispielsweise bei Temperaturen
von etwa 20 bis etwa 300C, durchgeführt werden.
Gegebenenfalls können jedoch auch höhere Temperaturen angewandt werden.
/" oder SllberhalogenldentwicWerkonzentrat
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üer pH-Wert der photographischen Silberhalogenidentwickler
nach der brfindung liegt normalerweise über etwa 7, beispielsweise
zwischen etwa 7 und etwa 11. Der jeweils geeignete pH-Wert hängt von dem zu entwickelnden Aufzeichnungsmaterial,
der Zusammensetzung des Entwicklers, dem gewünschten Entwicklungsgrad
und dergl. ab.
Die Entwicklungsdauer eines photographischen Aufzeichnungsmaterials
mit einem Silberhalogenidentwickleijnach der Erfindung kann sehr verschieden sein und kann wenig© Minuten
bis 1 Stunde oder mehr betragen, je nach dem gewünschten Bild, den Behandlungsbedingungen und dergleichen,
Die einzelnen Bestandteile der photogräphischen Silberhalogenidentwickler
nacn der Erfindung lassen sich Vor ihrer Verweildung in getrennten Behältern, z. B« in getrennten Paketen
oder Flaschen, als Teil eines Entwicklerpacks aufbewahren, \ Zum Zeitpunkt ihrer Verwendung können die einzelnen Bestandteile
miteinander vermischt und bis zur gewünschten Konzentration mit Wasser verdünnt werden. So können beispielsweise
die Entwicklerverbindung und der organische Amiriäktitätor iii
einem und das Polyvinylpyrrolidon in einem aiidereft Behälter
untergebracht werden. Vor ihrer Verwendung werden diese Bestandteile dann miteinander gemischt.
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Die photographischen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung,
insbesondere in konzentrierter Form, können auch zum Auffrischen oder Ergänzen von Entwicklerlösungen oder
zur Steigerung der Entwicklungsaktivität solcher Lösungen verwendet werden. Wird ein photographischer Silberhalogenidentwickler
nach der Erfindung als "Auffrischer" verwendet, so enthält er zweckmäßig etwa 5 bis etwa 15, vorzugsweise
etwa 9 Gew.-% Diäthylenglykol, etwa 20 bis etwa 40, vorzugsweise
etwa 34 Gew.-ri Iminodiäthanol/Schwefeldioxyd-Additionsprodukt,
etwa 10 bis etwa 15, vorzugsweise etwa 13 Gew.-S Iminodiäthanol, etwa 2 bis etwa 30 Gew.-% Silberhalogenidentwicklerverbindung,
beispielsweise ein Gemisch einer Pyrazolidon- und einer liydrochinonentwicklerverbindung, etwa
1 bis etwa 10 Gew.-"s 2-Aminoäthanol, etwa 0,001 bis etwa
10 Gew. -% Polyvinylpyrrolidon und in geringeren Mengen, d. h. etwa 0,01 bis etwa 5 Gew.-% anderer photographischer
Zusätze, beispielsweise ein Antischleiermittel, Chelatbildner und dergleichen. Dieser als "Auffrischer" verwendete
Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung kann in entsprechender Weise und im selben Verhältnis wie der eigentliche
Silberhalogenidentwickler mit Wasser verdünnt werden. Er kann jedoch auch einem Entwickler oder einer Entwicklerlösung
in unverdünnter Form zugesetzt werden. Die Menge des als "Auffrischer" zu einem Entwickler oder einer Entwicklerlösung
zugesetzten Silberhalogenidentwicklers nach
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der Erfindung kann sehr verschieden sein und hängt beispielsweise von der Erschöpfung des Entwicklers und der Entwicklerlösung,
den Behandlungsbedingungen,der Anzahl der zu entwickelnden photographischen Aufzeichnungsmaterialien und
dergl. ab. In typischer Weise werden einem Liter Entwicklerlüsung
etwa 20 ml "Auffrischer" für jeweils etwa 5,2 dm2 zu entwickelnden Aufzeichnungsmaterial zugesetzt.
