DE2648286C3 - Verfahren zum Härten von photographischen Silberhalogenidemulsionen - Google Patents
Verfahren zum Härten von photographischen SilberhalogenidemulsionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Härten von photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsionen
unter Verwendung von Glutaraldehyd oder dessen Substitutionsprodukten als Härtungsmittel.
Bekanntlich sind aldehydgruppenhaltige Verbindungen, insbesondere Dialdehyde, sehr wirksame Härtungsmittel,
die in der photographischen Technik bevorzugt zum Härten gelatinehaltiger Emulsionen eingesetzt
werden.
Aus der US-PS 32 32 764 ist es z. B. bekannt, zur Härtung von photographischen Silberhalogenidemulsionen
Dialdehyde zu benutzen, deren Aldehydgruppen durch eine unverzweigte Kette von 2 — 3 Kohlenstoffatomen
getrennt sind. Die größte Bedeutung in dieser Gruppe kommt dabei dem Glutaraldehyd und seinen
Derivaten zu. Diese Verbindungen zeichnen sich durch hervorragende Härtungseigenschaften, insbesondere im
Hinblick auf die erzielbare mechanische Festigkeit und Temperaturbeständigkeit, aus.
Es ist jedoch bekannt, daß Aldehydhärtungsmittel im allgemeinen einen unerwünschten, schädigenden Einfluß
auf die sensitometrischen Eigenschaften der photographischen Emulsionen ausüben. Man ist deshalb
in der Praxis gezwungen, Kompromisse zwischen ausreichender Härtung und noch vertretbaren sensitometrischen
Eigenschaften einzugehen. Man verfährt in der Regel so, die Konzentration des Härtungsmittels so
gering zu wählen, als es die zu erreichende mechanische Festigkeit und Temperaturbeständigkeit der Schichten
zuläßt.
Zur Erzielung der gewünschten Härtewirkung ist es nach Angaben der genannten US-PS erforderlich, die
Verbindungen in einer Konzentration von mindestens 0,5 bis zu 25%, bezogen auf den Gelatinegehalt,
anzuwenden. Eine Verringerung der Konzentration ist nicht möglich, da, wie aus Beispiel 3 der genannten
Patentschrift ersichtlich ist, mit geringeren Mengen an Härtungsmittel nur eine für praktische Zwecke
unzureichende Härtung erzielt werden kann.
55
60
b5 Es ist auch bekannt, Härtungsmittel zu beliebigen
Zeitpunkten während der Herstellung photographischer gelatinehaltiger Silberhalogenidemulsionen zuzusetzen.
Auch sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, um dies, insbesondere kurz vor dem Vergießen,
zu bewerkstelligen, um vorzeitige Nebenreaktionen der Härtungsmittel zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zum Härten von photographischen gelatinehaltigen
Silberhalogenidemulsionen unter Verwendung von Glataraldehyd oder dessen Substitutionsprodukten
anzugeben, bei dem bei gleich guter Härtewirkung verbesserte sensitometrische Eigenschaften erzielt
werden können.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe von Glutaraldehyd oder dessen Substitutionsprodukten erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Härtungsmittel kontinuierlich dem Fluß der Gießlösung zwischen dem Vorratsgefäß und
dem Gießer, unmittelbar vor dem Gießprozeß zugeführt wird, und daß die Konzentration des Härtungsmittels,
bezogen auf den Gesamtgelatinegehalt, weniger als 0,5 Gew.-% beträgt.
Das Härtungsmittel kann hierbei der Gießlösung nach einem Verfahren zugeführt werden, wie es z. B. der
Figur zu entnehmen ist. Die G'eßlösung gelangt aus einem Vorratsgefäß 1 mittels einer Pumpe 2 in ein
Entgasungsgefäß 3. Von dort aus fördert eine Dosierpumpe 4 die Gießlösung durch ein Filter 5 weiter.
