DE3320483A1 - Verfahren zur stabilisierung und schleierverhuetung bei farbfotografischen halogensilbermaterialien - Google Patents
Verfahren zur stabilisierung und schleierverhuetung bei farbfotografischen halogensilbermaterialienInfo
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Description
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Verfahren zur Stabilisierung und Schleierverhütung bei farbfotografischen Halogensilbermaterialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Stabilisierung und Schleierverhütung bei fotografischen Materialien auf der Basis
von Halogensilberemulsionen, die bei ihrer Herstellung stabilisierende und schleierverhütende Zusätze erhalten.
Bei der Entwicklung belichteter Halogensilbermaterialien tritt bekanntlich neben dem erwünschten Silber-bzw, Farbstoffbild
ein zusätzlicher sogenannter "Schleier" auf, der durch Einflüsse bei der Herstellung der Emulsion, der Lagerung und der Verarbeitung
bedingt ist.
Zur Verhütung oder Verminderung dieses Schleiers setzt man Emulsionsstabilisatoren oder Antischleiermittel ein, wobei
häufig ein Empfindlichkeitsverlust nicht zu umgehen ist. Ein guter Stabilisator ist das 5-Methyl-7-hydroxy-1.3.4-triazaindolizin
(im folgenden "Triazaindolizin" genannt), das i.a. die Empfindlichkeit nicht verringert.
Ein farbfotografisches Halogensilbermaterial besteht im Gegensatz zu Schwarzweißmaterialien aus einer größeren Anzahl sehr
dünner Schichten, die zur Erzielung hoher Farbdichten hohe Konzentrationen an Kupplern und Silberhalogenid enthalten.
Solche Emulsionen bilden bei der Verarbeitung leicht Schleier, insbesondere wenn die Entwicklung bei erhöhter Temperatur,
d.h. oberhalb 30 0C, durchgeführt wird. Unter diesen Bedingungen
sind Triazaindolizin und die meisten bekannten Antischleiermittel nicht ausreichend wirksam.
Es ist bekannt, daß der Farbschleier durch Zusatz bestimmter
Hydrochinonderivate verringert werden kann (z.B. Di-OS 2 149 789),
die mit diffunierendem Entwickler-Oxidationsprodukt reagieren,
aber auch ihre Wirkung ist nicht ausreichend. Man hat sie deshalb mit Antischleiermittel aus der bekannten Gruppe der heterocyclischen
Mercaptoverbindungen kombiniert (z.B.Dt-OS 2 034 064, GB-PS 1 522 673), wobei jedoch bei guter Schleiersenkung der
für diese Substanzen typische desensibilisierende Effekt auftritt.
Als eine weitere Gruppe von Antischleiermitteln wurden Quartär-
salze, z.B. des Benzthiazols, beschrieben (z.B.Df-OS 1 472 774);
im vorliegenden Fall sind sie jedoch nicht in der Lage, den Schleier genügend niedrig zu halten.
Das Ziel der Erfindung ist die Schleierverminderung sowohl bei
frischem als auch bei gelagertem farbfotografischem Halogensilbermaterial,
insbesondere bei Anwendung erhöhter Verarbeitungstemperaturen, ohne daß die Empfindlichkeit gesenkt wird·
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, als Zusatz zu Coloremulsionen geeignete Verbindungen zu finden, die, insbesondere
bei Anwendung erhöhter Verarbeitungstemperaturen, Stabilisierung und Schleierverhütung ohne Desensibilisierung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Stabilisierung und Schleieperhütung bei fotografischen Halogensilbermaterialien
Kombinationen benutzt werden, bestehend aus Verbindungen der allgemeinen Formel I,
OH
R^
in der
in der
n: 1 bis 4,
R: gleiche oder verschiedene, geradkettige oder verzweigte
Alkylgruppen mit einer Gesamtkohlenstoffzahl für alle R von 5 bis 40
bedeuten, sowie aus Verbindungen der allgemeinen Formel II,
bedeuten, sowie aus Verbindungen der allgemeinen Formel II,
χβ
J«
in der
Z: Atomgruppierung zur Vervollständigung eines gegebenenfalls substituierten aromatischen Systems,
R : Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, H,
ρ
R : Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, auch substituiert durch
R : Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, auch substituiert durch
Halogen, OH sowie Carboxy-oder Sulfogruppen, wobei
die Verbindung in den letzteren beiden Fällen auch als Betain vorliegen kann,
X": beliebiges anorganisches oder organisches Säureanion
(entfällt bei Betainen)
bedeuten.