Unter einem photographischen Silberhalogenidentwicklerkonzentrat ist eine flüssige Lösung einer Silberhalogenidentwicklerverbindung,
eines organischen Aktivators und eines Polyvinylpyrrolidone zu verstehen, die konzentrierter ist,
als in der Regel zur Entwicklung belichteter photographischer ilaterialien erforderlich ist. Entwicklerkonzentrate sind
auf photographischem Gebiet bekannt und besitzen den Vorteil, daß sie vor ihrer Verwendung einen geringeren Lagerraum
benötigen und leichter und wirtschaftlicher transportier- \ bar sind. Durch Verdünnen eines Silberhalogenidentwicklerkonzentrates
nach der Erfindung im Verhältnis 1 Vol.-Teil Konzentrat mit etwa 1 bis etwa 50 Vol.-Teilen Wasser erhält
man wässrige Entwicklerlösungen, die zur Entwicklung belichteter Silberhalogenidemulsionsschichten geeignet sind.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Dieses Beispiel beschreibt einen Silbernalogenidentwickler nach der Lrfindung, der in konzentrierter Form ein Polyvinylpyrrolidon
und einen organischen Aminaktivator enthält.
Durch .Vermischen der folgenden Bestandteile:
2,2'-Iminodiäthanol/Schwefeldioxyd-
Additionsprodukt 31,0 g
2,2I-Iminodiätnanol 9,0 g
2,2'-Jminodiäthanolhydrobromid 1,5 g
l-Phenyl-3-pyrazolidon 0,5 g
hydrochinon 6 ,0 g
2-Aminoäthanol 5,0 g
Äthylenglykol 10,0 g
bei 20°C und Zugabe von 0,25 g eines (unter der Handelsbezeichnung
PVP Grade K-I5 von der General Aniline and Film Corporation, New York, vertriebenen) Polyvinylpyrrolidon
mit einem !Molekulargewicht von etwa 10 000 pro Liter der erhaltenen Mischung wurde ein flüssiges lintwicklerkonzentrat
hergestellt. Hierauf wurde 1 Vol.-Teil des erhaltenen flüssigen Entwicklerkonzentrates bei etwa 200C mit 31 VoI.-Teilen
Wasser verdünnt.
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Ein Blatt eines photographischen Films mit einer Gelatine-Silberbromjodidemulsionsschicht,
deren Silberbrdmjodidkristalle eine mittlere Korngröße besaßen, wurde bildgerecht
belichtet. Das bei der Belichtung entstandene latente Bild wurde dadurch entwickelt, daß der Film etwa 8 Minuten
lang in die 210C warme, verdünnte Entwicklerlösung eingetaucht
wurde. Bei dem erhaltenen Film konnten keine dichroitisciie Fleckenbildung und kein Verlust der Empfindlichkeit der Emulsionsschicht beobachtet werden,
Das vorliegende Beispiel zeigt, daß sich bei Verwendung
eines kein Polyvinylpyrrolidon enthaltenden Entwieklefköflzentrates
auf einem entwickelten Film eine fleckige Silbefablagerung bilden kann.
) Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch dem Entwickler*
konzentrat diesmal kein Polyvinylpyrfolidön züg#MI»t2t
wurde. Ein entsprechender Film wie in Beispiel 1 würde unter
denselben Bedingungen entwickelt. Auf dm entwickelte« Film
konnte deutlich eine Ablagerung von Silber, ά* h* elfte Bildung
dichroitischer Flecken, beobachtet werden*
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Dieses Beispiel zeigt, daß das Polyvinylpyrrolidon in photographischen
Silberhalogenidentwicklern nach der Erfindung in einem großen Konzentrationsbereich enthalten sein kann.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß dem
Entwicklerkonzentrat (pro Liter) 0,5 g Polyvinylpyrrolidon g
einverleibt wurden. Bin entsprechender Film wie in Beispiel 1 wurde unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen entwickelt.
Der entwickelte Film zeigte keine dichroitische Fleckenbildung. Ferner konnte auch kein Empfindlichkeitsverlust der Emulsionsschicht beobachtet werden.
Dieses Beispiel zeigt ebenfalls,daß das Polyvinylpyrrolidon
in einem photographischen Silberhalogenidentwicklerkonzentrat nach der Erfindung in einem großen Konzentrationsbereich
enthalten sein kann.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß dem Entwicklerkonzentrat (pro Liter) 3,2 g Polyvinylpyrrolidon
mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 einverleibt wurden. Ein entsprechender Film wie in Beispiel 1
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beschrieben wurde unter entsprechenden Bedingungen entwickelt. Auf dem Film war nach der Entwicklung keine dichroi·
tische Fleckenbildung zu beobachten, Ein Verlust der Emulsionsempfindlichkeit
hatte ebenfalls nicht stattgefunden.