Bei 9 wird dem kontinuierlichen Fluß der Gießlösung das Härtungsmittel kontinuierlich zugegeben und über
eine statische Mischstrecke 10 dem Gießer 11 zugeführt,
wo es auf die über die Walze 12 laufende Filmbahn 13 aufgetragen wird. Das Härtungsmittel wird als wäßrige
Lösung einem Vorratsgefäß 6 entnommen und mit Hilfe einer Dosierpumpe 7, deren Förderleistung auf den Fluß
der Gießlösung abgestimmt ist, über ein Filter 8, der Mischstelle 9 zugeführt.
Geeignete Dialdehyde zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind z. B. folgende:
Glutaraldehyd
2-Methylglutaraldehyd
3-Methylglutaraldehyd
2,2'-Dimethylglutaraldehyd
2-n- Butoxyglutaraldehyd
3-n-ButoxyglutaraIdehyd
2-Methyl-3-äthoxyglutaraldehyd
2-Ä thy!-3-äthoxygIutaraldehyd
2-Methylglutaraldehyd
3-Methylglutaraldehyd
2,2'-Dimethylglutaraldehyd
2-n- Butoxyglutaraldehyd
3-n-ButoxyglutaraIdehyd
2-Methyl-3-äthoxyglutaraldehyd
2-Ä thy!-3-äthoxygIutaraldehyd
IO
30
Urn die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielbaren Vorteile zu erreichen, genügt es, das
Dialdehydhärtungsmittel in Konzentratinnen von weniger als 0,5 Gew.-%, bezogen auf Gelatine, anzuwenden.
Ein bevorzugter Konzentrationsbereich liegt zwischen 0,05 und 0,3 Gew.-%. Die Zugabe erfolgt zur Gießlösu ig
für die Emulsionsschicht, jedoch kann das Härtungsmittel
auch anderen Schichten zugegeben werden, die mit der Emulsionsschicht in wirksamtm Kontakt stehen.
Auch ist es möglich, die spezifischen Härtungsmit-.el
gemäß der Erfindung z. T. durch andere, z. B. Formale ehyd,
zu ersetzen, wobei diese auch in einer anderen Schicht und ggf. auch nach einem herkömmlichen
Verfahren zugesetzt werden können.
Es ist überraschend, daß mit dem beschriebenen Verfahren eine Verbesserung der sensitometrisch en
Eigenschaften erzielt werden kann. Bekanntlich wird ja durch die Zugabe des Härtungsmittels zu einem späten
Zeitpunkt der Ablauf von vorzeitigen oder Nebenreaktionen verhindert, so daß die zugegebene Menge un
Härtungsmittel voll für den gewünschten Härtungseffekt in der photographischen Schicht zur Verfügung
steht. Der Fachmann konnte somit erwarten, daß er durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine höhere Aushärtung der photographischen Schicht erreichen kann, die jedoch ihrerseits zwangsläufig
zu einer Verschlechterung der sensitometrischen Eigenschaften führt. Demgegenüber tritt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren völlig überraschend eine erhebliche Veibesserung der sensitometrischen Weite
auf, wobei gleichzeitig die günstigen Härtungseigenschaften wie schnelles Aushärten und fehlende Nachhärtung
voll erhalten bleiben.
Darüber hinaus ist es überraschend, daß die Verbesserung der sensitometrischen Eigenschaften
nicht mit anderen aldehydgruppenhaltigen Härtun^smitteln
möglich ist. Zum Beispiel zeigen Glyoxal oder Succinaldehyd, der nach der US-PS 32 32 764 dem
Glutaraldehyd äquivalent ist, die beschriebenen Effekte nicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Härten aller üblichen gelatineheltigen lichtempfindlichen Emulsionen,
wie Silberchlorid-, Silberbromid-, Silberchloridbromid- oder Silberbromidjodidemulsionen, geeignet.