bedeuten.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, daß die beanspruchte
Kombination neben der beträchtlichen Schleiersenkung - im Gegensatz
zu vielen anderen Stabilisatoren und Klarhaltern keine Desensibilisierung bewirkt. Die Verbindungen können
einer beliebigen Emulsion oder aber einer Hilfsschicht zugefügt werden. Der Zusatz kann zu einem beliebigen Zeitpunkt
zwischen dem Ende der Nachreife und dem Vergießen der Emulsion erfolgen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Substanzen
gemeinsam mit anderen Stabilisatoren, z.B. Triazaindolizin, verwendet werden können. Sie können in beliebige
Emulsionen (z.B. Ag Br I-, Ag Cl Br - Emulsionen) eingeführt werden, die neben Farbkupplern chemische und spektrale Sensibilisatoren,
Härtungsmittel, Netzmittel und andere fotochemische Zusätze enthalten. Die Farbkuppler können vorzugsweise
hydrophobe Fettrestkuppler oder hydrophobe ölkuppler sein (vgl.
H. Böttcher u. G. West, Mitt.-Bl. Chem. Ges. DDR 26,151 (1979);
K. Venkataraman, The Chemistry of Synthetic Dyes, New York/
London 1971, Bd. 4, S. 356 ff.).
Die Einbringung der Quartärsalze II in die Emulsion erfolgt durch Zusatz der wäßrigen oder alkoholischen Lösung, während
die Hydrochinone I entweder allein oder gemeinsam mit dem Farbkuppler in Gelatinelösung dispergiert und in dieser Form
der Emulsion zugefügt werden. Analog erfolgt die Einbringung in Hilfsschichten. Die Menge der in der Emulsion eingesetzten
Hydrochinone I liegt zwischen 2 und 200, vorzugsweise 5 und 100 m mol, die der Quartärsalze II zwischen 0,05 und 5, vorzugsweise
0,1 und 2 m mol pro mol Silberhalogenid.
Die besonders vorteilhafte Wirkung der Kombination ist überraschend
und nicht vorherzusehen, da die Einzelbestandteile I
und II den Schleier nicht ausreichend senken« und deutet auf
unterschiedliche Wirkungsmechanismen beider Substanzklassen·
Die erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen können nach bekannten Methoden dargestellt werden:
und II den Schleier nicht ausreichend senken« und deutet auf
unterschiedliche Wirkungsmechanismen beider Substanzklassen·
Die erfindungsgemäß beanspruchten Verbindungen können nach bekannten Methoden dargestellt werden:
Die Alkylhydrochinone I (vgl, Houben-Weyl, Methoden der organischen
Chemie, 4. Aufl., Bd. 6/lc (1976) bilden sich
a) durch Alkylieren von Hydrochinon mit Olefinen oder
Alkoholen unter saurer Katalyse,
Alkoholen unter saurer Katalyse,
b) durch Acylieren von Hydrochinon und Reduktion der Acylzu
Alkylgruppen,
c) durch Reduktion der entsprechenden Alkylchinone.
Die Thiazoliumsalze II werden durch Umsetzung der entsprechenden Thiazole mit Alkylierungsmitteln wie Alkylhalogeniden und
-sulfaten oder Alkansulfonaten und -sultonen dargestellt
(vgl. R.C. Elderfield, Heterocyclic Chemistry, Bd, 5 (1957);
US-PS 2 503 776).
-sulfaten oder Alkansulfonaten und -sultonen dargestellt
(vgl. R.C. Elderfield, Heterocyclic Chemistry, Bd, 5 (1957);
US-PS 2 503 776).