Das vorliegende Beispiel zeigt, daß auch ein Polyvinylpyrrolidon mit einem höheren Molekulargewicht zu günstigen
Ergebnissen führt.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß dem photographischen Silberhalogenidentwicklerkonzentrat
0,25 g eines (unter der Handelsbezeichnung PVP Grade K-30 von der General Aniline and Film Corporation, New York,
vertriebenen) Polyvinylpyrrolidone mit einem Molekulargewicht von 40 000 einverleibt wurden.
Ein entsprechender Film wie in Beispiel 1 wurde unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen entwickelt. Der entwickelte
Film zeigte keine dichroitischen Flecken. Auch war kein Verlust der Emulsionsempfindlichkeit zu beobachten.
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Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß
dem photographischen Silberhalogenidentwicklerkonzentrat (pro Liter) 0,5 g Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht
von etwa 40 000 einverleibt wurden.
Ein entsprechender Film wie in Beispiel 1 beschrieben, wurde unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen entwickelt.
Der entwickelte Film zeigte keine dichroitischen Flecken. Auch war kein Verlust der Emulsionsempfindlichkeit zu
beobachten.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß dem Silberhalogenidentwicklerkonzentrat (pro Liter) 3,2 g
Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von etwa j
40 000 einverleibt wurden.
Ein entsprechender Film wie in Beispiel 1 beschrieben wurde unter den unter Beispiel 1 angegebenen Bedingungen entwickelt.
Der entwickelte Film zeigte keine dichroitischen Flecken. Auch war kein Verlust an Emulsionsempfindlichkeit zu beobachten.
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Dieses Beispiel veranschaulicht, daß ein photographisches Silberhalogenidentwicklerkonzentrat nach der Erfindung in
einem anderen Verhältnis mit Wasser verdünnt werden kann, wobei gleich gute Ergebnisse erhalten werden.
Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß das in Beispiel 1 angegebene Silberhalögenidentwickierkonzentrat
pro Vol.-Teil Konzentrat mit 15 VbI.-teilen Wasser verdünnt wurde. Mit dieser EhtwickierlÖsühg würden entsprechend
günstige Ergebhisse wie in Beispiel 1 beschrieben erhalten.
Beispiel l|wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, däiS dem
Silberhalogenidentwickierkohzentrat anstatt Ö,25 g diesmal
0,5 g Polyvinylpyrrolidon einverleibt würden. Ferner würden innerhalb eines Zeitraumes von 4 Wochen jede Woche verschiedene
Blätter des in Beispiel 1 beschriebeheii Piiää in del
verdünnten Entwicklerkorizeiiträt entwickelt^ wobei der Mtwicklerlösung
jeweils nach Entwicklung von 5,2 dm (§Ö sc|.in.)
Filmmaterial jeweils 20 ml eines "Entwickläfr-MfffiscK^fs"
der folgenden Zusammensetzung:
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BAD ORfGlNAL
Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht
etwa 10 000) 0,5 g
2,2'-Iminodiäthanol/Schwefeldioxyd-
Additionsprodukt 34,0 g
2,2'-Iminodiäthanol 13,0 g
l-Phenyl-3-pyrazolidon 0,5 g
Hydrochinon 9,0 g
2-Aminoäthanol 5,0 g
welcner jeweils pro Vol.-Teil "Auffrischer" mit 15 Vol.-Teilen ftasser verdünnt war, zugesetzt wurden.
Alle entwickelten Filme waren frei von dichroitischen Flecken. Auch konnte kein wesentlicher Empfindlichkeitsverlust der
jumulsionsschichten beobachtet werden.
iJieses Beispiel beschreibt die Verwendung eines Chelatbildners
und eines Antischleiermittels in einem photographischen Silberhalogenidentwickler nach der Erfindung.
Durch Vermischen der folgenden bestandteile:
4-Methyl-l-phenyl-3-pyrazolidon 1,0 g
Hydrochinon 10,0 g
2-Aminoäthanol 20,0 g
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2-Aminoäthanol/Schwefeldioxyd-Additionsprodukt
30,0 g
2-Methylbenzotriazol 0,2 g
Athylendiamintetraessigsäure 0,5 g
bei 200C und Zugabe von 0,5 g Polyvinylpyrrolidon mit einem
Molekulargewicht von etwa 10 000 pro Liter der erhaltenen Mischung wurde ein flüssiges Entwicklerkonzentrat hergestellt.