Die Emulsionen können die üblichen Zusätze enthalten, wie spektrale Sensibilisatoren, Beschichtungshilfsmittel,
chemische Sensibilisatoren und Stabilisatoren. Nach einer bevorzugten Ausführungsform setzt man den
4(1
45 Emulsionen als Stabil satoren die aus der DE-PS
6 06 528 bekannten aliphatischen oder aromatischen Sulfinsäuren oder ihre wasserlöslichen Salze zu. Es hat
sich nämlich gezeigt, daß man besonders günstige Ergebnisse bezüglich Empfindlichkeit und Schleier
erzielt, wenn man die Härtung in Gegenwart von Sulfinsäuren, insbesondere Benzolsulfonsäuren oder
Toluolsulfinsäuren bzw. deren Salze, durchführt Diese Klasse von Stabilisatoren ist hervorragend geeignet, die
Schleierbildung zu verhindern, ohne die durch das erfindungsgemäße Härtungsverfahren bewirkte Empfindlichkeitssteigerung
zu beeinträchtigen. Die Sulfinsäuren können in einer Konzentration von 0,5—15 g,
vorzugsweise 1 — 6 g, pro Mol Silberhalogenid zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach dem Waschvorgang zugesetzt
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert und seine
Wirkung demonstriert werden.
Bei den Ergebnissen wurde in den Tabellen der Wert der Empfindlichkeit für die Vergleichsemulsion gleich
100 und die weiteren Froben hierzu in Relation gesetzt. Die Empfindlichkeit selbst wurde bei einer Dichte von
1,0 über dem Schleier ermittelt.
Es wurde eine hochempfindliche stabilisierte Silberbromidjodidemulsion
mit etwa 2 Mol-% AgJ hergestellt, die 5 Gew.-% Gelatine und 10 Gew.-% Silberhalogenid
enthielt. Diese Emulsion wurde in drei Teile geteilt. Dem Teil A, der sich in einem Vorratsgefäß befand, wurde,
bezogen auf Gelatine, 0,5 Gew.-% Glutaraldehyd als wäßrige Lösung zugesetzt. Der Teil B wurde ebenso
behandelt, jedoch nur 0,25 Gew.-°/o Glutaraldehyd zugesetzt. Für den Teil C wurde ebenfalls 0,25 Gew.-%
Glutaraldehyd verwendet, jedoch mit dem Unterschied, daß die wäßrige Lösung des Härtungsmittels in
erfindungsgemäßer Weise dem Emulsionsfluß zwischen dem Vorratsgefäß und dem Gießer kontinuierlich
zugeführt wurde.
Die Emulsionen der drei Teile wurden unter betrieblichen Bedingungen auf einen Polyesterschichtträger
aufgetragen und getrocknet. Die so erhaltenen Proben wurden in einem Sensitometer belichtet und in
einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung verarbeitet:
Hydrochinon | 30 g |
1 -Pheny!-3-pyrazolidon | ig |
Na2SC>3, wasserfrei | eog |
KOH | 23 g |
NaBO2 · 4 H2O | 20 g |
KBr | 4g |
1 -Phenyl-5-mercaptotetrazol | COl 5 g |
Mit Wasser aufgefüllt auf | 1 Liter |
Nach dem Fixieren und Trocknen ergaben die Auswertungen der drei Proben folgende Ergebnisse:
Probe
Relative
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit
Schleier
Schmelzpunkt (4 Wochen) Maximale
optische Dichte
optische Dichte
Deckkraft
A | 100 | 0,17 | >100 | 3,1 |
B | 112 | 0,11 | 64 | 3,4 |
C | 126 | 0.11 | >100 | 3.6 |
0,36
0,39
0.42
0,39
0.42
Die Deckkraftwerte sind angegeben als: optische Dichte pro g Silber/m2. Die Schmelzpunkte sind in
Wasser gemessen.
Neben der im Beispiel 1 nachgewiesenen Verbesserung der sensitometrischen Eigenschaften beobachtet
man einen erheblich günstigeren zeitlichen Verlauf der Härtungsreaktion. Wie im nachfolgenden Beispiel 2
gezeigt, wird die volle Aushärtung mit beträchtlich weniger Härtungsmittel und wie erwünscht zu einem
früheren Zeitpunkt erreicht.
IO Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Emulsion wurde in zwei Teile geteilt und mit je 0,25 Gew.-°/o Glutaraldehyd
gehärtet. Bei der Probe A wurde der Glutaraldehyd der Gießlösung im Vorratsgefäß zugesetzt, bei der Probe B
kontinuierlich der Gießlösung zwischen Vorratsgefäß und Gießer. Die zwei Emulsionen wurden wie im
Beispiel 1 beschrieben vergossen und mit den so erhaltenen Proben Schmelzpunktbestimmungen durchgeführt.