Nach den genannten Methoden werden z.B. folgende Substanzen
dargestellt:
dargestellt:
Verb. III: η - Dodecylhydrochinon (F.104°C)
Verb. IV : 2.5-Di-tert.-butylhydrochinon (F.215°C)
Verb. V : 2.5-Bis-(l.l-dimethylpropyl)-hydrochinon (F.1790C)
Verb. VI : 2.5-Bis-(l.l-dimethylbutyl )-hydrochinon (F.1110C)
Verb. Viii 2.5-Bis-(l-ethyl-l-methylpropyl)-hydrochinon(F.147°C)
Verb.VIII: 2.5-Bis-(1.1.3.3-tetramethylbutyl )-hydro-
chinon (F.1250C)
Verb. IX : 3-Methylbenzthiazoliumiodid (F.207°c)
Verb. X : 3-(Carboxymethyl)-benzthiazoliumbromid (F.258°C)
Verb. XI : 2.3-Dimethylbenzthiazoliumperchlorat (F.1240C)
Verb. XII: 3-(4-Sulfobutyl)-benzthiazoliumbetain (F.2670C)
Als Vergleichssubstanzen werden in den Beispielen folgende Verbindungen
genannt:
Verb. XIII: l-Phenyl-5-mercaptotetrazol
Verb. XIV: 2-Mercaptobenzimidazol-5-sulfonsäure
Verb. XIV: 2-Mercaptobenzimidazol-5-sulfonsäure
Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen näher erläutert, wobei die erfindungsgemäß beanspruchten Zusätze Ili-XII und die
Vergleichssubstanzen XIII und XIV die oben angegebene Bedeutung haben.
Eine ammoniakalische Gelatine-Silberbromidlodld-Emulsion für
Color-Positiv, die mit Goldverbindungen chemisch sensibilisiert
wurde, wird in 5 Teile geteilt und erhält als Zusätze pro mol Silberhalogenid nacheinander 27 mmol Triazaindolizin, die in
Tabelle 1 angegebenen Mengen der Verbindung IX, 135 g des Gelbkupplers
p-Stearoylaminobenzoyl-acetat-o-chloräniid als ca.
7 %Xge Dispersion in Gelatinelösung, in die die in Tabelle 1 angegebenen Mengen der Verbindung IV eindispergiert wurden, und
die anderen üblichen Zusätze·
Nach dem Vergießen auf eine Unterlage wird das erhaltene Fotomaterial
in Streifen geschnitten, die hinter Orange- und Graufilter
sowie Verlaufskeil belichtet und in nachstehendem Hochtemperaturentwickler
3 Min. bei 36,8 0C entwickelt werden:
Ethylendlamin-tetraessigsäure-di-Na-Salz 1 g
Na2 SO3 4,35 g
2-Amino-5-diethylaminotoluol~hydrochlorid 2,95 g
Na2 CO3 17,1 g
K Br 2 g mit H2O auf 1 1 aufgefüllt.
Nach der weiteren Verarbeitung (Stoppbad, Bleichbad, Fixierbad, Wässerung) werden die Stufen ausgemessen. Die Ergebnisse (Logarithmus
der relativen Empfindlichkeit bei Dichte 1,0 über dem Schleier, wobei größere Zahlen niedrigerer Empfindlichkeit
und Differenzen von 0,3 einer Blende entsprechen, Minimaldichte Dmin^ sinc' in Tabelle 1 angegeben.
Man erkennt, daß jede der beiden Substanzen IV und IX für sich allein bei angemessener Dosierung den Schleier deutlich senkt,
daß aber mit der Kombination beider Substanzen ein außerordentlich niedriger Schleierwert erreicht wird. Die Empfindlichkeit
und auch die Gradation werden nicht nachteilig beeinflußt.
Eine Emulsion wie in Beispiel 1 wird in 16 Teile geteilt und erhält als Zusätze pro mol Silberhalogenid nacheinander
27 mmol Triazaindolizin, die in Tabelle 2 angegebenen Mengen der Verbindung IX sowie III bis VIII (letztere als ca,
2 %iges Dispergat in 5 %±ger Gelatinelösung oder als Zusatz
zum Kupplerdispergat),
107 g des Gelbkupplers XV
Cl
(CH3 J3C-CO-CH-CO-NH-/ Λ
0 \
0 \
XV
CH2C6H5
als ca. 7 %ige Dispersion in Gelatinelösung und die anderen
üblichen Zusätze.