1 Vol.-Teil der erhaltenen Mischung wurde bei etwa 200C mit
20 Vol.-Teilen Wasser verdünnt.
Ein Blatt eines photographischen Films mit einer Silberbromjodidemulsionsschicht,
deren Silberbromjodidkristalle eine mittlere Korngröße besaßen, wurde bildgerecht belichtet.
Das bei der Belichtung entstandene latente Bild wurde dann dadurch entwickelt, daß der Film einige Minuten lang in
die etwa 210C warme, verdünnte Entwicklerlösung eingetaucht
wurde. Es wurde keine Fleckenbildung beobachtet.
Dieses Beispiel zeigt, daß überraschenderweise monomere
Pynrolidone allein in entsprechenden Silberhalogenidentwicklerkonzentraten eine dichroitische Fleckenbildung nicht
zu verhindern vermögen.
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Es wurde ein entsprechendes Bntwicklerkonzentrat wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
daß dem Entwicklerkonzentrat kein Polyvinylpyrrolidon einverleibt wurde. Das erhaltene Iintwicklerkonzentrat wurde
in sechs gleiche Teile A, B, C, D, E und F geteilt, Den einzelnen Teilen des Entwicklerkonzentrates wurden jeweils
pro Liter Konzentrat folgende Zusätze in den angegebenen Mengen einverleibt. |
A) 2 g N-Methylpyrrolidon
i>) 5 g N-Methylpyrrolidon
C) 0,5 g N-Viny!pyrrolidon
D) 50 g N-Vinylpyrrolidon
E) 176 g N-Vinylpyrrolidon
F) kein Zusatz (Vergleichsprobe)
Ein Blatt eines photographischen Films mit einer Gelatine-Silberbromjodidemulsionsschicht,
deren Silberhalogenidkri- ' stalle eine mittlere Korngröße besaßen, wurde bildgerecht
belichtet. Der belichtete Film wurde in sechs Streifen a, b, c, d, e und f zerschnitten. Die einzelnen Streifen a, b,
c, d, e und f wurden in den jeweiligen Entwicklerlösungen A, ß, C, D, E und F entwickelt,indem sie 8 Minuten lang
in die jeweilige, etwa Zl0C warme Entwicklerlösung eingetaucht
wurden. Mit Ausnahme des in der Entwicklerlösung E entwickelten Filmstreifens zeigten sämtliche Filmstreifen
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eine beträchtliche dichroitische Fleckenbildung. Durch die hohe Konzentration an N-Vinylpyrrolidon in der Entwicklerlösung
Ii läßt sich die Bildung dichroitischer Flecken zwar
etwas vermindern, es kommt jedoch durch den Zusatz der hohen
Konzentration an dem monomeren Pyrrolidon zu einer übermässigen
Verdünnung der Entwicklerlösung.
P Beispiel 12 (Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel zeigt, daß die bekannten Antifleckenmittel, die in Entwicklerlösungen mit einem anorganischen alkalischen
Aktivator mit guten Ergebnissen verwendet werden können, in Entwicklerlösungen, die durch Verdünnen entsprechender
Entwicklerkonzentrate'wie in Beispiel 1 hergestellt wurden, unwirksam sind.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 angegebenen Bestandteile
wurde ein Entwicklerkonzentrat hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß dieses kein Polyvinylpyrrolidon enthielt.
Das erhaltene Entwicklerkonzentrat wurde in acht Teile G, H, I, J, K, L, M und N geteilt. Sämtliche dieser Teile
wurden jeweils pro Volumenteil Konzentrat mit 31 Vol.-Teilen Wasser verdünnt. Die folgenden Verbindungen wurden den Entwicklerlösungen,
bezogen auf 1 Liter des verdünnten Konzentrates, in den angegebenen Mengen zugesetzt:
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G) 0,1 g 2,4-Dihydroxybenzophenon
fr) 0,25 g 2,4-Dihydroxybenzophenon
I) 0,5 g 2,4-Dihydroxybenzophenon
J) 0,5 g Chlorresorcinol
λ) 2,0 g Ciilorresorcinol
L) 0,1 g Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 10 000)
Λ) 0,5 g Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht etwa 10 000)
W) kein Zusatz (Vergleichsprobe) ä
Ein Blatt eines photographischen Films mit einer Silberbromjodidemulsionsschicht,deren
Silberhalogenidkristalle eine mittlere Korngröße besaßen, wurde bildgerecht belichtet.