Probe Emulsionsschmelzpunkt in C nach 0 Tag 1 Tag 7 Tage
4 Wochen
3 Monate
6 Monate
A | 35 | 38 | 41 | 48 | 48 | 50 |
B | 58 | 58 | 68 | 71 | 73 | 73 |
Die Schmelzpunkte wurden in 0,1 η HaOH gemessen.
Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Emulsion wurde in zwei Teile geteilt. Dem Teil A, der sich in einem
Vorratsgefäß befand, wurden 0,15 Gew.-% Glyoxal, bezogen auf Gelatine, als wäßrige Lösung zugesetzt, jo
Dem Teil B dagegen wurde die gleiche Glyoxalmenge in erfindungsgemäßer Weise zugeführt. Beide Emulsionen
wurden wie im Beispie! 1 beschrieben vergossen und getrocknet. Die Auswertung brachte folgende Ergebnisse:
Probe Emulsionsschmelzpunkte in C nach
7 Tagen
7 Tagen
Relative
Empfindlichkeit
Empfindlichkeit
Schleier
65
67
67
100
102
102
0,10
0,12
0,12
Wie ersichtlich, tritt bei Verwendung von Glyoxal als Härtungsmittel praktisch keine Verbesserung der
sensitometrischen Eigenschaften auf.
Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Emulsion wurde in zwei Teile geteilt. Der Teil A wurde mit 0,2 Gew.-%
Succinaldehyd, der Teil B mit 0,2 Gew.-% Glutaraldehyd gehärtet. Die Zugabe der Härtungsmittel erfolgte in
beiden Fällen in erfindungsgemäßer Weise. Beide Emulsionen wurden wie im Beispiel 1 beschrieben
vergossen und getrocknet. Die Auswertung brachte folgende Ergebnisse:
Probe Relative Empfindlichkeit Schleier
100
123
123
0,07
0,06
0,06
Mit Succinaldehyd tritt somit keine Verbesserung der sensitometrischen Eigenschaften auf.
Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Emulsion wurde in zwei Teile geteilt Zu Teil A wurden kurz vor dem
Vergießen 4 g Benzolsulfinsäure pro Mol Silberhalogenid zugegeben. Dann wurden beide Emulsionen mit 0,2
Gew.-°/o Glutaraldehyd erfindungsgemäß gehärtet und wie in Beispiel 1 beschrieben, vergossen und getrocknet.
Die Auswertung erbrachte folgende Ergebnisse:
Probe | Relative Empfindlichkeit % |
Schleier | Schmelzpunkt (7 Tage)' C |
Maximale optische Dichte |
Deckkraft |
A B |
126 126 |
0,02 0,11 |
>100 >100 |
3,8 3,6 |
0,44 0,42 |
Wie ersichtlich, bewirkt die Benzolsulfinsäure eine beträchtliche Erniedrigung des Schleiers, ohne daß die
durch das erfindungsgemäße Härtungsverfahren bewirkte Empfindlichkeitserhöhung beeinträchtigt wird.
Eine wie in Beispiel 1 hergestellte Emulsion wird in drei Teile geteilt Zu Teil A werden 0,25 Gew.-%
Glutaraldehyd, zu Teil B 0,15 Gew.-% Glutaraldehyd und 0,10 Gew.-% Formaldehyd in erfindungsgemäßer
Weise zugesetzt Teil C wird mit 0,19 Gew.-% Formalin
als wäßrige Lösung vermischt und dann mit 0,15 Gew.-% Glutaraldehyd in erfindungsgemäßer Weise
versetzt Die drei Emulsionen werden wie im Beispiel 1 auf einen Schichtträger aufgetragen und getrocknet Die
Auswertung gemäß Beispiel 1 ergab folgende Ergebnisse:
Probe
Relative Empfindlichkeit Schleier Emulsionsschmelzpunkt Maximale
nach 7 Tagen optische Dichte
nach 7 Tagen optische Dichte
A | 100 |
B | 98 |
C | 98 |
0,12 | 68 C | 3,6 |
0,11 | 75 C | 3,6 |
0,11 | 78 C | 3,6 |
Die Emulsionsschmelzpunkte werden in 0,1 η NaOH gemessen. Wie ersichtlich, tritt bei gleichzeitiger
Verwendung von Glutaraldehyd und Formaldehyd eine verbesserte Härtung der Emulsionsschicht ein.