Nach dem Vergießen auf eine Unterlage wird das Material in Streifen geschnitten, die hinter Orange- und Graufilter sowie
Verlaufskeil belichtet und im Entwickler des Beispiels 1
2,3 bzw, 4 Min. bei 35 0C entwickelt werden. Die nach weiterer
Verarbeitung und Ausmessen erhaltenen Ergebnisse sind analog zu Beispiel 1 in Tabelle 2 angegeben.
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß jede der Verbindungen III bis VIII den Schleier beträchtlich senkt, wobei sich der Effekt
mit steigender Dosierung bis zu einem Gehalt von 36 m mol pro mol Silberhalogenid verstärkt (Probe 5-8). Die Kombination
mit Verbindung IX, die selbst ein gutes Antischleiermittel ist (Probe 2) senkt den Schleier weiter auf Werte von 0,07 „ 0,10
(2 Min.). Die Empfindlichkeit wird nicht wesentlich beeinflußt.
Man verfährt wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß die Emulsion in 10 Teile geteilt wird und als schleiersenkende
Substanzen die in Tabelle 3 genannten Mengen der Verbindungen VIII sowie IX bis XIV zugesetzt werden. Die Ergebnisse finden
sich in Tabelle 3.
Es läßt sich daraus ableiten, daß in Kombination mit dem Dialkylhydrochinon VIII jedes der Quartärsalze IX bis XII
den Schleier hinreichend senkt; die Empfindlichkeit wird
LO nicht verringert, wenn die Quartärsalze in Konzentrationen bis etwa 0,45 m mol pro mol Silberhalogenid eingesetzt werden. Die
bereits bekannten Kombinationen von VIII mit den Mercaptoverbindungen XIII und XIV (Probe 9 und 10) wirken desensibilisierend,
wobei XIV außerdem nicht genügend schleiersenkend
L5 wirkt.
Man verfährt wie in Beispiel 2, mit dem Unterschied, daß die
Emulsion in 9 Teile geteilt wird und als schleiersenkende Substanzen die in Tabelle 4 angegebenen Mengen der Verbindungen IX
und VIII zugesetzt werden, wobei letztere entweder als ca. 2 Obiges Dispergat in 5 %iger Gelatinelösung (Dispergat A) oder als
Zusatz zum Kuppierdispergat (Dispergat B) eingebracht werden.
Die in Tabelle 4 wiedergegebenen sensltometrischen Daten zeigen,
daß diese von der Art der Einbringung des Alkylhydrochinons !5 VIII unabhängig sind,
. Eine Gelatine-Silberchloridbromid-Emulsion für Colop-Positiv,
die mit Goldverbindungen chemisch sensibilisiert wurde, wird in 2 Proben geteilt. Probe 1 erhält als Zusätze pro mol SiI-.0
berhalogenid nacheinander 900 mg Triazaindolizin, 60 mg des Rotsensibilisators Rr 1953 (vgl. K. Venkataraman, The Chemistry
of Synthetic Dyes, New York 1952, Bd. 2, S. 1180), 230 g des
Blaugrünkupplers XVI
OH .
Cl 1 .NH-CO-CH-O-/ VCRH11 (tert.)
XVI C5H1:L(tert.)
als ca. 7,5 %ige Dispersion in Gelatinelösung und die anderen
üblichen Zusätze«
Probe 2 erhält außer den eben genannten Zusätzen nach dem spektralen Sensibilisiator noch 0,72 ra mol der Substanz IX
sowie (als ca« 3 %ige Dispersion in Gelatine) 27 m mol der Substanz VIII pro mol Silberhalogenid.
Nach dem Vergießen werden Streifen entweder frisch oder nach Heizschranklagerung (7 Tage bei 5O°C) hinter Orange- und
Graufilter sowie Verlaufskeil belichtet und wie in Beispiel 2 verarbeitet und ausgewertet (Tabelle 5).
Im Vergleich zu Probe 1 (ohne Antischleiermittel) weist Probe niedrige Schleierwerte, eine günstige Schleierkinetik bei
Verlängerung der Entwicklungszeit und eine gute Heizschrankstabilität auf. Bemerkenswert ist ferner die Erhöhung der
Gradation g durch die zugesetzten Antischleiermittel.