Der belichtete Film wurde in acht Streifen zerschnitten. Jeder der Streifen wurde durch 8-minütiges Hintauchen in
eine der 210C warmen Lösungen G bis N entwickelt.
Mit Ausnahme der in den Lösungen L und M (Silberhalogenidentwickler
nach der Erfindung) entwickelten Filmstreifen zeigten sämtliche anderen entwickelten Filmstreifen eine beträchtliche
dichroitische Fleckenbildung. Bei den in den Polyvinylpyrrolidon enthaltenden Entwicklerlösungen entwickelten
Filmen war kein Verlust der Iimulsionsempfindlichxeit
oder des Kontrastes zu beobachten.
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Claims (18)
- PATENTANSPRÜCHE{ 1.JPhotographischer Silberhalogenidentwickler mit einer SiI-berhalogenidentwicklerverbindung und einem organischen Aktivator für die Entwicklerverbindung sowie einem höchstens geringfügigen Gehalt an anorganischen Salzen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem gegebenenfalls substituierten Polyvinylpyrrolidon.
- 2. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er, bezogen auf das Gesamtgewicht, 0 bis 5 Gew.-% anorganisches Salz enthält.
- 3. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß er, bezogen auf das Gesamtgewicht, weniger als 5 Gew.-I anorganisches Salz enthält,
- 4. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Silberhalogenidentwicklerverbindung ein Pyrazolidon oder ein Pyrazolidon und ein Hydrochinon enthält.
- 5. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als organischen Aktivator ein organisches Ärain enthält.009852/0947
- 6. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als organischen Aktivator ein llydroxyalkylamin enthält.
- 7. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er als organischen Aktivator Morpliolin oder ein Ilydroxyalkylamin der FormelR K'enthält, worin bedeuten:R einen Hydroxyalkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen undR, und R~ jeweils ein IVasserstoffatom, einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einen Hydroxyalkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
- 8. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich ein hydroxyalkylamin/ Schwefeldioxyd-Additionsprodukt und/oder ein Hydroxyalkylaminsulfit enthält.009852/0947
- 9. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Polyvinylpyrrolidon mit einem Molekulargewicht von etwa 10 000 bis etwa 40 000 enthält.
- 10. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem flüssigen Konzentrat besteht,
- 11. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er pro Liter flüssiges Konzentrat etwa 0,001 bis etwa 10 g Polyvinylpyrrolidon enthält.
- 12. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem flüssigen Konzentrat mita) einer Pyrazolidon- und einer llydrochinonehtwicklerverbindung,b) einem Hydroxyalkylamihaktivator für die Entwicklbrvefb indung,c) einem im konzentrat löslichen Polyvinylpyrrolidon,d) einem Ilydroxyalkylamin/Schwef eldioxyd-Additiöhspfödükt unde.) 0 bis etwa 5 Gew.-% anorganisches Salz besteht.009852/0047
- 13. Siluernalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem flüssigen Konzentrat mita) einer Pyrazolidon- und einer Iiydrochinonentwicklerverüindung,b) 2-Aminoäthanol, Iminodiäthanol und Iminodiäthanolhydrobromif.c) Äthylenglykol,d) einem im Konzentrat löslichen Polyvinylpyrrolidon,e) einem Iminodiäthanol/Schwefeldioxyd-Additionsprodukt undf) 0 bis etwa 5 Gew.-H anorganisches Salz besteht.
- 14. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Antischleiermittel enthält.
- 15. Siluerhalogenidentwickler nacn Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß er als Antischleiermittel Kaliumbromid entüält.
- 16. Silberhalogenidentwickler nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß er einen organischen Chelatbildner enthält.
- 17. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem mit Wasser verdünnten flüssigen Konzentrat besteht.009852/0947
- 18. Silberhalogenidentwickler nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Lösung besteht, die durch Verdünnen von etwa 1 Volumenteil des flüssigen Konzentrates mit etwa 1 bis 50 Volumenteilen Wasser hergestellt wurde.009852/0947
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