Eine wie im Beispiel 1 hergestellte Emulsion wird ohne Zugabe von Härtungsmitteln auf einen Schichtträger
aufgetragen. Drei Proben hiervon werden in folgender Weise mit einer gelatinehaltigen Schutzschicht
versehen. Es wird eine 5gew.-°/oige Gelatinelösung hergestellt, der 1 g Saponin pro Liter als
Netzmittel zugegeben wird. Probe A: Einem ersten Teil der Gelatinelösung werden 0,25 Gew.-% Glutaraldehyd
zugesetzt; diese Lösung wird auf die Emulsionsschicht aufgetragen. Probe B: Ein zweiter Teil der Gelatinelösung
wird auf die Emulsionsschicht aufgetragen, indem 0,25 Gew.-% Glutaraldehyd in erfindungsgemäßer
Weise der Gießlösung zugesetzt werden. Probe C: Ein dritter Teil der Gelatinelösung wird auf die Emulsionsschicht
aufgetragen, indem der Gießlösung 0,15 Gew.-% Glutaraldehyd und 0,1 Gew.-% Formaldehyd in
erfindungsgemäßer Weise zugesetzt werden. Die Auswertung gemäß Beispiel 1 ergab folgende Ergebnisse:
Probe Relative Schleier Emulsionsschmelzpunkt Maximale
Empfindlichkeit nach 7 Tagen in optische Dichte
% Wasser 0,1 η NaOH
A
B
C
B
C
100
128
125
128
125
0,11
0,11
0,10
0,11
0,10
80 C
>100 C
>100 C
>100 C
>100 C
41 C
71 C
80 C
71 C
80 C
3,5
3,5
3,7
3,5
3,7
Neben den Verbesserungen der Empfindlichkeit bei 35 der Härtungsreaktion, der durch den teilweisen Ersatz
der erfindungsgemäßen Zugabe des Glutaraldehyds des Glutaraldehyds durch Formalin noch weiter
beobachtet man einen günstigeren zeitlichen Verlauf verbessert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Harten von photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsionen unter
Verwendung von Glutaraldehyd oder dessen Substitutionsprodukten
als Härtungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel
kontinuierlich dem Fluß der Gießlösung zwischen dem Vorratsgefäß und dem Gießer, unmittelbar vor
dem Gießprozeß, zugeführt, wird, und daß die Konzentration des Härtungsmittels, bezogen auf
den Gesamtgelatinegehalt, weniger als 0,5 Gew.-% beträgt
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gießlösung, deren Fluß das Härtungsmittel kontinuierlich zugesetzt wird, die
Gießlösung für die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
oder die Gießlösung für eine nicht lichtempfindliche HiJfsschicht, die mit der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
in wirksamem Kontakt steht, ist
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Härtungsmittels
zwischen 0,05 und 0,30 Gew-%, 2-bezogen auf den Gesamtgelatinegehalt, beträgt
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Härtungsmittels
in Gegenwart eines weiteren Härtungsmittels erfolgt
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Härtungsmittel Formaldehyd
ist
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß der Zusatz des Härtungsmittels
in Gegenwart einer aliphatischen oder aromatischen Sulfinsäure oder ihrer wasserlöslichen Salze erfolgt
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatische Sulfinsäure oder ihre
wasserlöslichen Salze Benzolsulfinsäure oder ihre wasserlöslichen Salze verwendet werden.
8. Lichtempfindiiche photographisches Aufzeichnungsmaterial
mit mindestens einer gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsionsschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Silberhalogenidemulsionsschicht nach einem der vorhergehenden Ansprüche gehärtet
wurde.
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