Eine Gelatine-Silberbromid-Emulsion für Color-Positiv, die mit
Goldverbindungen chemisch sensibilisiert wurde, wird in 2 Proben geteilt. Beide erhalten als Zusätze pro mol Silberhalogenid
' nacheinander 900 mg Triazaindolizin, 180 mg des Grünsensibilisators
9-Ethyl-3,3'- bis-(4-sulfobutyl )-5f5'-diphenyl-oxatrimethincyanin-mono-Na-Salz
(vgl. Dt-PS 929 080), 140 g des Purpurkupplers XVII als ca. 5 %ige Dispersion in Gelatinelösung
und die
-CO-CH-O- / \
C2H5 ^C15H31- (n)
XVII
Cl
anderen üblichen Zusätze.
Außer den eben genannten Zusätzen werden - jeweils nach dem spektralen Sensibilisator - zu Probe 1 noch 0,3 m mol des
bekannten Antischleiermittel XIII, zu Probe 2 noch 0,5 m mol
der Substanz IX sowie (als 3 %ige Dispersion in Gelatine) 12 m mol der Substanz VIII pro mol Silberhalogenid gefügt.
Verarbeitung und Auswertung (Tabelle 6) erfolgen wie in Beispiel 5.
Wiederum erkennt man die beträchtliche Schleiersenkung durch die in Probe 2 enthaltenen Antischleiermittel, während die
in Probe 1 benutzte, bereits bekannte Substanz nicht ausreichend wirksam ist«
Ein farbfotografisches Mehrschichtmaterial für Color-Positiv
mit vertauschter Schichtfolge enthält folgende Schichten:
a) als Unterguß eine Emulsion wie in Beispiel 2, der als Antischleiermittel
0,45 m mol der Substanz IX und (als ca.
3 %iges Dispergat in Gelatinelösung) 18 m mol der Substanz
VIII pro mol Silberhalogenid sowie die übrigen in Beispiel 2 genannten Zusätze zugefügt werden,
b) eine Gelatine-Zwischenschicht,
c) als Mittelguß eine Emulsion wie in Beispiel 5, der sämtliche
Zusätze von Probe 2 in Beispiel 5 zugefügt werden,
d) eine Gelatinezwischenschicht,
e) als Oberguß eine Emulsion wie in Beispiel 6, der sämtliche Zusätze von Probe 2 in Beispiel 6 zugefügt werden,
f) einen Gelatine-Überzug,
Man verfährt weiter wie in Beispiel 5, mit dem Unterschied, daß die Streifen nach der Verarbeitung hinter Filtern der jeweiligen
Komplementärfarbe getrennt für die Spektralbereiche ausgemessen werden, und erhält die in Tabelle 7 angegebenen
sensitometrischen Daten; dabei sind mit b, g und r die Daten
der blau-, grün- bzw. rotempfindlichen Schicht bezeichnet.
In allen 3 Schichten des beschriebenen Materials bewirkt die benutzte Antischleiermittel-Kombination, daß außerordentlich
niedrige Schleierwerte, eine sehr günstige Schleierkinetik bei verlängerter Entwicklungszeit und ein gutes Heizschrankverhalten
erreicht werden.
Eine ammoniakalische Gelatine-Silberbromidiodid-Emulsion für
Color-Negativ, die mit Goldverbindungen chemisch sensibilisiert
wurde, wird in 2 Teile geteilt. Die als Typ benutzte Probe 1 erhält als Zusätze pro mol Silberhalogenid nacheinander 340 mg
Triazaindolizin, 250 mg des Rotsensibilisators 5.5'-Dimethyl-9-ethyl-3-(2-hydroxyethyl)-3'-(3-sulfopropyl)-thiacarbocyaninbetain
(vgl. DD-PS 11 108, Beispiel 6), 36 g des Blaugrünkupplers XVIII als ca. 7 %ige Dispersion
OH
CO-NH-(CH2J4-O-/ Vc5H11 (tert)
C5H11 (tert)
in Gelatinelösung und die anderen üblichen Zusätze. Probe 2 erhält außer den eben genannten Zusätzen nach dem spektralen
Sensibilisator noch 0,35 m mol der Substanz IX und 40 m mol der Substanz VIII (letzten als ca. 3 %ige Dispersion
in Gelatinelösung) pro mol Silberhalogenid.
- 13 -
Nach dem Vergießen wird das Fotomaterial in Streifen geschnitten, die hinter Gelbfilter sowie Stufenkeil (Faktor 2) belichtet
und in nachstehendem Hochtemperaturentwickler 3,25 Min. bei 37,8 0C entwickelt werden:
Ethylendiamin-tetraessigsäure-di-Na-Salz 2 g
Hydroxylaminsulfat 2 g
2~Amino-5-(ethyl-ß-hydroxyethylamino)-toluol 4,8 g
K2CO3 30 g
Ma2SO3 3,8 g
K Br 1,8 g
KH CO3 3,5 g
mit H2O auf 1 1 aufgefüllt.
Nach der weiteren Verarbeitung (Stoppbad, Bleichbad, Fixierbad, Wässerung) werden die Streifen ausgemessen. Die Ergebnisse
(relative Empfindlichkeit bei Dichte 0,1 über dem Schleier in Blenden, wobei größere Zahlen niedrigerer Empfindlichkeit
entsprechen; Minimaldichte Dmin und Gradation g)
sind in Tabelle 8 angegeben.
Der Antischleiermittelzusatz bewirkt eine beträchtliche Schleiersenkung, ohne daß die Empfindlichkeit beeinträchtigt
wird.
Probe | Zusatz | (fn/mol Ag | Verb. | Hai) | ige | ι η | Dmin |
1 | Verb. | IV | IX | J. ,U | IIIJ.II | ||
2 | - | nicht | meßbar | 0,83 | |||
3 | 18 | - | nicht | meßbar | 0,48 | ||
4 | 36 | 0,45 | 1. | 1 | 0,30 | ||
5 | 0,45 | 2 | 0,14 | ||||
36 | 1» | 2 | 0,07 |
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5,6 5,5 |
0,48 0,18 |
0,60 0,70 |
Claims (1)
1./verfahren zur Stabilisierung und Schleierverhütung bei farbfotografischen Halogensilbermaterialien dadurch
gekennzeichnet , daß eine Kombination aus Verbindungen der allgemeinen Formel I,
in der
n: 1 bis 4,
R: gleiche oder verschiedene, geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit einer Gesamtkohlenstoffzahl
für alle R von 5 bis 40
bedeuten, sowie aus Verbindungen der allgemeinen Formel II,
bedeuten, sowie aus Verbindungen der allgemeinen Formel II,
R2
in der
Z: Atomgruppierung zur Vervollständigung eines gege
benenfalls substituierten aromatischen Systems,
R^Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, H,
R :Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, auch substituiert durch
Halogen, OH sowie Carboxy- oder Sulfogruppen, wobei
die Verbindung in den letzteren beiden Fällen
auch als Betain vorliegen kann
X#!beliebiges anorganisches oder organisches Säure-
anion, das bei Betainen entfällt, bedeuten, verwendet wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die Verbindungen der Formel I in Mengen zwischen 2 und 200 m mol, vorzugsweise 5 und
100 m mol und die Verbindungen der allgemeinen Formel II
in Mengen zwischen 0,05 und 5, vorzugsweise Ofl und
2 m mol pro mol Silberhalogenid verwendet werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Verbindungen der Formel I und II
in Emulsions- und/oder Hilfsschichten eingebracht werden.
Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet
, daß die Verbindungen der Formel I als Dispergat in Gelatinelösung eingebracht oder gemeinsam
mit dem Kuppler dispergiert werden.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß der Emulsion 5-Methyl-7-hydroxy-1.3.4-triazaindolizin
zugesetzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DD (1) | DD213528B5 (de) |
DE (1) | DE3320483A1 (de) |
FR (1) | FR2538135B1 (de) |
GB (1) | GB2135069B (de) |
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FR2721117B1 (fr) * | 1994-06-09 | 1998-07-10 | Kodak Pathe | Procédé de préparation d'une émulsion photographique aux halogénures d'argent sensibilisée en présence de dérivés de l'hydroquinone. |
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1982
- 1982-12-17 DD DD24614682A patent/DD213528B5/de not_active IP Right Cessation
-
1983
- 1983-06-07 DE DE19833320483 patent/DE3320483A1/de not_active Ceased
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- 1983-11-30 GB GB08331935A patent/GB2135069B/en not_active Expired
- 1983-12-16 BE BE0/212060A patent/BE898482A/fr not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB2135069B (en) | 1986-04-09 |
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